Beiträge von Marcus Postumius Vortex

    Nach einer turbolenten Reise (vor Lilybaeum hatte man einem mächtigen Unwetter ausweichen müssen) erreichte die Post letztlich Ägypten. Manche Briefe waren leider etwas in Mitleidenschaft gezogen worden von den Geschehnissen, dieses Schriftstück an einen Helvetius Turpio allerdings gehörte nicht dazu. Wie es in Rom beim Cursus Publicus abgegeben worden war, so gab Vortex es an den Castra der 22. Legion ab:



    Ad
    Tiro Aulus Helvetius Turpio
    Legio XXII Deiotariana, Aegyptus





    Salve Helvetius Turpio,



    Nun, ein jeder muß das tun, was er tun muß.
    Und wenn du meinst Legionär werden zu wollen, so ist dies dein Entschluß. Und Legionäre braucht es auch.
    Und da ich selbst einmal Soldat war, warum also nicht.


    Ja, so etwas haben Centurionen an sich. Aber er wird dann auch einen brauchbaren Soldaten aus dir machen, ansonsten hätte er seinen Rang nicht verdient.
    Ach von der Statur her? Welche Statur hat denn bitteschön ein Senator?
    Und wenn wir schon dabei sind, so war ich ein klein wenig über deine Anrede erschrocken, als wären wir schon jahrelang Kumpels.


    Informationen. Hört sich auf alle Fälle gut an. Allerdings so lange du in der Ausbildung bist, wirst du nicht von der dortigen Welt zu sehen bekommen, glaube mir und wirst froh sein, wenn du dich einmal ausruhen kannst.


    Der Bürgerkrieg ist rum, und wir haben einen neuen Imperator. Ich gehe davon aus, dass auch deine Legion bald auf ihn vereidigt wird. Ansonsten fängt Rom an, sich langsam zu erholen.





    Möge Mars mit dir sein!




    Senator
    Germanicus Sedulus








    Eine Seefahrt, die ist lustig, / eine Seefahrt, die ist schön, / denn da kann man fremde Länder, / sollt' das Schiff nicht sinken, seh'n.
    Und weil Neptun gerad wohl etwas beschäftigt war (vielleicht ja mit ein paar seiner Nixen), blieb die See ruhig und das Schiff mit Post kam unbeschadet in Alexandria an. Dort trug Vortex dann auch gleich den wahrscheinlich äußerst wichtigen Brief mit dem Kanzlei-Siegel aus....



    Praefectus Aegypti
    Decimus Annaeus Varus

    Regia Praefecti
    Alexandreia, Provincia Alexandria et Aegyptus



    T. Decimus Varenus Primicerius a Rationibus
    Praefecto Decimo Annaeo Varo s.d.



    Salve Präfekt,


    die kaiserliche Finanzabteilung erbittet um Auskunft. Zum einen, wann mit den ersten Getreidelieferungen nach Italia zu rechnen sind. Zum anderen, welche Geldflüsse nach Rom zu erwarten sind. Dein Dioketes soll uns berichten.


    Vale.


    Im Auftrag


    T. Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a Rationibus - Admistrationis Imperatoris ~~



    Vortex nickte und übergab die zehn Sesterzen.
    "Hier, bitte. Du hast Glück, dass ich heute hier Dienst habe und nicht einer meiner Kollegen."
    lächelte er dann schelmisch, bevor er wieder ernst wurde.
    "Vor zwei Tagen war mir das übrigens auch schonmal passiert. Du kennst nicht zufällig den Kameraden, der da hier war? Er hatte einen Brief nach Mantua abgegeben."
    Es war sicherlich nicht übermäßig wahrscheinlich bei den tausenden von Soldaten in den beiden Legionen in Nikopolis. Müsste der ehrliche Vortex das Geld am Ende vielleicht noch ungefragt einfach als Trinkgeld verbuchen?


