Beiträge von Lucius Decimus Maximian


    Vom Domus Legati Augusti kommend, eilte der Sklave Ahala zur Porta Praetoria. Da er häufiger für Kurierdienste losgeschickt wurde, weil er so schnell war, durfte sein Gesicht dem ein oder anderen Wachsoldaten schon ein Begriff sein. Mit sich heftig hebender und wieder senkender Brust ging er auf eine der Wachen zu.


    "Salve. Mein Herr, der Statthalter Decimus Meridius schickt mich den Militärarzt in einer dringenden Angelegenheit zum Domus Legati Augusti zu bringen."

    Maximian sah müde nickend an sich herunter und klopfte sich den Mantel ab.


    "Das macht das gute Essen" scherzte er trotzdem und zog dann überrascht die beiden Augenbrauen hoch. Drei Monate wollte Mattiacus schon in Mogontiacum anwesend sein? Hm.
    "Quaestor? Nicht schlecht. Und wo war ich dann die drei Monate?" sprach Maximian die nächste Frage, die ihm in den Kopf kam, aus und lachte leise. Unglaublich, dass man sich drei Monate lang nicht wirklcih über den Weg gelaufen war.


    "Emmm ja. Folgendes, Mattiacus: Bevor wir ein Gespräch beginnen, gibt es andere Dinge, die wichtiger sind", begann Maximian und sah ernst drein.

    Also öffnete Maximian die Tür, blieb aber erstmal unter dem Türrahmen stehen. Er fand seinen Großcousin verschlafen aus der Wäsche guckend über einem kleinen Schreibtisch wieder und lächelte erfreut. Dieses Gesicht hatte er doch wirklich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.


    "Mattiacus! Schön dich zu sehen! Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du angereist bist. Emmm, ich habe dich doch wohl nicht aufgeweckt?"


    "Ääääh....?" krächzte Marcus, als ein Mammut mit einer jungen Frau im Arm in das frisch hergerichtete Cubiculum trat. Marcus beobachtete, wie sich Dreck und Laub, die an den einfachen Schuhen des Fremden geklebt hatten, in einer Spur zum Bett legten und wie sich auch drastisch die Qualität der Luft im Zimmer verschlechterte. Entrüstet stemmte der alte Mann die knochigen Arme in die Seite und gab ein grunzendes Geräusch von sich.


    "Na hör mal!" bellte er, spitzte zum Ende hin wie ein gemeingefährlicher Schwertfisch die Lippen und starrte ins Gesicht eines aus groben Holz gescnitzten Germanen, der ihn um mindestens 4 Haupteslängen überragte. Deshalb sprach er auch keine weiteren Drohungen mehr aus, sondern lächelte schief und rutschte seitwärts an das Bett heran, in dem die junge Frau niedergelegt und zugedeckt worden war.


    "Ach, du armes Ding. Bist ja ganz nassgeschwitzt. Oh, das sieht nicht gut aus. Nicht gut. Jemand sollte einen Arzt rufen, oder... ääääh... ich sollte einen Arzt suchen."


    Und so verschwand auch Marcus auf der Suche nach einem Arzt... ^^

    Maximian ließ sich erstmal auf eine Bank sinken. Er war ganz schön alle und der Anblick Valerias, als sie vom Sklaven hereingebracht wurde, änderte da höchstens in negative Richtung etwas. Als sein Vater ihn ansprach, blickte er zu ihm auf.


    "Tja... Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich hatte gedacht, dass Livianus für sie sorgt und wenn nicht persönlich, dann eben auf andere Art und Weise. Er hatte ihr auch ein, zwei Sklaven dagelassen, ja. Aber trotzdem war sie dort ganz allein und bewohnte eine Kammer, die kleiner ist als die unserer Sklaven - ungelogen." Ach, es brachte ihn so richtig in Rage. Darüber vernachlässigte er sogar die Möglichkeit, dass Valeria am Ende diese kleine Kammer einer anderen Wohngelegenheit vielleicht vorgezogen hatte und Livianus nichts dafür konnte.


