Beiträge von Gaius Decimus Maior

    Der Postbote war abgehetzt und sein Pferd fast am Ende, als er die Casa Decima zu Rom erreichte und das Schreiben bei dem zuständigen Sklaven abgab.



    An Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima Mercator
    Roma


    Die Felder blühen, das Vieh ist fett und die Sklaven sind fleißig, mehr gibt es wohl über das Landgut auf Sizilien nicht zu berichten, mein lieber Maximus. Wenn auch nicht gerade sehr belebt, aber gemütlich und familiär wie immer habe ich das Landgut vor einigen Tagen verlassen und bin sicher auf das Festland übergesetzt. Gerade sitze ich nach einem abentlichem Schmaus vor der Herberge, die ich als mein Nachquartier auserkohren habe und Blicke auf den Vesuv, der über die Wasserfläche zu mir herüberblickt. Früher gab es hier eine schöne, blühende Stadt, Herculaneum, du kennst sie ja. Die Leute sprechen noch heute über die große Katastrophe, die sich hier zugetragen hat und man erzählt den Kindern zum Einschlafen die Geschichten des Plinius und dem Ausbruch des Vesuvs.
    Der Vulkan beschäftigt wohl heute Nacht nur die Kinder, denn ich blicke freudig der Stunde entgegen, in der ich die Tore Roms passiere und endlich wieder in die Wiege des Imperiums zurückkehren kann.
    Erwartet mein Kommen am ersten oder zweiten Tag nach Ankunft des Boten, da die Pferde des Cursus Publicus deutlich agiler sind, als der alte Gaul, den ich für die Nachsten Tage mein Transportmittel nennen darf.


    In Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen mit allen,


    Maior

    Mit der leichten Brise, die von Westen her wehte, steuert ein Schiff auf den Hafen von Ostia zu. Es ist ein gewöhnliches Handelsschiff aus Gallien kommend. Der Tag neigt sich bereits dem Ende und die Sonne taucht alles in ein rötliches Licht.


    Als die Planke des Schiffs auf den Boden des Hafens schlug war die Sonne schon zum größten Teil hinter dem Horizont verschwunden und zusammen mit dem Wind wurde es allmählich kühler.
    Von Bord ging neben der Besatzung und einigen gewöhnlichen Passagieren auch Mair, der ehemalige Mitarbeiter des Palastes und gewesene Queastor Provincialis. Er atmete tief durch. Lange hatte er die heimatliche Luft schon nicht mehr riechen können. Er schlug die Tunika enger um seinen Körper und verließ den Pier.


    Ein Kutscher, der Maior und seinen Sklaven Juba nach Rom bringen konnte war schnell gefunden und konnte sogar noch am selben Abend mit ihnen aufbrechen. Als Maior in der Kutsche saß war er froh wieder in Italien zu sein. Er freute sich auf Familie und alte Freunde. Lange hatte er keinen von ihnen gesehen und einiges war seit dieser Zeit geschehen. Er würde bald viel zu erzählen haben...

    Das klang einleuchtend und ich nickte bestätigend.


    Alles so, wie du es gerne möchtest Meridius. Man wird sich auf jeden Fall auf eure Ankunft einstellen.


    Kurz grübelte ich nach, ob ich noch etwas mit meinem Bruder besprechen wollte, aber mir kam nichts in den Sinn und so machte ich mich daran mich zu verabschieden.


    Ich will dich auch nicht länger von der Arbeit abhalten, du musst mit Sicherheit noch einiges erledigen, bevor der neue Statthalter eintrifft und ich muss die Vorbereitungen für meine Reise beenden. Ich habe für übermorgen eine Kutsche bekommen, die mich in Richtung Massillia bringen wird. Von dort setzte ich dann nach Ostia über.

    Meine Sachen hatte Juba für mich gepackt, jetzt fehlten nur noch einige persönliche Dinge, die ich einem Sklaven nicht in die Hand geben wollte. Die Zeit in Germanien war an mir vorübergezogen wie im Flug, aber ich war nicht traurig abzureisen. Zu sehr freute ich mich auf Rom und all die Bekannten und Freunde, die ich zurück gelassen hatte.


    Außerdem musste ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen, denn jetzt nach der Legislatur im CH hatte ich keine weitere Perspektiven. Ich hoffte, dass mir Meridius oder Livianus weiterhelfen könnten mit ihrem Einfluss und dem meinigen, der auch nicht gerade gering war sollte sich das machen lassen.


    Sim-Off:

    hoffe noch aktuell


    Ich überlegte kurz. Die Reise mit Meridius und dessen Frau zu tun, schein mir doch eine sehr gute Idee, wenn ich mich an die äußerst langweilige Hinreise zurück erinnerte.