    Sim-Off:

    Überwiesen. SF

    Wieder stürmte ein Soldat die Postannahmestelle, in der Vortex gerade seinen Dienst tat. Er gab zwei Briefe ab und ließ ein paar Münzen da. Vortex zählte heute schneller als vor zwei Tagen sofort nach und kam zu dem gleichen Ergebnis, wie schon vorgestern:
    "He, du! Warte mal bitte!"
    rief er dem Soldaten schleunigst hinterher. So schnell, wie die Soldaten hier manchmal ihre Post abgaben, waren nichtmal seine beiden Töchter früher unterwegs!
    "Du hast mir gerade 30 Sesterzen für zwei Briefe nach Italia gegeben. Eine Briefbeförderung kostet aber nur 10 Sesterzen."
    erklärte er und sein Blick fragte für ihn, ob der Soldaten den Differenzbetrag wieder erstattet haben wollte.


    Sim-Off:

    SF

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      [*] Versandeinnahmen: 30 Sz.
      [*] Wertkarten: 10 Sz.
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      [*] beförderte Briefe : 4
      [*] ITA: 4
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      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0

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      [*] JWD: 0



    SERGIA FAUSTA



    Ad Decimum Annaeum Varum
    Regia Praefecti
    Polis Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus



    Fausta Decimo avunculo s.d.p.


    Nach einer schier unendlich langen Überfahrt, für die ich dir dankbar bin, dass du sie in die Wege geleitet hast, kann ich dir nun mitteilen, dass ich wohlbehalten in Ostia den Boden Italias betreten habe. Es ist zwar nicht ganz das, was ich mir erhofft und vorgestellt habe, aber immerhin konnte ich einen helvetischen Verwandten meiner Mutter, Titus Ocella, ausmachen, bei dem ich nun für ein paar Tage unterkomme, bevor ich zu Manius Messalla, meinem sergischen Onkel in Rom, weiterreise.
    Titus, der nicht nur mein Cousin sondern auch Aedil in und Decurio von Ostia ist, will mir sogar eine kleine Willkommensfeier hier ausrichten und dazu weitere Verwandte seiner Gens aus Rom, sowie ein paar höhere Männer der Stadt einladen. Er ist wirklich nett und ich hoffe, dass ich mich dadurch nicht mehr ganz so fühle, als wäre ich im letzten Kaff am Rande des Imperiums angekommen. Ich vermisse Alexandria.


    Wie geht es dir, Onkel? Hast du meinen Rat befolgt und nach der lang verjährten Sache mit dieser Furia mal selbst wieder ein Fest gefeiert? Du weißt, dass ich dich bei deinem Körperbau und deinen blauen Augen sofort ganz für mich beanspruchen würde, wären wir nicht miteinander verwandt. *hihi* Und ich weiß, du hörst es nicht gern, aber ich finde, du arbeitest zu viel.
    Apropos Arbeit: Ich hatte mir überlegt (dafür gab es ja viel Zeit), dass ich mir in Rom eine Stelle beim Cursus Publicus suche. Caius, mein Vater, war ja selbst mal Stationarius in Italia. Das Rechnen habe ich in Alexandria gelernt und Aufgaben delegiere ich ja eigentlich schon mein ganzes Leben. Solange ich nur nicht ganz unten als Briefausträgerin arbeiten müsste, denn gereist bin ich ja nun wirklich genug und als Enkelin eines Eques habe ich ja auch einen gewissen Stand, wäre das doch eine gute Idee, oder? Was hälst du davon? Und hattest du nicht erzählt, dass du auch mal im Postdienst warst? Vielleicht kannst du ja deiner allerliebsten Lieblingsnichte ein kleines Empfehlungsschreiben mit deinem nächsten Brief mitschicken? Ich würde mich freuen.


