Beiträge von Tiberia Livia

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Annaea Helena möchte gerne in meiner Taberna Militaris arbeiten und Geld verdienen. Danke!


    Das müsste sie aber noch eben bestätigen... ;)

    Der Stier vollführt einige kraftvolle Sprünge, bockt und bleibt schließlich stehen als er endlich die vermeintliche Freiheit gewonnen zu haben scheint. Scheinbar nachdenklich blickt er sich zu den lästigen Wärtern um. Diese stehen mit allerlei Gerät jedoch weiterhin parat, um das Tier gegebenenfalls noch zum Kampf 'anzuspornen'. Langsam trabt der Stier von ihnen fort und erkundet in einer kleinen Runde die Arena. Dabei entdeckt er seinen bunt gekleideten Gegner und mustert diesen misstrauisch.


    Cicote, der das Tier natürlich längst hat kommen sehen, hat in aller Ruhe sein Schwert gezückt, dieses gelassen in der Hand ausbalanciert und verfolgt nun die Bewegungen seines Gegenübers genau. Der Stier jedoch scheint vorest noch kein großes Interesse an dieser Auseinandersetzung zu haben. Zwar gefällt ihm die bunte Aufmachung des Venators nicht, aber für einen Angriff reicht das noch nicht aus. Gelassen durchquert der Stier den Platz und sucht sich eine ruhige Ecke. Seine Wärter sehen einander kurz an, zucken mit den Schultern und schon nehmen sie die Verfolgung auf, um die Kampfgeister des Tiers zu wecken.

    Je länger der tobende Bär sich mit seinem gewesenen Gegner beschäftigt, desto weniger ist dieser noch wieder zu erkennen. Gnadenlos geht er vor lauter Wut auf den Kadaver los und reißt diesen in Stücke. Lange trauen sich seine Wärter nicht, die Arena zu betreten und ihn zu stören. Erst als kaum noch mehr etwas von dem einst so umjubelten Venator übrig ist, lässt das Tier langsam ab und beruhigt sich ein wenig.


    Schließlich wendet der Bär sich ab und trottet ein wenig zur Seite, um erst einmal seine eigene noch immer schmerzende Wunde zu begutachten. Jetzt trauen auch die Helfer sich wieder aufs Feld, nähern sich ihm langsam und locken und treiben ihn unter großer Vorsicht langsam wieder zurück in seinen Stall. Einige andere Helfer kümmern sich um den Abtransport dessen, was von dem Jäger übrig geblieben ist.


    Nun ergreift wieder der Ausrufer das Wort und kündet den nächsten Kampf an.


    "Quirites! Der folgende Kampf wird bestritten von dem mächtigen Cicote!"


    Ein bunt gekleideter, junger Mann betritt die Arena. Er trägt nur eine leichte Rüstung, dafür auffällige Kleidung und ein Reiterschwert. Ein Schild hat er nicht - nur sein linker Arm scheint besonders gepolstert zu sein. Stolz präsentiert er sich dem Jubel der Menge und begibt sich langsam zur Mitte der Arena.


    "Sein Gegner kommt aus den Weiten Hispanias direkt zu uns! Er ist schwarz, er ist groß, er ist stark... Aus einer hervorragenden Zuchtlinie... Der phantastische Stier Taurus!"


    Mit einem Schnauben kündigt selbiger sich selbst noch einmal an, bevor er sich von seinen Wärtern losreißen kann und auf den Platz stürmt.

    Von einer Sekunde auf die andere ist der Bär wie ausgewechselt. War er eben noch ein Bild von Gelassenheit und Ruhe, ist er nun zu einer rasenden Bestie geworden. Die Wunde schmerzt ihn wahnsinnig, die Spitze des Schwertes ist sogar abgebrochen und steckengeblieben. Tobend vor Zorn stürzt er sich mit gefletschten Zähnen auf den plötzlich winzig klein wirkenden Menschen. Der Venator versucht noch, sich in eine sichere Entfernung zu retten, doch die Reichweite des großen Raubtiers ist enorm.


    Die volle Wucht einer ausgewachsenen Bärenpranke trift den Menschen an der Hüfte und er stolpert einige Meter durch den Sand, bevor er schließlich das Gleichgewicht verliert und zu Boden fällt. Das rasende Tier setzt ihm sofort nach und ist über dem Kämpfer, bevor dieser sich wieder aufrappeln kann. Weitere Prankenhiebe treffen ihn mehrfach und als sich die beeindruckenden Zähne des Bären in seinen Hals bohren, liegt er bereits leblos da.

