"In Britannia? Nun, das erklärt natürlich einiges..." lächelt Livia.
Insgeheim wundert sie sich noch, weshalb er so fern von seinem Vater aufgewachsen ist. Sicher gibt es gute Gründe dafür, die sie nichts angehen. Von ihrer Überraschung wieder erholt, winkt Livia beiläufig einem Sklaven, ihr verdünnten Wein und etwas zu Essen zu bringen. Dann wendet sie sich lächelnd an den Sohn des Senators und beantwortet seine Frage.
"Ja, ich habe gerüchteweise davon gehört. Persönlich getroffen habe ich sie bislang leider nicht. Wir sind eben beide recht beschäftigt. Ich wohne nicht auf dem Landsitz, weil es eben ein Landsitz ist. Du weißt doch, wie lange es stets dauert, durch das Gedränge in der Stadt voranzukommen. Wenn ich nun jeden Tag zur Erledigung meiner Arbeit und der Besorgungen vom Landsitz, der sogar außerhalb der Stadt liegt, bis ganz hierher reisen müsste, dann würde ich wohl mehr Zeit in meiner Sänfte als im Senat verbringen. Aus diesem Grund kam mir das freundliche Angebot deines Vaters sehr gelegen und ich bin ihm sehr dankbar, dass ich seine Gastfreundschaft so lange genießen darf..."
Sie kann sich das leichte, hintergründige Lächeln nicht verkneifen, während ihre Augen für einen Moment zu Felix huschen, und dann wieder zurück.