Beiträge von Decima Valeria

    Zitat

    Original von Doros von Pelusium
    ...


    Valeria blickte dem jungen Mann nach, wandte sich dann aber dem Arzt zu, der sie auch prompt fragte,w arum sie hier war. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht, ehe sie den Missstand aufklärte:
    "Genaugenommen war es die Arbeitslosigkeit, die mich plagte. Zumindest, bis mich Theodoros hier als Iatros eingestellt hat. Es freut mich also ebenso sehr, deine Bekanntschaft zu machen, Doros."
    Valeria lächelte nun freundlich und prägte sich das Gesicht des Mannes ein, damit sie ihn später wiedererkannte und mit seinem Namen würde grüßen können.
    "Theodoros wollte mir gerade die Räumlichkeiten zeigen", fuhr sie dann fort und sah mit bedeutendem Ausdruck zum stellvertretenden Epistates.


    An
    Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima in Rom
    ITALIA



    Lieber Onkel,


    es wird dich sicher verwundern, dass du Post aus Ägypten bekommst. Aber das hat einen ganz einfachen Grund: Ich habe dem Cultus Deorum den Rücken gekehrt und mich auf eine, zugegebenermaßen, etwas überstürzte Reise nach Alexandrien gemacht. Rüge mich bitte nicht deswegen, mir geht es gut und ich bin wohlauf.


    Nach meinem Besuch bei deinem Klienten und meinem Freund Apollonius, der inzwischen ja auf Capri residiert, habe ich mich entschieden, hier am Museion und der daran angeschlossenen medizinischen Fakultät um eine Anstellung als Ärztin zu bitten. Stell dir vor, man hat mich sogleich eingestellt! Derzeit sitze ich in einem Zimmer des weitläufigen Museionsgeländes und schreibe diesen Brief. Der stellvertretende Epistates tou Museion hat mich allerdings bereits darüber aufgeklärt, dass es sich für einen Philologos (das bin ich nun) nicht ziemt, im Museion zu hausen. Deswegen werde ich mich nach einer kleinen Wohnung oder einem Haus in der Nähe umsehen, je nach dem wie mein Budget ausreicht. Hier gleich eine Bitte: Sende mir bitte kein Geld. Ich möchte versuchen, mir eine eigene Existenz aufzubauen, auch wenn du ebendiese vermutlich nicht sehen wirst, da du ja Senator bist.


    Hier in Ägypten ist vieles anders. Allein die Fahrt hierher war schon ein Erlebnis für sich. Ich weiß jetzt, warum so viele die Herbststürme des Mare Internum verfluchen, denn ich gehöre zu denen, die es tun. Das beständige Auf und Ab machte mich ganz verrückt, und ich habe immer noch manchmal das Gefühl, auf einem riesigen, sich bewegenden Schiff zu sein. Die Häuser sind beinahe alle aus hellem Sandstein, die Menschen sind fröhlich und die Einheimischen tragen ganz bunte und seltsam anmutende Gewänder. Ich bin nun seit zwei Tagen hier, habe aber noch nicht viel gesehen außer dem erstaunlichen Hafen mit seinem riesigen Leuchtturm, den Märkten und dem Museion selbst. Einer meiner Akroatai möchte allerdings eine Stadtführung mit mir machen, damit ich mich nicht mehr verlaufe - das war nämlich am Tag meiner Ankunft der Fall.


    Lieber Meridius, eines wurmt mich ja schon die ganze Zeit. Wie geht es Severa und wie geht es dem Kind? Ich hoffe doch, dass beide wohl auf sind. [strike]Weißt du, ich habe in letzter Zeit wieder über das Thema Familie nachgedacht und beschlossen, dass du mir [/strike]


    Bitte entrichte auch den anderen meine Grüße. Sie sollen sich nicht um mich sorgen, ich verspreche auch, regelmäßig zu schreiben. Wenn ihr mir antworten möchtet, so sendet die Briefe bitte vorerst an das Museion direkt. Sobald ich eine Bleibe gefunden habe, werde ich euch das wissen lassen, dann ändert sich auch die Adresse.


