Beiträge von Tiberia Livia

    Interview mit Bundeskanzler Heinrich von Pierer im Jahre 2009
    (Schöne Grüße an das FLX)


    Heinrich v.Pierer, der ehemalige Siemens-Chef, hat in den vier Jahren seiner Kanzlerschaft viel erreicht. STERN sprach mit dem Bundeskanzler über seine Erfolge und künftigen Pläne.


    STERN: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.
    v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis fragte, ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu retten, habe ich gleich erklärt, dass ich das Land so sanieren werde wie ich Siemens saniert habe: streng marktwirtschaftlich. Siemens und Deutschland gleichen sich in gewisser Weise: zwei Gemischtwarenläden mit sehr unterschiedlichen Komponenten, die einen leistungsfähig, die anderen weniger. Ich habe nur das gemacht, was ich auch bei Siemens gemacht habe: unproduktive Unternehmensteile abgestoßen.


    STERN: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!
    v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme der Landesschulden und für den symbolischen Kaufpreis von 1 EURO das Land als Atomtestgelände zu kaufen.


    STERN: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos bekommen.
    v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass sich Polen im Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der ärmsten deutschen Rentner dort anzusiedeln. Von 300 EUR Rente kann in Deutschland keiner leben, aber in Polen wegen der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit diesem Befreiungsschlag haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert und den deutschen Kommunen wieder auf die Beine geholfen.


    STERN: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran, dass Sie als Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die Rüdesheimer Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner Oktoberfest verpfändet haben.
    v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.


    STERN: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...
    v. Pierer: ...den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hieß es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken zu wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die zuviel Geld kosten. Er entlässt sie einfach! Wir haben zwei Millionen Arbeitslose aus der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus Deutschland ausgewiesen.


    STERN: Wohin?
    v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als Straßenkehrer in Indien untergekommen, Indien: sauber und schön durch deutsches Reinigungspersonal Andere haben sich als Soldaten in diversen afrikanischen Burgerkriegsländern verpflichtet.


    STERN: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.
    v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer ist. Im Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel von US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät vorrätig halten. So entfallen für uns Lager- und Wartungskosten. Just-in-time-Sicherheit sozusagen.


    STERN: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse eingespannt.
    v. Pierer: Es war schließlich einzusehen, dass solche hochkarätigen Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten. Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt Geld in die Staatskasse und die Terminflut für die Politiker nimmt ab, so dass sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen müssen sich dran gewöhnen, dass es nichts kostenlos gibt, auch nicht Grußworte von Politikern. Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines Baumarktes ja auchnicht kostenlos.
    STERN: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.
    v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!


    STERN: Was sind Ihre nächsten Pläne, Herr Bundeskanzler?
    v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich Vollbeschäftigung herzustellen. Außerdem müssen wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Ich habe an den Universitäten unsinnige Studienfächer wie Sozialpädagogik streichen und deutsche Kernfächer wie Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.


    STERN: Durchaus mit Erfolg. Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?
    v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher wissen, befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit Frankreich, weil wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen einen fairen Preis gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich glaube nicht, dass sie diesen Kurs noch lange durchhalten können. Schließlich hat es Frankreich im Gegensatz zu Deutschland versäumt, 5 vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen Kurs das Ruder doch noch herumzureißen. Das hat dazu geführt, dass Paris von marodierenden Afrikanern aus den ehemaligen Kolonien zur Hälfte niedergebrannt wurde und in Marseille jetzt ein islamischer Kalif regiert. Frankreich braucht Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich will nicht verhehlen, dass wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais haben.


    STERN: Duce Berlusconi, der Führer des weitgehend bankrotten Italiens, soll Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?
    v. Pierer: Das stimmt. Südtirol wurde durchaus in unser Produkt-Portfolio passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte Landwirtschaft und Landwirtschaft gehört zu den deutschen Kernkompetenzen: Der deutsche Bauer erzeugt auf deutscher Scholle deutsche Lebensmittel. Allerdings mussten die Italiener zunächst die Altlasten entsorgen.
    STERN: Altlasten?
    v. Pierer: Na, die in Südtirol lebenden Italiener. Die können wir natürlich nicht gebrauchen Die musste der Duce zurücknehmen.


