Gabriel betrat das Officum und schloss hinter sich die Tür. Er nickte beiden Männern freundlich zu, auch wenn das Lächeln, welches er an Albinus richtete, weniger ehrlich war
»Hier bin ich, du wolltest mich sprechen, Sevycius?«
Gabriel betrat das Officum und schloss hinter sich die Tür. Er nickte beiden Männern freundlich zu, auch wenn das Lächeln, welches er an Albinus richtete, weniger ehrlich war
»Hier bin ich, du wolltest mich sprechen, Sevycius?«
Natürlich war Gabriel auch auf die Rostra gekommen, um die Rede seines Optio zu lauschen und dann klatschte er anerkennend!
Quintus Didius Albinus und Gaius Didius Sevycius waren auch da und Gabriel warf Albinus einen scharfen Blick zu. Aber aus der Diskussion hielt er sich erst einmal heraus, auch wenn es ihm auf der Zunge brannte, erinnerte er sich doch noch an den Streit um die Frage des Standes auf dem Familienfest der Casa Didia ...
Vom Triclinium|Familienfest kommend, stand Gabriel vor der Tür des Büros und atmete kurz durch. Kurz vor ihm hatte Albinus das Fest verlassen, er würde also gleich auf ihn treffen.
Gabriel straffte seinen Schultern, sagte sich noch: Nur die Ruhe bewahren und klopfte dann an.
ZitatFlavia Calpurnia schrieb
Ich löste mich von Lucius und ging zu Gabriel.
"Gabriel, ich freue mich Dich kennenzulernen. Wie ich höre bist Du bei den Vigiles. Hast Du keine Lust nach Hispania zu kommen? Dort suchen wir tüchtige Leute ... und gerade Vigiles.
Gabriel lächelte Flavia an und freute sich ehrlich über ihre freundliche Art. Als sie ihm anbot, nach Hispania zu kommen, hob er eine Augenbraue.
»Ich danke dir für das Vertrauen ... « Dann zögerte er einen Moment. Wollte er aus Rom fort? Nun war zwar auch Didius Falco weg, zu welchem er ein freundschaftliche Verhältnis aufgebaut hatte, aber eigentlich war er gerade dabei, sich an Rom und seine Arbeit zu gewöhnen. Zwar konnte er noch nicht wirklich viele Menschen hier als seine Freunde bezeichnen, aber eigentlich zog ihn nicht hier fort, war Rom doch nun seine neue Heimat geworden. Und in Hispania müsste er wieder ganz neu anfangen.
Er lächelte ein wenig und als dann Sevycius ihn ansprach ...
ZitatGaius Didius Sevycius schrieb
Ich schaute auf Albinus und Gabriel:
"Euch beide, möchte ich nachher in meinem OFFICUM sehen. Haben wir uns verstanden", sagte ich in einem befehlendem Ton.
... nickte er diesem zu und sprach: »Selbstverständlich!« Gabriel fragte sich, was das wohl für ein Gespräch werden würde ...
ZitatAlles anzeigenLucius Didius Crassus schrieb
Wie so oft schien Calpurnia die gleichen Gedanken zu haben wie ich.
"Gabriel, du must mir nicht danken. Ich weis zu gut wier es ist, wenn andere, die noch nichts geleistet haben, glauben auf einen herabblicken zu müssen, nur weil sie vermeidlich von besseren Stand sind."
Nur, welchen besonderen Stand hatte Albinus schon. Er sagte, er sei der Sohn von Maxi,... doch in seinem verhalten Maxi garnicht ähnlich. Wer war seine Mutter ? Und war er wirklich Maxis Sohn ? Vielleicht sollte ich mal Nachforschungen anstellen lassen.
"Obwohl ich in Hispania dies nie wirklich zu spüren bekam. Wir beurteilen einen Menschen dort mehr nach seinen Taten, denn nach seinem Stand. Und sowohl in Carthago Nova, wie auch in Tarraco sind Vigiles im entstehen. Du wärst uns dort willkommen und in der Casa Didia wäre immer ein Platz frei fürt dich."