    Mögen die Götter über dich und die andren wachen!


    Valeria




    Sim-Off:

    10 Sz entrichtet

    Verdutzt sah Valeria den jungen Mann an, bis es ihr schließlich dämmerte. So ohne Bein und Blut wirkte er plötzlich ganz normal. :D
    Wie hieß er glatt noch einmal? Anti... Nein, es wollte ihr nicht einfallen. Irgendetwas mit Athen war ihr aber im Gedächtnis geblieben.


    "Das würde den Autor sicher freuen, wenn er es hören könnte", entgegnete sie und schmunzelte, während sie ihn dabei betrachtete, wie er die losen Seiten in seine Tasche stopfte. Sie deutete darauf. "Du zerknickst dein Exemplar." Nun gut, es hatte ohnehin nicht wie ein sündhaft teures gewirkt, aber immerhin schien es hier jemanden zu geben, der hippokratische Schriften führte. Ein Pluspunkt für den Markt, befand sie, und ließ gleich noch mal den Blick darüber schweifen.


    "Ach, bei so vielen Leuten kann das schon mal passieren, mach dir mal keine Gedanken." Valeria winkte ab. Sie war ohnehin nicht allzu nachtragend, sah man vom Fall Maximian einmal ab. Dann fiel ihr Blick auf die dunkelrote Tunika. Ein helles Lachen erklang, als sie Antigonos' Worte vernahm, und sie schüttelte das blonde Haar, das hier in ägypten noch seltener war als in Italien. "Ach, das macht doch nichts!" Eine Tunika war momentan wirklich ihr kleinstes Problem. Da kam ihr ein Einfall. "Aber weißt du was? Du könntest mich hier mal herumführen, ich kenne mich nämlich gar nicht aus und muss gestehen, dass ich auch gar nicht weiß, wo genau sich das Museion jetzt befindet. Sozusagen habe ich mich verlaufen." Valeria grinste schief.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    *kopfkratz*


    Krieg ich eine ausführlichere Fehlermeldung? Mit "stimmt was nicht" kann ich in dem Fall nix anfangen.


    Habs dir drangehängt.
    Die Schrift wird nicht automatisch skaliert und der Backgrpund fehlt.



    Avarus: Einen Browser mit IE-Engine, ja. Aber es sollte ja sicher browserunabhängig richtig angezeigt werden.


    edit: Das ist auch nur in Ägypten so, übrigens. In den anderen Provinzen wird alles richtig angezeigt.

    Valeria musterte den jungen Mann eingehend, hob aber eine Braue, als sie die Blutspur sah, die sich hinter ihm durch den Gang zog. Ihm folgte ein Arzt, offensichtlich der Mentor des jungen Mannes mit dem beinartig aussehenden Sack. Von Hygiene schien man hier wirklich nicht so viel zu halten, dachte Valeria kritisch und beäugte die Hand, von der sich in rascher Folge rote Tropfen lösten und auf den Boden fielen.


    "Decima Valeria", antwortete sie, gefesselt vom Tropfen des Blutes, riss ihren Blick los und lächelte. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Antigonos und....?" Vielsagend sah sie den Medicus an und verzichtete aus offenliegenden Gründen darauf, ihm die Hand zu geben.

    Der Geruch, der ihnen entgegen schlug, war alles andere als angenehm. Valeria wunderte sich etwas, dass es hier so roch - in Tarraco hatte es nicht so abstoßend gerochen. Vielleicht nahm man es mit den Hygienevorschriften ja nicht so genau? Nun denn, dachte sie und krempelte gedanklich die Ärmel hoch, wenn dem so war, würde sie Abhilfe schaffen! :]


    "Ein nettes Gebäude. Wo genau befinden sich die Behandlungsräume und wo die theoretischen Schulungsräume?" fragte sie ihren Führer.

