Beförderte Briefe insgesamt: 23
davon
Eilpost: 12
Normal : 11
Einschreiben(n): 1
ITA: 15
GER: 7
HIS: 1
Quittungen: 4
Gesamteinnahme: 325 Sz.
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Fröstelnd zieht Lucilla ihren Umhang etwas enger, als sie am Hafen aus der Kutsche tritt. Es ist noch immer viel zu früh am Morgen. Ungeduldig wartet sie darauf, dass die Sklaven ihr Gepäck auf das kleine Schiff laden, mit dem sie zurück nach Hispania reisen wird. Etwas skeptisch betrachtet sie das Gefährt und fühlt sich an eine Nussschale erinnert.
Ein wenig später geht sie an Bord, wechselt ein paar Worte mit dem Kapitän und beobachtet an der Reling stehend, wie das Schiff ausläuft. Mit der Zeit wird Ostia kleiner und kleiner und Lucilla denkt bei sich, dass sie wieder nicht in der Stadt selbst war...
Lucilla nickt, verabschiedet sich mit einem kurzen "Vale." und verlässt dann das Officum.
Lucilla schaut Hungi hinterher. Dann bemerkt sie, wie ihr ein Gähnen aufsteigen will und ertränkt es schnell im Wein. Als sie das Glas wieder sinken lässt, schaut sie entschuldigend zu Macer.
"Ich werde mich wohl besser zurück ziehen. Morgen früh muss ich zeitig nach Ostia."
Ein Lächeln legt sich auf ihr Gesicht. "Es hat mich sehr gefreut, dich kennen zu lernen. Wenn du nach Hispania kommst, dann fühle dich eingeladen, in die dortige Casa Decima zu kommen. Meridius' Freunde sind uns immer willkommen."
Lucilla verabschiedet sich auch von den übrigen Gästen und geht dann auf ihr Zimmer.
[Sim-Off]ab nach Hispania [/simoff]
/edit: Abreise
Lucilla steht auf und geht zur Tür hin.
"Den Bericht und die Preisliste werde ich umgehend abschicken, wenn ich in Hispania bin. Ich reise Morgen wieder ab."
Sie lächelt Avarus an. "Und wenn mir sonst noch etwas einfällt, dann werde ich wiederkommen."
Mit einem Gähnen wirft Lucilla einen letzten Blick durch das Zimmer. Sie versteht zwar, dass es besser ist, wenn Schiffe früh am Morgen ihre Überfahrt nach Hispania beginnen, auch sie hat Nachts auf dem weiten Meer ein ungutes Gefühl, aber viel leichter macht dies das frühe Aufstehen trotzdem nicht.
Da sie nichts mehr findet, was mit nach Tarraco müsste, schließt Lucilla die Tür hinter sich und geht, im Hinterkopf schon die Hoffnung, bald wieder auf einen Besuch hier vorbeizuschauen.
"Nein, danke." lächelt sie. "Ich sollte dann so langsam sowieso wieder weiter. Heute Abend ist mal wieder ein Empfang in unserer Casa und ich muss noch auf den Märkten vorbei."
Sie nimmt den Becher ein letztes Mal und trinkt ihn aus.
"So könnte man es natürlich auch sehen." lacht Lucilla.
"Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass diese Stadt etwas Besonderes und mit keiner anderen vergleichbar ist?"
"Du willst also ernsthaft behaupten, Rom wäre die Zivilisation per se? Ich bitte dich, in keinem noch so entlegenen hispanischen Dorf tobt ein derartiger Überlebenskampf wie in dieser Stadt. Bist du noch nie in einen Stadtteil gekommen, den du nicht gut kanntest? Wo könnte man sich besser verirren, als in den Straßen Roms? Und wo wird härter, wilder gekämpft, als auf dem Forum Romanum oder der Rostra? Wo werden erbittertere Schlachten geschlagen als auf den Mercati Traiani? Diese Stadt ist eine Wildnis für sich, mit nichts vergleichbar, was die Natur erschaffen hat. Nirgendwo gibt es jeden Tag so viel neues zu entdecken wie hier. Ja, ich bleibe dabei, Rom ist ein Abenteuer."
Nun trinkt Lucilla doch wieder einen Schluck Wein. "Aber vielleicht kommt diese Ansicht doch daher, dass ich nur aus der Provinz stamme und vielleicht doch nur ein beschaulicheres Leben gewöhnt bin."