    STERN: Es gibt Gerüchte, Großbritannien habe Deutschland eine Fusion angeboten.
    v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass Großbritannien wie wir gut am Markt positioniert ist. Eine Fusion könnte durchaus die Fantasie der Anleger wecken. Diese musste allerdings auf gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht geben.


    STERN: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
    v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor ich es vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola light.

    Zitat

    Original von Titus Didius Gordianus
    seit wann bietet denn die Provinz Hispania auch Brot an ?


    Die Ermittlungen laufen längst. Bei einer ganzen Provinz gestaltet sich das Verhängen der Strafe nur leider etwas komplizierter.

    Livia schmunzelt leicht.


    "Nun, je mehr einem wohl die offensichtlich gesicherte und baldige Ernennung zum Senator bewusst wird, desto vorsichtiger sollte man vermutlich mit Maßnahmen sein, welche die Rechte der Senatoren beschneiden. Vielleicht hätte mein Cousin dem Volkstribun eine Adoption und die damit verbundene Erhebung in den patrizischen Stand in Aussicht stellen sollen. Möglicherweise wären wir so um diesen lästigen Beschluss bezüglich dieser ominösen obligatorischen Spende herumgekommen."


    Sie streicht lächelnd den Stoff ihrer Tunika glatt und bedient sich anschließend noch einmal am verdünnten Wein und dem bereitgestellten Essen.

    Als die Löwen keine Gegner mehr übrig haben, ist es wieder an den Helfern die Arena zu räumen. Erneut treten die gut gepanzerten und bewaffneten Männer heran und dieses Mal ist ihre Aufgabe beinahe noch gefährlicher als das Reizen der Tiere beim letzten Mal. Die Löwen, die sich gerade erst nach gewonnenem Kampf neben ihrer Beute niedergelassen haben, müssen aus der Arena herausgeschafft werden. Der Besitzer plant, sie noch weitere Male zu anderen Gelegenheiten auftreten zu lassen, so dass sie dies möglichst unbeschadet überstehen mögen. Vorsichtig nähern die Männer sich den Tieren und treiben sie nach und nach zurück hinter ihr Gatter. Dass diese dabei einen Teil ihrer 'Beute' mit sich nehmen, ist unerlässlich. Kurz bevor das Ziel erreicht ist und der rettende Riegel vorgeschoben werden kann, wird noch einer der Wächter durch den kräftigen Schlag einer Löwenpranke niedergestreckt. Regungslos liegt er vorerst am Boden und erst spätere Untersuchen werden zeigen, wie es ihm ergangen ist. Nach und nach sind endlich alle Tiere wieder in ihrem Käfig, das Gatter wird zugeschoben und der Riegel vorgelegt. Die Männer atmen sichtlich erleichtert auf und während einige Sklaven die Überreste der Verurteilten aus der Arena räumen, treten ein paar junge Sängerinnen und Tänzerinnen auf, welche die Zuschauer mit ihrem Gesang und Tanz unterhalten sollen.

    Nachdem etwa die Hälfte der Opfer zur Strecke gebracht ist, verlieren die Löwen die Lust an ihrem Spiel. Sie haben genug gejagt und beginnen sich die Bäuche vollzuschlagen. Dies passt natürlich nicht in den Veranstaltungsplan und ruft erneut die Wächter aufs Spiel. Mit Speeren bewaffnet und dicker Rüstung gepanzert treten sie in die Arena und beginnen die Löwen zu triezen, die davon wenig begeistert sind. Gereizt wenden sich die großen Raubkatzen den Störenfrieden zu und versuchen sie zu vertreiben. Dies 'gelingt' ihnen natürlich, denn als die Laune der Tiere schlecht genug ist, ziehen die Männer sich eilig wieder zurück. Wütend strollen nun die Löwen durch das Rund und bringen jeden einzelnen Mensch zu Boden, der noch lebt. Es dauert nicht mehr lange und auch von den restlichen Verurteilten ist bald jeweils nicht mehr als ein zerfetzter Haufen Fleisch und Knochen übrig. Vor lauter Aggression liefern sich unter dem großen Beifall der Zuschauer sogar zwei Löwinnen noch einen erbitterten Kampf. Erneut fließt Blut, bis die eine sich endlich ergibt und auf demütig den Rücken rollt. Die Differenzen sind geklärt und in aller Gemächlichkeit machen die Tiere sich an ihr wohlverdientes Abendmahl.

