Der Postbote war abgehetzt und sein Pferd fast am Ende, als er die Casa Decima zu Rom erreichte und das Schreiben bei dem zuständigen Sklaven abgab.
An Maximus Decimus Meridius
Casa Decima Mercator
Roma
Die Felder blühen, das Vieh ist fett und die Sklaven sind fleißig, mehr gibt es wohl über das Landgut auf Sizilien nicht zu berichten, mein lieber Maximus. Wenn auch nicht gerade sehr belebt, aber gemütlich und familiär wie immer habe ich das Landgut vor einigen Tagen verlassen und bin sicher auf das Festland übergesetzt. Gerade sitze ich nach einem abentlichem Schmaus vor der Herberge, die ich als mein Nachquartier auserkohren habe und Blicke auf den Vesuv, der über die Wasserfläche zu mir herüberblickt. Früher gab es hier eine schöne, blühende Stadt, Herculaneum, du kennst sie ja. Die Leute sprechen noch heute über die große Katastrophe, die sich hier zugetragen hat und man erzählt den Kindern zum Einschlafen die Geschichten des Plinius und dem Ausbruch des Vesuvs.
Der Vulkan beschäftigt wohl heute Nacht nur die Kinder, denn ich blicke freudig der Stunde entgegen, in der ich die Tore Roms passiere und endlich wieder in die Wiege des Imperiums zurückkehren kann.
Erwartet mein Kommen am ersten oder zweiten Tag nach Ankunft des Boten, da die Pferde des Cursus Publicus deutlich agiler sind, als der alte Gaul, den ich für die Nachsten Tage mein Transportmittel nennen darf.
In Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen mit allen,
Maior