Nun wandte sich Gabriel wieder zu Crassus und er kratze sich am Kopf. An Crassus und ... gerichtet, sprach er dann: »Leider muss ich euch enttäuschen, aber ich gewöhne mich gerade an Rom ... Aber es freut mich, dass ihr, obwohl ihr mich nicht kennt, solch ein Vertrauen in mich setzt.« Kurz blickte er zu Albinus hinüber, dann zu Fausta, welcher er für ihren genialen Schachzug, diesem Streitgespräch ein Ende zu setzen, ein dankbares Lächeln schenkte.
Auch den neu hinzugekommenen Caius Didius Octavianus und Didia Veronia lächelte er begrüssend ebenfalls kurz zu, bevor er sich wieder Crassus und Flavia Calpurnia seine Aufmerksamkeit schenkte. Innerlich war er aber doch noch ziemlcih aufgebracht, auch wenn er es sich nicht anmerken lassen wollte.
Auch Gabriel ergriff schmell einen Becher und prostete zu, wenn auch einfach schnell. Er nahm einen Schluck, der ihm nicht sonderlich mmunderte umd stellte diesen dann ab.
Er beobachtete nun alle unaiffällig, sagte aber erst ein amml nichts.
Dennoch war Gabriel nun froh, endlich zu wissen, wer wer war ... aber das war auch alles.
Was nutzte ihm sein Wissen? Höflich sah er Quintus Didius Albinusan, noch höflicher aber sah er Lucius Didius Crassus, der wenigstens Partei ergriffen hatte.
»Ich danke Dir!« sprach er offen.
Ach so ... .... Ich bin gespannt und auf Lauerstellung :D. Ich liebe Auseinandersetzungen
Du gibst dem Mann recht??? Wem??? Mir??? Das will ich schriftlich!!!
Gabriel war nun wirklich ein toleranter Mensch ...
Und er war wirklich froh, das dieser junge Mann seine Partei ergriff. Auch wenn er sich nicht in das Gespräch einmischte, sondern die elegante Methode wählte, Gabriel freundlich anzusprechen, wie es ihm ginge und das er sich freute, daß Gabriel zur Familie gehörte.
Gabriel war sehr dankbar dafür, denn er wollte auch Fausta nicht stören, als er sie vorhin gefragt hatte, wer eigentlich hier wer sei.
Er lächelte Didius Crassus freundlich und dankbar zu, denn das war es doch, was Gabriel brauchte. Ein wenig Unterstützung. Er merkte selber, daß die anderen zu sehr in anderen Gesprächen vertieft waren ... aber diese hilfe des jungen Mannes half ihm schon sehr, auch wenn er nicht wirklich wusste, wer er war ...
Doch dann sagte sein Gegener etwas, was Gabriel erstarren liess. Für einen Moment ...
Schweigen. Anstarren. Fassungslosigkeit. Sklaven sind nicht anderes als Bürger dritter Klasse!, das hatte er gesagt, dieser Mann da ... Albinus ... und Gabriel hatte dies eine Zeitlang zu spüren bekommen ...
Gabriel schluckte. Und dann das nächste: ... das Sklaven Dinge sind und keine Menschen! Gabriel wusste, das viele so dachten und er schluckte seine Wut erneut runter, doch dann kam etwas, womit er nicht mehr einfahc so schweigsam leben wollte:
Rom hat euch nie gezwungen in die Sklaverei zu gehen, ihr hattet die Wahl Roms Verbündete zu werden, aber nein ihr mußtet euch auflehnen gegen die Macht Roms und habt dafür bezahlt und das geschiet euch nur Recht!"
Rom hat euch nie gewzungen in die Sklaverei zu gehen?????? War der Mann soetwas vin dum??? Oder einfach nur irgnorant?????
Gabriel, der wirklich ansonsten dafür bekannt war, mässig zu sein, sprang nun auf, als wolle er Albinus an die Kehle springen. Doch er hielt sich geradenoch zurück, doch jeder der Anwesenden jonnte sehehn, das es nur noch ein letztes böses Wort brauchte ... das Gabriel zum Berserker wurde.
»Rom bezwinkt doch alles, was nicht parieren will!!« das waren Gabriel letzte Worte, obwohl er es nicht aussprechen wollte. Aber er konnte es nicht auf sich sitzen lassen, daß dieser Mann behauptete , das Rom ihn, Gabriel, zu nichts gezwungen hätte ...
Gabriel bebte vor Zorn ... und er war kurz davor, auszurasten ...
