Livia nickt bestätigend zu den Worten ihres Gemahls. Im selben Moment spürt sie auf einmal ein unangenehmes Ziehen in ihrer Leistengegend. Kurz schließt sie die Augen und sucht sich nichts anmerken zu lassen. Allein ihre Hand legt sich kurz auf ihren Bauch, als das Ziehen auch schon wieder verschwindet. Sie atmet erleichtert auf und regeneriert ihr erwartungsvolles Lächeln. Die erste Besichtigung der Villa will Livia sich kaum wegen einer solch kleinen Indisponierung entgehen lassen.
Beiträge von Tiberia Livia
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Ein Sklave kommt inzwischen herbei und schenkt beiden jeweils einen Becher stark verdünnten Weines ein. Anschließend entschwindet er ebenso unauffällig, wie er gekommen ist. Livias Aufmerksamkeit gilt indes natürlich ganz ihrem Verwandten und seine Enthüllung lässt ein erfreutes Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen. Schließlich entspricht es auch ihrer Auffassung, dass den Ehegesetzen möglichst wenig widersprochen werden sollte und man diese gute Gelegenheit zum Knüpfen hilfreicher Verbindungen nicht ungenutzt lassen sollte.
"Tatsächlich? Hast du eine gute Partie ausfindig machen und dich einigen können? Herzlichen Glückwunsch. Wer ist die Braut?"
Gedanklich geht sie bereits rasch die besten noch zu habenden Partien Roms durch und wägt ab, welche davon ihr Cousin zweiten Grades wohl gefreit haben könnte. Ihre Hand wandert beiläufig zum Weinbecher, woraus die Patrizierin sodann einen kleinen Schluck zur Erfrischung nimmt, bevor sie ihn wieder sachte abstellt.
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Sim-Off: Die Acta Diurna wird künftig erst am Mittwoch Abend erscheinen. Der Redaktionsschluss bleibt jedoch am Dienstag Abend, so dass Artikel noch bis tief in die Nacht eingesandt werden können. Texte (auch Kleinanzeigen), die erst im Verlaufe des Mittwochs eintreffen, können erst für die darauf folgende Ausgabe berücksichtigt werden.
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(... nachdem ich auch endlich wieder aus dem WE zurück bin ...)
Herzlichen Glückwunsch, nachträglich. Ich hoffe, es war so schön wie geplant. Alles Gute und ein frohes neues Jahr.
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Nach ihm nimmt auch Livia gegenüber Platz und mustert ihren Cousin zweiten Grades wohlwollend. Auch wenn sie den Eindruck an nichts Konkretem festmachen kann, hat sie das sichere Gefühl er habe sich verändert und diese Veränderung täte ihm gut. So fällt es ihr nicht schwer seine Worte zu glauben und sich darüber durchaus auch zu freuen.
"Ach, mach dir darüber keine Gedanken. Ich kenne ja das Zeitproblem, das die Ämter des Cursus Honorum mit sich bringen. Vor allem wenn man seine Arbeit gut machen will, ist man doch sehr beschäftigt. Mein Kompliment im Übrigen, zur Organisation deiner Spiele. Du hast wahrlich keinen Aufwand gescheut und kannst stolz auf das Ergebnis sein."
Sie nickt ihm anerkennend zu. Auf die Frage nach ihrem Gemahl antwortet Livia souverän. Inzwischen ist sie derlei Auskünfte natürlich längst gewohnt. Umso leichter fällt ihr die Antwort noch, da sich ihr Eheleben trotz der nie ganz ausbleibenden Streitereien seit der Anfangszeit tatsächlich deutlich gebessert hat.
"Hungaricus und mir geht es sehr gut. Die Tatsache, dass sein Stress nun ein wenig abgenommen hat, tut uns beiden sehr wohl."
