Aemilia seufzt leise und sieht sich ein wenig um, während sie warten. Das Tor der Castra Praetoria kann sie bereits in Sichtweite erspähen.
Beiträge von Decima Aemilia
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Aemilia lacht vergnügt.
"Das würde dir wohl so passen... So schnell sterb ich dir nicht davon!"Und im warmen Schein der Abendsonne gehen sie gemütlich und mit maximal kleineren Umwegen nach Hause.
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Völlig unvorbereitet, erschrickt Aemilia fürchterlich und zuckt ängstlich zusammen. Nachdem der erste Schrecken vorüber ist, starrt sie den Soldaten entgeistert an.
"Eine Diebin? Ich? Auf garkeinen Fall!"
Fassungslos ringt sie nach Luft.
"Absolut nicht! Ich..."
Aemilia schluckt und reißt sich zusammen.
"Ich bin Didia Aemilia, Sacerdos Dianae. Mein Bruder ist Senator Marcus Didius Falco, der Consul und Kommandant der Vigiles..."
Vielleicht schindet sie damit ja tatsächlich mal etwas Eindruck. Sie mustert die Milites drohend und baut sich so gut es bei ihrer geringen Größe geht vor ihm auf.
"Mein Anliegen in dieser Stadt ist, mein normales Leben zu leben und im Moment zeige ich diesem Fremden den Weg zur Castra Praetoria. Er möchte nämlich den Cohortes Urbanae beitreten... Er ist der Cousin des weltberühmten Gladiator Spartacus!"
Nachdem sie sich wieder gefasst hat, findet sogar ein stolzes Grinsen den Weg zurück in ihr Gesicht.Wenn das die Soldaten nicht beeindruckt, dann weiß sie auch nicht...
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"Die Statue? Nein, ich glaub das kann ich mir noch nicht leisten. Immerhin will ich erstmal probieren, ob das hier überhaupt gebraucht wird, ob es von den Leuten angenommen wird. Danach werden wir weitersehen... Statuen können wir später immernoch herbeschaffen..."
Aemilia sieht sich noch einmal zufrieden um.
"Gut. Auf dem Rückweg merken wir uns noch, wie man hierher kommt und dann wars das. Gehen wir? Ich verhungere!" -
"Einen Karren? Woher soll ich denn einen Karren haben?"
Aemilia sieht ihre Schwester an, als wäre diese jetzt komplett verrückt geworden.
"Hmm... Und irgendwo müsste man auch ein Opfer bringen können, falls das mal notwendig ist..."
Wieder dreht sie sich mehrfach nachdenklich um ihre eigene Achse, bis schließlich der richtige Platz dafür gefunden ist.
"Da! Ja..."
Man sieht, wie so langsam vor ihrem inneren Auge alles Gestalt anzunehmen beginnt.
"...und da kann ich das Essen unterbringen. Da kommen die Baumstämme hin... Ach, Tische brauchen wir nicht. So ist das viel gemütlicher. Und da das Lagerfeuer... Hmm... Eine Diana-Statue bekomme ich bestimmt nicht so leicht hierher, wie? Fehlt sonst noch was?"
Sie lächelt Aelia an und macht sich dann eigenhändig daran, die wenigen bereits herumliegenden Baumstämme dorthin zu zerren, wo sie sie hin haben will. Natürlich bewegen die riesigen Biester sich keinen Milimeter.
"Verd... äh... Mist. Nagut. Dann schick ich doch ein paar Sklaven heraus.
Hmm... Ansonsten... Fertig!" -
Aemilia lässt sich viel Zeit bei ihrer Inspektion. Schließlich dreht sie sich wieder zu Aelia um.
"Ja, nicht schlecht. Gut, dass mir dieser Platz gleich aufgefallen ist!Ich möchte wissen, wo du wieder mit deinen Gedanken warst, dass du nicht gemerkt hat, wie ideal hainartig er ist!"
Triumphierend grinst sie hinüber.
"Also mir gefällt er. Wir nehmen ihn.Hmm... Was brauchen wir noch? Irgendwelche Hinweise, wie man ihn findet... Etwas zum drauf sitzen... Baumstämme... Tische?"
Sie sieht sich suchend um.
"Aber wie ich das alles hierher bekommen soll..." runzelt sie ratlos die Stirn. -
"Kein Picknick? Du hast garkeinen Proviant dabei?"