    "Nicht auszudenken, was am Ende geschehen wär, wenn sie sich auf der Hochzeitsfeier nicht so seltsam benommen hätte... Es hat sich ja auch niemand um sie gekümmert."
    Ganz ehrlich, Maximian fand, dass die Familie in Valerias Fall ganz schön versagt hatte. Und das machte ihn wütend. Livianus hätte ihm gerade mal über den Weg laufen sollen, boa! Gleich an zweiter Stelle war er in höchsten Maßen kritisch mit sich selbst.


    "Mattiacus ist auch Arzt? Interessant. Ist er hier? Dann werd ich ihn eben suchen gehen."


    Damit ging Maximian also Mattiacus suchen.

    Maximian nickte. Er war kein Künstler, aber wenn eine dieser Spezies meinte, dass das so und so gut funktionieren würde, dann musste da etwas dran sein - schließlich wollten auch Maler nur Geld machen, das sie nicht bekamen, wenn sie nichts von ihrem Handwerk verstanden. Er auf einer Kline liegend, in eine edle Tunika gekleidet... Ja, er glaubte, dass das der zu Beschenkenden durchaus gefallen könnte.


    "Decimus Maximian" antwortete Maximian der schnell sprechenden Germanin in seiner gewohnten ruhigen Art und musste erneut darüber schmunzeln, wie schnell sie redete ohne sich dabei zu verhaspeln. Dann musterte er sie genauer.


    "Und du bist ein Familienmitglied der Duccia?"



    Vom Atrium aus kommend, aus dem er noch die Stimmen des Hausherrn und seines Sohnes vernahm, düste der alte Marcus mit enormen Tempo auf den Fluren umher, um ein geeignetes Zimmer für... wen auch immer in der Nähe der anderen zu finden. Und tatsächlich, das Glück meinte es gut mit ihm. Gleich neben den Zimmern der anderen Familienmitlgieder wartete ein verwaistes, voll möbliertes Cubiculum auf den Einzug seines neuen Besitzers.


    In einer Eile, die man dem Greis beinahe nicht mehr hätte zutrauen wollen, ließ er rasch noch ein wenig frische Luft herein, ehe er die Decken, die die Möbel vor Staub, Schmutz und Ungeziefer schützen sollten, eine nach der anderen fein säuberlich zusammenlegte. Mit einem Lappen, den er immer bei sich trug, korrigierte er die Flächen, auf denen sich dennoch Staub zur Ruhe gelegt hatte, nicht ohne mindestens alle 30 Sekunden einmal leidvoll zu ächzen oder sich das Kreuz zu halten.


    Danach schaffte er ein Kohlebecken heran, das er mit einer Engelsgeduld gaaaanz langsam zum heizen brachte. Tja, junge Leute machten sowas schnell, alte Leute eben langsam.


    "Wie gut, dass ich noch so jung bin..." lachte Marcus mit rasselnder Stimme und sah nich, dass er die zitternde Hand direkt über die schwielende Kohle hielt, was ziemlich heiß sein musste. Schnell zog er die Pfote vor seinen Rumpf, als die grauen Haare auf der fleckigen Haut sich schon gekräuselt hatten und einen unangenehmen Geruch verbreiten.


    "Einen Moment nicht aufgepasst und man brennt sich fast die Hand ab." Er meckerte wohl leise mit sich und tappte das böse Kohlebecken mit skeptischen Blicken musternd durch das Zimmer.


    Moment. Was tat er eigentlich hier? Und wie war er hierher gekommen?

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Bring sie gleich hier rein. Ich werde nach meinem Leibarzt der Legion schicken. Und die Diener werden ihr ein Zimmer einrichten. Es stehen eh noch Unmengen an Zimmern leer..."