"Ja," nickt sie. "Eine echte Spanierin. Die Familie Decima gehörte wohl schon zum Inventar, als Hispania geschaffen wurde." Sie grinst. "Auch wenn erst mein Vater durch seinen Dienst für das Imperium das Bürgerrecht für unsere Familie erwarb."
Lucilla hebt den Becher, lässt ihn dann jedoch wieder sinken und stellt ihn ab. Sie will Avarus Officium nicht in einem Rauschzustand verlassen.
"Ich lebte nach dem Tod meiner Mutter lange Zeit bei einer Großtante in Rom, so dass ich fast mehr Zeit meines Lebens hier als in Tarraco verbracht habe. Doch Spanien blieb meine Heimat. Rom... Rom wird für mich immer nur ein Abenteuer sein."
"Wer zu wem?" Lucilla schaut ihn irritiert an und es dauert etwas, bis sie die Frage zugeordnet hat.
"Oh, ich meinte die Götter. Sie mögen den Legionen beistehen. Ich musste gerade an meine beiden Cousins denken die auf Seiten der Legio, beziehungsweise der Ala in diesem Kampf stehen."
Wieder trinkt sie einen Schluck. Der Wein ist nicht ganz so süß wie der aus Italia, aber durchaus angenehm und gut trinkbar.
"Wie ich es hasse. Jedesmal diese Ungewissheit, das Bangen und Hoffen, ob sie alle wieder zurückkommen. Ich hatte geglaubt dieses mal wäre es leichter weil mein Bruder und Livianus nicht dabei wären. Doch es wird nicht besser dadurch, dass sich nur zwei von ihnen in Gefahr begeben."
Sie seufzt schwer. "Aber was klage ich. Sie haben es sich selbst ausgesucht. Und deine Familie ist noch viel näher dran, auch die, die nicht kämpfen. Woher genau aus Germania stammst du eigentlich?"
Lucilla denkt einen Moment an Proximus und Magnus, die irgendwo inmitten dieser Legionen sind und vielleicht gerade in diesem Augenblick gegen eine übermächtige Armee gewaltiger, finsterer Germanen kämpfen müssen.
"Die Götter mögen ihnen beistehen." murmelt sie und trinkt einen großen Schluck aus dem Becher. So langsam spürt sie, wie der Wein seine Wirkung entfaltet.
"Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, in diesem Jahr auch endlich einmal nach Germania zu reisen. Schade drum. Aber selbst wenn ich auf die Legionen vertraue, ich glaube, ich sollte diese Reise besser noch ein Weilchen aufschieben."
Ihr seids arg!
Viel Spaß noch und passt auf, dass ihr am Sonntag euren Flug nicht verschlaft... oder verfeiert... oder versauft
Lucilla nickt ihm zustimmend zu. "Die Steine der Justiz rollen meist sehr langsam. Ich wünsche dir dennoch, dass es sich am Ende für dich lohnt."
Sie schaut Avarus mit ernster Mine an. "Hast du denn schon etwas aus Germania gehört wegen der Übergriffe der Barbaren? Sind es nur die üblichen Geplänkel oder stellen sie dieses mal eine ernste Bedrohung dar?"
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Das werde ich tun. Auch wenn ich mir sicher bin, dass mir gerade ein der angenehmsten Seiten Hispanias in Persona gegenüber steht."
Zum Glück antwortet Hungi nach diesem Kompliment Macers direkt auf Lucillas letze Frage, so fällt es vielleicht nicht allzusehr auf, dass sie schon wieder errötet. Es bleibt ihr aber auch wirklich nicht viel übrig, nachdem sie eingekeilt zwischen zwei netten Herren die ganze Zeit von Komplimenten überschüttet wird. Zu ihrer Erleichterung ist Meridius gerade mit anderen Gästen beschäftigt, so dass sie nicht wieder so eine Szene wie beim letzten Wahlsieg-Empfang befürchten muss. (:P)
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Hungaricus
Ja, ich hätte es zwar fast vergessen, weil mein Scriba wieder schlampig gearbeitet hat, aber der wird schon noch seine Strafe dafür bekommen. Und? Mußtest du schon wieder ein Gedicht aufsagen, Lucilla?
Sie lächelt Hungi an. "Bis jetzt noch nicht, also erwähne es nicht zu laut. Nicht, dass er noch auf dumme Gedanken kommt."
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Hungaricus
Salvete, Lucilla, Macer. Na, alter Kamerad, wie geht es dir? Und du Lucilla, siehst so bezaubernd aus wie eh und je. Gut, daß Meri davon nichts mitkriegt, sonst lässt er dich gar nicht mehr außer Haus.
