Beiträge von Pollux der Gallier


    Werte Bürger!


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    Die Gladiatorenschule „GLROIA ET HONOR“ ist fertig gestellt und lädt nun zur großen Eröffnungsfeier ein.


    Sie findet statt am:

    ANTE DIEM IV NON SEP DCCCLV A.U.C. (2.9.2005/102 n.Chr.)

    Sim-Off:

    2.9.2005 bis 11.9.2005


    Das Programm:


    Begrüßung der Gäste


    Opferzeremonie


    Toxis kämpft gegen eine Barbarenhorde


    Rundgang durchs Gebäude für Interessierte


    Vorführung einer Trainingseinheit


    Mann und Frau kämpfen gegen wilde Bestien


    Vorführung exotischer Tänzerinnen; Unterhaltung


    Kampf zwischen dem goldenen und dem blauen "Drachen"


    Gemütlicher Abend bei Buffet und Musik


    Eröffnung des Hauseigenen Lupanar


    Auf euer kommen freut sich die Gens Horatia und die Gloria Et Honor!


    Werte Bürger!


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    Sie findet statt am:

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    Sim-Off:

    2.9.2005 bis 11.9.2005


    Das Programm:


    Begrüßung der Gäste


    Opferzeremonie


    Toxis kämpft gegen eine Barbarenhorde


    Rundgang durchs Gebäude für Interessierte


    Vorführung einer Trainingseinheit


    Mann und Frau kämpfen gegen wilde Bestien


    Vorführung exotischer Tänzerinnen; Unterhaltung


    Kampf zwischen dem goldenen und dem blauen "Drachen"


    Gemütlicher Abend bei Buffet und Musik


    Eröffnung des Hauseigenen Lupanar


    Auf euer kommen freut sich die Gens Horatia und die Gloria Et Honor!

    Pollux überlegte etwas denn er wollte jetzt in der heißen Phase überhaupt nicht weg. Aber vielleicht war es ja an der Zeit den anderen mal ordentlich unter die Arme zu greifen. Außerdem könnte er diese Möglichkeiten nutzen um ein paar Ausgefallene Kräuter zu kaufen und sich um ein paar Kampfhähne umsehen für seine Sammlung. In Germanien gab es verdammt gute.


    "Na dann gib mar her die Schriftrollen. Mach ich euch doch glatt. Lucidus bleibt aber hier. Das ihr mir ja ein Auge auf ihn habt. Der rückt mir nicht mehr von der Pelle!"



    Wuff! Waff Waff!
    Lucidus von Taracco blickte Pollux traurig an als ob er es verstanden hätte.
    Er wedelte nochmals mit seinem Schwanz und weg war er.

    Die Frauen für das Lupanar erreichten die Schule. Pollux der Gallier mustert die Frauen. Dann schüttelt er den Kopf und brüllt quer über den Hof.


    "Welcher schwanzgesteuerte Blindfisch hat diese Frauen denn eingekauft und sich als Ausgeburt schlechten Geschmackes hervor getan? Beim Teutates, wenn ich mir diese Weiber anschaue, dann kann ich sagen, daß dieser Kauf mit Sicherheit nicht von Callidus getätigt wurde. Selbst der hat einen besseren Geschmack und weiß, was Mann für Wünsche hat. Da kommt ja nur einer noch in Frage."


    Pollux watschelt auf Spartacus zu.


