Maximian war erfreut und sprang sogleich tatenlustig auf, um irgendwie irgendetwas in Bewegung zu setzen. Er hatte sich die Nacht über genug ausgeruht.
"Gut. Trotzdem sollten wir nicht allzu viel Zeit verschwenden, oder?"
Maximian war erfreut und sprang sogleich tatenlustig auf, um irgendwie irgendetwas in Bewegung zu setzen. Er hatte sich die Nacht über genug ausgeruht.
"Gut. Trotzdem sollten wir nicht allzu viel Zeit verschwenden, oder?"
Während bei den Bauarbeiten im Atrium eine Pause gemacht wurde, die zum Essen und Ausruhen genutzt wurde, hatte Maximian das Cubiculum seines Großonkels aufgesucht, um sich wieder einmal mit ihm zu unterhalten. Er klopfte an und lauschte ins Innere - war Mercator überhaupt anwesend?
Maximian nickte und nahm sich den letzten Schluck Milch vor, wobei er sich ein bisschen zurücklehnte, um so das Dach ansehen zu können, ohne gleich eine Genickstarre zu bekommen. Er fragte sich, wie man so ein Dach einfach so ausbessern konnte und erwartete Rufus "Rückkehr" mit Spannung.
Das Brot mit ein paar Stücken Käse essend, hatte Maximian zugesehen, wie sein Großcousin im gerüst nach oben geklettert war und sich dort das Dach mit fachkundigen Augen angesehen hatte. Als Martinus wieder seine Füße auf den Boden stellte, hatte Maximian schon aufgegessen und sah ihn aufmerksam an, dann nickte er.
"Ja, ich bin schon gespannt, wie man so ein Dach wieder in Schuss bekommt. Sicherlich wird das nicht so einfach funktionieren, wie solch ein hölzernes Gestell zusammenzubauen. Ich lass' mich überraschen..."
Erwartungsvoll lächelte der junge Schülter Martinus zu. Neugierig und auch leicht ungläubig fragte er schließlich, nachdem er einen Blick zum Dach geworfen hatte:
"Werden wir denn genug sein, um die Arbeiten vorzunehmen?"
Auch Maximian war irgendwann ausgeschlafen. Die Sonne war schon fast aufgegangen, weshalb er sich in Eile aus seinem Lager schälte, ankleidete (sogar freiwillig den Mantel überwarf) und über einen Abstecher in die Küche - immerhin musste der Magen eines Arbeiters gut gefüllt sein - schließlich ins Atrium gelangte.
Er erkannte kauend, dass Rufus schon auf dem Gerüst stand und das Dach inspizierte und Martinus gerade im begriff war, das Atrium wieder zu betreten.
Maximian warf ihm ein Lächeln zu und schluckte einen Bissen der Nahrung, die er sich ohne lang zu hadern genommen hatte, herunterzuschlucken.
"Guten Morgen, Martinus. Rufus."
ZitatOriginal von Lucius Aurelius Commodus
Ich komme nicht aus Berlin, sondern aus der nähe. Wenn dir Oranienburg was sagt? ist nördlich von euch.
Na sicher doch. Ich muss täglich nach Wittenau hoch und hab Familie in Frohnau. Und von dort isses ja nicht mehr weit. War aber ehrlich gesagt selten da oben. *g* Das ist ja auch immer eine Reise, vom untersten Süden in den hohen Norden Berlins. Es wird dort auch immer so empfindlich kalt...
Na und wie... War gerade vorhin wieder dort und hab n bissl geshoppt. Soll schöne Grüße bestellen! *g*
Auch Maximian stand mittenmang. Er stand nämlich mit einer Gruppe weiterer fast erwachsener Jungen mittenmang all der anderen Leute. Und wie das nunmal so war, benahmen sich die Jungens auch so, wie es sich für junge Leute gehörte. Sie versuchten sich beim Klatschen zu übertönen und jubelten begeisterte Rufe, wobei sie sich ebenfalls große Mühe gaben, um lauter als die anderen zu sein.
