Beiträge von Sica
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Zitat
Original von Secundus Flavius Felix
Konon, ich glaub du wärst genau die richtige Herausforderung für mich.Ein Holzschnitzer mag auch kein Pressholz, sondern natürlich gewachsenes Holz, das dann auch seine Eigenheiten hat. Knorrig und so.
Vom atmenden Fleischbällchen zum Zeugen-Jehovas-Abwimmler...
Es geht einfach nichts über slave-shaping!^.-
Herr? Was oder wen genau meint ihr mit Pressholz, Herr?
Ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass die genannte Prozedur des Slave-Shapings absolut und rein garnichts mit dem ebenfalls vielerorts praktizierten Slave-Shaving zu tun hat. Ich distanziere mich an dieser Stelle noch einmal explizit von letzterem.
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Gemütlich lag Sica auf seinem schönen Lager und las im Codex Iuridicalis. Es war doch interessant, was die Herren Senatoren über die Zeit so an Paragraphen zusammenbrachten. Im Schein der Öllampe las er Seite um Seite. Ein interessanter Absatz weckte seine Neugier.
(1) Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe von 1 bis 3 Monaten oder mit Geldstrafe von 200 bis 500 Sz. bestraft.
Er legte die Dokumente beiseite und lehnte sich auf seiner sauberen Decke zurück. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen.
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Frisches Stroh und saubere Decken bildeten ein kleines Nachtlager in einer Ecke des Raumes. Weitere Einrichtungsgegenstände fehlten. Gut versteckt befand sich in diesem Raume auch ein großer Stapel Dokumente, welchem Sica sich vor allem des Abends regelmäßig in intensivem Studium widmete.
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Nach einer unbequemen Nacht auf dem kalten Steinboden seiner neuen Kammer hatte Sica beschlossen, sich erst einmal eine anständige Einrichtung zu "organisieren". Am späten Vormittag fand er nach getaner Arbeit dann endlich etwas Zeit und konnte sich ungesehen loseisen. Er betrat das Nachtlager der Sklaven und schaute sich um. Wie es zu erwarten war, hielt sich nun keiner der anderen Sklaven mehr hier auf und Sica hatte freie Bahn. Lautlos schloss er die Tür hinter sich und ging dann durch den kleinen Raum. Ein Nachtlager nach dem anderen nahm er genau in Anschein. Der Zustand des Strohs war größtenteils erbärmlich. Schmutziges, dreckiges, verfaultes Stroh stankt nur so vor sich hin. Sica war heilfroh, hier nicht mehr übernachten zu müssen.
Gerade wollte er sich schon aus Mangel an Alternativen für eines dieser Flohparadiese entscheiden, da fiel sein Blick auf das Nachtlager Mias. Erfreut stellte Sica fest, dass dies weniger verkommen war als die anderen. Frisches Stroh lag obenauf und auch die zugehörigen Decken machten einen guten Eindruck. Er zögerte nicht lange und packte sowohl die Decken als auch das frische Stroh zusammen. Auf dem Weg nach draußen schaute er sich noch einmal um, konnte jedoch keine der anderen Sklaven entdecken. Zügig, jedoch gelassen ging er zu seiner Kammer zurück und breitete das neue Nachtlager dort aus. Zufrieden sah er sich um. Ein Tisch und ein Stuhl würde wohl nicht so leicht zu besorgen sein, doch er nahm sich vor die Augen einstweilen offen zu halten. Er verließ den Raum wieder und verschloss die Tür sorgfältig. Dann machte er sich wieder an die Arbeit, als sei nichts geschehen.
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Besorgt nahm Sica die Nachricht über das Ultimatum auf. Er würde sich sehr anstrengen müssen, um diese große Menge an Stoff in der Zeit bewältigen zu können. Ein skeptischer Blick streift erneut das dort liegene Paket. Vielleicht war dieser Codex ja auch eine ganz interessante Lektüre. Eine Wahl hatte er wohl ohnehin nicht.
Nein, Herr. Danke, Herr.
Er war froh, dass er nun einen eigenen Raum hatte, wo er den ekelhaften Ausdünstungen und dem Schmutz der anderen Sklaven nicht ständig ausgesetzt sein müsste. Sica sehnte schon den Moment herbei, wo er sich endlich wieder anständig waschen und rasieren konnte.
Habt Ihr noch weitere Befehle für mich, Herr?
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Sica dachte einen Augenblick nach, sah jedoch schnell die großen Vorteile ein, die dieser Wechsel mit sich brachte, sowie die immensen Nachteile, welche die Alternativen mit sich bringen würden. Unwillkürlich richtete er sich auf.
Nein, Herr.
Das überraschte und erleichterte Grinsen konnte er gerade noch unterdrücken und mit regungsloser Miene stellte er eine weitere Frage.
