Irgendwann dann kam der Wirt und fragte, was Gabriel wünschte.
Während dieser sich erhob und sich vor den Wirt stellte, glitten seine Finger geschickt zu dessen kleinen Geldbeutel und mit einem kleinen Dolch, welchen er ebenfalls geschickt in der Hand hielt, löste er den Beutel so, dass es der Wirt gar nicht bemerkte und es auch niemand sehen konnte, da Gabriel sein Unterfangen mit seinem langen Umhang verbarg. Während er aber den Beutel entwendete, lenkte er den Wirt ab, in dem er mit ihm redete.
»Ich bin recht neu hier in der Stadt und ich suche einen lukrativen Verdienst, einen, dem man eher Nachts nachgeht, du verstehst?« Gabriel fixierte den Mann und sprach weiter: »Ich erfuhr aus zuverlässiger Quelle, dass du mir vielleicht einen Tipp geben kannst? Es soll auch Dein Schaden nicht sein ...«
Der Wirt beobachtete Gabriels Mimik, während er ihm zuhörte.
»So? Aus zuverlässiger Quelle? Nun ... lass mich überlegen ... und was würdest du im Falle eines Tipps denn zahlen?«
Gabriel grinste leicht. »Na, ein paar Sesterzen sind schon drin ...« Unauffällig hatte er den Beutel des Wirtes eingesteckt und blickte ihn weiterhin fest an.
Der Wirt nickte leicht.
Das Gespräch war natürlich leise, flüsternd und dann deutete der Wirt unauffällig zu Typhoeus, ohne dessen Namen zu sagen. »Wende dich an ihn, vielleicht kann er dir weiterhelfen. Aber versprechen kann ich nichts.«
Und dann hielt der Wirt seine Hand auf und Gabriel kramte nun den Beutel des Wirtes zu und legte diesen in die Handfläche des Mannes, der, als er sah, daß es sein eigener Beutel war, nun erst etwas dumm und dann etwas zornig aus der Wäsche guckte, doch bevor er etwas sagen konnte, hatte Gabriel bereits 5 Sesterzen in seiner Hand und reichte diese dem Wirt. »Das war einfach nur eine kleine Demonstration! Hier nimm diese und diese zwei weiteren für den Schaden!«
Gabriel grinste leicht. Der Wirt war immer noch ziemlich säuerlich, aber anhand des kleinen Nebenverdienstes sagte er nichts mehr.
»Sag ihm Bescheid, dass ich ihn sprechen will!« forderte Gabriel den Wirt auf, damit dieser zu Typhoeus ging. Der Wirt nickte und entfernte ich dann von Gabriel.
Er beugte sich zu Typhoeus und erzählte ihm, was ihm eben passiert war, auch, dass der Fremde anscheinend ein geschickter Dieb war.
»Willst du ihn sprechen?« fragte der Wirt Typhoeus.
Gabriel hingegen setzte sich wieder und der Kellner brachte ihm nun einen besseren Wein. Gabriel schenkte sich ein und schaute mit dem Becher in der Hand unauffällig zu Typhoeus und sobald dieser in seine Richtung schauen würde, würde Gabriel ihm leicht zuprosten.