Aufmerksam blickt die Patrizierin Vitamalacus an und fragt sich insgeheim, ob er nicht wohl auch bald wieder heiraten würde. Als Magistrat stünde ihm dies sicher gut zu Gesicht. Sie spricht diesen Gedanken allerdings nicht aus.
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Livia ist gerade damit beschäftigt, mit einigen wenigen Sklaven schon vorsorglich einige Details zum Bezug der Villa in Misenum zu besprechen. Als man ihr von der Ankunft ihres Verwandten berichtet, unterbricht sie das Gespräch sogleich und schickt die Sklaven wieder an ihre eigentliche Arbeit. Die Aufmachung der Patrizierin entspricht dabei nur ihren alltäglichen Gewohnheiten. Das Haar wird in einer ordentlichen, schlichten Hochsteckfrisur zusammengehalten. Mit der Schminke und den Duftölen sind die Sklaven sparsam umgegangen und ihre Kleidung besteht aus einer schlichten, hellen Tunika und einer Stola in gedecktem Grün. Allein der mit feinen Stickereien verzierte Saum ihrer Kleidung und die Qualität des Stoffes lassen auf den teuren Preis dafür rückschließen. Livia begibt sich auf direktem Weg in das Atrium, wo sie Vitamalacus mit einem freundlichen Lächeln begrüßt.
"Salve. Es freut mich, dich einmal wiederzusehen. Wie geht es dir? Setz dich doch ..."
Einladend deutet sie auf die hier stets bereitstehende kleine Sitzgruppe.
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Sichtlich erfreut nimmt Livia die positiven Rückmeldungen zur Kenntnis.
"Danke, Hungaricus." erwidert sie ihrem Gatten lächelnd und begibt sich damit wieder zurück an ihren Platz.
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Hungi war ab und an schon erstaunt, wie sehr sich ihre Stimmung ändern konnte... entweder das oder sie hatte eine erstaunliche Begabung zur Schauspielerei. Allerdings interessierte ihn weder das eine noch das andere, also trottete er gemütlich hinter den beiden her, nicht gewillt, sich Eile aufzwingen zu lassen.So ist es. antwortete er auf die Frage des Magistraten knapp. Wie sind die Bauarbeiten vorangegangen?
Natürlich spielt Livia ihre Stimmungsänderung nur. Während ihr Gesicht eine überzeugende Maske der Freundlichkeit darstellt, ärgert sie sich innerlich noch immer maßlos über das unfassbar schlechte Benehmen ihres werten Gemahls. Mit einem erfreuten Lächeln kommentiert sie so den Bericht des Artoriers."Oh, dann herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Posten. Misenum ist wirklich eine sehr schöne Stadt."
Die Frage ihres Gatten interessiert die Patrizierin natürlich auch sehr, so dass sie der zu erwartenden Antwort ihre volle Aufmerksamkeit schenkt.
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Herzlichen Glückwunsch und alles Gute.
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Die LXIII. Ausgabe der Acta Diurna ist soeben erschienen. Wir wünschen unseren Lesern viel Freude und Information mit dieser neuen Ausgabe.
Die Redaktion.
Die Themen dieser Ausgabe:
- Decretum Imperatoris
- Gerichtsverhandlung in der Basilica Ulpia
- Ludi Romani
- Neues aus dem Senat
- Abschluss der Expedition zur Insula Veneris Cyprus
- Aktuelles aus der italischen Provinzkurie
- Herbstliche Feierlichkeiten in Germania
- Ermittlungen der Aedile im Fall der Societas Pompeiana
- Bau der Villen zu Misenum
- Klatsch und Tratsch aus der Urbs Aeterna
- uvm. -
"Mir sind derzeit keine Bewerber für meinen Posten bekannt. Sowohl die Auctrix PPA, als auch die Lectrix hegen keine momentan keine diesbezüglichen Bestrebungen. Von meinen Subauctores wurde mir auch nichts dergleichen zugetragen."
