Beiträge von Lucius Germanicus Proeliator

    Lucius schreckte aus seinen Träumen hoch, als er die Stimme des Fremden vernahm. Neugierig sah er sich den Mann genauer an. Die Kleidung war edel, genauso wie sein Auftreten. Auf jeden Fall kein Gast, der in diese Taverne passte.


    Lucius besann sich seiner Kinderstube und antwortet höflich:


    "Seid gegrüsst edler Herr. Ich weiss nicht, ob Ihr einen bestimmten Germanicus sucht. Doch solltet Ihr auf der Suche nach einem x-beliebigen oder Lucius Germanicus Proeliator sein, so kann ich Euch gerne weiterhelfen, denn dann hat Eure Suche ein Ende"


    Sollte dieser edle Herr tatsächlich ihn suchen, doch niemand wusste dass er überhaupt hier war, mit Ausnahme des LAPP. Sollte etwa dieser Herr ein Abgesandter sein oder war er gar selber ...

    Lucius hatte den Brief an den LAPP nun schon vor Tagen abgeschickt, doch hatte er eine Antwort erwartet? War es nicht doch ein wenig vermessen gewesen, direkt an ihn zu gelangen? Sicherlich hatte der LAPP dringendere Geschäfte als sich um diese heruntergekommen Spelunke zu kümmern ...


    Noch immer war er der einzige Gast, aber Lucius war das egal, schliesslich hatte er schon längst den Weinkeller entdeckt und was für Tropfen er dort vorfand war eine reine Freude. Er hatte Speis und Trank und ein Dach über dem Kopf, schlief er doch ganz einfach hinter der grossen Theke, was wollte er mehr?


    Nun, solange niemand ihn hier vertreiben würde, würde er hier bleiben, aber Rom schien diese Taverne tatsächlich schon längt vergessen zu haben .... ab und zu in seinen Tagträumen sah er die Taverne in neuem Lichte erstrahlen und überlegte sich, was er für Speisen und Weine anbieten könnte ....


    Lucius hatte Zeit, niemand wartete auf ihn, niemand vermisste ihn und so tat er das was er am Besten konnte, er wartete und dachte über Dies und Jenes nach und träumte von seiner Taverne ....


    http://inolution2003.home.solnet.ch/imperium/taverne.jpg


    Salve Secundus Flavius Felix


    Ich würde nicht an Euch gelangen, wenn mein Anliegen nicht von wichtigster Priorität für die Provinz Italien wäre. Ich bin erst seit wenigen Tagen in dieser wunderschönen Gegend, bewundere die atemberaubenden Bauten, die ehrenwerten Leute und nicht zuletzt den ganzen Stolz des Imperiums.


    Doch eines hat mich zutiefst verwundert. Die einzige Taverne an den Traiansmärkten ist heruntergekommen, kaum frequentiert und die Bedinung lausig und launisch, so dass es ein wahrer Schandfleck von ganz Rom, ja ganz Italien ist!


    Wir aus Germanien mögen vielleicht weitab von Rom sein, doch eines wissen wir ganz bestimmt, wie eine Taverne zu führen ist. In diesem Sinne frage ich um Erlaubnis, ob ich, Lucius Germanicus Proeliator, seineszeichens Vetter des LAPP von Germanien, diese Taverne zu neuem Glanze und Ruhme führen dürfte.


    Solltet Ihr mit meinem Begehren einverstanden sein, so würde ich Euch nähere Details zukommen lassen, bezüglich Name, Eröffnungsdatum und den Ideen um endlich wieder einen Platz in Rom zu schaffen, wo man sich trifft!


    Mit den ergebensten Grüssen
    Lucius Germanicus Proeliator


    Das Wildschwein rannte schnurstracks durch das Dickicht auf ihn zu, erst als es näher kam, merkte er, dass es einen Apfel im Mund hatte. Auch sonst sah es ein wenig unwirklich aus. Erst jetzt erkannte er es genau, es war bereits gebraten und roch herrlich! Lucius öffnete bereits den Mund, um es in einem Stück zu verschlingen, als es plötzlich mit einem lauten Knall kurz vor ihm verpuffte ....


    Lucius fasste sich an die Stirne, er war mit dem Kopf auf die hölzerne Tischplatte geknallt. Zu Schade, dass die Träume immer im Besten Moment aufhören. Noch leicht schlaftrunken öffnete er die Augen und sah sich um. Es hatte sich nichts getan. Kein neuer Gast war eingetreten, noch war eine Bedinung zu sehen ...


    Fürwahr, die Taverne hatte schon bessere Zeiten gesehen! Sie hatte ihm auf anhieb gefallen, zwar war sie heruntergekommen und nicht mal eine Speisekarte gab es, doch Lucius sah durchaus Möglichkeiten, dieses Loch wieder zum Leben zu erwecken ...