Allein Maximian riss sich natürlich ein bissl am Riemen, um Martinus nicht bloßzustellen.
Als Maximian sich umgekleidet und gewaschen hatte, führten ihn seine Schritte wieder an der Zimmertür vorbei, hinter der Violas Gästezimmer verborgen war. Wieder klopfte er, nun in eine blaue Tunika und seinen warmen Mantel gehüllt, an und lauschte einen Moment die Luft anhaltend, um eventuelle Regungen im Zimmerinneren hören zu können. Aber es regte sich nichts - wo sie wohl steckte? Nie und nimmer hätte Maximian sich träumen lassen, dass die hübsche Frau, die ihm vor allem nach den ersten Tagen seiner Ankunft in Tarraco beigestanden hatte, schon nicht mehr unter den Lebenden weilte.
So schob er nur kurz die Unterlippe hoch und ging schnellen Schrittes ins Speisezimmer, wo man wahrscheinlich schon auf ihn wartete. Nachdem sich die Familienversammlung dort dann wieder aufgelöst hatte, besuchte Maximian sein Pferd in den Stallungen.
Ja? In welchem Stadtteil wohnst du denn? Meinereiner wohnt in Steglitz.
Auch wenn er immernoch vor Kraft strotzte, war Maximian über die Pause dankbar, die ihm und auch Rufus gewährt wurde. So konnte er sich auch noch anderen Dingen widmen, wie z. B. ein längerer, erholsamer Aufenthalt im Speisezimmer. Auch wenn es gar nicht lange her war, dass Maximian die Suppe gegessen hatte, war der Magen nun schon wieder hungrig. Kein Wunder, bei der Anstrengung des Tages.
"Gut, die Pause kommt mir gelegen. Ich beeil mich."
Damit verabschiedete Maximian sich für den Moment von Martinus und ging in die Richtung seines Cubiculums, um sich zu erneuern.
Ja, eben. Ich hatte von Ballisten gewusst, aber von so kleinen und handlichen Schusswaffen noch nie. Offensichtlich scheinen sie aber schon damit rumexperimentiert zu haben.
Ach ja, ab März wird das Gerät in Köln ausgestellt. Beim nächsten Kölnbesuch also nix wie hin...
Geboren und wohnhaft in "da big bad City" Berlin
Hi ihr Experten,
ich bin keine von euch (also Experten) - das schonmal vorne weg, um Missverständnissen vorzubeugen.
Heute morgen in der S-Bahn erhaschte ich einen Einblick in einer Berliner Tageszeitung, wo stand dicken, schwarten Lettern gedruckt war, dass die Römer bereits mit Schusswaffen hantierten.
Den Archäologen zur Folge wurde im niederrheinischen Xanthen ein etwa 2000 Jahre altes, aber noch sehr gut erhaltenes Metallteil gefunden, das aus einem Spannrahmen (aus Holz) mit Seilbünden besteht und in seinem Aussehen einer Armbrust ähnelt. Bei Schußversuchen soll diese Waffe wohl eine "eindrucksvolle Durchschlagskraft" gezeigt haben.
Vergleichbare Funde soll es bislang nur in Spanien und im Irak gegeben haben.
Habt ihr davon schon gehört? Wenn nicht, dann freu ich mich und wenn doch, dann nicht. Ich fand es nur unheimlich interessant und vor allem wieder einmal verblüffend, wie weit die alten Römer schon waren.
Grüße,
Maxi
Alles klar, Meridius.
Schneller als gedacht schwanden die Bretter, sodass bald nur noch ein einziges übrig war und eine Stelle des Gerüstes, die dieses Stück Holz gebrauchen konnte. Rufus und Maximian brachten also auch das letzte Teil an und kümmerten sich anschließend um die Befestigung an der Dachkonstruktion. Es dauerte nicht lange, da war auch diese Aufgabe erledigt und das Gerüst somit vollendet und um einiges weniger wackelig.