Der Anflug eines Lächelns taucht kurz auf Livias Gesicht auf, als das Thema Geld zur Sprache kommt. Gerechnet hat sie damit zwar nicht, doch ihre Reaktion bedarf keiner weiteren Überlegung, so dass sie ohne zu zögern antwortet.
"Ich habe nicht das Bedürfnis, für meine Arbeit in der Redaktion der Acta finanziell entlohnt zu werden. Es stimmt, dass die Zeitung über hinreichende Reserven verfügt, ein solches Gehalt noch zusätzlich zu tragen. Doch ich sehe darin aktuell keine Notwendigkeit, da auch mein Engagement noch nie finanziell begründet war. Das Vorhandensein oder die Höhe eines solchen Gehalts hätte keinerlei Auswirkung auf meine Arbeit. Insofern spreche ich mich gegen die Einführung eines festen Gehaltes aus."
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"Quirites, schon über ein Jahr lang bin ich die Auctrix der Acta Diurna und ich danke euch für das Vertrauen, das ihr mir durch die Übertragung dieses Amtes ausgedrückt habt. Doch nun ist es höchste Zeit, dass dieses Thema erneut angesprochen und hier im Plenum diskutiert wird. Laut § 7.2, Absatz 2, des Codex Universalis entspricht die Amtsperiode des Auctors der des Cursus Honorum, so dass eine neuerliche Wahl durch den Senat längst überfällig ist. Falls es euer Wunsch ist, dass ich meine Arbeit als Auctrix der Redaktion der Acta Diurna weiter fortsetze, stehe ich auch weiterhin für dieses Amt zur Verfügung.
Meine Arbeit führte ich stets nach bestem Wissen und Gewissen aus. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Acta Diurna sich unter meiner Führung gut entwickelt hat. Wir haben derzeit einen sehr produktiven und zuverlässigen Stamm an Subauctores, die durchweg vorbildliche Arbeit leisten. Ohne eine so gute Redaktion wäre es mir kaum möglich, ein so hohes Niveau bei den derzeitigen Ausgaben zu halten. So sind es auch sie, denen der wohl größte Anteil eines jeden Lobs gebühren sollte."
Irgendwie ist Livia heute nicht nach langen Reden, so dass sie auch schon wieder verstummt und die Reaktionen der anderen Senatoren abwartet.
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"In etwas weiter gefassten Abständen wird das Volk durchaus regelmäßig über die Aktivitäten des Senats informiert. Die Acta Diurna verfügt in jeder ihrer Ausgaben über einen entsprechenden Artikel mit allen relevanten Informationen. Insofern wundert es mich sehr, woher dieser Eindruck und die Vorwürfe von Untätigkeit stammen mögen. Welche konkrete Verbesserung soll sich nun daraus ergeben, dass die Themen nicht erst nach, sondern schon vor der Sitzung bekannt gemacht werden?"
Bei der Gelegenheit fällt Livia noch ein anderes Thema ein, welches sie im Senat längst schon einmal hat ansprechen wollen. Sie macht sich eine mentale Notiz, dies in einer der folgenden Sitzungen zur Sprache zu bringen.
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Livia schießt aus ihren Augen gerade noch spitze Dolche auf den werten Gemahl ab, als die Stimme des Magistratus eine wundersame Wandlung bei ihr auslöst. Augenblicklich glätten sich ihre Gesichtszüge und sie ersetzt den auf ihren Mann gerichteten Zorn durch ein liebenswürdiges Lächeln, mit dem sie sich nun zu dem Artorier umwendet und diesen freundlich begrüßt.
"Salve, Artorius. Dein Officium? Hattest du bei unserem letzten Gespräch nicht noch ein Amt in Ostia inne?" erkundigt Livia sich interessiert, während sie dem Magistratus in den bedeuteten Raum hinein folgt. Hungaricus überlässt sie dabei erstmal vollkommen sich selbst.