    Dass Theodoros ein so vielbeschäftigter Mann war, dass er keine Zeit gehabt hätte, hatte Valeria auch nicht vermutet. Nach so viel Arbeit sah es auf dem Schreibtisch nämlich nicht aus. :D


    So erhob sie sich und folgte ihrem neuen Kollegen...Chef...irgendwas, den Seesack geschultert, aus dem Raum hinaus. :]

    Sim-Off:

    Ich mag :)


    Nachdem sie quasi blitzeingestellt worden war und ihre wenigen Habseligkeiten auf das Zimmer gebracht hatte, welches man ihr zugeteilt hatte, hatte Valeria beschlossen, einen kleinen Rundgang durch Alexandria zu machen. Natürlich würde sie bei weitem nicht alles erkunden können, denn dafür war die Stadt viel zu groß. Aber für eine kleine Orientierung würde es doch bestimmt reichen.


    Prompt hatte sie sich dann alelrdings verlaufen zwischen den gleichförmig wirkenden Häusern, die hier so anders aussahen als daheim in Rom. Ihre Füße trugen sie schließlich zum Markt hin, nicht zuletzt wegen des regen Treibens und dem einhergehenden Lärm. Neugierig blickte sie hierhin und dorthin, schlängelte sich an Personen vorbei und achtete nicht darauf, dass ein zerstreuter - und gutaussehender! - junger Mann auf sie zukam, welcher seine Nase in ein Schriftstück gesteckt hatte. Ein verhängnisvolles Unterfangen auf einem so reichlich belebten Markt. Der Zusammenstoß war unausweichlich.


    "Oh!" Valeria starrte den Mann erschrocken an, dann fiel ihr Blick auf die am Boden verteilten Papiere, und schnell bückte sie sich, um einen Papyrus vor dem großen Fuß eines dicken Mannes zu retten, der an ihnen vorbei scharwenzelte. Ihr Blick fiel auf den Text, sie las einige Zeilen und sah erstaunt auf. "Das Corpus Hippocraticum", stellte sie verwundert fest und betrachtete den Mann. Schmunzelnd reichte sie ihm das Blatt. "Ist schon gut, ich hätte ja genauso aufpassen können. Ein interessantes Buch liest du da."

    Medeia habe ich bereits gesagt, wie schade ich ihren Fortgang empfinde, und dir sage ich es jetzt. Plautius war für mich der Soldat schlechthin. In Ausdruck und Tat stets ein Brüller, und auch wenn ich kein Militärfreak bin, habe ich wirklich sehr gern deine Beiträge gelesen.


    Zu deinen Gründen sage ich nichts weiter. Ich kann sie absolut nachvollziehen. Vielleicht rüttelt das endlich mal jemanden wach....


    Im Übrigen: Ich empfinde es einfach als eine bodenlose Frechheit, einen bei einer solchen Kriegs-Kampagne dauerhaft und ohne Abmeldung abwesenden Legaten (SL hin oder her) auf seinem Posten zu belassen. Ist sicher auch alles andere als angenehm für den Kaiser, der ja trotz Zeitmangels dauernd einspringen muss. Und dass er sich scheinbar regelmäßig einloggt, ist in der Mitgliederliste ja ersichtliich, zuletzt am 13.11.2007 um 17:34.


    Gut, ein Punkt ist, dass keiner der derzeitig verfügbaren Soldaten-IDs die Voraussetzungen der zwei Tribunate bei Legion und CU erfüllt, um den Platz dort einzunehmen.

    "Ah, das ist gut. Ich werde mich dann natürlich schnellstmöglich nach einem kleinen Domus umsehen, aber vorerst bin ich dankbar, wenn ich ein Plätzchen zum Schlafen bekomme", entgegnete Valeria und lächelte zufrieden.


