Beiträge von IUNO

    Es erfreute Iuno immer wieder aufs neue, eine Geburt zu sehen. Sie musste zugeben, anwesende Männer, die oft mehr als unbeholfen agierten, waren auch recht amüsant anzusehen.
    Dass die Tunika gerade seine größte Sorge zu sein schien, wunderte sie doch etwas, aber solange er ihr dabei half, ihre Knoten zu lösen, sah sie dem ganzen noch immer ruhig zu.

    Zitat

    Original von Titus Claudius Imperiosus Iulianus
    Sie sagte mir, dass es Iunos Wille sei, dass sie nach CCAA gehen müsse. Doch aufgrund der vorherigen Lüge schenkte ich ihr keinen Glauben, denn sie behauptete einfach, dass es der Wunsch der Göttin war, ohne ein vorheriges Opfer, ohne irgendwelche Zeichen. Schon das ist für mich ein Frevel an den Göttern, Pontifex Maximus, denn man spielt nicht mit ihnen und ihrem Willen. Sie sagte, dass es der Wunsch der Iuno Lucina und Pronuba sei. Doch mein Kaiser, Iuno Lucina ist die Schutzherrin der Geburt und würde wohl niemals zulassen, dass Decima Valeria kurz vor der Entbindung ihres Kindes die Strapazen einer solchen Reise auf sich nimmt, besonders ohne ein Zeichen, ohne ein Opfer der Priesterin. Und Iuno Pronuba ist die Schutzherrin der Ehe, doch Decima Valeria ist bis heute nicht verheiratet, geschweige denn verlobt.
    ...
    Sie sagte mir, dass das Kind der Decima Valeria tot zur Welt kam. Pontifex Maximus, dies war ein Zeichen Iunos, ein Zeichen der Götter! Für diesen Frevel, welchen die Sacerdos Decima Valeria begang, druch ihn starb ein Neugeborenes.


    War eine besondere Beziehung zwischen manchen Göttern und deren Priestern so unvorstellbar? Für diesen hier schien es so zu sein. Die Priesterin nach Germanien zu bringen, war tatsächlich der Wunsch der Göttin, und Valeria hat ihn erkannt. Welchen Unfrieden Iuno damit angerichtet hatte, konnte selbst sie damals nicht erahnen.


    Weshalb glauben Sterbliche manchmal, alleine den Willen der Götter zu kennen? Das tote Kinder der Decima war kein Zeichen, wie er es darzustellen versucht.
    Der Grund für Taten der Götter sind manchmal für das menschliche Auge einfach nicht erkennbar.

    Zitat

    Original von MARS
    Mit angemessen sparsamer Genugtuung stellte Mars fest, dass der Frevel den Menschen nicht gleichgültig war. Das Opfer war ein akzeptabler Beginn der erbarmungslosen Jagd auf den Täter. Das leichte Zaudern, mit dem einge an dem Opfer teilnahmen, entging ihm jedoch nicht. Noch war Mars kaum besser gestimmt als vor dem Opfer.


    Was Iuno nicht entgangen war.
    "Unzufrieden?
    Pah. Zum versprochenen Opfer an mich konnten sie sich anscheinend noch immer nicht hinreissen lassen."

    Ihr Blick schweifte über das Forum auf der Suche nach Kleintieren.

    Wenig interessiert verfolgte die Göttin dieses Mal das Opfer zu ihren Ehren. Die angespannte Stimmung, die sie zwischen den Priestern, die oft zur ihr sprachen, bemerkte, widerstrebte ihr. Ab und zu verspürte sie sogar ein Verlangen, sofort einen Blitz einschlagen zu lassen, konnte sich dennoch - bisher - immer wieder noch besinnen und ließ einfach ihen Blick wieder von ihnen ab.
    Was das Opfer hier anging, ja, die Göttin verfolgte es, nahm es an, denn der Gedanke zählte, und lenkte ihre Aufmerksamkeit diversem Kleinvieh zu.

    Es war ein schöner Tag in Tarraco, nur einige kleine Schäfchenwolken durchzogen den sonst strahlend blauen Himmel und entsprechend gute Stimmung herrschte unter den Menschen. Ein älterer Herr nutzte den Tag für einen entspannenden Spaziergang, der ihn auch in den Tempelbezirk Tarracos führte. Gerade im Gedanken an seinen nichtsnutzigen Enkel, bemerkte er plötzlich lautes Gegackere. Nichts aufregendes und so dachte er weiter, wie er am besten sein Erbe vor dem Jungen schützen konnte, da fiel seinem Auge auf, gar keine Hühner um sich sehen zu können.
    Er horchte nochmals genauer hin und bemerkte, das Gackern kam von oben. Ungläubig stützte er sich an einer Mauer ab um nicht umzufallen und beugte sich nach hinten und nach oben zu sehen. Er stutzte und sah dann nochmals nach oben, um sicherzugehen, dass nicht seine Augen ihm einen Streich spielten. Aber es war wirklich so, auf dem Dach dort oben saßen vier Hühner und gackerten wild um die Wette.


    Es war ihm ein Rätsel, wie die dorthin gekommen sind, denn das Dach war höher, als Hühner je fliegen könnten. Aber was solls, er schüttelte den Kopf und schritt weiter. Doch er hat keinen zweiten Schritt getan, da wird das Gegacker lauter und etwas fällt vor ihm zu Boden. Erschrocken bleibt er stehn und was er sieht, lässt ihn erstarren! Die vier Hühner sind beim Versuch zu fliegen, wie ein Stein zu Boden gefallen und sich allesamt das Genick gebrochen und liegen tot vor ihm.