    "Sag mal, haben dir deine Götter ins Gehirn geschissen? Hast du beim Kauf noch was anderes gesehen außer nette Gesichter? So etwas wie Beine, Titten und Arsch? Kannst du mir eine von denen zeigen, die nicht aussieht, als ob sie 4 Wochen nichts zu essen bekommen hat. Beim Teutates. Ich sehe da nicht eine mit ordentlich Holz vor der Hütte, einem Hintern, der wabbelt und wo man sich festhalten kann und Beinen wie Säulen, die vom Boden bis zum Arsch reichen. Beim Teutates, die muß ich ja erst mal 3 Monate fett füttern, daß an denen was dran ist. Solche Gerippe will doch kein Mann haben. Männer, gestandene Männer wie ich, die wollen eine Frau haben an der auch was dran ist. Wo man im Winter Wärme hat und im Sommer Schatten. Wo etwas in Bewegung ist, wenn sie für einen tanzt! Füllig und mollig und ein Gefühl von Wohlstand vermittelnd. Geborgenheit an einem fülligen Busen. Halt etwas, das man als richtige Frau bezeichnen kann. Was mit meiner Statur! Teutates, steh uns bei! Teutates, lass uns nicht den Himmel auf den Kopf fallen für seinem Geschmack! Da muß ein spezieller Speiseplan für die Frauen her. Viel Getreide, viel fettes Fleisch und ganz viele süße Leckereien. Und nach jedem Essen 2 Stunden Schlaf, damit das Essen auch gut ansetzt. Und die Eröffnung des Lupanars verschiebe am Besten um mindestens 4 Wochen. Das da kannst du niemandem vorsetzen. Da läuft ja jeder Gallier schreiend davon. Fürchterlich! Schauderhaft! Katastophal! Beim Teutates !!!"


    Pollux wendet sich theatralisch ab und verschwindet in Richtung Küche.



    Wiff! Waff! Wau! Wau!
    Lucidus von Tarraco scheint der gleichen Meinung zu sein wie Pollux und verschwindet hinter "seinem besten Freund in der Gladiatorenschule" in die Küche. :P

    Pollux marschierte mit der heißen Suppe zu Spartacus und füllte diesen mit seiner guten Suppe ab. Er stopfte Löffel für Löffel in ihn hinein, wie bei einer Mastgans. Schließlich war der Teller leer. Er wischte ihm noch einmal die Stirn ab und deckte ihn gut zu.


    "So, das wird schon. Ich gehe jetzt mal in die Küche und schaue in meinem schlauen Buch nach, wie ich Dir helfen kann. Ich habe da ein Mittel das bei meinen Hunden auch immer geholfen hat."

    Pollux kam angewatschelt und sah sich Spartacus an.
    “Beim Teutates! Nicht der auch noch. Ich setze schon mal Suppe auf. Toxis, zieh ihn aus und schaff ihn ins Bett. Ach ja, ich fürchte das ist nach Callidus nicht der einzige Fall den wir haben. Der kleine Septus hat auch Fieber. Mein Küchenhandlanger Gaius Longus hustet auch nur herum. Etliche Arbeiter sollen angeblich auch krank sein. Das sieht nach einer größeren Epedemie aus. Ich werde mich in Tarraco mal umhören, wenn ich morgen wieder in die Stadt einkaufen gehe.”

    Lucidus von Tarraco verließ den Stall, wo er den halben Tag am Eingang in der Sonne gelegen hatte. Er lief zum Tor, roch etwas dort an den Pfosten.
    Seine Nase sagte ihm: Sie haben Post!.
    "Wuff! Wuff! Hechel!" gab er von sich Er wedelte mit dem Schwanz. Da war jemand läufig. Er hob das Bein und hinterließ seinerseits eine kurze Bestätigung für ein Rendevous.


    Dann lief er zu dem neu angelegten Küchengarten. Dort schlüpfte er durch den Zaun und setzte mitten in den neu gepflanzten Salat einen großen Haufen. Sein Beitrag zur Verbesserung des Bodens. :]


    Zufrieden und sichtlich erleichtert ließ er über die Baustelle und bemühte sich nicht mehr als notwendig im Weg zu stehen. Ihm stand heute nicht der sinn danach mit Tritten vertrieben zu werden.

    Pollux schnupperte am Kochtopf. Hm, was für ein Duft. Die Hühnersuppe roch ausgezeichnet. Er kostete. Lecker! Zur besseren Gesundung von Callidus hackte er schnell noch 5 Knoblauchzehen in die Suppe. Er füllte eine Portion ab und machte sich auf den Weg.


    Zufrieden musterte er beim verlassen der Küche die Fortschritte der Näherinnen, was die neue Gewandung des Küchenpersonals betraf.