    Just bekommt Livia einen weiteren Stapel Wachstäfelchen gereicht. Der Bote schaut sie sichtlich verzweifelt an und irritiert überfliegt sie die gemachten Notizen. Die Irritation nimmt mit jedem Satz zu und anschließend schaut sie fragend zu dem Scriba auf.


    "Stimmt die Reihenfolge und der Inhalt der Notizen so auch wirklich?"


    "Ja, Herrin. Ganz sicher. Ich habe es drei Mal überprüft und sogar noch mit denen eines anderen Mitschreibers verglichen..."


    Livia schüttelt ratlos den Kopf und sieht sie ein weiteres Mal durch. Sprachlos reicht sie die Exemplare an Hungaricus weiter und winkt den Boten wieder fort.


    "Äußerst merkwürdig, wie du feststellen wirst. Dieser Volkstribun gibt mir Rätsel auf. Entweder hat er eine so undeutliche Aussprache, dass unsere Scribae ihn durchweg falsch verstehen, oder er weiß nicht so recht, was er will... Kannst du dir einen Reim darauf machen?"

    Ganz in den Bann der Aufführung gezogen vergisst Livia völlig den vorwurfsvollen Blick, den sie Hungaricus eigentlich ob seiner Verspätung zuwerfen wollte. Sie nickt abwesend und lässt ihn neben sich Platz nehmen. Seinen forschenden Blick schließlich vage wahrnehmend, lässt sie sich doch noch zu ein paar flüsternden, aufklärenden Worten herab.


    "Es ist die Lysistrata von Aristophanes. Wir sind noch im ersten Akt..."

    Salve!


    Da ich mir nicht sicher bin, ob unser Pater Familias das hier mitverfolgt, antworte ich in seiner Vertretung. Sein Einverständnis dazu dürfte nach meinem Wissen vorliegen.


    Die Gens Tiberia hat jedenfalls noch Platz und würde dich gerne aufnehmen. Auch unsere übrigen Familienmitglieder sind sehr standesbewusst und würden eine solche Einstellung bei dir zu schätzen wissen.


    Vale,
    Livia.

    In einer freien Minute hat auch Livia sich etwas Zeit für einen Besuch im Theater genommen. Die Gelegenheit für einen weiteren Auftritt in der Öffentlichkeit nutzen wollend hat sie ihrem Verlobten Nachricht von diesem Termin zukommen lassen, auf dass er sie, so seine Zeit es erlaubt, möglichst begleite. Gespannt auf die zu erwartende Darbietung nimmt Livia Platz und sieht auf die Bühne.

    Wie so häufig sind es die Löwinnen, die den Anfang machen. Majestätisch steht das Männchen mit der prachtvollen Mähne ein wenig abseits und beobachtet seine 'Frauen' bei der Jagd. Mit einem riesigen Satz springt das erste Tier einen verschreckten Mann mittleren Alters an, der vergeblich zu fliehen versucht. Gezielt beißt sie ihm die Kehle durch und schnell ist er von seinem Leiden erlöst. Eine Frau ist vor Angst erstarrt und macht nicht einmal Anstalten auszuweichen, als die mächtige Pranke einer ausgewachsenen und erfahrenen Löwin sie am Kopf trifft und ihr Genick bricht. Leblos sackt sie zusammen. Ein weiterer junger Mann hat weniger Glück. Er versucht sich gegen den Löwen zur Wehr zu setzen, steckt einen schweren Hieb gegen seinen Bauch ein und beobachtet mit entsetzten Augen, wie seine Eingeweide aus ihm herausquellen. Während er sie noch panisch festzuhalten versucht, fällt der Löwe auch schon über ihn her und gibt ihm den Rest.

    Livia lächelt und genießt den nächsten Schluck Wein in vollen Zügen.


