Beiträge von Tiberia Livia

    "...vom Schlimmsten auszugehen?" echot Livia und sieht wieder zu ihrem Verlobten auf. Sie staunt über sich selbst, aber aus irgendeinem Grund tut es ihr weh, dass ihr Verlobter ihr in dieser Beziehung so wenig traut.


    "Ich bin Senatorin. Ich habe einen Eid abgelegt. Ich habe feierlich auf alle Götter geschworen, dass ich immer zum Wohle des Kaisers handeln werde."


    Sie steht wieder auf und geht verstört einige Schritte umher.


    "Mir fehlen die Worte. Glaubst du mir nicht? Glaubst du mir wirklich nicht, dass ich diesen Eid auch einhalten werde, bis an mein Lebensende?"


    Livia bleibt vor Hungaricus stehen und sieht ihm ernst in die Augen.


    "Hiermit schwöre ich von ganzem Herzen, bei allen römischen Göttern, meiner Familie und meinen Ahnen, dass ich nichts mit diesem Attentat zu tun habe und mich auch darüber hinaus an keinerlei Verschwörung oder sonstigen Intrigen gegen den Kaiser beteiligt habe, mich beteilige oder je beteiligen werde."

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Ach einfach so herumflanieren. Mal schaun, vielleicht springt uns ja etwas ins Auge, das wir in unserem Haushalt brauchen könnten oder sowas. :)


    Irgendwie war Hungi jetzt ausnehmend gut gelaunt. :)


    Noch immer etwas misstrauisch stimmt Livia schließlich zögernd zu.


    "Mhm... Ja... Wieso nicht... Es ist mir ein Vergnügen."


    Vor lauter Verblüffung verwendet sie ganz automatisch diese Floskel und lächelt ihn sogar freundlich an. Livia löst sich aus Hungaricus 'Umarmung' und nimmt stattdessen seinen Arm.


    "Möchtest du über die Mercati Traiani gehen, dir ein paar Tempel ansehen, oder lieber ein wenig ins Grüne?"


    Ihr fragender Blick fällt auf Lucianus.


    "Wirst du uns begleiten, Praefectus?" ;)

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Sag, holde Verlobte, würdest du mir noch Gesellschaft leisten? Der Tag ist irgendwie noch zu jung um schon nach Hause zu gehen...


    Nun ist es an Livia komplett überrascht zu sein. Verblüfft blickt sie zu ihrem Verlobten auf und versucht zu ergründen, was er damit bezwecken will. Die Neugierde lässt sie vorerst nicht absagen, sondern genauer nachfragen.


    "An welche Art Zeitvertreib hattest du dabei denn gedacht?"


    Vor lauter Staunen vergisst sie ganz, ihn weiter zu provozieren und zu ärgern.

    Resignierend stellt Livia fest, dass es ohnehin keinen Sinn hat mit ihm. Hungaricus ist einfach ein Plebejer, wie er im Buche steht. Lächerlich, diese Versuche seine Ausbrüche zu rechtfertigen. Sie beschließt, seine Beleidigungen für heute zu ignorieren. Anderenfalls würde sie wohl niemals mehr aus diesem Zimmer herauskommen. Was er dann jedoch ausspricht, bringt Livia von einem Moment auf den anderen in äußerste Rage. Nichts hält sie mehr auf ihrem Platz. Sie stellt ihren Weinbecher abrupt ab, steht wutentbrannt auf und ist in wenigen Schritten bei ihm. Ohne vorher noch ein Wort zu verlieren, gibt sie Hungaricus mit voller Kraft eine deftige Ohrfeige und funkelt ihn anschließend zornig an.


    "Das nimmst du auf der Stelle zurück! Auf der Stelle! Deine ständigen Beleidigungen sind schon schlimm genug, aber das hier, mein Lieber, das geht eindeutig zu weit! Du weißt genau, dass meine Loyalität zum Kaiser mindestens ebenso groß ist wie deine! Wenn du mich..."