    Ein wunderbare Idee, Meridius, antwortete ich meinem Bruder.
    Ich würde gerne mit dir und deiner Gemahlin nach Rom reisen, aber ich habe mir nun schon vorgenommen bald abzureisen und hab bereits einige Vorbereitungen getroffen.


    Aber ich werde dafür sorgen, dass in Rom die entsprechenden Zimmer soweit fertig sind, dass eure Sachen ohne Probleme untergebracht werden können.


    Wann erwartet dich der Kaiser in Rom?

    Sim-Off:

    da hst du Recht. Aber der CH lässt ja die Möglichkeit offen nochmal einen Quaestor zu machen...und wer weiß wo man mich dann hinschickt. :)


    Ich schloss die Tür hinter mir und blickte zu Meridius. Der saß mal wieder an seinem Schreibtisch und war irgendwelche Dokumente vertieft gewesen.


    Sei mir gegrüßt, Meridius., sagte ich mit einem Lächeln und nahm das Angebot gerne an, mich zu setzen.


    Meine Amtszeit ist vorbei, Meridius, aus Rom habe ich gehört, dass die neuen Ämter vergeben worden sind. Mich zieht es zurück in die Hauptstadt und deshalb habe ich vor in den nächsten Tagen nach Rom zurückzukehren.

    Eines Tages kam ich zum Officium von Meridius. Meine Amtszeit in Germanien war vorbei und langsam wurde es Zeit Abscheid zu nehmen und die Heimreise nach Rom anzutreten.


    Ich pochte an die Tür.


    Sim-Off:

    Bin zurück, die letzen Monate waren ziemlich turbulent, hab nix mehr machen können für den Quaestor. Gehe nach Rom zurück und versuch was neues zu finden.

    Endlich bin ich aus der Versenkung zurückgekehr und der Stress der letzten Monate ist Geschichte.
    Es wird wohl ein paar Tage dauern, bis ich mich wieder eingelesen habe, aber ab jetzt kann man wieder fest mit mir rechnen!

    ...finde ich in der letzten Zeit kaum eine Gelegenheit mich in Ruhe um das Imperium zu kümmern. Ich hoffe, dass ich jetzt meine Legislatur im CH mit einigen guten und umfangreichen Posts abschließne kann. Danach muss ich sehen, was komt, aber ich hoffe, dass ich auch wieder Zeit habe.


    Also sorry für meine langen Abwesenheiten in letzter Zeit, ich versuchs zu ändern...

    Unter meinen Aufgaben als Quaestor Pro Praetore gab es unter anderem die Beaufsichtigung des Marktes der Hauptstadt. Diese wollte ich wahrnehmen und begab mich gleich eines Morgens in Begleitung zweier Scribae auf den Marktplatz. Die Händler waren gerade dabei die Auslagen, die frisch hereingekommen waren in bei ihren Ständen zurecht zu rücken. Ich wollte mich über die Qualität der Waren informieren und hier und da Verkaufserlaubnisse überprüfen, da mir schon im Vorherein von einigen Händlern berichtet worden war, die Waren ohne eine gültige Lizens verkaufen sollten.


    Die erste Zeit verlief ohne besondere Vorkomnisse und auch die ortskundigen Scribae konnten mir keinerlei Hinweise geben.

    Die Aufbauarbeiten der zerstörten Straßen gingen gut voran, vorallem war dies natürlich in der wichtigen Regio Raetia von Nöten. Unter der Aufsicht der Legion wurde der Straßenbau vorangetrieben.


    Dennoch war es nötig, dass ab und an ein Beauftragter des Legaten vorbeisah. Genau dies sollte auch hier in wenigen Stunden passieren. Der Quaestor pro Praetore war bereits auf dem Weg zur Bauleitung.

    Sim-Off:

    sorry für lange Abwesenheit...


    Ich verstand und nickte.


    Du weißt am Besten, was gut für deinen Sohn ist und was nicht., antwortete ich daher.


    Die Zeit war vorangeschritten und langsam wurde es Zeit für mich zu gehen und meinen Aufgaben und Pflichten nachzukommen.


    Ich möchte dich nicht weiter von deiner Arbeit abhalten, Meridius. Und auch ich habe noch einiges zu tun. Ich würde mich zurückziehen und meine Inspektionsreisen vorbereitn, wenn du nichts anderes mehr zu besprechen hast.

    Ich lächelte. Ganz der Alte, mein Bruder. Soldat wie eh und je.


    Ich denke du kannst das am Besten beurteilen. Du weißt ja, für mich ist die Legion nichts gewesen, aber geschadet hat es mir nicht.


    Er möchte in die Reiterrei? Hast du vor ihn unter deine Fittiche zu nehmen oder vieleicht könnte er es auch bei Magnus in der ALA zu etwas bringen.