    Wenn du dies liest, werde ich wahrscheinlich schon in der Casa Sergia in Rom sein. Grüß die Götter, wenn du sie siehst.
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_Sergia.png


    Sergia Fausta
    PRIDIE ID IUN DCCCLXIII A.U.C.
    Casa Helvetia | Ostia | Italia

    I. Quintilius Sermo
    Nikopolis
    Aegyptus


    Sermo,


    kurzum: Rom ist in unserer Hand! Der Usurpator (du weißt schon, der Vescularier) ist tot und der Cornelier marschiert auf Rom. Ich habe den Annaeus im Auftrag des Flaminius gebeten, die Getreidelieferungen nach Rom wieder in Gang zu setzen... wir hoffen daran, dass das auch bald geschieht. Die Classis sollte ein Auge auf die aus Ravenna halten, anscheinend hat der Cornelius aber selbst die aus Misenum im Alleingang auf seine Seite gebracht (frag mich nicht wie der das fertig gebracht hat, es ist bereits von einem Wunder die Rede). Noch haben wir nichts großartiges aus Ravenna gehört, aber von Kampfhandlungen im Mare Adriaticum ist keine Rede mehr. Seid aber dennoch vorsichtig, sobald ihr das in Angriff nehmt...


    Achja, und schwing deine Hufe her!


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Castra Praetoria | Italia | Roma



    D. Aennaeus Varus
    Regia Praefecti
    Alexandria | A. & Aegyptus


    Salve Praefectus Annaeus,


    gute Nachrichten aus Rom! Der Usurpator Salinator ist tot, seine Heere sind geschlagen und unser Princeps-in-spe Cornelius marschiert in diesem Moment auf Rom!
    Sobald er hier in Rom eintrifft, wird man wahrscheinlich an der Wiederherstellung des gewohnten Ablaufs im Reich arbeiten um die Leben der Menschen wieder in Ordnung verlaufen zu lassen. Dafür wird sicherlich auch das Getreide aus Rom notwendig sein.. es liegt also nun in eurer Hand euren ersten aktiven Beitrag zur neuen Zeit, die gerade anbricht, beizutragen.


    Des weiteren muss ich dich leider darüber aufklären, dass dein Vetter Kaeso Modestus während der großen Schlacht bei Vicetia derart schwer verletzt wurde, dass sein Zustand wohl bis heute noch kritisch ist... über eine Genesung können selbst die kundigsten Medici nichts sagen, weshalb es nun daran ist den Göttern zu opfern und für seine Genesung zu beten. Du hast mein Mitgefühl, er war und ist ein vorbildlicher Anführer unserer Sache gewesen.


    Vale bene,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Castra Praetoria | Italia | Roma



    Der Stationarius winkte ab, als ihm die Briefe überreicht wurden.
    "Tut mir leid, ich kann keine Briefe befördern. Die Classis hat den Hafen abgeriegelt und es geht kein Schiff in Richtung Ostia. Die ganzen Handelsschiffe anderswohin werden durchsucht, bevor sie ablegen dürfen. Im Moment sind wir nur hier und verwalten, Briefe können nur innerhalb der Provinz befördert werden. Außer, der Präfekt genehmigt etwas anderes, aber... naja, du kennst das ja vermutlich noch besser als ich."
    Entschuldigend zuckte er mit den Schultern. Aber die Provinz war nach Außen hin halt wirklich gut abgeriegelt worden, um eben nicht nur das Getreide, sondern auch sämtliche Informationen über Truppenstärken und Vorbereitungen möglichst lange zurückzuhalten.


    Civis
    Titus Duccius Vala
    Castra, Legio XXII
    Nikopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve Vala,
    zuerst einmal will ich dir für deine Geschenke danken, sowohl mir als auch meiner Frau haben sie sehr gut gefallen und Ich fühle mich auch unwohl dabei dir von meinem Misserfolg bei Salinator berichten zu müssen.
    Trotz meiner Bereitschaft eine Bürgschaft für dich abzulegen hat Salinator entschieden das er dir die Senatorenehre frühestens verleihen wird wenn er persöhnlich mit dir gesprochen hat. Aber wenn du mich fragst steckt da mehr dahinter, denn eigentlich war ich fest davon ausgegangen das er mich die Ernnenung noch am selben Tag aushängen lassen würde. An deiner Stelle würde ich noch etwas abwarten denn im Moment scheint er noch leichter reizbar als sonst, vielleicht wäre es besser wenn du erst etwas Gras über die Sache wachsen lässt.
    Aber wie du dich auch immer entscheidest ich werde an unserem Pakt festhalten und sofern du meine Hilfe benötigst schreib mir einfach.