    Marcus war dem Statthalter zurück ins Atrium gefolgt, weil er freilich die zweite Aufgabe vergessen hatte und sich erkundigen wollte, was es gewesen war. Das brauchte er gar nicht, denn als er den Hausherren reden hörte, dass er nach seinem Leibarzt schicken würde und darüber hinaus ein Zimmer hergerichtet werden sollte, blieb Marcus gar nicht erst stehen. Nein, er nutzte, klug wie er war, seinen Schwung, vollführte eine elegante 180°-Drehung, nickte seinem Herren zu und ging dorthin zurück, wo er gerade hergekommen war, um eins der leerstehenden Zimmer für.... wen auch immer herzurichten.

    Und wie heißen dann eure nächsten beiden Söhne, wenn ihr gleich alle schönen Namen an den ersten vergebt? :D


    Spaß beiseite: Ein bisschen lang, aber wenn das Kind nicht mit allen Namen unterschreiben muss später, dann klingt das durchaus nett. ;)


    [SIZE=7]edit: Mit der Konzentration hab ich's heut nich so...[/SIZE]

    Maximian deutete in Richtung des Vestibulums.


    "Sie wird gerade hierher gebracht. Hm, sie macht keinen guten Eindruck, nein... Alles andere als das. Emm...."


    Das Valetudinarium. Ja, das hatte er vergessen. Womöglich wäre Valeria dort besser aufgehoben gewesen, da hatte Meridius recht. Es war ihm schlichtweg nicht eingefallen. Er war ehrlich mit sich. ^^
    Maximian nickte erleichtert. Sein Vater wusste besser als er, was in solchen Situatonen zu tun blieb.


    "Ich gehe eben nach draußen und lass sie hereintragen."

    Natürlich wusste Maximian, wie er erreichte, dass hier alles möglichst schnell die Wege ging, die er sich für alles erhoffte. Der junge Mann war nämlich ruhig, wenn er auch ziemlich müde und geschafft war. Da kam Meridius ins Atrium, was Maximian einen Moment die Luft anhalten ließ, dann machte er sich mit schwerfälligen Bewegungen daran den Sitz des Mantels zu lockern.


    "Ich komme gerade aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium, und das nicht allein. Du wirst dich wundern, aber auf der Hochzeitsfeier in Confluentes begegnete ich Valeria. Sie machte keinen guten Eindruck. Tja..." erzählte er und nieste herzhaft. "Ah, entschuldige. Ich dachte mir, dass etwas faul an der Sache ist und siehe da, ich fand sie bettlegrig, abgemagert und verwirrt in ihrer Kammer vor."


    Er zuckte mit den Augenbrauen und suchte die Reaktionen seines Herrn Papa .


    "Sie braucht dringend ärztliche Hilfe und ich hoffe, dass es dafür nicht schon zu spät ist..."

    Maximian sah sich also das Landschaftsbild an und dann noch ein anderes Bild, das halbfertig herumstand. Schließlich nickte er nachdenklich. Die Verkäuferin hatte ihn da gerade auf eine Idee gebracht.


    "Ja, ja... vielleicht" antwortete er ihr neugierig und sah den Soldaten auf dem Bild mit gerunzelter Stirn an. Immerhin würde er auch bald so einer sein. Hm. Dann räusperte er sich und deutete auf ihn, nicht ohne sich ein wenig dumm zu fühlen.


    "So ein Portrait vielleicht. Allerdings von mir. Ohne Kind, versteht sich. Meinst du, das wäre machbar?


    ... hatte der alte Marcus sich auf die Suche nach dem Hausherren gemacht. Gewöhnlich bedurfte es da nur einer Prüfung der Uhrzeit und des Tages, ein wenig Gewühle im Gedächtnis und etwa 10 Minuten, bis Marcus vor dem Gesuchten stand. So auch heute (mal abgesehen von den 10 Minuten, die allein daher rührten, dass er meist ein wenig trödelte, was er in diesem Fall selbstverständlich unterlassen hatte und regelrecht geflitzt war!).