Stolz über das gemeinsame, doch beeindruckende Werk klopfte Maximian Rufus auf die Schulter, bevor er sich an den Abstieg machen wollte, der nur noch mehr Spaß bedeutete, jetzt wo das Gerüst die dreifache Größe eines Mannes erreicht hatte und man sich mehr anstrengen musste, wenn man den sicheren halt unter den Füßen nicht verlieren wollte.
Den Hammer beiseitelegend, ging Maximian in die Hocke, um von der dritten Etage des Gerüstes aus auf die zweite zu gelangen. Wieder berücksichtigte er nicht den Mantel, der lockerer als die Tunika hing, und als er sich gerade "fallen" lassen wollte, rutschte ein Zipfel des Stoffes zwischen zwei Balken und blieb dort stecken, was unter Umständen gefährlich hätte werden können, wenn nicht... ja wenn Maximian nicht glücklicherweise in letzter Sekunde gesehen hätte, dass der Mantel feststeckte. 'Aber frieren soll ich nicht', dachte er ziemlich ironisch und befreite sich mit einer raschen Bewegung aus dieser Falle, um sich dann zu Martinus zu gesellen, der anscheinend ungern in solch schwindelerregener Höhe herumturnte, zumindest sah er nun immer weg, wenn Maximian sich bewegte.
Grinsend und sich den Mantel klopfend kam der Jüngling neben Martinus zum Stehen und versuchte auch schon neugierig wie er nunmal war einen Blick auf die Skizze zu erhaschen.
"Fangen wir nun mit dem Dach an?"
Ups, sorry. Hatte nicht gesehen, dass du geschrieben hattest.
"Ja doch, Rufus...", erwiderte Maximian, nachdem er mit den Augen gerollt hatte, während er den Kopf zur Decke gerichtet hielt. Erst jetzt fiel ihm auf, wie man ihm in seiner "neuen" Familie wegen dieses Gerüstbaus begegnete. Dass sich alle sorgten und ihn hier in einen Mantel hüllen und dort zur Vorsicht mahnen wollten, war völlig neu für ihn. Daheim hatte allerhöchstens seine Mutter ihn mal darauf aufmerksam gemacht, dass es zu kalt war, ansonsten war er für sein Tun und Handeln weitestgehend selbst verantwortlich gewesen. In einer Familie mit mehr als 5 Kindern, die allesamt auch noch jünger als Maximian waren, war das wohl normal und er hatte es immer als angenehm empfunden.
So kletterte Maximian auch nicht gleich herunter, um sich den Mantel zu holen, sondern half Rufus in aller Ruhe mit einem weiteren Balken, ehe er sich abermals hinabbeförderte.
Der Mantel war bereitgelegt worden, weshalb er nur noch in ihn hineinschlüpfen brauchte.
Kaum später turnte er schon wieder im Gerüst nach oben und ging Rufus wieder zur Hilfe, wobei er natürlich ganz und gar vergaß, dass er mit dem Mantel nun vorsichtiger sein musste. Dennoch ging alles gut und so wurde Holz um Holz dem Gestell hinzugefügt.
edit: Hab die Anzahl der Kinder halbiert. Deine Mutter müsste sonst eine Legebatterie gewesen sein, und da Du er Älteste sein musst, damit die Geschichte passt, geh mal von zwei Brüdern und zwei Schwestern aus. MDM
Maximian war den Reden aufmerksam gefolgt, war aber schweigsam gewesen. Wählen durfte er hier also nun - interessant. Daheim hatte es nur wenige Wahlen gegeben und aus den meisten hatte er sich herausgehalten, es sei denn, sein Vater brauchte seine Stimme unbedingt; sein ziehvater wohlgemerkt.
Nun aber erhob auch Maximian seinen Becher und machte seinen Mund auf.