    Man sieht es dem erfahrenen Kämpfer an, dass dies nicht das erste Raubtier ist, dem er gegenüber steht. Seine Bewaffnung besteht aus einem Dolch, den er noch am Gürtel trägt. In der linken Hand hält er ein kleines, stabiles, handliches Schild, an das er sich offensichtlich schon gut gewöhnt hat. In der rechten Hand trägt er ein einfaches Gladius, welches bereits durch zahlreiche Kämpfe gegangen ist. Der Mann geht in Angriffsposition und balanciert sein Gewicht sorgfältig aus. Wachsam behält er den Bär im Auge und beobachtet ihn vorerst nur.


    Das Tier hingegen wirkt bislang recht friedlich. Beinahe gelangweilt sieht es zu der Gestalt seines Gegners hinüber. Zwar macht der Bär einen gereizten Eindruck, doch es ist offensichtlich, dass er vor allem seine Ruhe haben möchte. Er wendet sich also ab und will ihn ignorierend seitlich an dem Mann vorbei gehen.


    Der Venator sieht seine Gelegenheit kommen. Er spannt seine Muskeln an und wartet, bis der Bär einigermaßen nah herangetrottet ist. Dann nimmt er das Schild voran und stürzt auf seinen Gegner zu. Den Schild geschickt als dürftigen Schutz benutzend zielt er mit seinem Gladius direkt auf das Herz des Tieres, bereit sich direkt im Anschluss wieder außerhalb der Reichweite zurückzuziehen.


    Allein die zeitliche Abstimmung scheint nicht ganz zu passen. Genau in dem Augenblick setzt dieses ein Bein nach vorn, so dass die Klinge mit ihrer Spitze das Bein trifft und bis auf den Knochen durchsticht. Der Bär brüllt auf vor Schmerz und Wut...

    Nun ist es ein Mensch, der in prächtiger und reich verzierter Rüstung die Arena betritt. Jubel braust auf als das Publikum den erfahrenen Venator wiedererkennt. Viele verschiedene Tiere hat er schon besiegt und vor allem die unterschiedlichsten Raubkatzen waren seine bevorzugten Gegner. Heute jedoch steht er einem neuen Tier gegenüber, bei dem er noch keine Erfahrungen sammeln konnte. Noch während der große und stattliche Mann sich von seinen Zuschauern feiern lässt, wird bereits das Gatter seines heutigen Opfers geöffnet und ein großes Tier herausgetrieben. Der Venator dreht sich um und nimmt es ins Visier, um auf alles vorbereitet zu sein.


    Im Schatten seines Geheges wird nach und nach eine große, dunkle Gestalt sichtbar. Langsam, nur mit großer Mühe lässt sie sich von den Wärtern heraustreiben und sieht sich schließlich bereits leicht gereizt in der Arena um. Es handelt sich um einen riesigen, männlichen Braunbär, der sich in Richtung seiner Wächter nun drohend auf die Hinterbeine hebt. Diese ziehen das Gatter schnell wieder hinter sich zu und überlassen das Tier seinem Schicksal. Der Venator nähert sich bereits vorsichtig.

    Gierig machen sich die Wölfe über das Sterbende Tier her und reißen es förmlich in Stücke. Erst als sich der gröbste Rausch gelegt hat, betreten zahlreiche Wärter den Platz und treiben die Tiere nach und nach hinaus. Sie werden wütend angeknurrt un ein unvorsichtiger Mann von einem wütenden Wolf beinahe zu Boden gerissen. Ein weiterer Wärter kommt ihm jedoch zur Hilfe und wehrt das bissige Tier ab. Der Wolf, der vom Huf des Elchs in den Magen getroffen worden war, schleppt sich taumelnd über den Platz und kann schließlich nur von einem gezielten Speerstoß eines Wärters von seinem Leiden erlöst werden.


    Endlich ist der Platz wieder leergeräumt und um die kleine Pause zu überbrücken tritt ein kleingewachsener Sänger vor. Seine Stimme ist nicht besonders melodisch und die Darbietung nicht sonderlich leidenschaftlich, doch durch seinen stupide wirkenden Gesichtsausdruck und die betont grobe und einfache Bekleidung, bringt er schon die ersten Zuschauer zum Lachen.


    "Schon ganz klein, war ich allein,
    hatt' zum Spielen nur ein Schwein.
    Doch das grunzte immer lahm,
    wenn ich zu ihm spielen kam.