    "Hast du denn jetzt gerade etwas Zeit?" fragte sie, um erneut auf den Rundgang sprechen zu kommen. Ihr Herz klopfte vorfreudig, und in Gedanken legte sie sich bereits die Worte zurecht, mit denen sie Apollonius die Nase lang zu machen gedachte. :D

    Valeria nickte erfreut.
    "Ja, sehr gern. Ah, ich habe noch eine Frage", fiel ihr dann ein. "Ich habe bisher keine Unterkunft und bin mit den Gepflogenheiten des Museions noch nicht so bekannt. Wird mir eine Unterkunft zugeteilt werden oder könntest du mir vielleicht ein Gasthaus in der Stadt empfehlen? Ich muss gestehen, dass ich recht überhastet aus Rom hergekommen bin und mir nicht viele Gedanken um alles weitere gemacht habe."




    Dankeschön für die fixe Ernennung! =)

    Verständig nickte Valeria, auch wenn sie angenommen hatte, dass das Iatreion nicht nur zu Forschungszwecken existierte, sondern gleichsam auch Bedürftigen half.


    "Selbstverständlich wäre das möglich", antwortete sie auf die Frage des Epistatesvertreters hin.
    "Solltest du dabei an einen bestimmten Patienten denken, wäre ich dir verbunden, du könntest ihn mir bei einer Führung durch das Iatreion zeigen. Um ehrlich zu sein, brenne ich nämlich darauf, die Einrichtungen zu sehen. Ich nehme an, diesen Bericht wünschst du dann schnellstmöglich?" fragte sie Theodoros und lächelte zuckersüß. :D

    Valeria hob marginal eine Braue, war jedoch um eine Antwort nicht verlegen.
    "Hm, nun, ich denke, es wird dem Iatreion an Kranken nicht mangeln. Ich könnte einen Hilfesuchenden behandeln", schlug sie vor und neigte fragend den Kopf. Nur Not würde sie denjenigen auch vor dem Rat des Museion untersuchen, sofern dem Kranken des recht war. Andererseits konnte man bei den meisten Krankheiten erst nach einiger Zeit feststellen, ob die Behandlung angeschlagen hatte. Valeria dachte da an den verwundeten Gladiator, den sie damals, vor Urzeiten, in Apollonius' Lehre zusammen mit anderen behandelt hatte.

    Etwas irritiert sah Valeria Theodoros an. Das ging ja...schnell...dachte sie noch einen Moment verwundert, ehe sich ein breites, erfreutes Lächeln abzeichnete.


    "Oh, das ist...ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hätte mir ein solches Einstellungsgespräch etwas schwieriger vorgestellt." Etwas albern kicherte Valeria. Das resultierte aus ihrer Freude über Theodoros' Worte. In Gedanken sah sie sich bereits an einem Tisch sitzen und allen möglichen Leuten von dieser Neuigkeit schreiben. Dann fiel ihr etwas ein.


    "Einen Moment", bat sie den Griechen und kramte daraufhin kurz in ihrem Seesack. Bald hatte sie gefunden, wonach sie suchte, und reichte dem Gelehrten eine Schriftrolle. "Dies belegt meine Worte."

    Valeria setzte sich dankbar auf den ihr angebotenen Stuhl. Kurz hatte sie das Gefühl, der Raum würde hin und her schwanken, doch beim Blick auf Theodoros normalisierte sich alles wieder. Die Seekrankheit, dachte sie resignierend.


    "Ich würde gern ein Glas Wasser nehmen, wenn das keine allzu großen Umstände macht", sagte sie in griechisch, doch mit stark lateinischem Akzent, und musterte den stellvertretenden Epistates einmal mehr. Sie nahm sich fest vor, mehr für ihr Griechisch zu tun. Zu lange war es her, dass sie die Sprache selbst verwendet und nicht nur einer Schriftrolle entnommen hatte. Semantik und Aussprache tropften nur langsam zurück in ihr Gedächtnis.


    "Nun, das Museion verfügt über eine der besten medizinischen Einrichtungen des Imperiums. Es wäre mir Freude und Ehre zugleich, dort eine Anstellung als Iatros zu bekommen", erklärte sie und fügte hinzu: "Ich erwarb meine Fachkenntnis bei Apollonius von Samothrake - der Name ist dir vielleicht geläufig? Er ist eine Koryphäe im Bereich der Medizin und lebt derzeit auf Capri."