Beiträge von Decima Aemilia

Aemilia grinst triumphierend.
"Aber Schwesterchen... Was regst du dich denn so auf? Ist etwa wirklich etwas dran an meinen Bemerkungen?"
Sie macht ein ernstes Gesicht und tritt nahe an ihre Schwester heran. Angestrengt mustert sie Aelias Gesicht und ihre Locken.
"Hmmm... Ja, tatsächlich! Hier. Eine Falte. Ganz klar. Und da! Ein graues Haar... Aaaaah...."
Aemilia flieht vor den heftiger werdenden Attacken.

"...aber deine Argumentation hat etwas für sich. Wir sollten Falco das genau so erklären. Außerdem muss man es ja auch mal von der anderen Seite betrachte. Studien beweisen, dass hässliche Männer viel eher dazu neigen, wunderhübschen jungen Frauen wie uns nahezutreten."
Sie stimmt in das breite Grinsen ihrer Schwester mit ein.
"Wir sind schon ein tolles Team."

"Sowas. Mit denen auch noch? Der alte Schwerenöter! Dass er sich aber auch nicht seinem Alter entsprechend verhalten kann."
Sie schüttelt tadelnd den Kopf.
"Hm... Wenn wir nicht mit seinen Freundinnen losziehen können, dann bleiben uns wohl nur seine Freunde?"
Aemilias Grinsen wird breiter.
"Hat er da was taugliches auf Lager?"

"Drei! Höchstens!" streckt Aemilia ihrer Schwester kurz die Zunge heraus und murmelt nur ganz leise "...du alte Schachtel..." woraufhin sie wieder lieb und unschuldig grinst.

"Meinst du? Kennst du einige von seinen Eimerträgerchen?" (Aemilia hatte gut aufgepasst und übernimmt diesen Begriff natürlich bereitwillig von ihrem Vorbild, ihrer großen Schwester. ) "Er sprach doch davon, uns nur die hässlichen zuzuteilen..." Sie zieht einen Flunsch. "...nicht, dass wir dann mit lauter hässlichen, alten Männern *flüster* ...wie Falco... herumlaufen müssen, die uns die jungen hübschen alle vertreiben!"

Sie mustert nachdenklich das Gesicht ihrer Schwester.
"Und as hat er damals wirklich getan? Du erzählst das nicht nur so?"
Als Aelia bestätigend nickt kneift Aemilia die Augen zornig zu schmalen Schlitzen zusammen.
"Das ist ja ein Skandal sondergleichen! Unsere Freundinnen! Und die rührt er an! Ich bin schockiert! Er benimmt sich ja fast wie... wie... Oh. Ähm... Ja."

Sie fasst sich schließlich wieder und schaut grinsend zu Aelia.
"Rache. Genau. Eine sehr gute Idee. Wo fangen wir an? Hat er Freundinnen?"

"Grrr... Wie viele Minuten waren es? Eine? Zwei? Wenigstens bin ich nicht son altes und verschrumpeltes Ding wie du!"
Dieses Mal ist Aemilia nicht schnell genug und ist dem Angriff ihrer Schwester schutzlos ausgesetzt.

Sie grinst uneingeschüchtert, jedoch versöhnlich.
"So.... Handzahm wird er also? Klingt gut. Dann wissen wir ja, in wessen Beisein wir ihn das nächste Mal um etwas bitten müssen. Damit werden wir sicherlich auch diese lästige und natürlich total überflüssige Bewachung los, sollte er eines Tages doch noch Ernst machen."

Mit unbewegter Miene schaut sie sich um.
"Ach, aber wir sollten nicht immer so gemein zu ihm sein. Er ist doch immer so lieb und nett zu uns. Natürlich ist Falco auch hin und wieder etwas streng mit uns, aber schließlich ist er unser großer Bruder und muss auf uns aufpassen. Ich finde, wir sollten ihn etwas schonen..."
Aemilias Blicke schweifen scheinbar nachdenklich weiter bis sie sich schließlich mit denen von Aelia treffen. Nun gibt es kein Halten mehr und beide lachen laut los.