    Später fand ich eine Frau,
    ihre Haare waren schon grau.
    Doch sie hatte Kinderlein,
    ich wollt nie mehr alleine sein.


    Doch die Frau ist mir ganz fix,
    durchgebrannt mit Aufreissnix.
    Auch die Tochter ist entfloh'n,
    und der Sohn vor Jahren schon.
    Nur mein Vieh ist mir noch treu,
    zieht den Karren mit dem Heu.
    Doch mein Heu kauft niemand mehr,
    darum ist die Kasse leer."

    Die Chancen des Elchs nehmen wahrhaftig rapide ab. Der erste Angreifer liegt inzwischen zwar leblos am Boden, der zweite hatte jedoch mehr Glück. Eh das mächtige Huftier sich versieht, verbeißt sich ein Wolf an seiner Vorderseite tief in das Fell am Hals. Die Halsschlagader ist jedoch noch nicht getroffen, so dass er sich tapfer weiter wehrt und kämpft, während der Wolf gefährlich an seiner Kehle baumelt.


    Ein weiterer Angreifer jault schmerzerfüllt auf, als er durch einen kräftigen Huftritt an die Seite geschleudert wird. Doch nun treffen weitere Wölfe ein, setzen jeweils zum Sprung an und fügen dem Elch tiefe Bisse zu. Alle Tritte und jede Flucht ist umsonst, als in einem günstigen Moment endlich eins der Raubtiere den Hals erwischt. Der Elch röhrt laut, als sein Blut in den Sand der Arena schießt und er unter dem Gewicht und ihn nun überall treffenden Bisse der Wölfe zu Boden geht.

    Trotz seiner scheinbaren Trägheit ist jedoch auch der Elch wachsam. Erhaben sieht er seinem scheinbar sicheren Untergang entgegen und beobachtet die Wölfe dabei, wie sie ihn gekonnt einkreisen. Das große Tier schnauft und setzt sich in Bewegung.


    Die Wölfe haben ihre Angriffspositionen erreicht und der erste von ihnen setzt zum Sprung an. Auf das linke Hinterbein hat er es abgesehen, doch bevor er seine Zähne in das saftige Fleisch senken kann, macht das Tier unerwartet plötzliche Bekanntschaft mit einem schmerzhaft großen und schweren Huf. Mit voller Kraft tritt der Elch nach diesem ersten Wolf und zerschmettert diesem den Schädel. Dann beginnt seine Flucht.

    Laute, anfeuernde Schreie der Wächter kündigen den nächsten Auftritt an. Langsam und ganz gemächlich schreitet ein riesengroßes Tier auf den Platz. Hoheitsvoll blickt es sich um und setzt seinen Weg nun von den rasch ausweichenden Gestalten der Wärter unbeeindruckt fort. Sein mächtiges Geweih ist weit ausladend und zeichnet diesen Elchbullen als ein wahres Prachtexemplar seiner Art aus. Riesige, mächtige Hufe schieben den Sand am Boden mühelos beiseite. Als er in der Mitte der Arena angelangt ist bleibt er stehen, lässt den Blick weiter schweifen und kann dabei bereits die Ankunft seiner Gegner beobachten.


    Lautlos, wie dunkle Schatten, entweichen sie den Falltüren im Boden. Wölfe. Schon längst haben sie ihr Opfer entdeckt und sammeln sich zu einem gut eingespielten Rudel. Kalte, berechnende Augen sind auf den Elch gerichtet...

    Die kleine Flucht des Mannes ist vergebens. Blitzschnell setzt der Panther ihm nach, ist schon wieder über ihm und dieses Mal ist sein Biss gezielt. Gekonnt schlitzen die scharfen Fangzähne den Hals des Opfers auf und Blut spritzt über das schwarze Fell des Tieres. Der Mensch zuckt nicht einmal mehr und sinkt kraftlos nieder. Noch ganz im Rausch seines Triumphes und benebelt durch den Geschmack und Geruch des Blutes hält der Panther nicht einmal inne und fährt damit fort, den leblosen Körper in Fetzen zu reißen.


    Einige Zuschauer wenden sich bereits angewidert ab, während andere sich wie gebannt noch weiter nach vorne beugen um auch jedes Detail des schrecklichen Gemetzels mitzubekommen. Lange beschäftigt sich das Tier mit dem blutigen Kadaver, bis endlich die Wächter wieder ihren Auftritt haben und es langsam zurück in seinen Stall scheuchen. Sein vormals so schwarzes, makelloses Fell ist blutgetränkt und schimmert rötlich in der Sonne, als das Tier sich selbstbewusst zurück in sein 'Heim' begibt.