    Ein lautes"Aaaaaaaahhhhhhhhhhh" tönt durch die Luft. Der alte Mann steht da, bewegt hektisch seine Arme und schreit, dass es einen durch Mark und Bein geht. Er hat auch gleich eine Ahnung, wieso es passiert ist. Ab und zu ist er doch ein weiser Mann.


    Er ruft aufgeregt: "Oh ihr Menschen! Habt ihr das Opfer für Iuno Caprotina vergessen? Seht! Seht, was Iuno mit unserem Kleinvieh macht!"

    Es war ein schöner Tag in Rom, nur einige kleine Schäfchenwolken durchzogen den sonst strahlend blauen Himmel und entsprechend gute Stimmung herrschte unter den Menschen. Auch die Händler vor den Tempeln waren guter Laune, bis auf einen kleinen bärtigen Griechen, dem gerade erst ein Schaf entlaufen ist. Wie es passieren konnte, war ihm ein Rätsel, plötzlich sah er nur noch das Hinterteil des Schafes in der Menschenmenge verschwinden. Hektisch wies er seinen Sklaven an zu übernehmen, und machte sich selbst auf die Jagd nach dem Schaf. Was nach einer einfachen Aufgabe klang, entwickelte sich zu einer kleinen Hetzjagd, denn das Schaf entwickelte eine Panik, die es mit einer Geschwindigkeit durch die Straßen und Mengen trieb, dass es dem Händler nur noch schwer fiel, zu folgen.


    Was ihm nicht auffiel, höchstens als glücklicher Zufall schien, war, dass das Schaf immer wieder kurz stehen blieb, bis es wieder einen Blick zurück auf seinen Verfolger erhaschte, und ein provokantes "bööhööööhöö" machte.


    Sie kamen schon am Palatin an und freudig sah er das Schaf plötzlich stehenbleiben, es war auf den Stufen zum Tempel der Iuno Sospita. Der Händler faltete zum Dank, dass die Jagd endlich ein Ende hatte, die Hände dankend zu den Göttern und schreitet vorsichtig neben das Tier es es plötzlich ein fast überirdisches, erschreckendes "Määääähäääiiiiiuuuuu" von sich gibt. Und im nächsten Moment einfach tot umkippt.

    Die Menschen in Germanien werden vielleicht nicht so direkt zur Sacerdos treten, wie das kleine Kätzchen, und nicht so deutlich zeigen, was sie wollen.
    Doch die Göttin war davon überzeugt, dass sich die Sacerdos um diese Menschen genausogut kümmern wird, wie um das kleine Tier.


    Der Iuno gefiel es außerordentlich, sorgfältig von der Priesterin gereinigt, mit Öl eingerieben und geschmückt zu werden.
    Ein Gefühl von Stolz überkam sie für die Priesterinnen, die sich ihr widmeten. Voller Glauben und Demut traten sie der Göttin gegenüber und waren bestrebt, den Menschen eben dasselbe beizubringen.
    Sie war zwar noch eine junge Frau, aber hatte schon große bewundernswerte Pläne und sich zur Freude der Götter für Germanien entschieden. Iuno hatte keine Bedenken, dass die Sacerdos ihre Aufgabe dort bewältigen würde, auch wenn ihr selbst scheinbar Zweifel kamen.


    Den Wunsch, der Sacerdos Weisheit zu schenken, konnte und wollte ihr die Göttin nicht erfüllen. Es soll selbst der Menschen Aufgabe sein, sich diese mit Hilfe der Götter anzueignen.
    Doch was die Göttin der Sacerdos schickte, war eine kleine graue Katze, erst ein paar Monate alt, die sich plötzlich verschmust an das Bein von Valeria schmiegte und Zuwendung suchte.

    Genau beobachtete Iuno das ihr und anderen Göttern erbrachte Opfer und war zufrieden. Dem Brautpaar war die Gunst der Götter zuteil, denn so wie sie es auch bereits Apollo und Mercurius taten, war auch Iuno von dieser Verbindung überzeugt und das einwandfreie Opfer tat sein übriges zu ihrem Wohlwollen. Auch wenn ihr des Kaisers Vergleich der Braut mit sich keine große Freude bereitet hatte.

    Der Geruch des verbrannten Fleisches setzte sich im Gewand des Antoninus fest und verfolgte ihn noch lange.
    Ein unangenehmer Gestank, geleitet von einer beleidigten Iuno, der beim Opfer an die capitolinische Trias kein Opfertier zukam.

    Sah man sich näher im Tempel um und versuchte man die Atmosphärer in sich aufzunehmen, so konnte man den Eindruck bekommen, der Tempel hat die Ankunft der Priesterin lange herbeigesehn und zeigt nun seine Freude darüber. Als hätte er mit der Priesterin wieder Hoffnung auf mehr Leben gewonnen und will sie begrüßen.


    Wollte der Betrachter das nicht erkennen, so sah er nur einige Staubflocken, die herumtanzten und erst durch die Sonnenstrahlen, die durch die Fenster leuchtenden, sichtbar wurden.

    Ein zerrissenes Plakat einer Göttin! Und dann auch noch Venus einer Hure gleichsetzen!
    Solche Ignoranz kann Iuno bei ihrem geliebten Gatten nicht leiden und ein Zeichen gehört gesetzt. Diese Ungläubigen müssen mit allen Mitteln bekehrt werden!


    Und so machen es sich plötzlich wie aus dem Nichts einige lustige Herpesviren in der Mundhöhle des Thrakers gemütlich, die darauf hoffen, ihm nicht nur die Lust auf ein Bordell für die nächste Zeit zu vermiesen.

    Obwohl sie selbst am ersten des Monats März an vielen Orten geehrt wurde, nahm sich Iuno kurz die Zeit für einen Seitenblick in den Tempel der Vesta, wo an diesem Tag das Feuer neu entfacht werden sollte.