    Im Auftrag der pompeiischen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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      [*] beförderte Briefe : 1
      [*] ITA: 1
      [*] GER: 0
      [*] AEG: 0
      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0



    Ad:
    Titus Duccius Vala
    Legio XXII. Deiotariana
    Nikopolis - Aegyptus


    Heilsa Alrik,


    entschuldige, dass ich so spät antworte, aber dein letzter Brief ist hier im Laufe der Ereignisse kurzzeitig verschütt gegangen. Der Tod des Kaisers lässt mich hier vor lauter Arbeit nicht zur Ruhe kommen.


    Was deine Fragen angeht: Natürlich habe ich viel Kapital in diese Grundstücke gesteckt, das uns jetzt als Polster für schlechte Zeiten fehlt. Die Geschäfte habe ich mit einem Darlehen von Freunden gedeckt und ich bin zuversichtlich, dass ich das Defizit mit einer guten Portion kaufmännischer Hartnäckigkeit und unserer guten Postierung in der Provinz und darüber hinaus wieder ausgleichen kann.


    Sorgen machen mir allerdings die unklaren Umstände der Kaisernachfolge. In Germania ist zwar noch nicht viel davon zu spüren, aber die Angst vor Krieg sitzt natürlich tief in den Herzen der Leute. Gerade auch in Raetia, aber auch bei unseren Leuten in Borbetomagus ist die Furcht besonders groß, dass bald wieder mordende und plündernde Soldaten durch die Orte ziehen werden. Sollte es dazu kommen, sehe ich schwarz für eine schnelle Erholung unserer Kasse.


    Zur Lage der Stämme gibt es auch noch keine Neuigkeiten. Die Chatten halten sich bedeckt, die Mattiaker sind wachsam. Alle Augen schauen besorgt auf das Ende des Winters. Hoffen wir, dass die Chatten den Frühling nicht nutzen werden.


    Nun zu Sontje: Entschuldige meine Vergesslichkeit. Der Reisende, ein gewisser Paullus Germanicus Aculeo, ließ mich wissen, dass Sontje in der Casa Quintilia Romae als Kindermagd tätig sein soll. Ich weiß nicht, ob dieser Stand noch gilt, aber dort könntest du als erstes ansetzen.
    Tu was du für richtig hälst in dieser Situation. Wir müssen diesem Weib endlich Einhalt gebieten. Lass mich wissen, wenn nach Rom zurückkehrst und etwas herausfindest.


    Ansonsten genieße deine Zeit in Aegyptus, denn dort scheint es ja noch ruhig zuzugehen. Dein Bericht macht Lust auf mehr, aber ich schätze, dass ich dieses Land nie zu Gesicht bekommen werde. Umso seltsamer, dass die Störche jährlich dorthin verschwinden. Ich will es gar nicht glauben, dass die Vögel eine so lange Reise unternehmen, um in der Wüste zu überwintern.


    Til ars ok frisar




    [Blockierte Grafik: http://img192.imageshack.us/img192/7356/sigmarsus.png]
    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Ad Iullus Quintilius Sermo
    Alexandria


    Sp. Purgitius Macer I. Quintilio Sermo s.d.


    Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich dir sage, dass mich dein Brief zugleich überrascht und erfreut hat. Überrascht, weil ich dich in Germania wähnte und nun erfahren wusste, dass du am gänzlich anderen Ende unseres Reiches deinen Dienst bei der Legio XXII versiehst. Erfreut, weil du mir berichten konntest, dass die Götter dir wohlgesonnen waren und du trotz eines Schiffbruchs dein Ziel erreichen konntest. Gestatte mir trotzdem die Bitte, dass ich demnächst etwas zeitiger von dererlei Abenteuern meiner Klienten erfahren möchte. Wenigstens von Sardinia aus, wo der Weg nach Rom am kürzesten war, hättest du mir eine Nachricht über dein Überleben schicken können, wenn du schon nichts von deiner Reise verkündet hast.


    Aber nun möchte ich nicht weiter deine Versäumnisse tadeln, sondern vielmehr deiner Bitte nachkommen und dir aus Rom berichten, was hier passiert ist, denn dies ist wahrlich viel. Ich möchte dies umso mehr und genauer tun, damit du nicht später wirst tadeln können, dass ich dich nicht umfassend und zügig informiert hätte. Wenn du diesen Brief in den Händen hältst, wirst du zwar sicher schon einiges erfahren haben, aber das soll mich nicht daran hindern, von vorne zu beginnen. So lasse mich dir nun als berichten, dass leider der Kaiser einem feigen Mordanschlag zum Opfer gefallen ist und in Misenum verstorben ist. Aber nicht nur er, sondern auch seine Frau und sein Sohn starben bei diesem Anschlag. Der Praefectus Urbi bezichtigte den Senat an diesem Komplott beteiligt zu sein und verhängte eine Ausgangssperre in Rom. Mehrere Senatoren wurden von den Praetorianern aus ihren Häusern abgeholt, darunter Tiberius Durus, Flavius Furianus, Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus. Bei letzteren lässt es mich nun schaudern, wenn ich von dir höre, dass zwei Söhne dieser Familie in Alexandria eingetroffen sind. Aber lasse mich zunächst weiter berichten, bevor ich zu spekulieren beginne. Denn es haben weitere Senatoren die Stadt verlassen und werden inzwischen als Geächtete gesucht, namentlich Flavius Gracchus, Cornelius Palma und Aurelius Lupus. Die Ausgangssperre ist indes inzwischen wieder aufgehoben, aber es weiß noch niemand, ob die Teilnehmer des Mordkomplotts tatsächlich gestellt sind und einer Bestrafung zugeführt werden.


    Auch die Nachfolge des Imperators ist noch völlig offen. Sein Testament wurde aus dem Atrium Vestae vom Praefectus Urbi abgeholt, aber es wurde noch nicht öffentlich geöffnet und sein Inhalt verkündet. So wird abzuwarten sein, wenn der Kaiser als seinen Erben einsetzt und ob derjenige das Erbe wird ohne Machtkämpfe antreten können. Die Lage ist angespannt und ich fürchte, dass der nächster Kaiser nicht ohne Kampf an die Macht kommen wird, wer auch immer es sein mag. Ich werde dir berichten, sobald sich wichtige Dinge tun.


    Vale!


    Tribunus I. Quintilius Sermo
    Legio XXII Deiatoriana
    Nikopolis
    Aegyptus



    Salve Iullus,
    es tut gut, von Dir zu hören. Entsetzlich, daß Dein Schiff untergegangen ist und welch ein Glück, daß Du dies unbeschadet überlebt hast. Die Götter müssen Dich lieben, werter Vetter. Dennoch werde ich ihnen zum Dank ein Opfer darbringen. Überhaupt kann es in diesen Zeiten nicht schaden, sich der Götter zu erinnern.