So gerne ich weiter posten mag Ist echt spannend. Aber ich bin dafür, auch den anderen eine Chance der Reaktion zu geben
Gabriel starrte ihn an, erst etwas fassungslos, zugegebenermaßen, doch Gabriels Gesichtszüge entspannten sich, wenn auch etwas gezwungen. Aber er sah dies als Angriff an, als reine Provokation. Doch er wollte hier keine Szene machen, obwohl ... eigentlich wollte er sich so eine Behandlung nicht gefallen lassen. Er hatte es einfach satt, immer noch als Mensch dritter Klasse behandelt zu werden.
Doch dann blickte er den Mann fest an, wenn auch freundlich: »Du hst doch keine Ahnung. Wo warst du denn, als man Falco ermorden wollte? Hmh?«
Gabriel wusste, das dies wohl ein schlechter Vergleich war, aber wie sollte er es ausdrücken? Er hatte Falco das Leben gerettet, er, der ehemalige Sklave ... und er war nicht einmal stolz darauf, denn für Gabriel war es eine Selbstverständlichkeit. Und das war keine Selbstverständlichkeit, aber das verstand niemand.
Gabriel zog sich innerlich zurück, weil er der Familie nicht schaden wollte, aber es bedeutete für ihn irgendwie eben auch, daß er doch nicht wirklich dazugehörte.
»Du scheinst das typische Schwarz-Weiss-Denken an dir zu haben! Menschen zweiter und Dritter Klasse, richtig? Es würde mich nicht wundern, wenn ein verbitterter Sklave dich verbluten lässt, wenn du im Sterben liegst!«
Gabriel bereute seine Worte nicht, aber dennoch wusste er, daß es nicht gerade gut war für die Gans Didia - er fühlte sich da eben nicht verstanden ... aber er bereute es nicht. So kannte ihn Falco: Er war auch zu Zeiten, als er ein Sklave war, aufmüpfig ...
Gabriel ging in sich: Die Zeiten hatten sich verändert. Er bereute zwar nichts, aber er wollte auch seine neue Familie nicht in Misskredit bringen, doch wahrscheinlich war es zu spät ...
Gabril hatte genau das erahnt. Ein arroganter Wicht, der von nichts eine Ahnung hatte.
Aber Gabriel blieb ruhig, zumindest nach aussen hin. Innerlich kochte er. Und wie.
Und dann sagte er fast gleichgültig unf beiläufig:
»Ja, zu schade, das du nicht früher hier aufgetaucht bist, werter Didius Albinus ... schrecklich nicht? Und dein Vater in allen Ehren ... aber du scheinst eines noch nicht ganz in Rom und seinen Traditionen mitbekommen zu haben ...«
Gabriel lächelte freudnlich, innerlich aber sah es anders aus und obwohl er am liebsten etwas gesagt hätte, tat er es nicht wegen den anderen Angehörigen der Familie.
»Und ich denke sehr wohl, das es mich etwas angeht. Ich gehöre offiziell zur Familie. Tur mir ehrlich leid für dich!!« Und dann funkelte er ihn an, denn es war nicht Gabriel, der hier Missgunst streute.
Aber da war wieder das Gefühl: Gabriel wollte weg hier. Immer und immer wieder spürte er diese gewisse Ablehnung unf fragte sich, was er eigentlich wert war in den Augen der Menschen. Doch Didia Fausta und besonders Falco hatten ihm etwas anderes gezeigt. Dennoch war Gabriel getroffen, als Albinus verächtlich in Gabriel Augen von Sklaven sprach.
Libertus ist schon richtig
Gabriel Augen verengten sich leicht. Es musste ja so kommen. Aber Gabriel war gerüstet.
Auch wenn er es ungern tat, aber sich nur Gabriwl zu nennen, wäre auch nicht besser.
»Mein Name ist Marcus Didianus Gabriel ... und wie stehst du zu dieser doch so grossen Familie?« Gabriel konnte es nicht lassen, nun ein wenig einen leicht arroganten Unterton beizumischen. Am liebsten hätte er gefragt: Der 17 Neffe von ...? Aber er liess es bleiben und strahlte ein fröhliches und freundliches Lächeln aus, so, als wäre er bester Laune.