    So stand er 3,5 Minuten (!!!) nachdem er begonnen hatte zu suchen vor der Tür zum privaten Arbeitszimmer des Hausherren und fuhr sich mit einer knöchigen Hand über die runzlige, von Schweißperlen benetzte Stirn und klopfte an, woraufhin er die Tür öffnete und den Kopf sammt starren Nacken ins Zimmer steckte.


    "Herr, seid Ihr da?" fragte er, weil der Mund trotz des hohen Alters immer noch schneller war als der Körper. Dann sah er seinen Herren am Tisch sitzen und lachte zerstreut.


    "Lustig, mir ist so, als hättet Ihr einmal irgendetwas wegen Störungen gesagt, wenn Ihr hier drinnen seid..." Er zuckte mit den Schultern. "Ich soll euch von... ja, von wem... ach, von eurem Herrn Sohn ausrichten, dass Ihr im Atrium erwartet werdet. Der Hektik zur Folge, die der junge Mann verbreitet, ist es wichtig."

    So, da war er endlich. Sein Pferd übrließ er einem Sklaven, der das Hufgetrappel vernommen hatte und aus dem Haus gelaufen gekommen war. Eilig nahm er die Stufen, sich der schmerzenden Knie erfreuend, woraufhin er durch das Vestibulum direkt ins Atrium ging und sich vor Kälte erstmal schüttelte, wie das ein Hund etwa tat, der nass geworden war.


    "Junger Herr! Da seid Ihr ja. Wir hätten beinahe begonnen und Sor-" Marcus, der alte Iniantor der Regia, war zufällig gerade herbeigewackelt gekommen, sodass er Maximian als erster begrüßte. Dieser fuhr ihm sogleich über den Mund.


    "Jaja, ich weiß. Marcus, ich muss mit meinem Vater sprechen. Möglichst schnell, möglichst bald. Am besten hier. Bitte hol ihn, falls er gerade nichts wichtigeres zu tun hat."


    "Den Herren holen" wiederholte der Greis tattrig und nickte. Naja, so einfach war das nicht. "Wie wichtig darf es denn nicht sein?"


    "Was?" fragte Maximian verwirrt und seufzte dann. "Sehr wichtig. Und nun geh, oder.... Nein. Geh schnell. Meinen Vater, nicht vergessen. Ach, und dann lass ein Gästezimmer herrichten. Es eilt. Hinfort mit dir!"


    "Den Herren, richtig. Und ein Zimmer. Hektik, Hektik."

    Damit endlich verschwand der Sklave, der es mit allem sehr genau nahm, aber stets die Hälfte vergaß. Naja, diese Aufgabe würde er sicherlich gerade noch so erfüllen können, hoffte Maximian und wartete ungeduldig.

    Auf seinem stattlichen Pferdchen kam Maximian zur Regia getrabt. Vor den Wachen saß er ab. Eigentlich brauchte er sich nicht bei denen melden, doch heute musste er die kleine Reisegruppe anmelden, die möglichst schnell durchgelassen werden musste.


    "Salve!", presste er hervor, weil ihm vom langen Ritt das Gesäß schmerzte. "Hier wird gleich eine Gruppe von fünf Sklaven und einer Sänfte erscheinen. In ihr liegt ein Mitglied der Decima, das nach einer beschwerlichen Reise schnellstmöglich zum Domus des Legaten durchgelassen werden muss. Lasst sie passieren, ohne sie aufzuhalten. Ich werde sie mit meinem Vater erwarten."


    Maximian nickte den Soldaten zu und setzte seinen Weg zum Domus zu Fuß fort.
    Hinter ihm passierte die Reisegruppe einige Minuten später die Wachen.

    Die Reise dauerte ewig und wirkte sich offenbar nicht gerade positiv auf Valerias Zustand aus. Darunter litt auch die Stimmung in der Gruppe, an deren Kopf Maximian ritt. Er war dankbar, wenn Leah bei Valeria war, wenn sie einen der wenigen wachen Momente hatte, und auch, wenn sie ihm Gesellschaft leistete. Die quälende Langsamkeit, mit der sie voran kamen, und der Husten Valerias, machte das zumindest ein wenig erträglich.