    Du fragst, was in Rom geschehen ist und es ist kaum möglich, dies alles in Worte zu fassen. Zumal man dem Papier auch nicht alles anvertrauen kann, was an Gerüchten und Mutmaßungen im Umlauf ist. Sicherlich hast Du inzwischen erfahren, daß der Kaiser ermordet wurde. Wie seine Familie auch. Das scheint das einzige zu sein, was sicher ist. Angeblich haben einige Senatoren dies zu verschulden. Sie hätten eine Verschwörung gegen den Kaiser geschmiedet, heißt es. Der alte Tiberius Durus hat Selbstmord begangen, als die Praetorianer in sein Haus kamen. Dies wird wohl als Schuldgeständnis gewertet. Ich weiß aber nicht. Er war alt und von Schmerzen geplagt. Ein Verhör im Carcer der Praetorianer riskieren am Ende des Lebens? Ich mochte ihn nicht, das weißt Du sicher. Man kann sogar sagen, daß ich ihn ziemlich verabscheute, den eingebildeten, hochnäsigen Patrizier. Aber er hat immer Rom gedient, sich sehr stark dem Dienst für die Götter verschrieben, das muß man dem Alten lassen. Es erscheint mir unglaubwürdig, daß er für den Tod des Kaisers verantwortlich sein soll. Wäre der Praefectus Urbi das Opfer des Anschlages, ja, das würde ich dem alten Tiberius schon eher zutrauen.


    Im Carcer sind Männer wie Flavius Furianus, Vinicius Hungaricus und Vinicius Lucianus inhaftiert. Auch das stimmt mich nachdenklich. Gerade die einflußreichsten unter den Senatoren, die zum Teil auch gegeneinander gearbeitet haben, sollen sich gemeinsam gegen den Kaiser verschworen haben? Als Staatsfeinde wurden ausgerufen: Manius Flavius Gracchus, Sextus Aurelius Lupus und Appius Cornelius Palma. Sie sind wohl auf der Flucht. Selbst Consular Aelius Quarto scheint unter Verdacht zu stehen und allerspätestens bei diesem Namen muß man doch wirklich aufhorchen, finde ich. Letzteres ist allerdings auch nicht allgemein bekannt, ich bitte Dich also, es nicht zu verbreiten, sonst bringt es unsere Familie vielleicht in Gefahr.


    Im Moment scheinen wir noch sicher zu sein. Doch Du weißt, daß der Praefectus Urbi keine hohe Meinung von mir hat und so kann das jederzeit umschlagen. Calvena und Lucius halten sich zur Zeit in der Casa Germanica auf. Das schien Calvena die sicherste Möglichkeit zu sein, als die Ausgangssperre über Rom verhängt wurde. Ich schließe mich ihrer Meinung an. Die Germanicer haben sich nie eindeutig positioniert, scheinen also nicht auf der Feindesliste des Vesculariers zu stehen. Meine Familie in ihrem Haus zu wissen, gibt mir zumindest ein sicheres Gefühl.


    Das Leben in Rom scheint oberflächlich in beinahe normalen Bahnen zu verlaufen, es ist fast unheimlich. Denn machen wir uns nichts vor: Die Welt ist aus den Angeln gehoben, solange es keinen neuen Kaiser gibt, der überall anerkannt wird. Es kann jederzeit das Chaos ausbrechen. Ich wünsche Dir für diesen Fall alles Gute. Vielleicht kommt die Welle der Gewalt auch nicht so ungebremst in Aegyptus an, wie sie hier zu befürchten ist. Sei bitte vorsichtig, was immer Du auch tust. Mögen die Götter weiterhin ihre Hände schützend über Dich halten.


    Vale,


    Lucius Quintilius Valerian


    [Blockierte Grafik: http://img24.imageshack.us/img24/8500/quintiliersiegelsmrot.png]
    PRIDIE ID FEB DCCCLXII A.U.C.
    (12.2.2012/109 n.Chr.)


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      [*] Versandeinnahmen: 90 Sz.
      [*] Wertkarten: 0 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 150 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 9
      [*] ITA: 9
      [*] GER: 0
      [*] AEG: 0
      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0


    Praefectus Aegypti
    Decimus Annaeus Varus
    Regia Praefecti
    Alexandria
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve Praefectus Annaeus,
    Ich habe die traurige Pflicht dich über das Ableben unseres geliebten Kaisers zu informieren.
    Außerdem wird hiermit auch die Staatstrauer ausgerufen, es wird erwartet das die Statthalter ihren religiösen Pflichten nachkommen und sich besonders um die Opfer zu Ehren der Manes des verstorbenen Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus bemühen. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen weitere Ausdrucksformen der Trauer zu praktizieren.



