Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Langsam bekam Gabriel schlechte Laune.
    Er absolvierte diese Liegestütze, doch ein wenig war er noch geschwächt von seinem Fieber und beim 40sten Liegestütz kam er in arge Atemnot. Und überhaupt fand er das hier alles nur reine Schikane. Natürlich wollte er lernen und musste dies eben über sich ergehen lasssen. Aber dennoch fragte er sich, warum er sich nur so entschieen hatte.


    Dennoch stöhnte er: »Jawohl, Optio!«


    Und doch wäre er am liebsten einfach herausspaziert und ins nächste Badehaus gewandert, um sich von samtweichen Fingern einer liebreizenen Frau massieren zu lassen.

    Gabriel seufzte erleichtert auf. EIne ansteckende Krankheit hätte ihm nun noch gefehlt. Er kannte eh hier kaum wen näher, ganz zu schweigen, daß er keine Freunde hatte. Und dabei war er eigentlich ein geselliger Mensch.


    Auf einmal überkam ihn eine seltsame Melancholie und fast bereute er, hier in Rom zu sein, statt sich einem neuen, freien Leben zu widmen.


    »Ich danke dir. Aber woher kommt dieses Fieber? Einfach so?«

    Gabriel überlegte kurz und kramte sein Wissen hervor.
    Dann sagte er trocken: »Decken sind ebenfalls dafür da, einen Brandherd zu löschen. Sie nehmen dem Feuer die Luft und ersticken es. Auch trängt man diese Decken mit Wasser oder mit Alaun, eine Art fett, welches das Feuer bändigt. Und besonders gut eignen sich diese Decken, wenn ein Mensch brennt.«


    Mist, das waren nur vier Sätze. Er hätte diese kürzer halten müssen ...


    Erwartungsvoll gespannt blickte er vorsichtig in die Richtung seines Optio.

    Inzwischen war es der nächste Morgen und auch wenn das Fieber ein ewnig zurückgegangen war, fühlte sich Gabriel immer noch irgendwie einfach nur krank und er hasste es.


    Auch wenn er gerne faul einfach nur im Bett lag, krank sein war öde.


    Und dann kam der Medicus. Interessiert schaute sich Gabriel an, was er da machte und nahm dann den gebrauten Trank und schluckte ihn langsam, nachdem er sich aufgesetzt hatte.


    Seine gute Laune war gerade verschütt, dafür ging es ihm nicht gut genug. Und er hatte mitbekommen, wie alle ihn mieden und so fragte er:
    »Ist es etwas ansteckendes?«
    Fast etwas traurig schaute er den Medicus. an.

    Was war denn das nun für eine Frage? Etwa eine Fangfrage?
    Gabriel hatte Schwierigkeiten, ein Lachen zu unterdrücken.


    »Mit ihnen wird Alarm geschlagen!« stiess er dann grinsend hervor. Er konnte nicht anders, doch schnell fügte er hinzu:
    »Verzeih, Optio!« kam es nun sehr ernst und er schaute wieder geradeaus.
    »Eimer sind natürlich zum Löschen des Feuers da. Es werden Ketten zum nächsten Brunnen gebildet. Außerdem kann man damit auch noch nicht in Brand geratenen Teile befeuchten ... « Und in Gedanken fügte er hinzu: Und wenn man sie über den Kopf stülpt kann man so ziemlich dämlich aussehen ...

    Gabriel war dankbar, nun nicht 50 Liegestützen machen zu müssen und sah auch ei, daß er sich viel zu sehr geärgert hatte, denn sein Optio hatte Recht: Er war hier um zu lernen.


    Trotzdem war Gabriel ergeiziger, als man von ihm vielleich annahm und nun ärgerte er sich ein wenig darüber, daß er nicht einmal auf die Idee soch einer Antwort gekommen war. Aber was sollte es. Er sah seinen Optio nun an, freundlich, dankbar, aber weder grinsend, noch unterwürfig. Und wieder einmal sagte er sich, daß er eben nicht perfekt war, denn dafür sehnte er sich zu sehr auch nach Ruhe und danach, einfach die Beine hochzulegen. Insofern war alles bestens.


    »DAnke, Optio! Nun habe ich wirklich was gelernt!« Er meinte dies nicht einmal zynisch, auch wenn es vielleicht so rüber kam.

    Die verdammte Hakenstange, dachte Gabtiel. Irgendwie glaubte er, zu wissen, wofür sie da war aber dann hatte Gabriel ein komplettes Blackout.


    Aber es fiel ihm einfach nicht ein und dann senkte er seinen Blick und starrte so richtig schuldbewußt zu Boden. Noch rang er nach einer Antwort, aber es viel ihm nicht ein.
    Er war durchgefallen, daß merkte er nun, oder glaubte es. Aber er wollte auch nicht lügen und nicht irgendetwas sagen und so murmelte er leise und schuldbewusst:


    »Ich ... ich weiss es nicht genau ...« Sein Grinsen war erstorben, ernst schaute er zu Boden. Fast schämte er sich, war er doch eigentlich bei Falco gut in die Leere gegangen ...naja, ihm blieb immernoch eine Freiheit, wenn auch ohne Aufgabe und Gehalt ... dennoch ärgerte es Gabriel furchtbar, das er es nicht wusste ...