    Tobend vor Wut lässt der Panther seine rechte Pranke in das Gesicht seines Gegners krachen. Es grenzt an ein Wunder, dass dieser sich dabei nicht das Genick bricht und nur benommen zu Boden sinkt. Das Tier jedoch lässt keine Sekunde ungenutzt verstreichen und schon senken sich seine scharfen Zähne tief in das Fleisch des vor Schmerz aufschreienden Menschen. Vor lauter Aggression hat der Panther jedoch nicht gut gezielt und beißt sich nun in der Schulter seines schreienden Gegners fest.


    Beinahe ohnmächtig vor Schmerz versucht dieser sich von dem Tier zu befreien, seine freie Hand tastet nach dem Dolch, welcher nur wenige Zentimeter von ihm entfernt im Sand der Arena liegt. Endlich bekommt er ihn zu fassen. Inzwischen schon fast besinnungslos sticht er unkoordiniert nach dem Panther, fügt ihm eine schmerzhafte Fleischwunde zu und bringt ihn so dazu, seine Kiefern wieder zu lockern. Mühevoll kann der Mensch sich irgendwie aus dem Biss des Panthers befreien und strauchelt taumelnd einige Schritte fort.

    Langsam und hochkonzentriert gehen beide Gegner aufeinander zu. Der Mensch fixiert das Tier mit grimmigem Blick, welchen der Panther gelassen erwidert. Je näher sie einander kommen, desto mehr erhöhen sie ihr Tempo. Der Weg durch den Sand der Arena scheint endlos, doch als sie nur noch wenige Passus auseinander sind, geht alles blitzschnell.


    Mit einem riesigen Satz springt der Panther ab und direkt auf das Gesicht des nur leicht gepanzerten Kämpfers zu. Dieser jedoch hat das kommen sehen und wirft sich in letzter Sekunde zur Seite. Mit dem bereits gezückten Dolch setzt er dem Tier noch im Fall nach, verfehlt es nur knapp und ritzt dem Tier die Seite leicht auf. Der Panther brüllt auf vor Schmerz und Wut. Im Affekt weicht er aus, so dass dem Menschen Gelegenheit gegeben ist, sich wieder auf die Beine zu retten. Viel mehr Zeit bleibt ihm jedoch nicht, denn schon wendet die Raubkatze zu ihrem Racheangriff und stürzt mit angelegten Ohren auf den Kämpfer zu...

    Der Platz ist wieder frei und das nächste prächtige Tier hat seinen Aufritt. Eine Raubkatze betritt mit majestätischer Haltung das Rund. Dieses Mal handelt es sich nicht um einen Löwen, sondern um ein noch weitaus schlankeres und eleganteres Tier. Tief blauschwarz glänzt das Fell das schwarzen Panthers in der Nachmittagssonne und selbstbewusst nimmt er sein Revier in Besitz.


    Lange ist dieses Idyll nicht ungestört. Ein muskelöser Mann von geringer Körpergröße betritt das Areal. Mit nur leichter Rüstung und einem Dolch bewaffnet geht er auf das misstrauisch herüberblickende Tier zu, bleibt schließlich noch einmal stehen und reckt die linke Faust siegesgewiss in die Höhe. Das Publikum applaudiert, doch ihm bleibt nicht viel Zeit dies zu genießen.


    Der Panther ist bereits aufmerksam geworden und geht langsam auf seinen Gegner zu...


    Erledigt.

    :] Gut, dann herzlich willkommen in der Familie. Genauere Verwandtschaftsbeziehungen machen wir über PN ab.


    Wenn es dich vom Wohnort her zu deinen Familienmitgliedern zieht, dann würde ich dir Rom empfehlen. Dort halten sich Tiberia Claudia und ich momentan auf. Die Herren sind alle beim Militär in Germania.

    "Er ist nicht mehr mein Bruder."


    Livias Stimme klingt kühl und gefasst.


    "Du musst wissen, was du tust, Senator. Nichts läge mir ferner, als mich in deine internen Familienangelegenheiten einzumischen."

    (in Vertretung des Pater Familias)


    Prinzipiell könnten wir schon noch jemanden aufnehmen. Bevor wir das endgültig entscheiden: Was hat dich denn konkret bewogen, dich bei der Tiberia zu bewerben?