    Schließlich sollten sie ankommen. Maximian war müde und wollte nur noch, dass Valeria wieder ins Warme kam. Da kam Leah zu ihm und machte ihm einen wirklich guten Vorschlag. Maximian nickte.


    "Gut. Ich werde dafür sorgen, dass ihr das Tor gleich passieren dürft und auch die Wache an der Regia kein Hindernis sein wird." Natürlich hatte er der jemand sein müssen. Er hatte ein schnelles Pferd und wollte seinem Vater so oder so lieber persönlich die Nachricht überbringen. Und so gab er dem Pferd auch schon die Sporen.

    Maximian seufzte und nickte. Immerhin regte sich Valeria nicht auf, wie er es eigentlich erwartet hatte. Das war gut. Scheinbar gewöhnte sie sich auch schon langsam an den Gedanken jetzt erstmal nach Mogontiacum zu kommen.


    "Wenn du nicht magst, dann kannst du sicher bleiben" sagte er und blickte nach vorn. Die Kälte fraß sich auch durch seinen Mantel. Jetzt schon. Er zog ihn enger um sich und kniff die Augen zusammen.
    "Du könntest dich versetzen lassen. Nach Mogontiacum, meine ich. Dann hättest du die Familie um dich und ein Zimmer, in dem du dich auch mal ausstrecken kannst." Dass außerdem er sich ihre Nähe wünschte, ließ er unausgesprochen, da soetwas nicht an die frische Luft gehörte.


    "Ah, da ist das Stadttor ja auch schon. Lauf nicht weg, ich bin gleich wieder da" scherzte er trocken und ging voraus, damit die Reisegruppe nicht unnötig lang aufgehalten wurde. So brauchten die Träger nicht einmal die Sänfte absetzen, sondern konnten sie gleich aus der Stadt tragen. Maximian ließ sich sodann sein Pferd geben und saß auf, ehe er sich langsam zu Valeria zurückfallen ließ. Durch den Schleier erkannte er, dass sie bereits eingeschlafen war.


    Nun dann. Maximian richtete sich im Sattel auf, scheuchte die Träger zur Eile an und ritt fortan schweigend neben der Sänfte her, während seine Gedanken um dies und das kreisten.

    Schweigsam ging er neben der Sänfte her. Er erwartete eigentlich, dass Valeria sich selbst Antwort auf ihre Fragen geben konnte. Sie war eh nicht in der Lage irgendein Opfer darzubringen - es sei denn, sie meinte damit ihr eigenes Leben. Und das würde er nicht zulassen.


    Einen Moment herrschte Stille, die Maximian hoffnungsvoll deutete. Wäre Valeria eingeschlafen, hätte er Ruhe und sie keine Aufregung. Oder aber sie wollte nun nicht mehr mit ihm sprechen. Das jedoch tat sie dann gleich wieder und zwar mit einer Aussage, die Maximian sich beinahe an seiner eigenen Zunge verschlucken und hinterher amüsiert auflachen ließ.


    "Meinst du? Und warum sollte er? An dir ist nichts mehr dran" gab er genauso trocken zurück und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Natürlich war ihm bewusst, dass sie in Mogontiacum kein Freudenfest erwarten würde. Und dennoch war er sich sicher, dass Meridius die junge Priesterin aufnehmen und gesundpflegen lassen würde - schließlich gehörte sie zur Familie. Alles andere... nun, darüber würde er sich selbst erst noch Gedanken machen müssen.


    "Mach dir bitte keine Sorgen, Valeria. Du wirst solange in Mogontiacum bleiben, bis es dir wieder besser geht. In deinem Zustand kannst du ohnehin keine Opfer bringen oder den Göttern noch irgendeinen anderen Dienst erweisen. Und sobald du wieder auf den Beinen bist, kehrst du wieder hierher zurück."
    Maximian seufzte so, dass Valeria es nicht hören konnte und lächelte sie dann selbstlos an.