    Ohne zu zögern stiess Gabriel hervor: »Sie dient hauptsächlich dazu, verschlossene Türen eines brennenden Hauses oder Objektes einzuschlagen, um sich schnell Zutritt zu verschaffen. Außerdem schlägt man damit Objekte ab, welche brennen oder potentiell in Brand geraten könnten ...«


    Gabriel hoffte, das er nichts vergessen hatte.

    Die Krankheit oder was auch immer Gabriel für einige Zeit ans Bett gefesselt hatte, hatten seinen Körper ziemlich ausgelaugt und seine Konstitution war nun nicht gerade die beste, als er sich schließlich eines Tages wieder seiner Grundausbildung widmete.


    Er meldete sich bei seinem Optio, der ihm das Gladiuskämpfen beibringen wollte.

    »Probatus Gabriel ist bereit, seine Ausbildung wieder auufzunehmen, Optio!!!«
    rief er und stand stramm. Und da war es wieder: Sein unverkennbares leichtes Grinsen.


    Doch statt sich nun wieder körperlichen Anstrengungen auszusetzen, hätte er gut und gerne noch ein paar Tage frei gehabt. Falco hatte ihn zwar mal im Lazarett besucht, sich sonst aber recht rar gemacht.
    Und von den anderen Vigiles hatte er noch kaum wen kennengelernt. In sofern war es eh egal, ob er frei hatte oder nicht, denn alleine in einer Taverne sein Geld ausgeben, war auch nicht gerade das Beste.

    Sim-Off:

    Hmh, nagut ... ausnahmsweise poste ich an zwei Stellen :D


    Als sein Optio ihm die Kompresse anlegte, hatte Gabriel einen kurzen, lichten Moment und blickte in das Gesicht des Mannes und er lächelte leicht und murmelte: »Danke!«

    Sim-Off:

    Musst du nun etwa Krankenpfleger spielen? :D
    Wenn du willst, kürze ich die Krankheit einfach ab und dann machen wir uns wieder an die Grundausbildung ;)


    Als die Jungs ihren Befehl bekamen, waren sie schneller weg, als man ihnen nachschauen konnte. Gabriel tastete um sich herum, aber da war diese liebreizene Frau nicht mehr und er seufzte enttäuscht auf.

    Vom Medicus kommend trugen die Soldaten Gabriel in einen gesonderten Raum und legten ihn dort auf das Bett. SIe wollten sich so schnell sie konnten von dem Kranken entfernen, der nun gerade nicht bei Bewußtsein war und dadurch wenigstens keinen Unsinn von sich gab. Aber sie hatten ja mitbekommen, daß er vielleicht etwas ansteckendes hatte.


    »Können wir uns entfernen, Optio?« fragten sie ihren Vorgesetzten, welche den Krankentransport begleitet hatte.


    Gabriel wachte jedoch in dem Moment, als er auf dem Bett zum Liegen kam, auf und blinzelte etwas orientierungslos durch die Gegend.
    »Ist die Frau schon wieder weg?« stöhnte er enttäuscht, denn er hatte eigentlich gerade einen wirkich schönen Traum gehabt ...

    Gabriel nahm die Worte seines Ausbilders wahr. Aber vollkommen anders eben, da er nicht wirklich wußte was er tat. Und so grinste er breit, blinzelte etwas erschöpft vom Fieber mit den Augen und sang weiter:


    »Ich tue ja, was du mir sagst
    so lange du nicht bei verzagst,
    denn ich bin grad bei einer Dame,
    und Rachel ist ihr schöner Name ...«


    Gabriel verzog seine Lippen zu einem Küssen und schloss seine Augen. In Gedanken war eine Frau bei ihm, welche er sehr vermisste. Alles war irgendwie unwirklich, eben bedingt durch das Fieber.

    Gabriel bekam immer noch nicht wirklich etwas mit, nur dann blickte er seinen Optio an, den er irgendwie kannte. Hatte der ihn nicht 50 Bahnen laufen lassen, ihn etliche Liegestütze machen lassen???


    Auf einmal richtete sich Gabriel schwach auf, aber er sah nun seinem Optio starr an und grinste: »Schäden? Ich und Schäden? Bring mir eine Frau und ich werde alles tun, was du in der Ausbildung verlangt!!«


    Dann wurde sein Blick wieder verschleihert und kraftlos sackte er halb bewußtlos auf der Liege zusammen ... mit einem kleinen Grinsen und viel Schweiss auf der Stirn. Nein, nein, er simulierte nicht, es war reiner Fieberwahn :D


    edit: Schreibfehler

    Zwar hatten die Magenkrämpfe nun deutlich nachgelassen, aber Gabriel schien ein wenig wie von SInnen. Er lag auf der Liege und hob, nachdem sein Optio seine Hand weggezogen hatte, nun seine Hand und machte eine Geste wie ein Adliger, der einem Sklaven herbeiwinkte und murmelte mit einem versonnen Grinsen und einem schleierhaften Blick zur Becke: »Ja ... man bringe mir etwas zu essen: Äpfel, Organgen, Feigen, Oliven und gebratenes Huhn! Hurtig ... hurtig ... « :D
    Immer noch lag er im Fieberwahn und schien Dinge zu sehen, die sich nur vor seinem geistigen Augen abspielten.