    Vor Zorn versagt ihr beinahe die Stimme. Livia atmet tief durch.


    "Wenn du mich noch ein einziges Mal in einer solchen Art und Weise als mögliche Hochverräterin hinstellst, dann sind wir geschiedene Leute! Das ist... Das ist..."


    Die erste Energie ihres Zornausbruchs beginnt langsam zu versiegen und sie fühlt sich von zunehmender Enttäuschung erfüllt, mit der sie ihren Verlobten nun auch anblickt.


    "...unfassbar. Ehrlich gesagt... Das hätte ich nicht von dir gedacht. Dass du mir soetwas zutraust... Ich weiß, dass wir uns nicht gerade lieben. Im Gegenteil... Aber soetwas..."


    Sie mustert ihn eindringlich, sein Gesicht, seine Miene, als suche sie darin nach einer Erklärung. Noch immer sichtlich schockiert wendet sie sich dann von ihm ab und geht zurück zu ihrem Korbsessel. Kraftlos lässt Livia sich dort nieder, um das Gehörte erst einmal zu verdauen. Sie legt die rechte Hand an ihre Schläfe und starrt nachdenklich vor sich hin.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hörst du? Schon 7000 Sesterzen! Ja, es wird tatsächlich Prahlerei sein. Sicher ein Emporkömmling, dessen Vater noch Peregrinus war. Vielleicht ködert er mit dieser Prahlerei sogar Klienten, nur um angeben zu können, und um sich selbst zu beweisen. Mann, muß der Minderwertigkeitskomplexe haben.


    Livia seufzt und schüttelt leicht den Kopf, als die Versteigerung endlich ihr Ende findet.


    "7000 Sesterzen... Davon könnten beinahe eine Standeserhebung in den Ordo Senatorius bezahlt werden. Ich glaube allerdings nicht, dass es sich hier um einen gedankenlosen Neureichen handelt. Menschen, welche die Armut kennen, wissen den Wert des Geldes höher zu schätzen. Sie prassen nicht in solch unverschämter Art und Weise. Ich schätze, dass es sich hier um einen Bieter sehr alten und reichen Adels handelt. Jemand anderes könnte eine solche Dekadenz und Ignoranz gegenüber den Nöten einfacher Leute überhaupt nicht aufbringen... Meinst du nicht?"


    Fragend blickt sie zu Hungaricus auf.

    "Wunderbar. Wenn du dich jetzt beruhigt hast, dann kannst du gerne Platz nehmen"


    Großzügig deutet Livia auf einen weiteren Stuhl. Dabei fällt ihr Blick auf den auf einem Tisch stets bereitstehenden Wein und sie beschließt, dass sie genau das jetzt gut gebrauchen kann. Mit wenigen Handgriffen schenkt sie zwei frische Becher verdünnten Wein ein und serviert ihrem Verlobten den einen, während sie selbst einen Schluck aus dem anderen trinkt. Wieder einigermaßen gefasst sieht sie dann zu Hungaricus und fährt ruhig fort.


    "Wenn du deine unverschämten Beleidigungen schon nicht zurücknehmen willst, dann unterlasse es doch bitte zumindest endlich, mich ständig mit immer wieder neuen Schöpfungen deiner Kreativität zu belästigen. Ich glaube... oder viel mehr hoffe, dass ein solcher Umgangston deiner nicht würdig ist.


    Nun, zur Sache. Dein Tribun scheint dir die Angelegenheit aus einem ganz eigenen Blickwinkel dargelegt zu haben. Für ein annehmbares Bild der tatsächlichen Situation möchte ich dir nun den meinigen schildern. Zuerst unter falschem Vorwand, anschließend ohne Angabe von Gründen drang eine größere Gruppe einfach gekleideter Männer in die Villa ein, trieb jeden der Bewohner aus seinen Räumlichkeiten heraus und scheuchte uns regelrecht in dieses Arbeitszimmer. Hier angelangt wurden wir nicht etwa über die Situation aufgeklärt, sondern vorerst komplett ignoriert. Der vermeintliche Anführer dieser Truppe stellte dem Hausherrn eindringliche Fragen. Bitte beantworte mir nun ehrlich eine Frage: Hättest du in einer derartigen Situation und mit einem derartigen Wissensstand ruhig und gelassen reagiert, den fremden Eindringlingen jegliche Fragen zu deiner Familie und deinem persönlichen Privatleben beantwortet, sie in deinem Hause vielleicht noch freundlich auf einen Becher Wein eingeladen und bewirtet? -.^


