Beiträge von Narrator Aegypti


    Der hagere Mann nickte.


    “Du bist dem Gott des Meeres willkommen, Aristoxenus Leandros aus Piraeus in Attika.“, sagte er und wies dann auf das Tier bei dem Mann, den er, Aristoxenus, als seinen Diener bezeichnet hatte.
    “Dieses Geschöpf der Erde willst du dem Gott zum Opfer darbringen? Ist es ein männliches Tier und hast du es ehrlich erworben?“


    Es dauerte eine Weile. Dann wurden die hohen, bronzenen Flügel der Eingangstür geöffnet. Sie quitschten in den Angeln und das Quitschen klang, wie wenn Möwen schreien.
    Ein hagerer Mann, fast ohne Haupthaar und mit scharfem Profil, trat vor Aristoxenus. Seine Kleidung war schlicht, aber sein Blick furchtlos und stolz.


    “Wie heißt ihr und wer seid ihr?“, fragte er, nachdem er sich Aristoxenus ohne Eile angesehen hatte.

    Am Morgen des ANTE DIEM VI ID FEB DCCCLIX A.U.C. (8.2.2009/106 n.Chr.) hörte man mal wieder das Knallen benagelter Sohlen auf Stein.
    3 Cohorten der 22. Legion angeführt von einem Tribun und den Centurionen maschierte durch das Sonnentor.
    Nun wo die 23. Legion in Nikopolis angekommen war, konnte man endlich das Manöver einleiten, da nun genug Soldaten für beides zur Verfügung standen. Der Aufrechterhaltung der römischen ordnung in der Stadt und dem Manöver der 22.
    Die 3 Cohorten, welche die Verteidiger spielten, marschierten gut gelaunt durch das Tor, es war für sie eine Abwechslung von dem Lagerleben, wenn natürlich auch nicht so Aufregend wie eine richtige Schlacht (immerhin bestand nicht das Problem zu sterben).
    Der Wurm mit den ca. 1500 Soldaten würde direkt ins Delta maschieren und dort ihre Positionen beziehen.
    Das Manöver der 22. hatte nun endgültig begonnen.

    Der Offizier zu Pferd machte ein Zeichen und ein Centurio brüllte einen Befehl. Daraufhin setzte sich die erste Marschreihe wieder in Bewegung. Die zweite folgte ihr, dann die nächste und so weiter, bis schließlich die ganze Marschkolonne erneut vorwärts marschierte. Sehr diszipliniert und in vorbildlichem Gleichschritt passierten die heimkehrenden Soldaten das Tor. Sie wollten ihrer Legion alle Ehre machen, dass konnte man sehen.


    Zuerst kamen vier Kohorten Legionäre zu Fuß. Dann folgten Reiter und in ihrer Mitte ritt der Praefectus Legionis auf einem besonders schönen Rotfuchs. Hinter ihm rumpelte der schwere Wagen mit der Soldkasse in das Lager. Es schloss sich eine weitere Kohorte Infantrie an und dann der Tross, der sich fast endlos zu ziehen schien. Vorrats- und Materialwagen fuhren in das Lager hinein, Karren mit zusammengelegten Geschützen und deren Munition und viele weitere, bei denen wohl die zuständigen Gefreiten wussten, was genau sie geladen hatten.


    Nun gab es erstmals ein wenig Durcheinander und der Vormarsch stockte empfindlich. Denn zahllose Fuhrwerke lösten sich erst jetzt aus der Kolonne und strebten nicht dem Tor, sondern der Siedlung zu. Das waren die Zivilisten, die jede Legion auf dem Marsch mit sich herumschleppte: Händler und Gauner, Handwerker und berufsmäßige Spieler, Weiber, Kinder und Huren, denen der Zutritt zum Lager verwehrt blieb.
    Als endlich der letzte Wagen am Tor vorbei war folgte die Nachhut der noch fehlenden Kohorten. Ganz am Schluss marschierte tatsächlich die X.
    Dann, endlich, war die gesamte XXIII. Legion im Lager angekommen.

    Je näher der lange Zug der Legion kam, desto deutlicher waren die einzelnen Männer zu erkennen. In Marschformation näherten sie sich dem Lager, ihr schweres Gepäck auf den Schultern tragend. Das Stampfen ihrer nagelbewährten Sohlen auf dem harten, trockenen Boden hallte vieltausendfach herüber.
    Kurz bevor die Spitze des Zuges die Porta principalis sinistra erreichte, gab der dort reitende Offizier das Zeichen zum Halten. Rasch wurde es weitergegeben, aber nur langsam kam der Heerwurm zum Stehen.


    “Die Legio XXIII Cyrenaica ist hier!“, rief der Offizier in Richtung des Lagers.
    “Wir sind weit marschiert. Lass uns herein!“


    Die Gegend um Nikopolis herum war flach und baumlos. Darum konnte man es mit scharfem Blick bereits von weitem sehen: Eine Armee näherte sich der Garnisonsstadt.


    Zuerst war sie nur eine Staubwolke, die sich am Horizont abzeichnete. Dann schälte sich ein langer, nicht enden wollender Heerwurm heraus, der sich dunkel vom Hellbraun und Ocker der Landschaft abhob. Glänzendes Metall reflektierte die Strahlen der fahlen Sonne. Bald konnte man einzelne Standarten erkennen, Reiter, die den Zug seitlich flankierten und zahllose Fuhrwerke im Zentrum.
    Signalhörner und Trompeten wurden geblasen und ihr Klang wehte über die Ebene hinweg bis zur kleinen Stadt mit ihrem großen Legionslager.