    "Oh, ja. Sehr. Absolut. Ich weiß vor lauter Arbeit kaum, wo mir der Kopf steht. Du glaubst garnicht, wie viele Leute sich Tag ein Tag aus an die Aediles wenden, weil sie meinen auf den Märkten Unregelmäßigkeiten entdeckt zu haben. Der Aufwand all diesen Hinweisen nachzugehen ist enorm. Hinzu kommt der Schindluder, den man auf verschiedenen öffentlichen Konten entdecken und nachverfolgen muss. Manchmal denke ich mir, das ganze Imperium ist ein einziger Sündenpfuhl..."


    Sie seufzt leise und denkt an ihre neueste Entdeckung.


    "Noch zeit- und geldintensiver sind zudem selbstverständlich die Ludi, die man zu organisieren und veranstalten hat. Du wirst erstaunt sein, wie viel Arbeit eine solche Veranstaltung im Hintergrund bedeutet..."


    Gerade will sie einen weiteren Schluck trinken, da stellt sie fest, dass ihr Becher leer ist. Fragend blickt Livia ihren Gastgeber an und wundert sich, wo seine Sklaven plötzlich alle hin sind.

    Nun muss Livia doch schmunzeln.


    "Besuchen? Im Castellum der Legio IX Hispania? Nun, wenn du das für unterhaltsam erachtest..."


    Sie lächelt und nimmt einen Schluck von ihrem verdünnten Wein.


    "Selbstverständlich stehe ich mit ihm in ständigem Briefkontakt, so dass ich deinen Besuch gerne ankündigen kann. Doch ich hörte, du möchtest dich für die Nachfolge meines Amtes zur Wahl stellen lassen?"

    Livia öffnet gerade den Mund, um auf Felix Frage zu antworten, da bricht ihr Ex-Bruder plötzlich so überstürzt auf. Sie schafft es kaum sich von ihm zu verabschieden, bevor er aus der Tür hinaus ist.


    "...vale, Quirinalis."


    Diese Flavier... Livia seufzt innerlich und setzt wieder ein unverbindliches Lächeln auf, um Felix Frage zu beantworten.


    "Ich danke dir für dein großzügiges Angebot, muss es jedoch leider ablehnen. Wir sind mit unserem aktuellen Status recht zufrieden. Zudem hält sich unser Pater Familias, dem diese Entscheidung schließlich zusteht, derzeit leider noch im fernen Germania auf."

    ;) Ich hoffe doch sehr, dass es nicht ernsthaft euer Ziel ist, schlicht möglichst zahlreiche Posts zu machen. Meine Post-Anzahl ist mit 985 glücklicherweise noch unter 1000 und ich bin eher froh darüber, als dass ich mir -was die reine Zahl angeht- mehr wünschen würde. Der Inhalt und die Qualität meiner Beiträge sind mir da weitaus wichtiger.

    Livia nickt mit sorgenvollem Gesichtsausdruck.


    "Wir können nur hoffen..."


    Die Stimmung zwischen Hungaricus und diesem Gracchus gefällt ihr immer noch nicht. Es ist ihr alles viel zu offensichtlich und sie beschließt einen kleinen Themawechsel um dem ein Ende zu bereiten.


    "Unsere baldige Hochzeit wird Hungaricus und mich sicher schon genügend Sesterzen kosten. Doch genug davon. Was führt dich nach Rom, Flavius Gracchus? Ich habe dich bis heute noch garnicht hier in der Villa angetroffen."

    An einem der Gatter zur Arena kommt es zu einem kleinen Gerangel. Ganz offensichtlich verspüren die geplanten 'Gegner' der Löwen keine große Lust auf diese Auseinandersetzung und wehren sich nach Kräften. Der Widerstand erweist sich jedoch als zwecklos und schon werden einige, jeweils nur mit einem Lendenschurz bekleidete, abgemagerte verurteilte Verbrecher auf den Platz getrieben. Mit Peitschen setzen die Wärter ihnen nach und treiben sie aus der Sicherheit ihres Verlieses heraus. Es dauert nicht lange, bis die gravitätisch herüberblickenden Raubkatzen die Witterung aufgenommen haben und schon kann manch einer mit Ehrfurcht beobachten, wie sie sich zum systematischen Angriff auf die wehrlosen Opfer formieren. Die Wärter ziehen sich schließlich zurück, auf dass die Verbrecher nun ihrem Schicksal so gut wie wehrlos ausgeliefert sind.