"...denn vielleicht hätte ich gehandelt wie er und versucht zu beschützen was nicht beschützt werden muss. Doch ich habe nicht miterlebt wie meine Mutter starb und mein Bruder verschleppt wurde während ich hilflos im Wasser trieb. Es entschuldigt ihn nicht, doch vielleicht hilft es Dir ihm zu verzeihen."
Beiträge von Sextus Servilius
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"Als wir sechs waren hatten wir eine Katze und diese Katze fiel ins Wasser, in einen reissenden Bach. Ohne irgendwelche Rücksicht auf sich und andere sprang Spurius hinter ihr her und rettete sie. Er selber wäre beinahe dabei ertrunken. Und alles um mir zu beweisen das er doch schwimmen kann was ich vorher angeweifelt hatte. So ist mein Bruder immer noch, ich habe von seinem Ritt zu Laeca gelesen. Wen er liebt dem will er beweisen es auch wert zu sein."
Sextus nahm eine Handvoll Wasser aus dem Brunnen und trank
"Seine Falle für Victor möchte ich nicht entschuldigen kann sie aus Spurius Vita heraus aber ein wenig verstehen, denn..."
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"Ich traute mich nicht, ich war allen römischen Einflüssen über so lange Zeit entzogen und ich schämte mich. Erst in Tylus konnte ich mit der Hilfe des Königs einiges von eurer ähh meiner Kultur lernen. Ich bin erst seit zwei Wochen wieder im Reich, war kurz in Germanien und bin seit heute in Rom"
Sextus sah Aelia eindringlich an
"Ich kenne Dich nicht, weiß nicht mal Deinen Namen und spüre trotzdem ein tiefes Gefühl der Vertrautheit. Warum? Ich breite mein Leben vor einer Fremden aus und fühle mich gut dabei. Warum? Weder mein Vater noch mein Bruder wissen das ich lebe und doch habe ich keine Eile sie zu sehen. Warum?"
Sextus seufzte
"Doch auch Du hast eine Geschichte."
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Gespannt lauschte Sextus
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"Die Piraten verkauften mich, zum Glück an gute Leute. Reiche Perser bei denen ich als Sklave aufwuchs. Von einem griechischen Hauslehrer habe ich viel gelernt, wurde ich doch mit den Kindern der Herren aufgezogen. Als weisser Farbtupfer sozusagen."
Tiefe Traurigkeit sprach aus Sextus Worten
"Als mein 'Herr' vor zwei Jahren starb kam ich frei, doch war ich kein Römer mehr. Wohin sollte ich mich wenden? Erst nach einer längeren Wanderschaft kam ich nach Tylus und wurde dort vom König als Bürger anerkannt."
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"Wir wurden von Piraten überfallen"
Wie ein Kloss sass es Sextus im Halse er stockte immer wieder als er die Geschichte erzählte, berichtete wie seine Mutter getötet, sein Vater fast getötet wurde. Wie Spurius in einem Anfall von Grössenwahn zum Angriff überging und über Bord geschleudert wurde. Wie er selbst...
"...mich nahmen sie mit."
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"Geboren wurde ich als Sextus Sergius, Bruder des Spurius Sergius doch das Schicksal geht manchmal seltsame Wege."
sagte Sextus und setzte sich auf den Rand des Brunnens, Aelia mit einer Handbewegung dazu einladend es ihm gleichzutun
"Bis zu einer Seereise nach Korinth vor 19 Jahren verliefen unsere Schicksale gleich. Doch dann..."
Sextus stockte
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Nachdem sie beide nachdenklich zum Brunnen gegangen waren begann sich Sextus dort die Hände und das Gesicht zu waschen. Die Kleidung war so nicht sauber zu bekommen, sonst ging es aber leidlich.
"Vielleicht wollt ihr erst meine Geschichte hören?"
fragte Sextus als er Aelia wieder ansah
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"Verwandtschaft ist kein Zufall, Verwandtschaft ist Schicksal. Begleitet mich zum Brunnen und ihr werdet es sehen und hören."
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"Dann erzähl es mir bei einem Frühstück, obwohl ihr das vielleicht gar nicht mehr wollt wenn ich mich erst gereinigt habe."
Sextus begann sich ein wenig von dem jetzt schon teilweise getrockneten Schlamm zu befreien
"Denn es scheint als wolltet ihr den Spurius Sulla nie mehr wiedersehen."
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"Seit ihr in Eile?"
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"Ich bin bin Sextus Ser...vilius und es ist fast zwanzig Jahre her. Euch kenne ich keine Stunde und ich kenne euch besser als ihn. Es gibt keine Freundschaft die brechen kann."
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"Kennen ist zuviel gesagt, vor fast einem Leben waren wir etwas wie Freunde. Dann...."
Sextus Blick verfinsterte sich in übelster Weise
"...trennten sich unsere Wege. Was hat er euch getan?"
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"Er hat Dein Leben versaut?"
Sextus Stimme war voller Erstaunen
"Spurius ?!? Was hat er getan?"
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"Wer seid ihr, das ihr so über den Sohn des Stephanus sprecht?"
Sextus Zorn war verschwunden als er sah wie sehr Aelia innerlich aufgebracht war
"Was hat er euch getan?"
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"Ich wollte die Sachen ja eh wegwerfen..."
fluchte Sextus vor sich hin
"...dabei könnt ihr mir jetzt ja behilflich sein. Kennt Ihr Sergius Stephanus? Ich bin auf dem Weg zu ihm und suche seine Casa. Vielleicht kann ich dort etwas saubereres zum anziehen bekommen."
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Sextus bekam die Tür vor den Kopf, verlor das Gleichgewicht und landete im Schlamm.
"Beim Iupiter, was soll das?"
Über und über mit Dreck bedeckt stand er auf und sah wer das angerichtet hatte...
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"Ich möchte wieder römische Luft schnuppern und das römische Wesen erleben. All die Jahre in der Fremde haben mir zwar am Ende in Tylus eine neue Heimat gegeben, doch meine Wurzeln sind hier."
Sextus umarmte den König spontan wurde sich allerdings des Standesunterschiedes sofort bewusst und nahm Abstand
"Ich würde euch gerne von meiner Reise erzählen wenn ihr später ein wenig Zeit habt..."
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"Ich BIN euer Untertan, hoher König.
Ich bin erst kürzlich aus Tylus im Imperium nagekommen, nach ein paar Tagen in Germania bin ich nun hier um euch wiederzusehen."
Sextus trat ins Licht
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Sextus nahm seine Kapuze kurz ab und sprach
"Ich bin Sextus Ser... vilius und ich möchte den König sprechen."