Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Die Hütte war wirklich nicht all zu groß und doch begann das darin enthaltene Stroh schnell an zu brennen. Gabriel stellte sich vor die 10 Männer und deutete auf die zwei ersten.


    »Ihr drei holt die Eimer und reiht euch danach in die Kette ein! Ihr zwei bedient den Brunnen und schöpft das Wasser, ihr zwei tränkt euer Umhänge mit Wasser und werdet den Brand löschen. Die restlichen bilden eine Kette! Und jetzt los!«


    Die Männer setzten sich in Bewegung und taten, was Gabriel befahl.
    Die zwei Vigiles, welche vorne am Haus die vollen Wassereimer auf das Feuer schütten sollten, tränkten ihre Filz-Umhänge mit Wasser, damit sie dem Feuer näher kommen konnten, ohne gleich selber in Brand zu raten. Die restlich Männer bildeten, nachdem sie die Eimer herangeschafft und den Männern am Brunnen gereicht hatten, eine Kette und warten nun auf die vollen Eimer.
    Zwei Männer bedienten den Brunnen, schöpften Wasser und reichten nun die Eimer schnell weiter. Gabriel selber reihte sich in die Kette ein, reichte die erst vollen Eimer weiter und rief dann: »Das muss noch schneller gehen, Jungs! Aber dabei nicht so viel Wasser verschütten!«


    Während nun also die Männer ihrer Arbeit nachgingen, Gabriel selber die vollen Eimer nach vorne und die leeren zurückreichte, schuaute er genau, ob der Ablauf auch diszepliniert von statten ging. Auch beobachtete er die zwei Vigiles, welche vorn an der Hütte das Feuer löschen sollten und dann bellte er ihnen zu: »Weiter links und rechts löschen, damit sich das Feuer nicht so schnell ausbreiten kann!!«


    Die zwei führten Gabriels Befehl aus und schütten den Inhalt der ihnen gereichten Eimer nun links und rechts vom Brandherd. Es knisterte und qualmte, besonders dort, wo das löschende Nass auf die Flammentraf, welche sich ausbreiten wollten.


    Leitern und Hakenstangen waren nicht von Nöten, da die Hütte nicht groß genug war.

    Obwohl es sicherlich unhöflich war, antwortete Gabriel soglaeich und dies mit einem entsetzen Blick!
    »Einem Bad? Wo *hicks* in diesem Fluss, der vor Abfällen nur so stotzt?« Fast entrüstet sah er den Mann an. Aber dann kam er langsam zu sich. Er wollte ihn sicherlich loswerden, weil er so betrunken war. Doch er liess sich nichts anmerkten und dann sagte er fest und scharf und es würde wohl ein Fehler sein, aber so war Gabriel nun mal. Also konterte er. »Ich werde hier hoffentlich keinen Verwandten treffen ... *hicks* denn ich war Sklave und wurde unfeiwillig hier her gebracht! Alscho *hichs+ sag mir, warum sollte ich hier wen treffen?*


    Gabriel war sich sehr bewusst, was er da eben sagte und er meinte es genauso. Er ging mal wieder gegen an und wollte provozieren. Was auch daran lag, daß er betrunken war, und doch tat er es auch ganz bewusst ...

    Gabriel blickte interessiert zwischen den beiden hin und her und doch merkte er, daß er sich wohl lieber irgendwo abstützen sollte, denn nun wurde ihm ein wenig schlecht. Aber hier gab es nichts zum Abstützen, außer den beiden Männer. Aber das konnte er ihnen schließlic nicht an tun und so riss er sich zusammen und konzentrierte sich darauf, gerade zu stehen.


    Auf der anderen Seite suchte er Unterhaltung und wollte seine miese Laune aufbessern. Und so nuschelte er schließlich frech grinsend und leicht wankend, entgegen aller Höflichkeit:


    »Wasch für nen Zufall *hicks* Da isch Rom soooooo grosch und ihr trefft einander *hicks* Warum passierst mir sowasch nicht?« Er lachte. »Weil isch hier keinen Onkel hab *hicks*
    Er lachte wieder, weil er selber fand das in seinem angerauschten Zustand urlustig ...


    ;)

    Auch Gabriel bemerkte die Spannungen zwischen Adara und Ganymed, auch wenn er nicht richtig mitbekommen hatte, worum es wirklich ging. Nun gut, sie kannten irgendso einen Patritier, aber sich deswegen streiten?


    Als Ganymed ihn ansprach, nickte er nur. Es war nicht zu kalt draussen.