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Es wirkt schon ein wenig befremdlich auf Livia, wie sehr die PPA sich auf ihre Hochzeit zu freuen scheint. Sie hält kurz inne und will schon etwas dazu anmerken, überlegt es sich im letzten Moment anders und nickt nur lächelnd. Dann nimmt sie ihre Wachstafeln wieder auf.
"Sehr gut, dann werde ich mich auch wieder um meinen Teil kümmern. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben. Mögen die Musen mit dir sein. Vale."
Sie lächelt Lucilla noch einmal freundlich zu und macht sich dann auf den Weg in ihr Officium.
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Zu spät kommt Hungaricus Einsicht, denn selbstverständlich hat Livia das in ihren Augen eindeutig über simple Höflichkeit hinausgehende Kompliment nur allzu deutlich gehört. Für den Bruchteil einer Sekunde verhärten sich ihre Gesichtszüge und allein die jahrelange Übung lassen sie äußerlich weiter Ruhe und Gelassenheit bewahren, so dass sie ihr zuckersüßes Lächeln beibehalten kann. Die zuvor so gehobene Laune ist damit nun allerdings endgültig dahin. So legt sie nach der Begrüßung ihre Hand, dieses Mal ein wenig besitzergreifender als zuvor, wieder dezent auf Hungaricus' Unterarm, während sie sich lächelnd an das Paar wendet.
"Sind alle Vorbereitungen reibungslos verlaufen?"
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Es war eine lange Reise und die Nerven von Livia und Hungaricus liegen blank. Anfangs haben sie sich recht gut verstanden. Doch es war, wie so meist, nur eine Frage der Zeit bis sie ein Thema fanden, an dem sich ihre Geister schieden. Den Rest der Fahrt haben sie zuerst leidenschaftlich debattierend und dann frostig schweigend hinter sich gebracht. Ebenso schweigend stolziert die Patrizierin nun ihrem Göttergatten und selbst den Sklaven voran in die Curia der Stadt Misenum. Höchstpersönlich macht sie das Officium das zuständigen Scriba ausfindig und wird erst dort wieder von ihrem Gefolge eingeholt. Sogleich heißt sie einen der Sklaven anzuklopfen, was dieser auch sogleich erledigt. Ungeduldig wartet Livia darauf dass man öffnet, während ihr Blick wieder den Gang hinunter schweift, in Richtung ihres Gemahls.
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Gemeinsam treffen Livia und Hungaricus auf der Feier ein. Dem Anlass entsprechend haben sie sich fein und elegant herrichten lassen. Hungaricus trägt eine seiner neuen Senatorentogen, während Livia sich mit einer hellen Stola und dazu einer tiefroten Tunika wieder vollkommen neu hat einkleiden lassen. Allein ihr Schmuck und die Haarnadeln mit den Rubinen besitzt sie schon seit Wochen. Inzwischen hat sich das Ehepaar gut aufeinander eingestellt und nur selten tauchen die alten Aversionen gegen einander wieder auf. Entsprechend einträchtig treten die beiden auf das Brautpaar zu und mit einem herzlichen Lächeln spricht Livia den beiden ihre Glückwünsche aus.
"Salvete, Flavius und Claudia. Gut seht ihr aus. Alles Gute zu eurem Hochzeitstag. Euer Präsent bekommt ihr selbstverständlich erst morgen von uns."
Obwohl ihre eigene Hochzeitsnacht Livia nicht in guter Erinnerung ist, wurde sie in gewisser Weise inzwischen eines Besseren belehrt. Entsprechend optimistisch sieht sie auch derjenigen des heutigen Brautpaars entgegen und lächelt ihnen aufmunternd zu. Die beiden geben wahrlich ein schönes Bild ab und sie sieht ihnen die Freude über diesen sicherlich wunderbaren Tag förmlich an.
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"Ich habe meine tunica recta damals gemeinsam mit meiner Tante gewebt. Es war eine ... interessante Erfahrung. Sie hat mir schon viel geholfen. Aber wenn man den Dreh erst einmal heraus hat, dann ist es ganz einfach."