    Bis zu diesem Zeitpunkt, mein lieber Marcus, wussten wir weder, dass es sich bei den Männern um Prätorianer handelte, noch dass ein Mordfall, welcher Schwere auch immer, geschehen war. Erst nachdem ich andeutete, diese ungewisse Situation nicht weiter ertragen zu wollen, und mich nach den genaueren Umständen erkundigt hatte, geruhte dein werter Tribun, uns von seiner Identität zu unterrichten. Von meinem Mordfall sprach er auch zu jenem Zeitpunkt noch keineswegs, sondern ergang sich wohl in der Auslebung seiner Machtposition, die Informationen zurückzuhalten. Erst nachdem ich zwei Mal nachgefragt hatte, hat man mir den wahren Grund dieses Einsatzes enthüllt. Mein lieber Praefectus, wenn ihr so viel Freundlichkeit und Entgegenkommen von euren Opfern erwartet, dann solltet ihr ihnen vielleicht auch einfach mal mit etwas mehr Respekt gegenüber treten..."


    Kopfschüttelnd greift sie noch einmal zu ihrem Weinbecher und trinkt ein paar Schluck

    Mit versteinerter Miene hört Livia sich seinen Vortrag an. Ihre Wut ist mittlerweile so groß, dass die darin gemachten Enthüllungen ihre äußerliche Fassade nicht mehr bröckeln lassen. Als er endlich geendet hat, atmet sie einmal tief durch, erhebt sich nun doch in aller Ruhe von ihrem Platz, geht langsam auf ihren Verlobten zu und bleibt aufrecht direkt vor ihm stehen. Zwar ist sie etwas kleiner als er, sieht ihm jedoch unverwandt mit drohendem Blick in die Augen. Den darin funkelnden Zorn kann sie kaum mehr verbergen. Trotz allem ist ihre Stimme beherrscht und ruhig, fast leise, jedoch gut für Hungaricus vernehmbar. Ein unterschwellig warnender Ton ist deutlich herauszuhören.


    "Hältst du deine Taktik eigentlich für besonders klug? Glaubst du tatsächlich allen Ernstes, du bekämst interessante Informationen aus mir heraus, indem du mich in einem so unfassbaren Ausmaß unentwegt beleidigst? So läuft das nicht, mein Lieber."


    Livia muss einen Atemzug lang inne halten, um sich weiter so gut unter Kontrolle zu behalten. Dann fährt sie jedoch ruhig fort.


    "Bis zu deinem gerade erlebten -wirklich unheimlich eindrucksvollen- :rolleyes: Wutausbruch ist mir nicht ein einziges Detail dieser Zusammenhänge zu Ohren gekommen. Weder du noch deine Schergen hatten die Güte oder die Freundlichkeit, mich von den Umständen in Kenntnis zu setzen, zu denen ich mich äußern sollte. Wie... in Apollos Namen, mein lieber Marcus,... wie hätte ich das bitteschön erraten sollen?"


    Sie sieht ihn kurz fragend an, lässt ihm jedoch nicht wirklich Zeit für eine Antwort. Der Ton in ihrer Stimme wird wieder schärfer.


    "Aus diesem Grunde, mein Freund, verbitte ich mir ab sofort derartig haltlose Vorhaltungen über mein Verhalten. Es ist mir absolut egal, was für einen Eindruck ich bei deinen Leuten hinterlasse. Es interessiert mich nicht, was sie von mir halten. Verstanden, Schatz?"