Werde ich wieder bei den anderen Sklaven untergebracht, Herr?
Mit Widerwillen dachte er an das dreckige, stinkende Loch, in dem diese zusammengepfercht waren. Er hoffte beinahe darauf, noch eine Weile in "Einzelhaft" verbleiben zu können.
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Sica musterte seinen Besitzer misstrauisch. Er ahnte eine Falle.
Ja, Herr.
Einen Moment zögerte er, entschloss sich dann jedoch die Frage zu wagen.
Herr? Weshalb dieser Aufwand um einen einfachen Sklaven, Herr?
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Sica hob skeptisch eine Augenbraue und besah sich das Paket.
Ja, Herr. Natürlich kann ich lesen.
Er blickte fragend zu Flavius Felix auf und grübelte angestrengt, worauf sein Besitzer nun schon wieder hinauswollte.
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Sica blickte mit versteinerter Miene zu seinem Herrn auf. Innerlich war er überrascht, dass er nicht gnadenlos zu Brei geschlagen worden war. Äußerlich ließ er sich dies nicht anmerken. Nur der Hass verschwand aus seinen Zügen. Er dachte schwer nach und grübelte, was sein Herr mit dieser Vorgehensweise bezwecken wollte. Die Schläge mit der dünneren Rute spürte er, sie brannten heiß, doch mehr Aufmerksamkeit schenkte Sica den Worten seines Besitzers. Langsam glaubte er zu verstehen. Als er antwortete war seine Stimme fest und klar, die Miene unbewegt.
Ja, Herr.
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Der blanke Hass stand Sica ins Gesicht geschrieben und er knirschte vernehmlich mit den Zähnen. Mit gepresster Stimme entschloss er sich schließlich doch, auf die Frage zu antworten. Er verabscheute und verachtete sie alle.
...diese billige Schlampe von einer Frau hatte die letzten zwei Amphoren genommen. Sie wollte sie nicht hergeben, so dass ich ihr ihre Situation unter Zuhilfenahme des Messers ein wenig genauer erläutern musste. Leider wurde ich von dem schwertschwingenden Matrosen unterbrochen. Sonst hätte ich mit dem gewünschten Wein für Euch und dem dafür gesparten Geld für mich unbehelligt wieder hierher zurückkehren können. Dieses Weib war dermaßen schwach und ängstlich... Sie hätte es verdient gehabt.
Jemand würde für dies hier büßen müssen...
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Mit dem Fußtritt in den Bauch hatte Sica nicht gerechnet. Seine Bauchmuskeln waren nicht angespannt, so dass ihm sämtliche Luft aus den Lungen entweicht.
Uff.
Er kippte leicht vorüber, als ihn der Stab brutal auf seiner linken Schulter traf. Ein brennender Schmerz breitete sich von dort aus und er musste die Zähne fest zusammenbeißen, um nicht aufzuschreien. Seine Maske fiel und mit hasserfülltem Blick schaute er nun zu Flavius Felix auf. Er schwieg.
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Von dem plötzlichen hellen Licht geblendet kniff Sica die Augen zusammen, als sein Besitzer den Raum betrat. Demonstrativ langsam erhob er sich und hielt das Licht mit dem Arm von seinen Augen ab. Erst als er stand, konnte er die eintretende Gestalt vollends erkennen und misstrauisch musterte er nun den Stab. Er sah gebraucht aus. Keiner von den unbenutzten Stäben, die seine Vorbesitzer gerne zum Drohen gebraucht hatten. Er überlegte einen Moment und stellte dann seine äußerliche Ungerührtheit wieder her. Während er sprach, beobachtete er mit den Augen jede Bewegung von Flavius Felix genau.
Nun... Eigentlich handelt es sich hier um eine interessante Verknüpfung eines Mißverständnisses und inkompetenter Beamter. Es ist eigentlich kaum etwas passiert. Nachdem ich ganz gemäß Eures Befehls auf die Mercati Traiani gegangen war und den gewünschten Wein eingekauft hatte, schlenderte ich guten Mutes durch die Gassen Roms auf direktem Wege zurück in die Villa. Es begab sich auf dem Weg, dass ich für einen Augenblick die Freiheit meiner Hände benötigte, so dass ich einer jungen Passantin -ich glaube sie hieß Octavia Margarita- für einen Moment die beiden Amphoren anvertraute. Freundlich wie sie war, hielt sie diese für mich. Gerade wollte sie sie mir wieder aushändigen, da stürmte urplötzlich ein wildgewordener Matrose -es war Praefectus Classis Marcus Octavius Nauticus, Kommandant der Classis Misensis- um die Ecke. Augenblicklich zog dieser sein Gladius. Ich war zutiefst erschrocken und zog im Affekt auch mein kleines Brotmesserchen, welches ich zum Glück noch von der abendlichen Mahlzeit her bei mir trug. Dann wusste ich kaum wie mir geschah. Wie aus dem Nichts tauchten lauter Vigiles auf. Erleichtert, dass die Situation geklärt war, warf ich natürlich mein Messer fort um den Angreifer nicht weiter zu provozieren. Umso irritierter musste ich dann erleben, wie die Hüter des Gesetzes mich anstatt dem so rüde auftretenden Waffenträger in Gewahrsam nahmen. Damit nicht genug - er konnte nach einer kurzen Befragung, in welcher er die Tatsachen grässlich entstellte, unbehelligt seiner Wege gehen. Ich hingegen wurde grob behandelt und brutal abgeführt. Daraufhin hat man mich lange Zeit bei schlechter Verpflegung in eine dreckige kleine Zelle gesperrt. Es tut mehr sehr leid, Herr, dass ich Euch in dieser Zeit nicht zu Diensten sein konnte...