Gabriel wandte sich um, als der Mann ihn ansprach, welchen er noch nicht kannte. Er lächelte ihn charmant und freundlich an und nickte.
»Ja! Du auch?«
Wehe, er würde ihn nach seinem ganzen Namen fragen.
Wie Gabriel es doch hasste ... diesen Zusatz, der aussagte, daß er ein Freigelassener war. Aber er fühlte sich willenstark genug, darauf auch eine gute Antwort bereitzu haben, sollte es soweit kommen ....
ZitatOriginal von Gaius Didius Sevycius:
Ich wandte mich an Gabriel:
"Salve, wie geht es dir."
Gabriel lächelte dem älteren Herren zu und musste in seinem Hirn kramen, wer er war, bis es ihm einfiel und es war ihm wirklich unangenehm. Nur kurz waren sie sich mal begegnet ... und Gabriel spürte, daß er wirklich einige Erinnerungslückten hatte.
Doch dann sprach er leise, ohne das Gespräch zu unterbrechen: »Danke, es geht schon. Ein wenig setzt mir meine Kopfverletzung schon noch zu. Ich ... habe da so Aussetzer ...
Ich gehe nun mal davon aus, daß wir uns mal kurz begegnet sind, ok? (Wir hatten, soweit ich weiss, nur über PN Kontakt) Oder ich leide gerade wie Gabriel. ...)
Bin nun endgültig zurück und @Strabo&Metellus: Werde bald wieder brav meine verdeckten Ermittlungen aufnehmen
Nachdem sich Gabriel erst einmal ausgiebig ausgeschlafen, gewaschen und gegessen hatte und es seiner Kopfverletzung immer besser ging, kam er, wenn auch etwas verspätet ins Triclinium und nickte als Gruß allen Anwesenden zu. Er war immer noch in Zivil, da er noch einen freien Tag hatte.
Er schnappte noch ein paar interessante Dinge auf, besonders aber interessierte ihn als ehemaliger Dieb und Einbrecher doch die gerade stattfindende Diskussion und schmunzelte in sich herein. Das Quintus Didius Albinus, welchen er nicht kannte, meinte, dass die Sklaven der Casa Didia gut erzogen wären, ließ Gabriel kurz einen etwas finsteren Blick in Richtung des Mannes wandern, doch dann trat er neben Fausta und in einer kurzen Pause flüsterte er:
»Verzeih, dass ich noch nicht dazugekommen bin, dich in deinem Officium aufzusuchen ... ich hole dies nach ...« Und dann fügte er ebenso leise zu: »Magst du mir sagen, wer hier wer ist, wenn du Zeit hast?« Er zwinkerte ihr fröhlich zu. Aber schiesslich musste er langsam mal wissen, wer alles zur Familie gehörte.
Gabriel hatte sich auch gewundert, wenn sie eine so schöne Casa alleine bewohnt hätte. Aber als sie ihre Neffen erwähnte, wurde ihm schlagartig klar, dass sie wohl unverheiratet war. Wohl auch ein Grund, warum sie einen Fremden, auch wenn er ihr in der Taverne geholfen hatte, mit in ihre Casa nahm.
Während Gabriel die Ruhe und Dunkelheit um Medeia und ihm auffiel, welche er auf angenehme Weise genoss nach dem Tumult in der Taverne, bestätigte er:
»Ja, ich bin Hebräer!«
Dann blickte auch er sie wieder an: er vernahm ihr Lächeln, dass hinter einer undurchsichtigen Fassade dennoch eine ungeheure Anziehungskraft auf Gabriel ausübte. Ihre grünen, fast dunklen Augen, schimmerten tiefgründig im Schein der Öllampe. Gabriel war fasziniert von ihrem ganzen Wesen. Sie machte einen sehr selbstbewussten Eindruck, auf angenehme Weise elegant und kultiviert, fast ein wenig erhaben, doch wirkte es auf Gabriel nicht arrogant.
Es war eine Ewigkeit her, dass er mit einer Frau, dazu noch einer fremden, in einer solch angenehmen Umgebung saß und sich dermaßen von ihr angezogen fühlte, dass es ihn selbst ein wenig erschreckte.