Livia erinnert sich mit gemischten Gefühlen an die langen Stunden, die sie mit ihrer Tante am Webstuhl verbracht hat. Im Prinzip war das Weben wirklich ganz leicht gewesen. Doch die ältere Frau hatte es sehr genau genommen und wann immer sich auch nur der kleinste Fehler oder die winzigste Ungenauigkeit eingeschlichen hatte, bestand sie darauf den Faden bis dorthin herauszulösen und das Stück wieder neu zu weben. Im Nachhinein ist sie zwar einigermaßen froh, das Werk irgendwie selbst vollbracht zu haben, doch ob sie sich das noch einmal antun würde ... Livia schiebt den Gedanken beiseite und konzentriert sich stattdessen auch Lucillas Aussagen zur Hochzeitsvorbereitung.
"Sehr gut, dann scheint ja schon für alles gesorgt zu sein. Falls ihr für die Küche noch jemanden braucht, könnten wir euch vielleicht Ursus ausborgen, sofern Hungaricus nichts dagegen hat. Allerdings weiß ich nicht, ob der neben sich noch einen anderen Chefkoch duldet. Zu viele Köche verderben wohl einfach den Puls."
Livia schmunzelt bei dem Gedanken an die etwas eigene Art und Weise, in welcher der Sklave seine Untergebenen zu dirigieren weiß.
"Das wird sich alles schon finden."
Die Auctrix erhebt sich von ihrem Platz und sieht sich beiläufig nach ihren Wachstafeln um. Bevor sie diese jedoch wieder aufsammelt wendet sie sich noch einmal lächelnd an Lucilla.
"Ich werde mich dann erst einmal wieder an die Arbeit machen. Oder gibt es noch etwas zu besprechen?"
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Zitat
Original von Artoria Medeia
Dabei fiel ihr eine der Gäste auf. Lächelnd ging Medeia auf Tiberia Livia zu. „Salve, Tiberia! Es ist mir wirklich eine große Freude und Ehre, Dich in meiner Casa zu begrüßen. Wie ich sehe, hast Du schon meinen Neffen, Artorius Imperiosus, kennen gelernt?“ Medeia lächelte freundlich, nickte ihrem Neffen zu und sah wieder zu Livia. „Ich muss zugeben, werte Tiberia, dass Deine Arbeit für das Imperium mich stets inspiriert hast. Aber wie ich sehe, stürzt sich unser gallischer Koch schon auf das Essen. Vielleicht sollten wir uns auch zu den Klinen begeben ehe er auch die restlichen Speisen ‚gekostet’ hat!“Medeia schmunzelte, wenn sie auch nicht mehr ganz so heiter wie am Anfang des Festes wirkte. Der Vorfall im Garten lag ihr da noch zu sehr auf dem Gemüt, scheinbar. Doch für die Meisten war das kaum zu erkennen und so steuerte Medeia auf die Klinengruppe in der Nähe der Bühne zu. Geschmeidig nahm Medeia Platz, wobei sie Tiberia Livia die beste Kline, mit guter Sicht auf die Bühne, überließ. Ein Sklave griff nach Medeias Sandalen, streifte sie ab und wusch sorgfältig ihre Füße. Danach rieb er diese mit wohlriechenden Ölen ein. Lächelnd wusch sich Medeia ihre Hände in der Wasserschale und wandte sich dem Essen zu. Just trat die hagere Griechin, Krysia, auf die Klinengruppe und setzte sich ungefragt dazu. Ihr schwarzes Gewand raschelte und sie tunkte ihre Hände in das kühle Wasser.