    Und dann blickte er Nadia versonnen an, die nun sehr in sich gekehrt war und es tat ihm wirklich leid. Sehr vorsichtig und überaus feinfühlig legte er seine Hand auf ihre Schulter, so daß seine Finger sie kaum berührten und blickte sie von unten herauf an. Sein Lächeln war nicht frech oder charmant, sondern lediglich sollte es ein wenig aufmuntern.


    »Komm, Kopf hoch ... *hicks* ... vielleicht finden wir bei Weinchen eine Lösung ... «


    Das Sklaven nicht einmal hier in der Nähe Tavernen besuchen durften, war ihm neu und es ärgerte ihn maßlos, aber er war zu betrunken, um nun einen Aufstand anzuzetteln.


    Dann blicke er in die Runde: »Dann wird mal Onkel Gabriel den Wein holen ... *hicks*«
    Nun grinste er wieder vergnügt. »Aber bitte nisch weglaufen ... *hicks*


    Und dann torkelte er von dannen, um in der nahegelegenen Taverne den Wein zu kaufen.


    Sim-Off:

    Bin gleich zurück *hicks* :D

    Wenn du eine Ahnung hättest vom Plagen und Quälen, dachte Gabriel innerlich und seine Gedanken schweiften ab in das Bergwerk, wo er jahrelang geschuftet hatte. Und ausgepeitscht wurde sein Optio sicherlich auch noch nie, also sollte er mal ganz still sein. :P


    Aber dann nickte Gabriel nur und verfluchte sich, so viel getrunken zu haben in der Nacht. Aber immerhin hatte er zwei hüpsche Damen kennengelernt, auch wenn er das Bett nachher alleine teilen musste ...

    Sim-Off:

    Gut, wusste ich alles nicht :( Oh weh, auf was habe ich mich da nur eingelassen


    Gabriel vernahm die etwas heftigeren Worte ebenfalls als laut war und verzog etwas genervt seine Augenbrauen. Doch dann stand er stramm und sagte nur müde: »Jawohl!«


    Langsam verfluchte er Falco ein wenig, aber dennoch wußte er auch, daß es seine eigene Entscheidung gewesen war. Hoffentlich würde er bis zum Ende der Ausbildung aushalten. Und was mur meinte Falco, daß er seine Fähigkeiten einsetzen wolle? Denn einfach nur Feuer löschen? Hmh, naja, im Moment war Gabriel eh nur schlecht gelaunt und er hoffte, daß seine Kopfschmerzen bald nachlassen würden.

    Gabriel war mit einem furchtbar dicken Kopf erwacht und als durch die Unterkünfte dieses elenede »Aaaaauuuuuufwachen!!!« gerufen wurde, da wollte er den Mann am liebsten umbringen, denn sein Kopf schien zu explodieren.


    Aber was mußte er auch in der Nacht so viel trinken. Es war ein Wunder, daß er noch den Weg zur Kaserne gefunden hatte, und das immerhin nicht einmal auf allen vieren.


    Nachdem er sich frischgemacht hatte, begab er sich wieder zu seinem Dienst. Zum Essen hatte er keine Zeit gehabt, da er getrödelt hatte und so kam er schließlich auf dem Platz an, wo sein Optio schon ungeduldig wartete. Das war also der Mann, dem Nadja gehörte, dachte er sich. Denn an letzte Nacht erinnerte er sich schon noch.


    »Bin zugegen, mein Optio! Die Latrinen waren überfüllt!« log er als Ausrede, etwas zu spät zu kommen und grinste auch nicht.

    »Nun, ich bin seit wenigen Tagen bei den Vigiles in der Ausbildung. Und ja *hicks* ... Verzeihung ... Rom ist groß und reich ... aber sehr viele Leute habe ich noch nicht kennengelernt ... und *hicks* du bischt hier neu?«
    Er betrachtete die Rüstung des Fremden neugierig.


    Gerade wollte Gabriel noch etwas erwidern, als plötzlich ein anderer Mann zu ihnen trat. Welch ein Zufall, daß der jüngere Mann hier seinen Onkel traf.
    Jedenfalls nickte Gabriel dem Älteren freundlich zu.

    Gabriel hatte es etwas schwierig, dem Gespräch richtig zu folgen, aber er wußte worum es in der Hauptsache ging, war er doch selbst vor kurzem ein Sklave gewesen.
    Und so froh er auch über die Tatsache war, nun wenigstens ein Libertus zu sein, wo wünschte er sich für einen Moment zurück, wieder ein Sklave zu sein, denn irgendwie fühlte er sich hier etwas aehr fehl am Platz.