    Dort kam die Legio XXIII Cyrenaica! Sie kehrte heim in ihr Garnisonsquartier. Ihr Eintreffen war bereits vor Tagen von einem Vorauskommando angekündigt worden. Seit dem vorvergangenen Jahr war sie fort gewesen, um in Syria am Feldzug gegen die Parther teilzunehmen. Jetzt war sie endlich zurück, in ihrer angestammten Provinz.

    Vom Sonnentor kommend hatte die VIII. nun mit den Ausbesserungen der Mauer begonnen. Ein Teil der Cohorte war auch mit dem "Neubau" des eigentlichen Tores beschäftigt.
    Man machte momentan gute Fortschritte und war zuversichtlich bis zum Begin des Manövers alles repariert zu haben.


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    Im Namen des alexandrinischen Volkes
    bestätige und verkünde ich hiermit die Ehe von


    Ánthimos Bantotakis
    und
    Penelope.


    Die Ehe wurde nach alexandrinischem Recht
    geschlossen und ist gültig. Die Genannten
    sind von heute an Mann und Frau.


    Achilleus Tatios, Eponminatographos
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    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Irgendwie nervte ihn diese negative Grundeinstellung dieses Offiziers langsam aber sicher:"Das hätte er allerdings. Wenn es weiter nichts gibt, darfst du dann gehen."



    “Ähm, nein, nichts mehr. Praefectus!“
    Der Tribun nahm Haltung an und dann verließ er das Officium des Präfekten.


    “Ich danke dir, Praefectus.
    Wenn du erlaubst, dann möchte ich außerdem die Bitte äußern, dass der Praefectus Aegypti über unser Eintreffen informiert wird. Als wir in Sebaste lagen, na, da kam ein Bote aus Rom und hat meinem Kommandeur mitgeteilt, dass er von ihm abgelöst werden soll, sobald wir wieder in Nikopolis sind.“

    Als er das sagte, da lag etwas Höhnisches im Gesichtsausdruck des Tribunen. Hatte sich die Rückkehr der XXIII. vielleicht auch deshalb so lange verzögert, weil der scheidende Legionspräfekt sich nicht von seinem Kommando trennen mochte?


    Cascellius Calvena bedankte sich für die Erfrischung und leerte den Becher mit großen Zügen.


    “Sie ist auf dem Weg hierher.“, antwortete er auf die Frage des Präfekten.
    “Ich bin voraus geritten, um ihr baldiges Eintreffen anzukündigen. In Memphis habe ich sie verlassen, wo wir über den Nilus setzen. Das war vor drei Tagen. Mein Kommandeur treibt die Männer zur Eile. In nicht mehr als sieben Tagen wird die XXIII. hier sein.“

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Scato
    Scato drehte sich auf dem Absatz um und bat dann den Tribun herein.


    "Tribun, der Praefectus wird dich nun empfangen. Bitte."


    Er zeigte durch die offene Porta nach Innen und folgte dem Offizier. Wieder im Officium angekommen nahm er wieder Haltung an und wartete dann das ihn der Praefectus entließ.



    Der Tribun ging hinein und grüßte Terentius Cyprianus auf militärische Art.
    “Salve Praefectus! Tribunus Angusticlavius Caius Cascellius Calvena von der XXIII. Legion Cyrenaica!“

    An einem der letzten Tage des ausklingenden Jahres erreichte eine Neuigkeit das Legionslager von Nikopolis, auf die man hier bereits seit geraumer Zeit gewartet hatte. Sie näherte sich dem Haupttor in Gestalt einer Gruppe Reiter.
    Es waren römische Soldaten. Ihre Uniformen waren staubbedeckt und man konnte sehen, dass sie ihre Tiere nicht geschont hatten. Scheinbar lag ein weiter und schneller Ritt hinter ihnen.
    Ihr Anführer war augenscheinlich ein hoher Offizier. Das verriet weniger seine Aufmachung, die sich kaum von der seiner Begleiter unterschied, als vielmehr seine selbstbewusste Haltung, mit der er im Sattel saß.
    Jeden Zweifel beseitigte er, als er mit befehlsgewohnter Stimme zu sprechen begann:



    “Salvete!
    Ich bin Tribunus Caius Cascellius Calvena von der Dreiundzwanzigsten!
    Unsere Pferde müssen versorgt werden, meine Männer brauchen ein Quartier und ich muss sofort mit eurem ranghöchsten Stabsoffizier sprechen!“

    ...und nach einem kurzen Zögern nickte der Gefange und er schrieb...
    Er tat es mit zitternden Händen und man konnte sehen, dass es ihm Schmerzen bereitete, denn erst jetzt schoss das durch die Fesseln abgeschnührte Blut zurück, aber er schrieb...


    Ijch HªnAm. AuSgeSt0ßeN ijCh auS DºrF. GästoHlen Ijchh haB€. GeloGEn auCh. ZunGe raUsgeshnitten mIr hªT maN. AlS STrafE. DaNN ich zu AdheRbal gEgangen bIn. Er ªnführt lEute wiE miCh. WiR gr°ße GeMeinsChaft. WiR einªNder h€lf€n.