Beiträge von Caius Iulius Seneca

    Sim-Off:

    Da hier wohl nicht mehr geantwortet wird, mach ich weiter...



    Als alle Fakten geklärt waren, machte sich der Tribun daran einen Bericht zu verfassen



    Ermittlungen in enem Mordfall in einer Spelunke



    Als am ANTE DIEM III NON NOV DCCCLVI A.U.C. (3.11.2006/103 n.Chr.) die Gatten(etwa 50) eines Wirtes(ebenfalls 50) in der Subura Roms die Tür zur gemeinsamen Kneipe aufschloss, fand sie ihren Mann ermordet vor.
    Die Ermittlungen der Cohortes Urbanae haben folgende Informationen ans Tageslicht gebracht:
    Der Mann wurde stranguliert, ziemlich sicher nach Schließung seiner Kneipe, denn der Mord ging unbemerkt vonstatten. Der oder die Mörder haben sich mit großer Wahrscheinlichkeit durch das Fenster Zugang in das Gebäude verschafft, denn als die Gattin am morgen eintraf, war die Tür von innen verschlossen und ein Fenster war geöffnet. Der Schlüssel wurde auf dem Tresen gefunden.
    Die Kasse wurde entwendet, was auf einen Einbruch-Diebstahl hinweist.
    Ein Hinweis der Frau bezieht sich auf einen Edelstein, der anscheinend entwendet wurde. Hierbei ist aber zu erwähnen, dass der oder die Täter ihn zielstebig aus einer Schublade entwendet haben und nicht die ganze Kneipe auf den Kopf gestellt haben. Die Täter waren also ortskundig.
    Ein vielleicht entscheidender Hinweis der Gattin des Ermordeten ist folgende Aussage: "Er wollte nicht an andere verkaufen, wie viele der Drecksmischer in dem Viertel und nun ist er tot."


    Die Ermittlungen in diesem Fall sollten vorerst eingestellt werden, da keine weiteren Hnweise eingegangen sind und es sich um einen von hunderten Morden in der Subura handelt.
    Falls sich herausstellen sollte, dass das Mordmotiv in der Spekulation um erzwungene Grundstückskäufe zu finden ist, werde ich die Ermittlungen wieder aufnehmen.


    gez. Tribunus Cohortis Praetoriae Caius Iulius Seneca, ermittelnder Offz.


    Dass der Fall bestimmt nicht mehr viel ans Tageslicht bringen würde und er daher vorerst eingestellt werden würde, brauchte man der Frau ja nicht zu sagen.
    Als dann der Leichenwagen ankam, verließ Seneca den Ort wieder.

    Sim-Off:

    Aber sicher


    Er sah zu Durus.


    Nein, nichts.


    Ich habe heute leider nur noch nicht Dienstschluss und muss gleich nochmal in die Castra zurück.



    Sein Blick fiel wieder auf die Statue.


    Übrigens, ne schöne Statue habt ihr dort. Wen soll sie darstellen? Irgendwie kann ich das Gesicht nicht zuordnen.


    Es musste sich wahrscheinlich um irgendeinen recht bedeutenden tiberischen Ahnen handeln.

    Natürlich, das Tragen von Waffen ist in Rom verboten.


    Aber wenige halten sich daran, denn die Straßen Roms sind besonders Nachts für ihre Gefährlichkeit bekannt.


    Was den Waffenhändler am Tor angeht, ihr könnt schauen, ob er in irgendeiner Verbindung zur gestrigen Razzia steht. Vielleicht kennt er ein paar Leute aus der Liste.


    Auf jeden Fall werdet ihr darauf kommen, was es mit diesen Waffenschmugglereien auf sich hat, spätestens dann, wenn es gewaltig Kracht.

    Sollte Seneca am Ende doch die Informationen preis geben? Nun ja, es waren keine wirklich wichtigen Informationen und der PP hatte gesagt, dass er versuchen sollte, den Namen herauszubekommen, aber es nicht zwingend notwendig war.


    Hmm, machte Seneca und überlegte.


    Ich gebe wirklich sehr ungern Informationen an Personen weiter, die ich nicht kenne. Aber da es sich hierbei um etwas handelt, dass auch etwa ein gewöhnlicher Palastscriba herausfinden würde, will ich es dir aus Freundlichkeit sagen.
    Im kaiserlichen Palast treiben sich keine Christen herum. Nicht ein einziger ist mir bisher untergekommen.


    Diese kleine Diskussion hat mich erfrischt, muss ich sagen. Als Offizier im Militär verübt man das diskutieren sehr schnell.


    Er lächelte und erhob sich langsam.


    Ich danke dir für den Wein. Bestimmt sehen wir uns mal auf dem Forum wieder.


    Dann drehte er sich um, sein Blick fiel auf eine Statue, die hinter ihm stand.