    Nun, immerhin redeten sie offen vor ihm. Aber vielleicht dachten sie auch nur, daß er zu betrunken war. Insofern versuchte er seine Laune wieder anzuheben, in dem er breit grinste.


    Und dann versuchte er sich wieder an dem Gespräch zu beteidigen, in dem er sagte:
    »Es ist ja nisch so *hichs*, daß ich nicht weiß, wovon ihr *hichs* sprecht.«


    Nadja hatte er zwar von seiner Freilassung erzählt, aber er wollte damit nun wahrlich nicht prahlen, also erklärte er sich auch nicht.


    »Isch weiss, wie es gerade ihr Frauen schwer habt!« Er klang nicht überheblich, sondern sehr ehrlich, ob dies allerdings auch so ankam, wußte er nicht.
    »Man darf einfach nur nicht seinen *hichs* Stolz verlieren. Und vor allem, sich nisch aufgeben ...«


    Dann blickte er zu dem jungen Mann und antwortete: »Alschoooo ...« Er kramte in seinem kleinen Beutel und zählte seine Sesterzen zusammen. »Für zwei Kannen iberischen Landweines und etwas Schafskäse wirds wohl reichen!«
    Und dann grinste er Ganymed stolz an.

    Gabriel war schon fast lecht weggetreten, als er eine Stimme vernahm, eine ihm unbekannte und sofort offnete er seine Augen und versuchte fröhlich drein zu sehen?
    »Wie was? Ach so ...« stammelte er betrunken und blickte nun zu dem Mann, der bor ihm stand.


    Und dann grinste er breit, erfreut daüber, daß er mit jemanden sprechen konnte.
    Und auch bernahm er die Worte des Mannes und so sprudelte aus ihm nur heraus:


    »Ach, nichts drückt, ausser ein wenig die Einsamkeit, aber es *hicks* gibr schlimmeres!«


    Gabriel versuchte sich gerade aufzurichten und den Mann anzuläacheln. Auch versuchte er seine eventuelle Uniform zu lokalisieren, aber noch gelang es ihm nicht so ganz.

    Als er seinen Namen vernahm schaute er kurz auf und murmelte nur: »Ich kenne mich nicht gut aus in ROm. Ich *hicks* folge euch dann schon!*
    Seine Laune ging mehr und mehr den Bach runter, er wurde melancholisch, was aber nicht an den Menschen hier lag. Und er merkte, daß er zu viel getrunken hatte, kein bester Weg, um Freunde zu finden.
    »Und verzeiht, wenn ich euch nich ... so folgen kann ... « Er hatte das Gefühl, das die anderen wußte worum es ging, er aber schnallte nichts und war für ein wenig Ruhe auch dankbar.

    Gabriel lauschte inzwischen schweigsam den drei Sklaven und wollte sich nicht mehr als nötig einmischen, um Nadia nicht noch mehr zu verwirren.
    Außerdem waren sie alle drei Fremde für sie und da war es schon wohl besser, wenn sie sich einer Frau anvertraute. Und einem jungen Sklaven. Denn Gabriel war nun keiner mehr und wußte, wie es gerade für Frauen wirken mußte, wenn der herr oder ein anderer etws von ihnen wollte.


    Er erinnerte sich stattdessen an seine Zeit damals im Bergwerk, wo ausschließlich Männer gearbeitet hatten und wo es zu einem Vorfall kam, der ihn einige Jahre mehr und ziemliche Schläge eingebracht hatte und doch bereute er damals seine Tat nicht. Eben so wie heute auch noch nicht.


    Er wartete ab und blickte ab und an zu Nadia, welche er aber nun etwas vorsichtiger anlächelte. Seine gute Laune war nun ein wenig gedämpft.
    Denn auch von flucht hätte er etwas erzüählen können und das sich soetwas sehr gut überlegt werden sollte, aber er wartet nun erst einmal Nadias Reaktion auf die anderen ab, bevor er dazu etwas sagte.


    Und dann war er ganz froh, daß ihn niemand näheres zu Flavius Furianus fragte, welcher Optio bei den Vigilen war, zu deren Aufgabe es u.a. auch gehörte, entflohene Sklaven einzufangen.


    Er seufzte bitter.

    »Jawohl, Optio Flavius Furianus!!!« erwiderte Gabriel fest.