    Feste sollten hier gefeiert werden, Komplotte geschmiedet und Streite ausgetragen werden und nicht nur heruntergekommen und einsame Gestalten ganz alleine Ihren Wein trinken.


    Er fing an zu träumen ... Lucius als Wirt der besten Taverne in Rom, ja vielleicht sogar der besten des ganzen Imperiums ...


    Sim-Off:

    An wen müsste ich mich wenden, wenn ich diese Spelunke wieder Leben einhauchen möchte ;) ... Hab zwar immer noch keine Ahnung von Rom, aber als RPG-Wirt umso mehr ....

    Die Reise war lang und anstrengend gewesen. Nicht die Dauer hatte Lucius zu schaffen gemacht, sondern vielmehr das sinnlose Geplapper des fahrenden Händlers, der ihn mitgenommen hatte. Nach unzähligen Stunden auf holprigen Strassen wusste er nun die ganze Familiengeschichte ...


    Die Strasse wurde langsam besser, was ein untrügliches Zeichen dafür war, dass man Rom näher kam. Wer verleugnete, dass es im Imperium eine 2-Klassengesellschaft gäbe, der solle nur mal auf einem ungefederten Karren das Reich durchqueren ...


    Rom, lange war es her, seit er das letzte Mal hier gewesen war, seit er sich als bester Schwertkämpfer des römischen Imperiums ausweisen durfte. Lucius nahm sich vor, bei Gelegenheit die alte Inschrift aufzusuchen, doch zuerst musste etwas gegen seinen trockenen Hals her.


    TAVERNA APICIA stand in grossen Lettern über dem heruntergekommen Haus. Er hielt einen vorbeilaufenden Soldaten an:



    "Sag mir, warum sieht diese ehemels so vornehme Taverne so heruntergekommen aus"


    Der Soldat, der bereits seine Hand an das Gladius setzte, antwortete barsch und schroff: "Weil der alte Apicia schon lange nicht mehr gesehen ward!" und zog mit grossen Schritten davon ...


    Verschwunden? Eine Taverne ohne Wirt? Fast unmerklich zog ein Gedanke durch seinen Kopf, sollte dies der Wink des Schicksals sein?


    Lucius begab sich in das innere, setzte sich an einen Tisch in der Ecke der Taverne und fing an, die Leute zu beobachten und sich Gedanken zu machen ....


    /edit: Titel geändert


    An die Gens Germanica


    Die Zeit ist gekommen um wieder einmal Abschied zu nehmen, doch ich möchte es nicht unterlassen Euch zu Danken. Dir Sedulus, vorallem für die Unterstützung und die Gemütlichkeit - Dir Avarus vorallem für die unzähligen Becher Wein in Felicias' Taverne.


    Grüsst mir unsere Verwandten und haltet die Fahne der Gens Germanica hoch. Auch wenn ich nicht immer das leuchtendste Vorbild für unsere Gens war, so bin ich doch stolz einer von Euch zu sein!


    Ich weiss noch nicht, wo mich meine Reise hinbringen wird, weiss nicht was mich erwartet, doch ich hoffe, ich finde mein Glück!


    Ich werde versuchen mich zu melden und werde Euch stets einen Platz in meinen Gedanken freihalten.


    Ave
    Lucius Germanicus Proeliator

    Wie so oft, hatte ihm das Schicksal keinen Wink gegeben, die Götter hatten ihn wohl wirklich schon vergessen, doch jeder war seines eigenen Glückes Schmied!


    Lucius öffnete einen seiner beiden Beutel mit den Habseligkeiten und machte sich daran, einen Brief zu schreiben ...

    Er beschloss, seinen liebgewordenen Platz zu verlassen und endlich rauszufinden wo er eigentlich war. Schnell packte er seine wenigen Sachen, die er bei sich hatte und lief gen Norden. Norden ist genausogut wie Süden, Westen und Osten. Er kannte diese Gassen nicht, aber schliesslich war Moganticum nicht so gross, als dass er nicht bald einen bekannten Punkt finden würde ...


    Er bog um ein besonders erbärmliches Haus, dass den Namen kaum verdiente und sah vor sich den Rhein, vollgepackt mit Handels- und Militärschiffen, auf der anderen Seite ragte das Castellum und der Hafen hoch über dem Fluss ... den Hafen, bei dessen Erbauung er sogar noch die Grundsteine gelegt hatte ...


    Ja, er hatte schon einiges erreicht, doch er war immer wieder tief gefallen. Er schnappte ein kurzes Gespräch auf, indem sich 2 Soldaten fragten, wo denn der LAPP sei, er sei nun schon etliche Tage nicht mehr gesehen worden. Gerüchten zufolge sei er von den Germanen entführt und geköpft worden!