Aemilia zieht einen Flunsch und setzt sich enttäuscht auf einen herumliegenden Baumstamm.
"Was bist du nur für eine große Schwester, dass du dich nicht einmal anständig um das leibliche Wohl deiner kleinen Schwester kümmern kannst..."
Sie sieht zu Aelia auf und schüttelt vorwurfsvoll den Kopf."Hm? Meinst du? Dieser Platz hier?"
Der Tonfall ist sehr skeptisch und Aemilia sieht sich erst einmal genau um.
"Naja... Vielleicht hast du Recht..."
Sie steht wieder auf und läuft ein bißchen umher, jede Ecke des kleinen 'Hains' genau inspizierend. -
"Hmm... Hast du eigentlich etwas Proviant mitgebracht, Schwesterchen?" fragt Aemilia ganz beiläufig, während sie durch die Gegend stapfen.
"Ich bekomme so langsam nämlich Hunger..."
An einem kleinen freien Platz mit grünem Gras, schönen Bäumen drumherum und hübschen Blümchen am Rande hält sie kurz nachdem sie die Hauptstraße überquert haben an und sieht sich fragend zu Aelia um.
"Der perfekte Platz für ein Picknick!"
Gespannt wartet sie ab, was die Schwester garantiert so an köstlichen Leckereien eingepackt hat. -
Nach und nach verlangsamt Aemilia wieder ihre Schritte. Keiner der Orte hier will ihr wirklich zusagen. Außerdem sind sie schon wieder viel zu weit von der Hauptstraße entfernt. Sie seufzt traurig.
"Ach... Ich weiß nicht... Ich glaube, wir müssen noch einmal wieder zurück."
Aemilia zuckt mit den Schultern, macht eine Kehrtwendung und läuft den ganzen weiten Weg wieder zurück. Vielleicht würde sich auf der anderen Seite der Straße ja etwas finden lassen. -
Aemilias Augen strahlen vor Freude.
"Oh, und wie berühmt der ist! Sooo viele Leute waren im Amphitheater von Tarraco und alle waren begeistert von ihm! Er sah unheimlich gut aus und hat toll gekämpft!"
Sie sieht ein wenig genauer hin.
"Hmm... Ja, ein wenig siehst du ihm ähnlich..." grinst sie frech.
"Also, wenn der dich mal besucht musst du mich ihm unbedingt vorstellen..." fällt sie wieder zurück in ihre Schwärmereien.
Noch ganz verzückt setzt sie ihren Weg weiter fort, sieht sich in ihren Tagträumen schon gegenüber von dem großen Gladiator mit seinem charmanten Lächeln. Doch schnell besinnt sie sich wieder darauf, Ferrus in dem langsam wieder zunehmenden Getümmel nicht zu verlieren. Einen so wichtigen neuen Freund lässt sie sich sicher nicht so schnell durch die Lappen gehen.
Sie kommen an einen sehr belebten Platz, auf dem gerade ein Markt abgehalten wird. Kurzerhand schnappt Aemilia sich seine Hand und zieht ihn geschickt hinter sich her, bis auf die andere Seite des Platzes.
"So... Weit ist es nicht mehr bis zum Castellum..." -
"Japp! Ganz alleine!" grinst Aemilia stolz wie Oskar und sich nicht ärgern lassend.
"Also? Kennst du auch nix hainartiges? Hmm... Dann müssen wir wohl doch suchen, wie? Ich kenne ein paar Lichtungen, aber ich kann mich nicht so genau erinnern, wie die so liegen und ob die geeignet sind..."
Sie schnappt sich Aelias Hand und zieht diese einen schmalen Trampelpfad entlang hinter sich her. -
Nachdenklich kratzt Aemilia sich am Kopf.
"Hmm... Ich weiß nicht. Irgendwie fühlt er sich noch nicht richtig an. Außerdem ist es hier so... so ungeschützt. Ich dachte da mehr an etwas hain-artiges."
Sie schaut Aelia ratsuchend an.
"Weißt du..."
Nachdem sie sich nach allen Seiten umgesehen hat und kein heimlicher Lauscher dort zu sein scheint, legt Aemilia den Arm um die Schultern ihrer Zwillingsschwester und flüstert ihr das große Geheimnis ein.
