Der Offizier zu Pferd machte ein Zeichen und ein Centurio brüllte einen Befehl. Daraufhin setzte sich die erste Marschreihe wieder in Bewegung. Die zweite folgte ihr, dann die nächste und so weiter, bis schließlich die ganze Marschkolonne erneut vorwärts marschierte. Sehr diszipliniert und in vorbildlichem Gleichschritt passierten die heimkehrenden Soldaten das Tor. Sie wollten ihrer Legion alle Ehre machen, dass konnte man sehen.
Zuerst kamen vier Kohorten Legionäre zu Fuß. Dann folgten Reiter und in ihrer Mitte ritt der Praefectus Legionis auf einem besonders schönen Rotfuchs. Hinter ihm rumpelte der schwere Wagen mit der Soldkasse in das Lager. Es schloss sich eine weitere Kohorte Infantrie an und dann der Tross, der sich fast endlos zu ziehen schien. Vorrats- und Materialwagen fuhren in das Lager hinein, Karren mit zusammengelegten Geschützen und deren Munition und viele weitere, bei denen wohl die zuständigen Gefreiten wussten, was genau sie geladen hatten.
Nun gab es erstmals ein wenig Durcheinander und der Vormarsch stockte empfindlich. Denn zahllose Fuhrwerke lösten sich erst jetzt aus der Kolonne und strebten nicht dem Tor, sondern der Siedlung zu. Das waren die Zivilisten, die jede Legion auf dem Marsch mit sich herumschleppte: Händler und Gauner, Handwerker und berufsmäßige Spieler, Weiber, Kinder und Huren, denen der Zutritt zum Lager verwehrt blieb.
Als endlich der letzte Wagen am Tor vorbei war folgte die Nachhut der noch fehlenden Kohorten. Ganz am Schluss marschierte tatsächlich die X.
Dann, endlich, war die gesamte XXIII. Legion im Lager angekommen.