    Aus einem Impuls ihrer Wut heraus, dem Ganzen einen Gipfel aufzusetzen, reckt Livia sich kurz nach oben und betont das zuletzt gesagte Wort durch einen sanften Kuss auf seinen Mund. Mühsam beherrscht wendet sie sich wieder von ihrem Verlobten ab, geht zu ihrem Korbsessel zurück und setzt sich wieder. Insgeheim wird Livia allmählich bewusst, dass die Umstände durchaus vernünftiges Handeln erfordern. Mit einem gezwungenen und nicht sonderlich gelingenden Lächeln wendet sie sich erneut an Hungaricus.


    "Also gut. Könntest du dann bitte die zahllosen Beleidigungen wieder zurücknehmen, auf dass wir uns anständig und wie zivilisierte Menschen über die Angelegenheit unterhalten können?"

    Livia verdreht genervt die Augen und schlägt die Beine elegant übereinander.


    "Nun reg dich bitte nicht künstlich auf, Marcus. Wenn die Lage ernst ist, dann dürftet ihr für solche Spielchen und tiefgehende Diskussionen über höfliche Umgangsformen wohl kaum noch Zeit haben. Was willst du nun von mir wissen?"


    Ungeduldig beginnt sie, ein wenig mit ihrem Fuß zu wippen.


    "Eine meiner Verwandten hat also versucht den Kaiser zu ermorden. Sprich es doch endlich aus. War es Messalina? Was hat sie getan? Und vor allem: Was willst du dazu nun von mir wissen?"

    Trotz ihrer Wut bleibt Livia ruhig sitzen und sieht zu ihm auf. Der Befehlshaber sitzt. Der Untergebene steht.


    "Spiel dich nicht so auf, mein Lieber. Ich bin keiner von deinen... Soldaten."


    Sie macht mit der Hand eine kleine, wegwerfende Bewegung. Während er von seinem Tribun erzählt, verzieht sie verächtlich das Gesicht.


    "Hat er sich bei dir ausgeweint, oder wie soll ich diese Beschwerde nun deuten? Seit wann ist es die Pflicht eines römischen Bürgers zu einem rüpelhaften Gesetzeshüter freundlich zu sein? Haben alle unfreundlichen Menschen nun etwas mit Attentaten auf den Kaiser zu tun? Ich bitte dich, das ist doch lächerlich. Wenn ich die Art und Weise bedenke, in der er die Bewohner dieser Villa regelrecht zusammentrieb, dann müsste er nach deiner Logik einer der Hauptverschwörer sein."


    Inzwischen hält Livia das ganze Aufhebens für reine Schikane und Zeitverschwendung.

    Livia kneift die Augen drohend zu schmalen Schlitzen zusammen. Sie verkneift sich mühsam mehrere bissige Bemerkungen.


    "Sehr galant, mein Lieber... Nun gut, dann gehe ich eben voran. Komm mit!"


    Ihr Ton ist allmählich nicht weniger harsch und befehlsgewohnt als seiner und ohne darauf zu achten, ob er ihr folgt, geht Livia ihm voran in ihr Cubiculum.

    Noch schlechter gelaunt als zuvor, falls das überhaupt noch möglich war, kommt Livia in ihrem Cubiculum an. Sie tritt ein und lässt sich direkt auf einem der Korbstühle nieder. Dann sieht sie, ohne ihm einen Platz anzubieten, auffordernd zu ihrem Verlobten auf.


    "Nun sprich und fasse dich kurz."

    Livia seufzt demonstrativ und sieht ihn vorwurfsvoll an. Nun wird Hungaricus zum Verantwortlichen für all die Zumutungen, die ihr hier und heute angetan werden.


    "Nagut, wenn es denn sein muss... Aber fasse dich kurz, ich habe noch zu Arbeiten."


    Sie tritt auf ihn zu und sieht ihn abwartend an.