Als sein Blick die Konturen ihres Gesichts entlang wanderte, musste er wieder an seinen Fiebertraum denken und gerne hätte er ihr gesagt, dass er von ihr geträumt hatte, doch wusste er auch, dass dies sich anhören musste, wie eine billige Phrase, um ihr schöne Worte zu machen. Also liess er es bleiben.
»Ich hoffe, dass ich dich nicht in Schwierigkeiten gebracht haben ... eben in der Taverne ...?«
Ihm war nicht entgangen, dass die Türsteher sie kannten und das Münzen den Besitzer gewechselt hatten. Viel lieber als darüber zu sprechen, hätte er ihr gerne gesagt, wie anmutig er ihr Wesen fand, doch Medeia faszinierte ihn auf so magische Weise, dass er diesmal vorsichtiger war in dem, was er einer Frau sagte.
Medeia führte Gabriel in die stockdunkle Casa und wunderte sich, daß hier keinerlei Sklaven anwesend zu sein schienen, aber er war noch etwas benebelt, als das er deswegen groß nachdachte. Aber von den Räumlichkeiten war es ein prachtvoller Bau mit einem geschmackvollen Innenleben.
In einem Raum dann bot sie ihm einen Platz auf den Klinen an, auf die er sofort sank und darauf achtete, daß er sich nicht gleich wegdöste, denn es pochte seltsam in seinem Kopf und der neblige Schleier wollte auch nicht verschwinden.
Als Medei schliesslich wiederkam, mit einer Schüssel Wasser, Leinen und einem Krug Wein, da machte er eine abwegige Handbewegung und sprach: »Das ist doch nicht nötig. Ich halte sich sicherlich nur auf ...«
Gabriel fragte sich, was in ihn gefahren war, daß er sich so schüchtern verhielt, das war doch gar nicht seine Art. Und da traf er die Frau aus seinen Fieberträumen und statt nun seinen ganzen Charme spielen zu lassen, stammelte er nun, als sie nach seinem Namen fragte:
»Gabriel ... « Er überlegte, ob er seinen vollen Namen sagen sollte, seinen neuen Namen, der verriet, daß er einst ein Sklave war, der freigelassen worden war, behielt diesen aber vorerst für sich. Zwar war er selbstbewusst genug, dazu zustehen, aber im Moment fühlte er sich eben nicht stark genug und er genoß es ja, wie diese wunderschöne Frau sich um ihn kümmerte. Zu groß waren seine Zweifel und seine Angst, daß sie ihn ablehnen könnte, auf Grund seiner Vergangenheit.
»Lebst du hier alleine?« fragte er, um von sich abzulenken und sah sich um.
Gabriel liess sich von der rothaarigen Schönheit, dessen Name so wohlklingend in seinen Ohren dahin rauschte, durch die Gassen Roms führen, vorbei an dem Mann, der diese Frau auf so ungehörige Weise belästigt hatte, weswegen Medeias Ausspruch dem Mann am Boden auch nur ein Schmunzeln auf Gabriels Lippen folgte.
Bald dann kamen sie an einer Casa an, die im Dunklen lag.
Gabriel hatte keinerlei Ahnung, wer diese Frau war, und es war ihm ehrlich gesagt auch egal. Ob eine Sklavin oder die Schwester des Kaisern
Auch wenn diese sicherlich sich nicht in einer Taverne zeigen würde.
Als Medeia dann schliesslich irhe Hand auf seinen Unterarm legte, blickte er sie nur verzückt an.
Sie wollte sich seine Wunden annsehen? Er grinse breit. Dagegen hatte er eigentlich nichts einzuwenden. Aber als sie dann von ihrer Casa sprach, wurde ihm bewusst, daß sie vielleicht nicht gerade eine Sklavin war. Aber das war ihm ja eh egal.
»Ich folge dir, wohin du willst ...« stammelte er leicht benebelt und konnte seinen Blick nicht von ihr lassen, bis er merkte, daß dies äusserst unhöflich war und er schliesslich gerade ausguckte. Aber er als sie dann seine Hand nahm und mitzog, machte er keine Anstalten, stehen zubleiben.
Irgendwas war mit Gabriel. Träumte er oder war er wach? Er konnte dies einfach nicht genau bestimmen.
Hektor, der wohl so etwas wie ein Türsteher war, packte Gabriel grob und zerrte ihn zum Ausgang, während er Gabriel drohte, dass dieser nicht mehr daran denken sollte, seine Faust zu schwingen.