Soeben wollte Aemilia den Mund öffnen, um nach neuem Nachwuchs zu fragen, da wurde ihr diese Frage bereits beantwortet.
"Was? Wirklich?"
Sie blickte auf und kicherte vergnügt.
"Dann werden wir ja Tanten! Oh, das wird sicher ein ganz reizendes Baby... Ob wir es auch einmal mitnehmen können? Ein kleiner Pascha? Oder eine kleine dritte im Bunde? Dann bin ich ja endlich nicht mehr die Jüngste!"
Sie stupste ihre Schwester vergnügt in die Seite.
"Was meinst du? Wie lange dauert es noch? Sieht man es Liliana schon sehr an? Ist unser ach so großes und starkes Brüderchen schon arg aufgeregt?"

Fragen über Fragen...

"Hm... Ja, nicht schlecht..." Aemilia schaute sich nachdenklich um, musterte mal diesen, mal jenen und nickte schließlich zufrieden ihrer Schwester zu. "Eine gute Wahl, dieser Ort." Sie zog Aelia auf die Seite und lehnte sich gemeinsam mit ihr an eine Hauswand um das Treiben in Ruhe beobachten zu können. Aufmerksam verfolgten ihre Augen die vorübergehenden Passanten, während sie sich entspannt unterhalteten.
"Ach, Aelia, Schwesterchen... Wie geht es dir denn so? Ohne in der schmerzhaften Vergangenheit zu wühlen... Ist alles in Ordnung? Wie geht es den anderen?"
Während Aemilia weiter die Passanten mustert legt sie nachdenklich den Kopf auf die Schulter ihrer großen Schwester und lauscht aufmerksam.

Aemilia schaut erstaunt. "Auf einen der Hügel? Da oben laufen schöne Männer herum? Auf diesen Ort wäre ich ja nie gekommen..." Sie lächelt Aelia verschmitzt zu. "Aber gut - ich denke, du kennst dich besser aus. Ich werde dir bis an das Ende dieser Stadt folgen, Verehrteste!" Sie nimmt Aelias Arm und steuert den nächstbesten der sieben Hügel an.

"Merkwürdig. Ich hatte ihn gestern Abend auf dem Mercatus getroffen und er hat mich dann nach Hause gebracht. Er meinte, er wolle mich wiedersehen..." Sie zuckt mit den Schultern.

"Nagut." Aemilia drückte ihre Schwester noch einmal lieb. "Jetzt haben wir aber genug Trübsal geblasen. Wo hat man hier denn die schönste Aussicht? Außerdem habe ich einen Bärenhunger..." Aemilia fiel plötzlich auf, dass sie den ganzen Tag noch garnichts gegessen hatte.

Aemilia nahm die Hand ihrer Schwester und blickte sie verständnisvoll an. Sie kannte diese Art von Problemen nur allzu gut. Ohne etwas zu sagen drückte sie Aelias Hand und legte ihr schließlich den Arm um die Schulter. "Das wird schon wieder..."

Sie gingen ein Stückchen die Straße hinunter. "Aber wieso sprichst du mir von diesem Glaucia? Ich habe ihn erst kurz vor meiner Ankunft hier getroffen..."

Erleichtert lächelte Aemilia ihn an. "Danke." Sie zwinkerte ihm noch einmal freundschaftlich zu und ging dann schnurstracks auf die Casa zu um endlich ihre Familie wiederzusehen...

"Was denn?" grinste Aemilia unschuldig. "Ich habe nur geschaut. Das wird doch wohl nicht verboten sein, oder? Von dir hört man jedoch schon ganz andere Geschichtchen..."

Aemilia versucht, eine strenge Miene aufzusetzen und sieht ihre Schwester tadelnd an.
"...mir ist da etwas von einem Sergier zu Ohren gekommen. Ts ts ts... Was hast du nur wieder angestellt?"

Der Schalk blitzt wieder in ihren Augen auf, doch gespannt mustert sie Aelia und verfolgt deren Reaktion.

"...und eine Minerva-Putzfrau." Diesmal duckte Aemilia sich rechtzeitig.

"Hm. Na, ich werde mich mal umsehen." Sie hängt sich bei der Schwester ein. "Oder kannst du mir etwas besonderes empfehlen? Eine Vestalin möchte ich aber nicht werden..."