"Weißt du... Ich werde hier irgendwo eine Art... Anlaufpunkt machen für Peregrini und Sklaven! Vielleicht auch für ein paar Bürger. Hmm... Weil Diana ist ja die Beschützerin der Fremden und Rechtlosen und genau denen will ich auch gerne irgendwie helfen. Ich dachte, dass die hier her kommen können, ganz ungestört von dem großen Trubel der Stadt... Und hier bekommen sie dann Rat und Hilfe von mir und anderen Dienerinnen der Diana. Und für die armen von ihnen werde ich etwas zu Essen herschaffen... So an einem oder zwei Tagen in der Woche... Was meinst du? Was hältst du davon??"
Mit leuchtenden Augen sieht sie Aelia fragend an. -
"Ach... Ein... Mein... Mein ehemaliger... Freund... hat auch so ähnlich geredet. Ich glaube, seine Verwandtschaft kam auch aus Illyricum..."
Aemilia macht plötzlich eine Vollbremsung und bleibt abrupt stehen.Mit großen Augen dreht sie sich zu Ferrus um und schaut ihn staunend an.
"Spartacus? Der Gladiator Spartacus? Der weltberühmte, große, fantastische, einzigartige Spartacus?"
Sie schluckt trocken.
"Mit dem bist du verwandt?"
Voll Ehrfurcht blickt sie zu ihrer neuen Bekanntschaft auf. -
"Wir werden nun..." eröffnet Aemilia feierlich und nicht ohne die angebrachte ausgedehnte Spannungspause.
"...den richtigen Ort suchen!"
Triumphierend sieht sie Aelia an und grinst stolz. Nachdem diese aber scheinbar noch nicht die große Erleuchtung erfährt, fährt sie noch etwas fort.
"Der richtige Ort wird ein wunderbar schöner Ort sein mit grünem Gras und schönen Bäumen, hübschen Blümchen..."
Aemilia sieht sich schon einmal suchend um.
"...und er muss leicht zu finden sein, von der Straße aus. Groß genug sollte er sein und nach Möglichkeit sollte ein Weg nicht zu weit von ihm weg sein..." -
"Na, wenn du erst einmal die vielen schönen Tempel gesehen hast und vor allem auch das riiiiiesige Colosseum und den tollen Circus Maximus, dann wirst du begeistert sein!" schwärmt sie ihm vor.
Aemilia lacht vergnügt.
"Nein, sicher nicht. Wo kommst du denn überhaupt her? Was ist das für ein Dialekt? Er kommt mir bekannt vor..."
Teilweise erinnert sie seine Aussprache ein wenig an Hungi und sie sieht interessiert auf. -
"Guten Morgen, Aelia!" strahlt Aemilia sie gut gelaunt an und umarmt die Schwester überschwänglich.
"Na? Gut geschlafen? Ein toller Tag, nicht wahr? Schau nur, wie schön es hier draußen ist! Die vielen Pflanzen, das schöne Wetter, die frische Luft..."
Sie atmet tief ein und dreht sich genießerisch einmal um die eigene Achse.
"Einfach wunderbar... Findest du nicht?" -
"Hui..."
Beeindruckt sieht Aemilia zu ihrem Begleiter auf, so dass sie fast gegen einen stehenden Wagen gelaufen wäre. Im letzten Augenblick weicht sie jedoch noch aus.
"Ich bin eigentlich noch nicht so viel gereist. Ich war immer hier in Rom und habe dann für eine Zeit in Ägypten bei... meinem damaligen Ehemann gewohnt. Von dem Land habe ich aber nicht viel gesehen. In Hispania war ich vor kurzem! Da gab es tolle Gladiatorenspiele!"
Aemilias Augen leuchten kurz auf bei der Erinnerung an das tolle Spektakel.
"Aber ansonsten gefällt mir Rom eigentlich immernoch am Besten. Ich arbeite hier in einem Tempel, als Sacerdos der Diana..."
Sie gehen durch einige schmale Gassen, in denen um diese Uhrzeit nicht so viel los ist. Zwar ist der Weg dadurch ein wenig länger, doch Aemilia ist das angenehmer als das starke Gedränge auf den Hauptwegen.
"Dann kannst du ja in Zukunft immer schön auf mich und die ganzen anderen Römer aufpassen und vor allem Acht geben, dass keine einsamen hübschen Frauen... verzaht werden..."