    Dies schreckte nun Lucius auf. Sein Vetter Sedulus in Gefahr, vielleicht schon tot? Sedulus war das einzige was in noch in Germanien hielt. Auf einen Schlag war er hellwach. Sollte er nun, wie das Schicksal im mitteilen wollte, das Schiff nehmen oder sollte er sich vielleicht sogar auf die Suche nach seinem Vetter machen. Er hatte ja schliesslich nichts zu verlieren ...


    Lucius tat das was er am liebsten tat. Er setzte sich an das Ufer des Rhenus und überlegte sich, was er tun sollte ...

    Es war mehr ein Kitzeln denn ein Stechen, doch es reichte um Lucius aufzuwecken. Mit einer grummigen Handbewegung scheuchte er das Ungeziefer weg, welches sich gerade an ihm verköstigen wollte ... "Auch wenn einige es glauben mögen, noch ist nicht der Moment gekommen an welchem ihr an mir zehren mögt", sprach er, von Husten unterbrochen, in Richtung des Baumes, als ob dieser sein ärgster Feind sei ....


    Germanien, er konnte es nicht mehr sehen! Diese Kälte, diese Winde, ach wie schön war es dagegen in Afrika, als er als Vagabund und Gejagter durch die Ländereien zog. Doch dies war nunmal seine Heimat, auch wenn er sich längstens gedanklich schon längst davon entfernt hatte ...


    Sein Sohn und sein Vater vermisst, seine Vettern immer nur mit der Arbeit und Ihrer Karriere beschäftigt. Natürlich läge es an ihm, etwas ehrenhaftes zu tun, doch wollte er das wirklich? Nur um des Zwanges wegen?


    Vielleicht sollte er sich wirklich das nächstbeste Schiff nach Süden nehmen und dort sein Glück versuchen, das ihm solange schon verwehrt blieb. Er würde es ganz einfach dem Schicksal überlassen, welches ja nicht mit den Göttern verglichen werden durfte, denn mit diesen hatte er schon lange abgeschlossen.


    Die Zeit würde sicherlich zeigen, was er tun sollte und er würde einfach warten, bis ihm ein Wink den Weg zeigen wird ...

    Die Fragen schienen sich förmlich im Kreise zu drehen, wie ein Boot im schlimmsten Sturm auf dem Nil, wie Adler, die den Auftrieb nutztzen um Ihre Beute besser erkennen zu können und wie Wasser, dass in den Bädehäusern die Abflüsse hinunterspülte...


    Sein Kopf schmerzte, seinen rechten Arm spürte er schon gar nicht mehr, doch die viel wichtigere Frage war: Wer war er überhaupt?


    Den Kopf ein paar Mal hin und hergeschwungen, den Arm endlich vom Gewicht des eigenen Körpers befreit und schon sah die Welt viel besser aus, nachdem man es endlich auch geschafft hatte, die Augen zu öffnen ...


    Langsam kam auch wieder die Erinnerung hoch, wobei das langsam stark untertrieben war ... die Bilder und Gedanken schossen nur so durch seinen Kopf, dass er sogleich wieder Kopfweh hatte und sich nichts lieber gewünscht hätte als wieder einzuschlafen ...


    Doch dieser Platz hier war eigentlich gar nicht zum schlafen gedacht. Ein schöner Baum war es sicherlich, aber ob die hervorstehenden mit Moos bedeckten Wurzeln ein Bett ersetzen könnten ... wohl kaum ... was tat er eigentlich hier ... und wo um der Götter Willen war denn hier?


    Ja, er erinnerte sich an Wein und Weib, doch das war es auch schon, schnell den Griff zum Geldbeutel ... doch da herrschte nur gähnende leere, welche durchaus mit seinem Kopf zu vergleichen war. Das haste nun davon, hat dich das Weibsstück auch noch deinen letzten Ersparnissen beraubt ... Wenn Du Dich erinnern würdest du Tolpatsch, wüsstest du wenigstens ob es sich gelohnt hat! Auf der anderen Seite, wenn er sich erinnern würde, würde er vielleicht enttäuscht sein ... aber egal, es gab immer noch zu klären, wo er denn überhaupt war!


    Nun, Bäume wie diesen gab es zu Tausenden in Moganticum, das war ihm also nicht wirklich eine Hilfe. Nun denn, was hatte er sonst schon zu tun, nicht einmal einkaufen könnnte er ja! So lass uns noch ein wenig schlafen. Kaum war der Gedanke zu Ende, schlief er wieder auf den Wurzeln des Baumes, der überall sein konnte.