    Mist, er hatte doch etwas vergessen. Seine Methode war eine ältere gewesen, da hatte er nun wohl einen Fehler gemacht. Verdammt. Wieder einmal. Langsam mußte ihn sein Optio wohl wirklich hassen.
    Aber noch hatte er nichts von Strafrunden gesagt, immerhin, stellte Gabriel erleichtert fest. Denn auch wenn er nun wieder genesen war, so war er immer noch nicht so 100 prozentig auf der Höhe. Aber ein Training würde ihn wohl schon wieder auf Vordermann bringen.


    Vorsichtig wagte er einen Blick zu dem Mann, der bald etwas sichtlich genervt von seinem Probatus aussah und musterte ihn unauffällig. Er sah nicht schlecht aus und wahrscheinlich hatte er an jeder Hand mindestens zwei Frauen ... ach ja, die Frauen, dachte Gabriel und seufzte.


    Und dann fragte er sich, wie sein Optio wohl privat wäre und malte sich verschiedenste Situationen aus.

    Je mehr Nadia schluchzte, desto mehr tat sie ihm leid und Gabriels Grinsen verschwand nun ganzlich von seinen Lippen. Was sie da erzählte, klang alles nicht besonders schön. Da war es ihm zumindest bei Falco besser ergangen, mal jedoch abgesehen von seinern Jahren im Steinbruch ...


    Gerne hätte er nun einfach einen Arm um sie gelegt, einmal um sie zu trösten, aber auch, weil ihm sehr danach war, die Nähe einer Frau zu spüren.


    Aber er hielt sich natürlich zurück. Als der Mann dann anbot, für seine wenigen Sezterzen eine Runde auszugeben, da hob Gabriel den Zeige Finger. Gerne wäre er mit diesen Fremden nun noch einmal losgezogen, es war nur eine Frage, wieviel er noch vertrug.


    »Ascho isch *hichs* komme gerne mit .... aaaaaber nix da, ich zahle! *hichs*«


    Und dann lächelte er Nadia an, in der Hoffnung, sie ein wenig aufzumuntern.


    »Und meinem Optio werd ischs schon zeigen, jawoll! *Hick*«

    »Ich danke dir und ja, sollte das Fieber wieder schlimmer werden, werde ich mich melden!«


    Noch beobachtete er den Medicus, doch dann zog er sich die Decke bis hinunter unter sein Kinn, da ihm leicht kalt war und nun wollte er schlafen, denn hier im Lazarett mußte er zwar keine Liegestütze machen, aber er wäre dann doch lieber wieder ganz gesund, als hier herumzuliegen.

    Es würde STrafrunden geben und Gabriel seufzte innerlich, aber er wußte, daß er es sich selber u zuschreiben hatte. Warum nur konnte er nicht einfach seinen Mund halten?


    Und dann straffte er seine Schultern, verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und brabbelte sein Wissen einfach so runter, egal, ob es zur Kurz war:


    »Diese siphones, auch Spritzen genannt, dienen zur Brandbekämpfung größerer Brände. Diese Geräte werden in einen Behälter mit Wasser gestellt. Je nachdem, wie groß diese Geräter sind werden sie von 4-6 Männern bedient. Durch das Bewegen der angebrachten sogenannten Schwernkarme wird ein hoher Wasserdruck erzeugte, welchereinen großen Strahl erzeugt, womit man aus weiterer Entfernung und ohne Gefahr für Leib und Leben das Feuer erreichen und somit bekämpfen kann.
    Es ist sehr wichtig, das der Wasserbehälter immer nachgefüllt wird und benutzt man mehrere solcher Spritzen, wird es einfacher, auch einen sehr großen Brand zu löschen.«


    DAnn endete er und blickte seinen Optio nicht an. Da Gabriel nicht mehr dazu zusagen wußte, hatte es keinen Sinn, nun so zu tun, als würde er herumschwafeln. Also wartete er einfach ab in der Hoffnung, das sein Optio zufrieden sein würde ...

    »Ehrlich gesagt fühl ich mich wie erschlagen. Aber ich bin auch im Moment in der Grundausbildung und solche körperlichen Anstrengungen nicht mehr sehr gewöhnt ... außerdem ... « Er grinste. »Naja, ich musste ein paar estra Strafübungen machen ... aber ich habe sie gerade noch so geschafft!« Ein wenig Stolz klang in seiner Stimme.


    Aber davon würde doch wohl nicht ein solcher Zusammenbruch mit Fieber herrüren? Nein, das wollte Gabriel nicht denken. Er war nämlich dennoch ganz gut in Form.