Livias Reaktion auf die Bekanntgabe des Mischverhältnisses gleicht der ihrer Auctrix PPA sehr. Doch äußerlich bleibt sie ruhig und presst nur für einen Moment verärgert die Lippen aufeinander. Geistig geht sie bereits ihre Möglichkeiten durch, den nun wohl abzusehenden übermäßigen Genuss des Weins zumindest für sich möglichst gering zu halten. Sie würde nur äußerst kleine Schlucke trinken und einen Großteil des Eingeschenkten einfach möglichst unauffällig den Göttern opfern. Falls die Gesellschaft um sie herum dennoch allzu sehr das Maß verlieren und sich entsprechend benehmen würde, beschließt sie fest zu einem beliebigen Vorwand umgehend aufzubrechen. Als dieser Plan gefasst ist, kann Livia sich auch wieder entspannen und erst recht glättet sich ihre Miene zu einem Lächeln, als die Gastgeberin auf sie zu tritt."Salve, Artoria. Auch dir meinen Dank für diese Einladung. Ja, wir haben uns bereits ein wenig unterhalten."
Freundlich nickt sie dem Neffen der Subauctrix zu, bevor sie sich wieder jener zuwendet. Die Überraschung ist Livia angesichts der Worte Medeias durchaus anzusehen und ihr Lächeln intensiviert sich aufrichtig erfreut.
"Tatsächlich? Oh, vielen Dank für das Kompliment. Ich tat nur mein Bestes, um die mir anvertrauten Ämter gut auszufüllen. Doch ich bin mir darüber hinaus ebenso sicher, dass es bei dir nicht anders ist. Ich hörte von deiner Arbeit als Quaestrix und muss sagen, dass ich sehr davon beeindruckt bin."
Den Hinweis bezüglich der bedrohlichen Tätigkeiten des Acta-Kochs kann Livia kaum ignorieren. Schmunzelnd nickt sie Medeia zu und folgt dieser zu der angestrebten Klinengruppe. Zufrieden stellt sie fest, dass ihr einer der besten Plätze zugewiesen wird, und das ganz ohne den werten Gatten an der Seite. Bei diesem Gedanken schleicht sich ein leicht triumphierendes Lächeln auf Livias Gesicht. In aller Ruhe genießt sie die angenehme Behandlung ihrer Füße durch eine herbeieilende Sklavin und säubert währenddessen ebenfalls die Hände in der gerreichten Schale. Erst anschließend wendet Livia ihre Aufmerksamkeit den Speisen zu. Um dem Wein schon vorzubeugen, greift sie gleich zu Anfang zu einem Stück Brot. Die forsche Griechin Krysia erntet derweil einen etwas skeptischen Blick der Patrizierin, die auch hier die Gebote der Höflichkeit natürlich trotzdem nicht außen vor lässt und sich jener vorstellt.
"Salve. Ich bin Tiberia Livia. Sehr erfreut."
Anders als zuvor bei Medeia zeigt ihre Miene bei diesen Worten nur das oberflächliche, stets höfliche Lächeln, was Livia für solche Anlässe jederzeit aufsetzen kann. Schon beginnt die Vorstellung einiger Künstler, woraufhin sich ihrer aller Aufmerksamkeit der Bühne zuwendet. Den Blick des vortragenden Lyraspielers nimmt Livia sehr wohl wahr, lässt sich jedoch nicht davon irritieren. Selbstbewusst hält sie dem stand und lässt sogar ein leichtes Schmunzeln auf ihren Lippen erscheinen. Mit dem Beginn der schauspielerischen Darbietung wendet die Senatorin sich jedoch dieser zu und verfolgt das Geschehen auf der Bühne aufmerksam. Ihr kommt der Gedanke, dass Hungaricus dies nun doch ganz gerne gesehen hätte, und das ist auch schon der letzte Gedanke, den sie an ihn verschwendet. Mit gedämpfter Stimme erkundigt sie sich bei der Gastgeberin nach den Künstlern.
"Das sieht nach einer vielversprechenden Vorstellung aus. Sind diese Schauspieler eine neue Entdeckung oder kennt man sie bereits in den Theatern Roms?"