Etwas verwundert über die Reaktion seines Herren und nicht ganz glücklich darüber ausgelacht zu werden, verneigte sich Cicero.
“Natürlich Herr! Ganz wie ihr es wünscht.“
Er verließ das Officium wieder so leise wie er gekommen war.
Etwas verwundert über die Reaktion seines Herren und nicht ganz glücklich darüber ausgelacht zu werden, verneigte sich Cicero.
“Natürlich Herr! Ganz wie ihr es wünscht.“
Er verließ das Officium wieder so leise wie er gekommen war.
Nun wurde die ganze Sache etwas unangenehm für Cicero.
„Naja… die neue Sklavin wollte nicht arbeiten und hat sich ohne meiner Erlaubnis etwas zu Essen genommen. Da ich weiß, dass ihr nicht wollt wenn eure Sklaven geschlagen werden, habe ich sie zur Strafe in eine Kammer eingeschlossen. Einige Zeit später ist mir dann das Mädchen begegnet. Sie hat mich wohl abgelenkt und mir den Schlüssel gestohlen um die Sklavin zu befreien. Jedenfalls sitzen sie jetzt beide im Gästezimmer und haben sich eingesperrt.“
Etwas verlegen trat Cicero näher.
“Es geht um die neue Sklavin Herr! Sie hat sich mit dem Mädchen, dass ihr vor kurzem mitgebracht habt, im Cubiculum eingeschlossen und sie wollen mir nicht aufmachen.“
Fragend sah er Livianus an.
Cicero wusste, dass sein Herr im Arbeitszimmer war und klopfte leise an, öffnete die Türe und trat ein.
“Herr! Kann ich euch kurz stören?“
Cicero wusste im Moment nicht wirklich was er tun sollte. Auch wenn es ihm gegen den Strich ging und ziemlich ärgerte, so war er auch nur ein Sklave und dieses Mädchen ein Gast seines Herren. Es hatte wahrscheinlich auch keinen Sinn hier weiter durch eine geschlossene Türe zu diskutieren. Also ging er wieder um seinen Herren über diese Situation zu informerien.
In der Zwischenzeit hatte Cicero bemerkt, dass sein Schlüssel verschwunden war. Zuerst hatte er ihn noch verzweifelt in den Sklavenunterkünften gesucht, später jedoch dämmerte ihm, wo der Schlüssel abgeblieben war. Er war in der Küche gegangen und hatte dort die offene Türe samt dem verlorenen Schlüssel entdeckt. Dieses Mädchen hatte ihm also den Schlüssel geklaut und die Sklavin befreit. Kopfschüttelnd stapfte er zum Zimmer des Mädchens und klopfte etwas fester an die Türe.
„Hey! Wo ist die Sklavin? Mach sofort die Türe auf.“
Cicero stand immer noch ganz verwirrt da. Was war denn das? Er hatte keine Ahnung, was das eben zu bedeuten hatte, jedoch kam es ihm äußerst Merkwürdig vor. Als das Mädchen wieder verschwunden war, zuckte er nur mit dem Schultern, schüttelte den Kopf und machte sich wieder daran, die Zimmer zu kontrollieren.
Cicero machte gerade seine tägliche Unterkunftskontrolle, als er die Türe aufgehen, jedoch niemanden hereinkommen hörte. Um diese Zeit sollten die Sklaven eigentlich alle ihrer Arbeit nachgehen und es erschien ihm äußerst seltsam, dass sich jemand in die Unterkunft schlich. Er kam hinaus in den Vorraum und sah das Mädchen, das sein Herr vor kurzem mitgebracht hatte. Sichtlich verwundert sah er sie an.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“
Cicero war wenig beeindruckt vom Geplärre der Neuen und ließ sich von ihr nicht aus der Fassung bringen. Außerdem wusste, dass der Herr es hasste, wenn man seine Sklaven schlug. Direkt neben den beiden führte eine Türe in einen Abstellraum, in dem die Sklaven einiges an Gerümpel wie Kübeln, Besen und andere Putzutensilien verstaut hatten. Kurzerhand packte Cicero die Sklavin am Arm und stieß sie in den Raum. Noch ehe sie irgendwie reagieren konnte, knallte er ihr die Türe vor der Nase zu und versperrte sie.
„Da drinnen kannst du dich abreagieren. Ich komme später noch einmal vorbei und sehe nach, ob du dich schon beruhigt hast.“
Dann wandte er sich um und ging.
Diese neue Sklavin brachte Cicero noch zur Weißglut. Sie brachte jeden hier zur Weißglut! Was hatte sich der Herr nur dabei gedacht sie nach Germanien zu holen. Sie wollte sich weder anpassen noch arbeiten. Am besten wäre es, wenn man sie wieder fortschicken würde. Doch da kannte Cicero seinen Herren zu gut – das würde er bestimmt nicht machen. Also musste er sich weiter mit dieser aufsässigen Sklavin abärgern.
„Nimm dein Brot und verschwinde in die Sklavenunterkünfte! Ich will dich heute nicht mehr sehen!“
Erst jetzt merkte Cicero wie sie aussah - dreckig und blutend.
"Was bei den Göttern hast du im Garten gemacht? Dich in den Rosen gewälzt?"
Cicero nickte.
"Warte hier! Ich werde ihm Bescheid sagen."
Dann verschwand er hinter einer der Türen.
Cicero kam durch das Atrium und sah einen fremden Legionär in der Gegend herum stehen. Er ging auf ihn zu.
"Was kann ich für dich tun Legionarius?"
Cicero kam in die Küche um nach dem rechten zu sehen, als er die neue Sklavin in der Ecke sitzen sah. Als er näher rann gekommen war, konnte er erkennen, dass sie ein Stück Brot in der Hand hatte. Er ging auf sie zu,
„Hast du heute schon gearbeitet?“
Cicero zuckte mit den Schulter.
"Keine Arbeit - kein Essen! Wenn du Hunger hast, wirst du schon noch zu arbeiten beginnen. Mit dir plage ich mich nicht viel ab."
Mit diesen Worten wandte er sich um und verließ die Sklavinunterkunft.
Livianus hatte ihm gesagt, dass diese Sklavin Probleme machen würde. Er würde jedoch bestimmt mit ihr fertig werden.
“Ob du Lust hast oder nicht ist mir scheißegal! Mach dich an die Arbeit und keine Widerreden mehr! Jeder hier muss sich sein Essen verdienen. Du genau so!“
Cicero kam zu der neuen Sklavin. Ihr Name interessierte ihm nicht.....noch nicht. Neue Sklaven musste sich erst seine Anerkennung verdienen.
"Hey Mädchen! Reinige das Cubiculum des Legaten!"
Cicero öffnete leise die Türe und betrat mit einem zweiten Sklaven das Triclinum. Jeder hatte ein großes Tablett in seinen Händen auf denen eine bunte Auswahl der erlesensten Köstlichkeiten zu finden war. Während die beiden Herrschaften plauderten, begannen die beiden Sklaven die das Essen zu servieren und hatten binnen wenigen Minuten den kleinen Tisch mit allerhand Schmackhaften gefüllt. Er schenkte noch einmal nach und verlies dann gemeinsam mit dem anderen Sklaven den Raum.
Cicero sah zu den restlichen Sklaven. Er selbst kannte diese Regeln bereits und würde dafür sorgen, dass sie streng eingehalten wurden.
Cicero nickte und verlies schnell und leise den Raum.