    Vorbeieileinde Gestalten hätten wohl nicht mehr als einen Landstreicher erkennt, der seinen Rausch auschlafen würde ... wie weit oder wie nah das an der Wahrheit war, wüssten wohl die wenigsten ...

    Lucius nickte nur - die beiden verstanden sich. "So lasst mich doch bitte einige Nächte schlafen, über Möglichkeiten und Lösungen brüten. Dann sollten wir zusammenkommen und das weitere Vorgehen besprechen."


    Einige Gedanken kreisten bereits in Lucius Kopf, doch es war noch viel zu früh diese auch zu vermitteln.


    Sim-Off:

    Sorry, musste kurzfristig ins Ausland - daher die lange Antwortzeit

    Will dann auch mal kurz was über den Menschen hinter dem faulen Landstreicher, Desserteur und civis mitteilen ...


    Bin aus der Schweiz, habe berufsbegleitend Wirtschaft mit Schwerpunkt Unternehmens-, Organisations- und Pesonalentwicklung studiert, arbeite nebenbei "richtig" :D als Geschäftsführer einer kleiner Bude, welche sich mit HR-Instrumenten auseinandersetzt ... habe also den ganzen Tag mit Psychologen und Personalleuten zu tun (die wollen einem immer aushorchen und Schubladisieren 8o) ... das Geschäft ist auch der Grund, warum meine Auftritte im IR immer sehr sporadisch ausfallen ...


    Im Gegensatz zu den meisten hier, habe ich keine Affinität zu den Römern, bzw bin kein Rom-Fan :P ... lese aber gerne und schreibe gerne RPG, einfach das ausfüllen einer anderen Rolle ...


    Hobbies: PC (was für ein Zufall), Nightlife, Autos und Pokern ... die restliche Zeit nehmen meine Freundin und meine 2 Katzen (Gin & Tonic) in Beschlag ...


    Gruss
    Lucius

    Lucius dachte kurz über die Worte nach bevor er erwiderte: "Nun Eure Pläne sind löblich doch scheint mir Euer Unterfangen schier aussichtlos zu sein. Schaut Euch um, wir besitzen ein prächtiges Theater, doch Moganticum wird fast durchgängig von Soldaten bewohnt, welche aus allen Provinzen des Imperiums zusammengetrommelt wurden. Die wahren Geniesser und Förderer der Kunst sind die edlen Leute, die Patrizier und die Wohlhabenden ... und mit denen ist Moganticum wirklich gar wenig bestückt.


    Ihr wollt die Massen mobilisieren, doch Euch steht die Masse nicht zur Verfügung, für herzergreifende Schauspiele fehlen euch die Darsteller, für oppulente Massenschlachten sowieso.


    Ihr seht, ich glaube dass Ihr Euch hier an etwas wagt, was kaum zu bewerkstelligen ist ... " Lucius legte eine kurze Pause ein, nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Becher, legte das breiteste Grinsen auf, welches er besass und fuhr fort: "und genau deshalb werde ich Euch helfen."


    Er lehnte sich zurück und wartete auf die Reaktion von Manius ...

    Zitat

    Original von Sextus Parfur


    Ich habe keine Ahnung, ob das mit dem Herumtreibersein so einfach wird, vorallem, da es in Germanien ja jetzt Winter wird, aber ich hatte einfach mal Lust das auszuprobieren. :]


    Ui dann sind wir ja schon 2 :D ... wir sollten uns unbedingt zusammentun ... ich hoffe ich höre von dir... bin meistens in der taverne oder irgendwo in den gassen zu finden ...

    Lucius sah zu dem stämmigen Mann hoch, stand auf und sprach: "Ja das bin ich, dann müsst ihr wohl unser Magistraturs Manius Matinius Fuscus sein. Es ist mir eine Ehre. Seid gegrüsst und nehmt doch Platz"


    Er drehte sich um und sein Blick suchte Felicia, doch im Moment war sie seinem Blickfeld entschwunden.


    "Nun da ich Euch erwartet habe, war ich so frei eine Amphore Wein und 2 Becher zu bestellen. So bedient Euch und lasst es uns schmecken, schliesslich bespricht es sich am Besten, wenn auch für das Wohle gesorgt ist."


    Er wartete, bis sein Gegenüber sich gesetzt hatte und sich einen Becher Wein eingeschenkt hatte. Schliesslich sass er ja vor dem Magistratus, da wollten die Worte - im Gegensatz zu früher - Weise gewählt sein.


    "Ihr habt also meine Nachricht erhalten und um dieses Gespräch gebeten, wie kann ich Euch behilflich sein, was habt Ihr für Pläne, was sucht Ihr?"


    Er lehnte sich zurück und lies den Manius zu Worte kommen.