Gabriel setzte sich nicht zu Wehr. Ein wenig angeschlagen war er eh und er hatte schließlich nichts gegen den Mann, auch wenn dieser ihn etwas grob anpackte.
»Nur die Ruhe. Du hast mich ja auch nicht angegriffen ....« grinste er etwas gequält und während der Mann ihn zum Ausgang zerrte, versuchte Gabriel noch einen Blick auf die rothaarige Schönheit zu erhaschen. Nur einmal streifte sein Blick sie, bevor sie wieder von anderen Gästen verdeckt wurde.
Auch bekam Gabriel mit, das sein Gegner sich anscheinend versuchte zu wehren, was ihm aber nicht gut bekam. Insofern war es eine gute Entscheidung gewesen, dass Gabriel sich rausschmeissen ließ, auch wenn dass sein Stolz eigentlich nicht zuliess, zumal er den Streit und die Prügelei schliesslich nicht angefangen hatte.
Das er allerdings nun sich so vollkommen umsonst einige Prellungen und Schürfwunden eingefangen hatte, wollte Gabriel nicht so ganz einsehen, doch schliesslich wurde er einfach vor die Tür gesetzt, als plötzlich diese Frau kurz danach auf die Straße trat, zu dem Türsteher die Worte sagte und ihm ein paar Münzen gab. Und dann wandte sie sich tatsächlich Gabriel zu und strahlte ihn dankbar an.
Dieser war ein wenig lädiert, aber er konnte aufrecht stehen und besonders nun, wo SIE da vor ihn stand. Und mehr noch: Sie sprach, ihn Gabriel an. Und tätschelte seine Schulter. Für Momente war Gabriel etwas verwirrt und ihm wurde leicht schwindelig. Rührte es vom Kampf her, oder war es etwa ihr wunderschönes Antlitz, dass nun nicht mehr wie ein Geist über ihm schwebte.
Gabriel war kein sehr gläubiger Mensch, aber er musste schon seltsam ausgesehen haben, als er sie für einen Moment etwas ungläubig anstarrte. Nicht unhöflich, aber eben doch für einen Moment zu lange, als würde er nicht glauben, was er sah.
Als sie dann ihre Frage an ihn richtete und schliesslich ihren Namen sagte, formten sich seine Lippen zu einem freundlichen Lächeln, welches immer charmanter wurde ...
Medeia hiess sie und es war, als würde dieser wohlklingende Name wie engelsgleiche Musik in seinen Ohren klingen ... oder war es eher der seltsame Schmerz in seinem Kopf, der ihm einen Streich spielte?
Doch schliesslich fing sich Gabriel und er deutete eine Verbeugung an, eine sehr höfliche und eine, die von guten Manieren herrührte.
»Das war doch eine Selbstverständlichkeit, Medeia!« antwortete er auf ihre letzte Äusserung, dass er in ihrer Schuld stehen würde. Dann aber auf einmal schwindelte ihm leicht und er fasste sich an den Kopf. »Nein, nein, es ist nicht der Rede wert!« fügte er dann seinen Worten hinzu. Ihm war seltsam zu Mute. Leicht schwindelig und ein Kribbeln ging durch seinen Kopf. Das hatte er seit der schweren Kopfverletzung öfters in der Letzten Zeit und dann gab es Momente, wo er nicht wusste, ob er träumte, oder wach war.
Konnte dies etwa eine unangenehme Nebenwirkung der schweren Kopfverletzung sein? Gabriel dachte nicht weiter darüber nach, denn nun blickte er in die Augen dieser Frau, von der er glaubte, noch vor ein paar Tagen im Lazarett geträumt zu haben. Sie war so wunderschön!! Mehr noch, sie ... stand vor ihm, stolz und doch ein klein wenig verunsichert, zumindest kam es Gabriel so vor. Und auch wenn sie den Eindruck auf ihn machte, dass sie eine sehr starke Persönlichkeit haben musste, so gab sie sich nun freundlich, dankbar und fast ein wenig verletzlich.
»Es gibt dich also wirklich?« stammelte er vollkommen unüberlegt und im selben Moment wurde ihm bewusst, dass er hier gewaltig etwas durcheinander bekam.