Es ist bestimmt von großem Vorteil wenn man einen klugen und umsichtigen Ianitor beschäftigt. Leider war Nakhti keines von beidem. Darum begriff er den leisen Hinweis Valerians auch nicht sofort.
Unschlüssig starrte er den Mann an, dann nervös zu seinen Begleitern. Langsam schien sich irgendetwas in seinem Kopf zu tun. War es die erhoffte Erleuchtung? Germanicus Sedulus... diesen Namen hatte er bereits gehört und war nicht auch ein Germanicus unter den vertrauten Gästen seines Herrn? Durfte er diesen Mann herein lassen?
Am liebsten hätte Nakhti ihm wohl die Tür vor der Nase zugeschlagen. Aber da war ein Zögern. War es ein Begreifen?
Schließlich gab er sich einen Ruck und sagte, weil er unsicher war, sehr kurz angebunden: “Ich dich zu meinem 'errn bringe. Deine Männer 'ier warten!“
Das klang absurderweise sehr bestimmt. Doch so kam es, dass er Quintilius Valerian in ein kleines und verschwiegenes Adedis führte.
War Nakhti am Ende vielleicht doch ein umsichtiger Ianitor? Oder war es nicht viel wahrscheinlicher, dass dieser einfältige Sklave schicksalhaften Mächten als Werkzeug diente, die uns Sterblichen immer rätselhaft bleiben müssen?