Er lächelte ein dünnes, entschuldigendes Lächeln und musterte seinen Besitzer abwartend und bereit auszuweichen.
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Wie Sica erwartet hatte, zeichneten sich diese Wachen nicht eben durch großen Humor aus. Nicht, dass er selbst ein besonders humoristisch veranlagter Mensch gewesen wäre. Jedoch so ganz ohne Reaktion versprach auch dieser Zeitvertreib wenig Erheiterung. So wandte sich Sica wieder von den Sklaven ab und nahm die Wände des Raumes akribisch genau in Anschein. Vielleicht ließ sich dort ja etwas Iinteressantes finden...
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Gelassen musterte Sica seine beiden Wachen. Ein dünnes Lächeln umspielte schon wieder seine Lippen. Es war genau so, wie er es sich vorgestellt hatte. Sein Besitzer schien noch immer arglos ihm gegenüber zu sein und würde wohl kaum die Courage zu wirklichen Konsequenzen besitzen. Sica müsste lediglich dafür Sorge tragen, dass er seine Flucht ergriff bevor die zu erwartende Gerichtsverhandlung begann. Deren möglicher Ausgang würde seinen Herrn nur unnötig beunruhigen.
So langsam ging ihm diese elende Warterei tierisch auf die Nerven. Er wollte einfach nur hier heraus. Seine Absicht war es nämlich, in absehbarer Zeit sicher noch nicht das Zeitliche zu segnen. Er wollte weiterleben und hatte auch keine Lust, halb tot geschlagen zu werden. Soetwas war etwas für schwache, verweichlichte Sklaven. Die hatten es einfach nicht anders verdient. Er schätzte Größe und Kraft der Wachen ab, entschied sich jedoch gegen einen Frontalangriff. Verächtlich sah er sie an.
Wollt ihr diesen Gast eures Herrn nicht anständig bewirten? Der Herr wird böse mit euch sein, wenn ihr mein Wohlbefinden vernachlässigt. Wie wäre es mit einer kleinen Sklavin zu meiner Erfrischung? Auch ein Tropfen Wein könnte mir ganz gut tun. Schickt mir doch diese Mia herbei...
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Von den beiden Schlägertypen wurde Sica hart angefasst. Auf direktem Wege bugsierten sie ihn quer durch die Räumlichkeiten der Villa auf die Unterkünfte der Sklaven zu. Dort stießen sie ihn unsanft in eines der Zimmer. Es war ein dunkles Zimmer und besaß weder Fenster noch irgendwelche Einrichtungsgegenstände. Die beiden Sklaven gingen ebenfalls hinein und postierten sich direkt an der Tür, Sica stets genau im Auge behaltend. Dieser musterte sie, den Hass in seinem Blick nur halbwegs verbergend. Er wollte diese Typen loswerden, gleichzeitig jedoch aus ihnen herausbekommen, was er zu erwarten hatte.
Was soll das hier werden? Verschwindet! Was wollt ihr?
Den Schlägertypen entlockte dies nur ein schadenfrohes Grinsen. Einer von beiden ließ sich zu einer Antwort hinreißen.
Dein Herr wird bald hier eintreffen...
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Grob wurde Sica von den Sklaven des Senators gepackt und in die Villa hinein gezerrt. Er leistete keinen Widerstand und schwieg weiterhin beharrlich. Die Drohung seines Besitzers beunruhigte ihn. Es hatte tatsächlich so geklungen, als sei dieser im Stande, sie ihn die Realität umzusetzen. So konsequentes Verhalten war neu für Sica und er glaubte noch immer nicht so recht daran, dass Flavius Felix ihn tatsächlich ernsthaft bestrafen würde. Er hielt jedoch an der Hoffnung fest, dass sein Besitzer genau so sei wie die vorherigen. Anderenfalls hätte er nun ein ziemliches Problem...