    Noch hatte Seneca nicht vor locker zu lassen, es wäre viel zu einfach gewesen. Er persönlich sah in Durus' "Auftrag" kein Verbrechen oder sonstige Probleme, aber vielleicht tat es sein Kommandant.


    Nun, wenn es der Person "nur" um die res publica geht, dann muss er doch nicht um sein Ansehen bangen.


    Sollte er vielleicht abwarten, was die anderen rausbekommen würden?

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Natürlich nicht. Ich hatte dich auch eigentlich eher als Privatmann gefragt - ich dachte, das wäre klar gewesen...ich würde niemals eine staatliche Einrichtung für private Interessen instrumentalisieren!"


    Du hast mich privat in meiner Casa besucht, das ist richtig. Aber ich habe für die Erfüllung des Auftrages mein Amt ausgenutzt. Ich würde mich ganz einfach besser fühlen, wenn du mir den Namen nennen würdest.
    Wenn ich solche Informationen weitergebe, muss ich wissen, an wen sie letztendlich gehen.



    Würde er den Namen noch erfahren?

    War da nicht etwas gewesen?
    Unauffällig blickte Seneca zur Seite zum Eingang des Atriums.
    Er hätte schwören können, etwas gehört zu haben.
    Naja, sicher nur ein Skalve, der da aufräumte.


    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Warum hatte er den "Hintermann" nur erwähnt?


    "Hintermann? Das klingt ja, als wäre sein Interesse ein Verbrechen?"


    Nein, so meinte ich das nicht. Aber sein Interesse ist von privater Natur und die Praetorianer erfüllen Aufträge normalerweise nicht für Privatmänner. Schon gar nicht für welche, die sie nicht einmal kennen. Wir sind ja kein Detektivservice für anonyme Auftraggeber.

    Ruhig nickte der Tribun und der Miles deckte die Leiche wieder zu.


    Sie wurde auf einen Karren gelegt und würde ihren Weg zur Casa Iunia finden. Das der Iunier einmal unter dem Iulier gedient hatte, würde Seneca nie erfahren.


    Es verging etwas Zeit, bis Seneca selbst wieder zu Wort kam. Er wollte die Frauen nicht mit seinem Ermittlungen und Frag erdrücken.


    Wir werden ihn zu eurer Casa bringen, damit er ehrenvoll bestattet werden kann.


    Jetzt erst einmal keine Fragen, schoss es ihm in den Kopf.


    Vielleicht würde er aber in die Casa mitkommen und mit jemand anderem sprechen, bis sich die beiden Iunierinnen wieder gefangen hätten.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten.


    Entweder es handelt sich tatsächlich um Schutzgelder, die gezahlt werden musste, oder um "Einkaufslisten". Das heißt Personen haben Waren bestellt und mussten dafür bestimmte Beträge zahlen. Das Problem dabei ist nur, dass die Illegegalität etwas fehlt.


    Ich würde auf jeden Fall zu einer von diesen Möglichkeiten tendieren.


    Waren die Waffen im großen Stil gelagert? Wenn ja, dann ist das ein wichtiger und gefährlicher Hinweis.

    Als wieder Ruhe eingekehrt war, fuhr der Tribunus fort.



    Jedes Contubernium bildet eine Gruppe und ist zwei mal an der Reihe. Die erste Erstürmung soll die Sicherung eines Hauses darstellen, in dem man vielleicht auf Wiederstand treffen wird. Es ist also auf Zivilisten zu achten. Ein anderes Contubernium wird hierbei die Hausinsassen darstellen. Sie verteilen sich im Eingangsraum und eventuell in Seitenräumen als Gegenwehr Leistende und Zivilisten.


    Das alles wird ohne scharfe Waffen geschehen, die Angreifer werden lediglich ihre Schilde behalten und Holzschwerter bekommen, die Vreteidiger ebenfalls Holzschwerter.


    Ihr werdet folgendermaßen vorgehen:


    Ein oder zwei Milites brechen die Tür auf und treten zur Seite.
    Danach stürmen sofort die anderen hinein. Der erste links, der zweite rechts, usw....



    Findet eure Gegner und presst sie mit eurem scutum gegen die Wand. Ihr würdet dann den Nahmkampf beginnen, aber den können wir hier nicht simulieren. Auf jeden Fall könnt ihr dann eure Kurzschwerter ideal einsetzten.


    Natürlich müsst ihr auf die Zivilisten achtgeben.



    Das war die erste Situation, die zweite würde etwas anders ablaufen.
    Die Unterscheidung und die Auswahl zwischen beiden Situationen im Ernstfall würde schwer sein, in jeden Fall würde man vorsichtig sein müssen, bei ersterem müsste man mehr auf die Zivilisten achtgeben.


    Die zweite Situation wird ein Haus darstellen, in dem sich sicher bewaffnete Feinde vorzufinden sind, die auch über euer Kommen informiert sind.