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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    Civis
    Titus Duccius Vala
    Castra, Legio XXII
    Nikopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve Vala,
    danke für den wirklich ausführlichen Bericht, doch leider muss ich dir mitteilen das du wiedereinmal Opfer deines Erfolges geworden bist. Salinator scheint durch deinen Bericht etwas beunruhigt und wünscht sich nun einen noch detailierteren Bericht zum exakten Zustand der Legio, idealerweise sowohl von dir als auch von der örtlichen Kommandatur!
    Mögen die Götter dir hold sein im glühenden Ägypten.




    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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    Ad:
    Titus Duccius Vala
    Legio XXII. Deiotariana
    Nikopolis - Aegyptus


    Heilsa Alrik,


    bist du gut in Nikopolis angekommen? Ich hoffe, die Reisebedingungen waren nicht allzu widrig in dieser Jahreszeit. Was hast du aus dem Castellum zu berichten?


    Aus Mogontiacum gibt es Neuigkeiten, die dich auch interessieren dürften.


    Erstens: Mogontiacum wurde bestohlen. Irgendwelche Hundesöhne haben die gesamte Stadtkasse mitgehen lassen. Wenn wir diese Kerle zu fassen bekommen, können sie ihr blaues Wunder erleben. Ich selbst spiele bereits mit dem Gedanken, ihnen den Prozess zu machen.


    Zweitens: Wir haben ein weiteres Familienmitglied in die Casa aufgenommen. Dagwin beziehungsweise Faustus Duccius Decula ist sein Name. Er ist Geros Sohn, etwa zehn Jahre alt, und kam hierher, nachdem Ferun verstorben war. Wir werden sehen, wie sich der Junge macht. Seine schulische Ausbildung hat letzte Woche begonnen.


    Die Geschäfte laufen recht gut. Der Grundbesitz der Familie ist größer geworden, als Tiberia Arvinia mir ursprünglich nur verpachtetes Land der Hros verkauft hat. Es war ein guter Handel, von dem wir bereits jetzt finanziell ordentlich profitieren. Wie immer beeinträchtigt der Winter natürlich den Handel, aber ich rechne bereits zwei oder drei Wochen früher als sonst mit dem Beginn der Schneeschmelze, da die kalten Monate bereits besonders frostig waren.


    Beim Ausdruck frostig fällt mir eine weitere Geschichte ein, die mich nicht recht loslässt. Seit dem letzten Thing und der eindeutigen Positionierung der Chatten hat das Exercitus Romanus in der Provinz weitere Vorkehrungen getroffen. Es gab ausführliche Manöver zusammen mit der Ala II Numidia und es wurden verstärkt Rekruten geworben. Hadamar ist bereits eingetreten, Sönke, mein Muntling und Hartwigs Sohn ebenfalls. Hoffen wir, dass das Frühjahr keinen Krieg über den Rhenus trägt.


    Betroffen wäre davon im übrigen auch Landulf, der zu Rodewini gereist ist, um im Kreise der Mattiaker das Kriegshandwerk zu erlernen. Ich bete zu den Göttern, dass sie ihm dabei ebenso wohlgesonnen sein mögen, wie sie es in deinem Fall waren, so dass er an einem Stück nach Mogontiacum zurückfindet.
    Audaod dagegen bleibt hier und intensiviert seine Ausbildung, die ihn zu einem gebildeten Civis Romanum machen wird, damit er womöglich irgendwann meinen Platz in der Gemeinde einnehmen kann.


    Ein letztes noch. Ein Reisender aus Rom berichtete mir von seiner Bekanntschaft mit Sontje. Du erinnerst dich an Feruns Tochter? Angeblich soll sie in der Urbs Aeterna weilen und dort eine Schmiede eröffnet haben! Du weißt, dass ihr Verhalten nicht tolerierbar ist.
    Ich erwarte, dass du dich darum kümmerst, sobald du nach Rom zurückgekehrt bist.