"Auch meine Stimme ist dir gewiss, Martinus." Und nach einer kurzen Pause, in der sich ein schelmisches Grinsen auf das junge Gesicht geschlichen hatte und nun unbedingt den folgenden Worten, die ihm in den Kopf gesprungen waren, klang verleihen wollte, fügte er noch an: "Alle anderen Anwärter sollten sich schonmal mit einer Niederlage anfreunden."
Tatsächlich wusste der junge Mann aber kaum etwas über das Amt oder die Anwärter, weshalb er sich im Nachhinein nicht sicher war, ob es so klug gewesen war, diese Worte laut auszusprechen.
Er hoffte, man würde letzteres einfach überhören, wenn es nicht angebracht gewesen war, weshalb er nur schnell den Becher vor den Mund hob und einen großen Schluck nahm, wobei er über den Becherrand hinwegschielte.
Maximian war immer noch schwer mit seiner Suppe beschäftigt, als Martinus sich für ein paar Minuten entschuldigte. Tatsächlich löffelte er noch eine ganze Weile weiter, ehe er den leeren Teller beiseite stellte und sich den nun gefütterten Bauch hielt. Ah, was tat es gut etwas im Magen zu haben!
Nun war Martinus noch nicht wieder aufgetaucht, was Maximian aber ganz und gar nicht davon abhielt sich wieder an die Arbeit zu machen und weitere Holzscheite nach oben transportierte, wo sie in das Gerüst eingebaut werden sollten. Und natürlich hatte der Jüngling den Mantel vergessen, den man ihm hatte holen wollen.
Nachdem er ein paar Mal flink hoch und wieder runtergeklettert war, fand er sich letztendlich wieder dort vor, wo er seine Arbeit unterbrochen hatte und hämmerte fleißig weiter. Das Gerüst sollte ja auch bald stehen und natürlich bereitete ihm das Geklettere in dieser Höhe und die körperliche Anstrengung viel Spaß. Noch dazu vergaß er seine alte Heimat komplett dabei, was ihm aber gar nicht bewusst wurde und so widmete er sich komplett den Hölzern, Hämmern und all dem anderen Baukram.
Gerade balancierte Maximian mit ausgestreckten Armen und auf seinen Zehenspitzen einen Balken, der von Rufus festgeschlagen wurde. Er hatte keine Angst, dass er herunterfallen würde, auch wenn das Gerüst noch nicht ganz so stabil war, wie es vielleicht vorteilhafter für ihn gewesen wäre.
Denn als nun eine Stimme erklang und er den Kopf drehen wollte, um zu erkennen, wer ihn gerufen hatte, war er einen Moment unachtsam und geriet auf seinen Zehen stehend ins Wanken. Natürlich war Rufus sofort bereit und stützte den Balken, sodass Maximian sich wieder fangen konnte. Nun doch leicht erschreckt und schwerer atmend sah er zu dem kräftigen Sklaven.
"Danke, Rufus."
Als nächstes Fuhr er sich mit dem Ärmel seiner Tunika über das Gesicht, um ein paar feine Schweißperlen und den kleinen Schreck wegzuwischen. Dabei erkannte er, dass Gallus ihnen etwas warmes bereitgestellt hatte. Tatsächlich bemerkte er gerade jetzt erst, dass sein Magen knurrte.
"Einen Mantel? Nein. Zum einen ist mir ausreichend warm und zum anderen könnte ich mich darin weniger gut bewegen. Er wäre nur hinderlich."
Das Gerüst hatte sich inzwischen enorm in die Höhe gestreckt und würde bald seine Vollendung finden. Maximian wartete, bis seine Position ersetzt war und machte sich dann an den Abstieg, wobei er behände an den Hölzern hinabkletterte und schließlich mit einem Sprung von der ersten Etage aus auf dem Boden landete.
Er nahm Gallus eine Schüssel ab.
"Oh, das ist jetzt genau das Richtige."
Und schon verschwand der erste Löffel in der hungrigen Futterluke. Prombt folgte der Widerspruch Martinus', dass Gallus dennoch den Mantel holen sollte und so gab Maximian sich geschlagen.