Sie stolpert ein wenig über das ungewohnte Wort und grinst frech. -
"..." lächelt Aemilia erst wieder fragend. Doch so langsam beginnt sie, sich an den Dialekt zu gewöhnen.
"Nein, nein... Ich lass dich schon nicht allein..."
Sie verlangsamt ihren Schritt ein wenig, so dass er problemlos mithalten kann und sieht von der Seite neugierig zu ihm auf.
"Ja? Wo liegt Kambodscha denn?
Warst du schon einmal dort?
Reist du viel?
Was möchtest du bei den Cohortes Urbanae?
Willst du dich mustern lassen?" -
"Einmal normal nach Hispania..." lächelt Aemilia und legt Brief und Geld auf den Schreibtisch.
An Amulius Plinius Balbillus
Casa Plinia, TarracoSalve, Balbillus!
Nachdem Livianus sich gerade auf einer Reise nach Ägypten befindet, verbringe ich momentan wieder viel Zeit mit meiner großen Schwester. Ja, wir vertragen uns wieder oder auch noch immer wunderbar. Sie schien überhaupt sehr erleichtert, dass ich noch immer mit ihr spreche und nicht böse bin. Ob das Verhältnis zu unserem Bruder noch wieder gekittet werden kann, das weiß ich nicht. Sie ist sehr wütend auf ihn. Bei ihr und mir ist jedoch alles wieder in Ordnung und wir haben einen lustigen Nachmittag in den Thermen verbracht. Wie aus dem Nichts kam dort im Frigidarium plötzlich ein kleiner Mann hineingestürmt und schrie wild herum. Als man ihn fangen wollte, rannte er schnell wieder hinaus und entkam. Ich gönne es dem armen Kerlchen. Bestimmt hatte er es nicht leicht im Leben...
Meine Schwester ist eine alte Zimtzicke, aber wenn du willst können wir dich eines Tages in Tarraco besuchen. Vielleicht würde es ihr ganz gut tun. Sie ist in letzter Zeit recht verbittert, vermutlich weil ihr Freund auch nicht da ist, und lässt ihre Laune dann an mir aus. Aber das macht nichts, ich vertrage das schon...
Für die Zukunft habe ich eine lustige Idee, wie ich hier im Sinne der Diana wirken kann. Gleich morgen werde ich mich auf die Suche nach dem richtigen Ort machen. Was genau es ist, das werde ich dir aber erst verraten, wenn es so weit ist.
Du bist quasi Pontifex von Hispania im Moment? Herzlichen Glückwunsch! Auch wenn es nur zur Vertretung ist, ist es ein ehrenvolles Amt. Wie läuft es denn mit dem Cultus Deorum in Hispania? Bei uns erfreut sich derzeit vor allem der Kult der Venus großer Beliebtheit. Bei mir, im Kult der Diana, geht es dagegen verhältnismäßig ruhig zu. Aber dafür werde ich dann auch genügend Zeit für mein geplantes Projekt haben...
Wenn du möchtest, werde ich bei meiner Schwester einmal die Stimmung vorfühlen, ob sie zu einer Spanien-Reise Lust hätte. Tarraco hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, einmal wieder dorthin zurückzukehren und dich zu treffen.
Bis hoffentlich bald,
Deine Aemilia -
"Äh..."
Aemilia hat sichtlich Probleme, sich an den ausgefallenen Dialekt dieses jungen Mannes zu gewöhnen. Wieder dauert es einige Augenblicke, bis sie das Gesagte erfasst hat.
"Ähm... Kein Problem. Ich helfe dir doch gerne!" grinst sie.
"Achwas... Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen."
Verschmitzt zwinkert sie ihm zu.
"Und wenn mir doch einer etwas will, dann brauche ich nur schnell davonflitzen und im Getümmel der Menschen unterzutauchen. Ich kenne mich sehr gut aus, hier in Rom. Also mach dir erst garkeine Hoffnungen..." grinst sie frech. "Du wärst in Nullkommanix hoffnungslos verirrt und verloren!"
Aemilia lächelt und geht ihm ein Stückchen voran, wartet jedoch, dass er nachkommt.
"Nun komm... Oder möchtest du hier Wurzeln schlagen?"
Nach ein paar Schritten: "Was ist eigentlich Kambodscha?"