    Achja, wenn das dann der Fall ist, sei so gut und richte meinen Bruder und Dagmar die besten Grüße aus und drücke die Kleinen an dich.



    Til ars ok frisar




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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Ad:
    Titus Duccius Vala
    Legio XXII. Deiotariana
    Nikopolis - Aegyptus


    Heilsa Alrik,


    bist du gut in Nikopolis angekommen? Ich hoffe, die Reisebedingungen waren nicht allzu widrig in dieser Jahreszeit. Was hast du aus dem Castellum zu berichten?


    Aus Mogontiacum gibt es Neuigkeiten, die dich auch interessieren dürften.


    Erstens: Mogontiacum wurde bestohlen. Irgendwelche Hundesöhne haben die gesamte Stadtkasse mitgehen lassen. Wenn wir diese Kerle zu fassen bekommen, können sie ihr blaues Wunder erleben. Ich selbst spiele bereits mit dem Gedanken, ihnen den Prozess zu machen.


    Zweitens: Wir haben ein weiteres Familienmitglied in die Casa aufgenommen. Dagwin beziehungsweise Faustus Duccius Decula ist sein Name. Er ist Geros Sohn, etwa zehn Jahre alt, und kam hierher, nachdem Ferun verstorben war. Wir werden sehen, wie sich der Junge macht. Seine schulische Ausbildung hat letzte Woche begonnen.


    Die Geschäfte laufen recht gut. Der Grundbesitz der Familie ist größer geworden, als Tiberia Arvinia mir ursprünglich nur verpachtetes Land der Hros verkauft hat. Es war ein guter Handel, von dem wir bereits jetzt finanziell ordentlich profitieren. Wie immer beeinträchtigt der Winter natürlich den Handel, aber ich rechne bereits zwei oder drei Wochen früher als sonst mit dem Beginn der Schneeschmelze, da die kalten Monate bereits besonders frostig waren.


    Beim Ausdruck frostig fällt mir eine weitere Geschichte ein, die mich nicht recht loslässt. Seit dem letzten Thing und der eindeutigen Positionierung der Chatten hat das Exercitus Romanus in der Provinz weitere Vorkehrungen getroffen. Es gab ausführliche Manöver zusammen mit der Ala II Numidia und es wurden verstärkt Rekruten geworben. Hadamar ist bereits eingetreten, Sönke, mein Muntling und Hartwigs Sohn ebenfalls. Hoffen wir, dass das Frühjahr keinen Krieg über den Rhenus trägt.


    Betroffen wäre davon im übrigen auch Landulf, der zu Rodewini gereist ist, um im Kreise der Mattiaker das Kriegshandwerk zu erlernen. Ich bete zu den Göttern, dass sie ihm dabei ebenso wohlgesonnen sein mögen, wie sie es in deinem Fall waren, so dass er an einem Stück nach Mogontiacum zurückfindet.
    Audaod dagegen bleibt hier und intensiviert seine Ausbildung, die ihn zu einem gebildeten Civis Romanum machen wird, damit er womöglich irgendwann meinen Platz in der Gemeinde einnehmen kann.


    Ein letztes noch. Ein Reisender aus Rom berichtete mir von seiner Bekanntschaft mit Sontje. Du erinnerst dich an Feruns Tochter? Angeblich soll sie in der Urbs Aeterna weilen und dort eine Schmiede eröffnet haben! Du weißt, dass ihr Verhalten nicht tolerierbar ist.
    Ich erwarte, dass du dich darum kümmerst, sobald du nach Rom zurückgekehrt bist.


    Achja, wenn das dann der Fall ist, sei so gut und richte meinen Bruder und Dagmar die besten Grüße aus und drücke die Kleinen an dich.



    Til ars ok frisar




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    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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