    Hierbei brecht ihr ebenfalls die Tür auf, dann tretet ihr zur Seite.


    Wenn ihr Glück habt, feuern nun die Bogenschützen, die hinter der Tür stehen, ihre Pfeile ab und sie treffen ins leere.


    Wenn nichts geschieht, stürmt ihr. Die Hinteren müssen dabei so schnell wie möglich nachrücken. Vor allem in größeren Räumen müsst ihr so schnell wie möglich nachrücken, denn dort funktioniert das an die Wand pressen nicht so gut. Das verwendet man eher in kleinen Räumen. Wenn ihr also nicht an die Wand pressen könnt, bildet ihr eine dichte Schildwand, die euch vor Pfeilen schützt.


    Verstanden?!



    Viel hatte er nun erklärt und vielleicht gab es Fragen. Es war zwar nur so eine formale Frage von ihm gewesen, aber vielleicht hatte jemand den Mut zu fragen.


    Während sich die Milites vorbereiteten, keimte in Seneca ein Gefühl auf, das einerseits befriedigend, anderseits auch rau und grausam war.
    Es war vor mehreren Jahren geschehen, im fernen Germania. Sie hatten die Stadt Germanicum einzunehmen, die Verteidigung war hauptsächlich auf die Gebäude beschränkt.
    Nachdem einige Häuser genommen waren, erreichte der ehemalige Centurio den Statthalterpalast, zusammen mit seiner alten Centurie, allesamt ehrenhaft und mutige Männer.
    Das war die schlichte Stürmung mehrerer Räume und Sääle. Genau das, was sie hier übten. Aber irgendwie war es doch so anders. Sie hatten dort intuitiv das getan, was sie dachten dass das richtige war. Und vor allem hatten sich die Soldaten an die Befehle ihrer Centurionen gehalten. Es gab keinen "Plan", nach dem man vorging, zumindest keinen so genauen.
    Bei den Göttern, sie wären dort fast alle draufgegangen. Es war nichts im vergleich zu dem, was man hier übte. Der wirkliche Ernstfall war irgendwie anders gewesen. Und irgendwie regte Seneca das mehr an, als der Ernstfall in den Straßen Roms. Hatte er mit Rom die richtige Wahl im Fortgang seiner Karriere getroffen? Wäre es nicht besser gewesen, eine andere Einheit zu wählen, vielleicht sogar bei seiner altenzu bleiben? Er wusste es nicht.
    Möge kommen, was kommen will.
    Er würde versuchen, das beste daraus zu machen. Egal, bei welcher Einheit, egal welchen "alten" Rang er inne hatte. Die Zeiten würden sich ändern.

    Es war ein beflügelndes Gefühl, wieder einmal durch ein Castellum zu marschieren.
    Sicher, dass Legionsleben hatte Seneca gefehlt, aber das merkte er hier erst wieder so richtig.
    Der Alltag war westentlich interessanter als sonst irgendwo. Bei den Legionen an der Grenze noch mehr als hier. Immer gab es die Gefahr von feindlichen Angriffen. Seine Legion, die IX., war sicher immer noch an der Grenze und vielleicht sogar in kleinere Kämpfe verwickelt.
    Nicht viele Soldaten waren zur I. gewechselt. Lediglich der Kommandostab und ein paar Legionäre, die vielleicht ihre Patrone begleiteten. Sicher würde Seneca nur die hohen Offiziere wieder erkennen, aber vielleicht hatte ihn ja schon der ein oder andere Miles erkannt. Er wa ja schließlich der zweite Mann der IX. gewesen. Bis er dann wieder einmal Tribun wurde...bei den Praetorianern.

    Vorsichtig tastete sich der Tribun heran. Er wollte auf jeden Fall den Namen haben.


    Nun, ich kann dir eigentlich nicht einfach Informationen geben, die ich durch die Cohortes Praetoriae herausgefunden habe, egal von welcher Bedeutung sie sind. Damit würde ich mein Amt missbrauchen.
    Ein Anfang wäre aber, dass du mir deinen Hintermann nennst, denn ich gebe ungern Informationen an Menschen weiter, die ich nicht kenne.

    Wir simulieren doch das Rom von früher, oder etwas nicht ;)


    Naja, dass was du jetzt meinst, ist wohl eher das Klientelverhältnis. Da musst du dir einen tollen Patronus suchen :)



    Aber lieber zurück zum Thema, kann ihn mal jemand ernennen......!!

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Solinus


    Und was soll mir das nützen, wenn mein Großcousin das Geld hat? Ich bin keiner der Vetternwirtschaft und sowas mag, Großcousin. Sogut solltest du mich als deinen vergleichsweise nahen Verwandten kennen, was bist du nur für ein schlechter Vetter 2. Grades. ;)


    Hab ich da Vetternwirtschaft gehört?
    Daraus bestand Rom früher ;) (Obwohl ich sie auch in bestimmten Fällen nicht mag)