Ui, heute trug er wieder dick auf. Na vielleicht mit einem charmanten Grinser würde es nicht ganz so arg auffallen...
Lucilla lächelt erfeut, als Hungi an sie herantritt und als er seine Komplimente auspackt, bleibt ihr nichts übrig als zuzulassen, dass ihr die Röte ins Gesicht steigt.
"Salve Hungi! Schön, dass du noch kommen konntest."
Unauffällig wirft sie einen Blick hinter ihn, doch entweder hat er Livia direkt zuhause gelassen oder sie bereits an einen anderen Gesprächspartner abgegeben.
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Macer musse grinsen. "Aber selbst dann würde es sein Ehrgeiz nicht zulassen, nicht der Beste zu sein", antwortet er ebenso leise.
Nur schwer kann sich Lucilla ein Lachen verkneifen. Sie trinkt schnell einen Schluck Wein um es zu Verbergen.
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"So schlimm? Ich dachte immer, die Bevölkerung Hispanias lebt ganz gut von der Landwirtschaft. Vielleicht sollte ich mir die Provinz doch mal selber anschauen."
Macer nimmt einige Trauben von Buffet und bietet Lucilla auch welche an.
"Das stimmt schon, doch in den Gebieten, wo der Aufstand war, ist vieles noch nicht wieder aufgebaut. Und in anderen Gebieten, nun, ich möchte nicht sagen, dass die Menschen dort nicht glücklich und zufrieden sind, aber..." sie zuckt mit den Schulten, "ich wollte nicht so leben."
Ein Stück hinter Macer sieht Lucilla auf einmal Hungi auftauchen. Sie winkt ihm lächelnd zu und nimmt dann von den ihr angebotenen Trauben.
"Danke." Sie isst eine Traube und fügt dann noch hinzu: "Wobei ich dir dennoch empfehlen würde, Hispania zu bereisen, wenn du wirklich noch nicht dort warst. Und zwar nicht um die schlechten Seiten zu sehen, sondern der Angenehmen wegen."
"Du wirkst ein wenig abwesend." Sie weist mit einem Nicken auf seinen Becher.
"Ist alles in Ordnung?"
"Das sollte kein Problem sein. Ich werde sie dir dann per Boten zukommen lassen, da ich nicht mehr lange in Rom bin. Der Monatsbericht wird dich dann ebenfalls erreichen."
Sie schaut auf den Becher vor ihm, der noch immer unangetastet herumsteht und ringt mit ihren eigenen Gedanken. Schließlich jedoch fragt sie einfach frei heraus. "Darf ich dich noch etwas persönliches fragen?"
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Mit dem Ende der Welt habe ich Hispania bisher auch nie verbunden. Obwohl es das geographisch ja sogar ist.
Ich habe viel von den letzten Spielen in Tarraco gehört und ich bin gespannt, was uns Meridius hier in Rom am Ende seiner Amtszeit als Aedil bietet." Dass er bei der Erwähnung der Spiele von Tarraco vor allem daran denken musste, dass einer der Gladiatoren der Russata vergiftet worden war, erwähnte er lieber nicht.
"So wie ich ihn kenne, wird er mit allem auftrumpfen, was die Stadt hergibt." lacht sie fröhlich. "Und ich wage zu behaupten, dass ich ihn lange genug kenne." Sie senkt ihre Stimme ein wenig, so dass nur noch Macer sie hören kann. "Und sollten es wider Erwarten doch nur kleine Spiele werden, dann würde ich es darauf schieben, dass er langsam alt wird."
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Macer musste lachen. "Das glaube ich Dir nicht! Selbst im beschaulichen Mantua gibt es stinkende Gassen und dreckige Ecken."
Sie machte auf ihn nicht den Eindruck, als wenn sie eine panische Abneigung gegen chaotische Städte hätte. Es blitzte eher etwas Abenteuerlust aus ihren Augen. Vielleicht lag das aber auch nur an der lustigen Haarsträhne, die sie sehr zu beschäftigen schien.
"Naja," gibt sie schmunzelnd zu, "so ein paar kleine Ecken gibt es schon auch. Allerdings liegt das Meer direkt vor unserer Tür und es weht meist eine kühle Brise, die den Gestank einfach mit sich nimmt. Das gilt natürlich nur für Tarraco und die übrigen Küstenstädte. Erst vor kurzem habe ich eine Dienstreise durch die Provinz gemacht und es ist teilweise erschreckend, was die Einwohner des Landesinneren als Häuser bezeichnen."