Beiläufig schaut Aemilia einem soeben vorbei eilenden jungen gutaussehenden Römer hinterher. "Hmmm... Nicht schlecht. Ägypten ist zwar ganz schön..." meint sie, nun wieder zu Aelia gewandt. "Aber es geht doch nichts über einen hübschen Italiener."

"Ist da nicht ganz so viel zu putzen?" Aemilia duckte sich sicherheitshalber.

"Aber mal im Ernst, Schwesterchen. Ich bin in letzter Zeit so sehr in der Welt umhergeirrt, dass ich mich nun endlich danach sehne, wieder Wurzeln zu schlagen. Ich möchte auf jeden Fall in Rom bleiben. Und ich würde es dir auch gerne gleich tun und mich in den Dienst der Götter stellen..."

Sie blickte sich suchend um und musterte die vielen Tempel. "Kannst du mir sagen, welche Götter hier in Rom im Augenblick vor allem verehrt werden?"

"Wahnsinn..." stand Aemilia staunend vor dem riesigen Pantheon. "Das ist ja wirklich ein großartiger Tempel!"
Ihr fehlen die Worte, um diesen atemberaubenden Eindruck zu beschreiben.
"... Ich habe gehört, du bist Priesterin? Hier? Hui..."
Sie wandte den Blick von dem Gebäude ab und schaute staunend zu ihrer Schwester.
"...nicht schlecht. Was genau bist du?"
Aemilia grinste frech.
"...die Putzfrau?"

Nachdem Aelia und Aemilia ihren sprachlosen Bruder eine Weile erwartungsvoll angesehen hatten, schauten sie wieder einander an und zuckten mit den Schultern. "Gehen wir?" "Klar. Die Bewacher kann er uns ja nachschicken." Und schon befanden sich die zwei jungen Frauen auf dem Weg aus der Bibliothek, aus der Casa Didia hinaus in die große weite Stadt, welche den Namen Roma trägt...

Aemilia wurde leicht rot. "Oh. Das klingt ja sehr verlockend. Doch ich glaube, dass dies schon ein wenig zu weit gänge. Wir kennen uns doch kaum..." Verlegen schaute sie ein wenig zur Seite, überlegte kurz und sah ihn dann direkt an. "Ich danke dir für dein Angebot, aber ich befürchte, dass ich es leider ablehnen muss. Ich bin gerade erst nach Rom zurückgekehrt und möchte die Zeit mit meiner Familie verbringen und mich erst einmal wieder einleben. Ich hoffe, du bist mir nicht böse..." Sie lächelte entschuldigend.

"Das weiß ich noch nicht. Was gibt es am Abend denn zu sehen?"

Aemilia zögerte. Das ganze ging ihr ein wenig zu schnell. "Eine kleine, erlesene Gruppe? Wie erlesen ist denn diese Gruppe?" Skeptisch musterte sie ihn genau und schüttelte dann doch entschuldigend den Kopf. "Aber ich muss dich leider enttäuschen. Ich hoffe nämlich sehr, dass meine Schwester morgen etwas Zeit für mich hat. Von niemandem würde ich mir Rom lieber zeigen lassen als von ihr. Ich freue mich schon sehr darauf, endlich wieder mit ihr gemeinsam losziehen zu können!"

Auch Aemilia lächelte schelmisch zurück: "Na, dann haben wir ja noch einmal Glück gehabt, dass wir uns noch nicht so lange kennen. Sonst bestünde ja die Möglichkeit, dass ich dir dafür eine Ohrfeige gebe..." Sie zwinkerte versöhnlich. "Bleiben wir also lieber beim Usus unserer Ahnen..."

Aemilia schaute sich neugierig um. Dies war also die Casa Didia.
Sie blickte fragend zu Glaucia auf: "Wie meinst du das?"

Aemilia lächelte. "Katzen? Nein... Also - ich mag Katzen. Aber anbeten tu ich sie nicht. So ganz sicher bin ich mir noch garnicht, was ich hier machen möchte. Erstmal freue ich mich sehr auf das Wiedersehen mit meinen Geschwistern. Danach sehen wir weiter. Vielleicht werde ich es meiner Schwester gleich tun. Ich habe gehört, dass sie in den Dienst der Götter getreten ist... Ich hoffe sehr, dass euer Kater nun nicht beleidigt ist. Wie heißt er denn?"