    Livia könnte sich schütteln vor Ekel, als sie seinen Arm um sich spürt. Sie bleibt jedoch standhaft, lässt sich nichts anmerken und schmiegt sich sogar noch enger in seinen Arm. Er muss es einfach hassen. Stattdessen konzentriert sie sich fieberhaft auf die Gedankengänge bezüglich der Motivation des hohen Bieters.


    "Eine Sklavenzucht? Das klingt mir hochgradig unrentabel. Oder ist es das, was die Gemüter verschrobener reicher Kaufmänner heutzutage anregt? Widerwärtig. Eine einfache Haushaltssklavin lohnt sich zu diesem Preis ebenfalls nicht. Allein höhere Aufgaben blieben noch als Möglichkeit. Doch weshalb sollte man bei derart delikaten Aufgaben einen Klienten vorschicken, ohne die Ware selbst in Augenschein genommen zu haben? Das wäre ebenso leichtsinnig wie jede der genannten anderen Möglichkeiten."


    Sie seufzt, da sie keine Lösung des Rätsels findet.


    "Du musst wohl Recht haben. Es scheint einzig und allein um die Prahlerei mit den Reichtümern zu gehen."

    "So mitfühlend heute?" sieht Livia scheinbar erstaunt zu Hungaricus auf.


    "Sonst ist es dir doch auch egal, ob deinen Sklavinnen ihre Arbeit gefällt oder nicht."


    Nicht, dass es bei Livia anders wäre. Der Ton, die Miene und das Lächeln sind freundlich, doch innerlich wartet sie nur darauf, Hungaricus endlich anständig zu reizen und lehnt sich möglichst unauffällig noch etwas behaglicher an seinen Körper, dass er es auch ja spürt.


    "Fünftausend Sesterzen... Welcher Art wird bei diesem Preis wohl ihre Arbeit sein? Falls der Käufer ein Geschäftsmann ist und keine Dummheit begehen will, dann muss er diesen stolzen Kaufpreis in irgendeiner Form wieder herausbekommen. Wenn er den Wohltätigen spielen wollte, wäre er bei dem umfangreichen Sklavenangebot der heutigen Tage ziemlich rasch ein armer Mann. Hmm... Jetzt tut sie mir auch leid..."

    Mit großer Skepsis beobachtet Livia das Eintreten ihres Verlobten. Sie stellt fest, dass er ihr in Abwesenheit weitaus nützlicher ist als in Anwesenheit. Genervt von den ständigen Verzögerungen und dem langsamen Vorankommen in diesen bedauernswerten Ermittlungen verdreht sie leicht die Augen und wartet sichtlich gereizt den weiteren Fortgang der Dinge ab. Wenn sie nicht genau wüsste, dass man sie rüde und unstandesgemäß aufhalten würde, dann wäre sie längst aus diesem Raume verschwunden.

    "Tatsächlich nicht? Das tut mir leid. Vielleicht hättest du deinen Bruder als Auswahlhilfe mitnehmen sollen?"


    Livia lächelt lieb und wirft Hungaricus einen kurzen Seitenblick zu.


    "Er scheint ein wahrer Experte auf diesem Metier zu sein, wie er mir vorhin berichtete. Ich bin schon sehr gespannt, welch garantiert fulminante Auswahl an Personal er mir im Anschluss an unsere hoffentlich baldige Hochzeit zur Verfügung stellen wird."


    Vor ihrem geistigen Auge sieht Livia ein ganzes Heer an jungen, hübschen Sklavinnen, die dem Hausherrn zwar sehr gefallen werden, über die Schwelle des Schlafzimmers hinaus jedoch zu nichts zu gebrauchen sein werden. Sie nimmt sich insgeheim vor, die Sache bis dahin doch lieber selbst in die Hand zu nehmen. Lächelnd beobachtet Livia die junge Sklavin.


    "Ach, irgendwie ist sie ja schon ganz niedlich..."

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    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Nichte? Ich dachte Tiberia Claudia sei deine Cousine... Was interessierte ihn auch ihre hochnäsige Verwandtschaft. Den Rest kenne ich nicht. Wahrscheinlich müssen die nachher zu ihrem Patron laufen, weil die da mit ihrem Geld nicht umgehen können. Er rümpfte leicht die Nase. Anstatt es sinnvoll zu investieren...