    Ich wartete kurz, um meine Gedanken zu sammeln.


    Über ein Rethorikstudium in Rom denke ich auch duraus positiv. Wer weiß, vieleicht liegt die Zukunft der Decima auch in der Politik und nicht mehr im Militär. Sollte er diesen Weg einschlagen wollen, erkläre ich mich gerne bereit ihm auf seinem Weg behilflich zu sein.

    Nun, ich habe durchaus darüber nachgedacht zu heiraten, ging ich auf das von Meridius angesprochene Thema ein.


    Aber wie du dir bestimmt denken kannst, ist es nicht immer einfach den perfekten Partner zu finden. Vorallem in Rom hatte ich mit der Arbeit im Palast so viel um die Ohren, dass ich für andere Dinge kaum Zeit fand.


    Natürlich hatte es schon die ein oder andere Dame gegeben, die es mir angetan hatte, aber mehr als kurze Liebschaften waren nie daraus geworden.


    Vieleicht habe ich Glück und finde hier in Germanien jemanden... :), sagte ich und zwinkerte Meridius zu.


    Achja, Maximian! Wie geht es ihm denn eigentlich? Ich habe ihn noch garnicht gesehen, seitdem ich angekommen bin.

    Perfekt, dann kann meine Arbeit beginnen., sagte ich.


    An der Chronik?, sprach ich dann weiter.


    Ja, die Aktualisierung ist immer noch die Aufgabe der Quaestores. Logischerweise übernehme ich die Arbeit für die Provinz Germanien.


    Auch für die Chronik benötigte ich die Aufzeichnungen, die Mattiacus in der Legislatur zuvor angefertigt hatte. Ich hoffte, dass ich sie alle in dem Officium oder dem Archiv der Regia vorfinden würde. Ein großer Berg Arbeit, den ich noch vor mir hatte, aber ich war guter Dinge und hochmotiviert, meine Amtszeit in allen Ehren hinter mich zu bringen.

    Ich nickte und lächelte.


    Bei Zeiten müssen wir es einmal in Angriff nehmen, die Aurata neu zu strukturieren und zurück in das öffentliche Leben zu bringen. Irgendwie ist in der letzten Zeit alles etwas untergegangen. Die Aurelier, ich glaube es war Aurelia Deandra wollten einmal eine Vollversammlung der italischen Mitglieder veranstalten, doch war es natürlich schwierig für sie ohne Unterstützung.


    Dass ich mich auch etwas schuldig fühlte, wollte ich hier vor Meridius nicht unbedingt breittreten. Aber es war dennoch so, dass auch von mir als Sodalis der Factio kein großes Engagement gekommen war.


    Nun um die Spiele und die Factio würde man sich zu einem anderen Zeitpunkt nocheinmal kümmern.


    Von meiner Seite aus gibt es jedenfalls keine Fragen mehr. Vieleicht könntest du mir einen Raum zeigen lassen, in dem ich in Ruhe arbeiten kann. Ich möchte nämlich glei damit beginnen, Mattiacus Arbeit durchzugehen und weitere Straßeninspizierungen und das Weitere zu planen.

    Der Tod kommt zu vielen Menschen leider viel zu früh. Aber wenn kann sich schon gegen den Willen des Schicksals stellen?, antwortete ich und blickte in den Himmel.


    Die Casa in Rom ist jetzt leer. Es wohnt niemand mehr dort, jedenfalls momentan. Nepos und mein Sohn Stilo sind ja in der Castra der Urbaner. Nach meiner Amtszeit hier werde ich mich bemühen so schnell wie möglich nach Rom zurückzukehern.


    Die getrübte Stimmung passte so gar nicht zu diesem Tag. Die Sonne schien, zwar war es nicht sonderlich war, aber die Sonnenstrahlen trafen so schräg in die Gesichter der Menschen, dass man doch wenigstens ein bisschen Wärme speichern konnte.


    Irgendwie wollte ich das Gespräch wieder auf ein anderes Thema umleiten, was mir aber sichtlich schwer fiel.

    Man wird sehen, was ich auf die Beine stellen kann, Meridius., antwortete ich.


    Steht der Aurata überhaupt noch ein fähiger Wagenlenker zur Verfügung? Oder haben sie die anderen Factiones schon an denen bedient?, fragte ich nach und versuchte mich zu erinnern, wann das letzte Mal ein Wagen der Aurata in irgendeinem Rennen an den Start gefahren war.


    Als Meridius von Geld und einer Spende sprach, die ich getätigt haben sollte stutze ich kurz. Von was sprach er da. Ich durchforstete mein Gedächtnis, aber auf die Schnelle fiel mir nichts in der Richtung ein.


    Du wirst mir auf die Sprünge helfen müssen, von was für einer Spende sprichst du?