    "Sie ist die Tochter meines Vetters und wäre somit eine Nichte zweiten Grades, oder?"


    Aus ihren Überlegungen zur korrekten Bezeichnung des Verwandtschaftsgrades wird Livia durch die Ankunft ihres künftigen Schwagers gerissen. Die nachdenkliche Miene weicht einem formalen Lächeln.


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    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Ich ging auf die Beiden zu "Salvete ihr Beiden"
    Ich nickte Hungi zu "Salve Bruder" und dann Livia "Salve werte Senatorin" :D
    Dann sah ich lurz zum Sklavenhändler um mich dann wieder Hungi und Livia zuzuwenden "Na, gibt es was Interessantes zu ersteigern?"


    "Salve, werter Praefectus." ;)


    Freundlich lächelt sie ihm zu, während sie sich gleichzeitig unauffällig an Hungaricus Seite lehnt.


    "Wieder einmal steht eine hübsche, junge Sklavin im Angebot. Das Gebot hat jedoch bereits die unglaubliche Höhe von 3000 Sesterzen erreicht, so dass dein Bruder und ich diesen Kampf bereits aufgegeben haben. Möchtest du dich denn noch mit einem Gebot beteiligen?"

    Noch immer erscheint Livia seine Laune weitaus zu gut, als dass man es dabei belassen könnte. Sie blickt Hungaricus wieder direkt an und intensiviert ihr freundliches und nettes Lächeln noch ein wenig.


    "Exklusiver? Aber nein, eine derartige Anmaßung würde ich mir gegenüber einem Kenner wie dir niemals herausnehmen. Ich vertraue voll und ganz auf dein Urteil, mein lieber Marcus."


    Eine Eingrenzung seines Kenntnisstandes auf junge und hübsche Sklavin unterlässt Livia, mit Rücksicht auf potenziell umherstehende Lauscher. Stattdessen schenkt sie ihrem Verlobten lediglich einen tiefen Blick in die Augen, auf dass er sich die Ironie in der gerade gemachten Aussage selbst denken kann. Dann tritt sie noch einen kleinen Schritt näher seitlich an ihn heran, dass er ihre Körperwärme spürt und die so geliebte Gegenwart seiner Verlobten ihm nicht entgeht. Während sie weiterspricht, sieht Livia wieder nach vorn in Richtung des Sklavenhändlers.


    "Nun, vielleicht werden sie bei diesen Auktionen dann nun endlich einen Teil des Geldes los, welches sie offensichtlich in solchem Übermaße vorrätig haben. Gerade bei derart unbekannten Gesichtern äußerst verwunderlich, von meiner Nichte einmal abgesehen. Oder sind dir diese reichen Mitbieter näher bekannt?"

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    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Tja, ich bin nicht bereit, solche Unsummen für eine einzelne Frau auszugeben, erst recht nicht wenn sie nur eine Sklavin ist. sprach er etwas leiser.


    Nachdem er sich ohnehin aus dem Wettbewerb zurückgezogen zu haben scheint, tritt Livia nun doch auf Hungaricus zu und begrüßt ihn mit einem höflichen Lächeln.


    "Salve, Hungaricus. Tatsächlich nicht?"


    Insgeheim stellt sie über sich selbst verwundert fest, dass es ihr inzwischen einfach Spaß macht ihn auf kleiner Flamme immer wieder zur Weißglut zu treiben.


    "Ich stimme dir jedoch zu. Die Sklavenpreise liegen geradezu in unverschämten Höhen. Erst kürzlich wurde eine Sklavin, auf die auch ich mitgeboten hatte, für am Ende 2600 Sesterzen verkauft. Gibst du es für heute ebenfalls auf oder habe ich an ihr etwas übersehen, was einen derart teuren Preis rechtfertigt?"


    Livia sieht zu der Sklavin hinüber.