    Er ging in das Quartier von Callidus. Der sah wirklich nicht gut aus. Eine Grippe oder ein böses Fieber. Hoffentlich war es nicht zu ansteckend. Er erinnerte sich an seine Zeit in der Legio. Da hatte es auch mal eine Fieberepedemie gegeben. Zuerst waren es nur einzelne Personen gewesen und dann lagen 4 Kohorten flach. Er öffnete die Fenster und schaufelte dann Löffel für Löffel von der Suppe in Callidus hinein.

    “WIFF! WIFF! WINSEL! WINSEL! WUFF! WUUUUUUH! WINSEL! WINSEL! KLÄFF! KLÄFF!”


    Lucidus von Tarraco beklagte sich jämmerlich als Pollux der Gallier sein Hinterteil mit einem Rührlöffel bearbeitete.


    “Pfui! Böser, Böser Hund! Nein! Nein! Nein! Pfui! Verboten!” sagte Pollux, während er weiter das Hinterteil von Lucidus bearbeitete.


    Pollux hatte die Wunden von Lucidus von Tarraco nach seinem Sieg über den Kampfhund im Stall versorgt. Während die Näherinnen für das Küchenpersonal Maß nahmen und mit der neuen Kleidung anfingen, hatte Pollux den Hund in Richtung Hühnerstall und Kampfhähne schleichen sehen. Offensichtlich war die Wurst nicht genug gewesen. Beim Versuch in den Hühnerstall zu kommen und ein Huhn zu erbeuten, hatte Pollux Lucidus von Tarraco dann erwischt. Wenn der Hund bleiben wollte, dann mußte er einige Regeln lernen.


    Pollux ließ den Hund los, welcher wie ein Blitz mit eingzogenem Schwanz im Pferdestall verschwand. So, der würde die Hühner in Zukunft wohl in Ruhe lassen.

    Ein weiterer Karren mit Material kam durch das Tor gerollt. Ebenso die Näherinnen mit den vielen Stoffballen, die sich dem Materialwagen angeschlossen hatten. Bald war halb Tarraco hier am arbeiten. Vielleicht sollte der Duumvir mal über den Bau einer kürzeren Strasse zur Gladiatorenschule nachdenken. Was da für ein Betrieb herrschte. Da war es nur eine Frage der Zeit bis ein findiger Geschäftsmann eine Taverne auf halber Strecke baute.



    Die Hunde fixierten einander. Und zogen den Kries immer enger. Das Knurren wurde immer bedrohlicher, die Zähne immer weiter geflettscht.


    Inzwischen hatten die Arbeiter auch ihre Wetten gemacht. Dann griffen die Hunde einander an. Der Kampfhund schnappte mehrfach nach Lucidus von Tarraco. Aber der Strassenköter war flinker und wendiger. Mehrmals entging er nur knapp den mörderischen Zähnen des Kampfhundes. Dann gelang es Lucidusvon Tarraco sich kräftig in das hintere Bein des Kampfhundes zu verbeissen.


    Aber dieser reagierte nicht darauf, sondern drehte sich halb um und biss seinerseits zu. Er brachte Lucidus von Tarraco eine klaffende Schulterwunde bei, worauf dieser winselnd los ließ. Der Kampfhund griff aber sofort wieder an und rammte seinem Gegner die Schnauze in die Seite, verbiss sich abermals im Fell des anderen Hundes und schleuderte diesen durch die Luft. Lucidus flog ein Stück, überschlug sich und blieb wie tot auf dem Rücken liegen.


    Die Arbeiter jubelten und Hände wurden ausgestreckt um die Wettgewinne zu kassieren. Lucidus von Tarraco rührte sich nicht mehr. Der Kampfhund stellte sich neben seinen Gegner und schaute Pollux an. Offensichtlich wartete er auf das Kommando den Gegner komplett in Stücke reissen zu dürfen. Bislang hatte er noch keine klaren Kommandos erhalten.


    Lucidus von Tarraco blinzelte und öffnete die Augen. Er drehte sich um und biss dem Kampfhund in den Unterleib, genauer gesagt in seine Klöten und ließ nicht mehr los. Der Kampfhund heulte vor Schmerz auf und winselte. Er versuchte sich im Kreis zu drehen, aber Lucidus ließ nicht locker. Der Kampfhund sprang zurück, aber Lucidus von Tarraco ließ nicht locker und wurde mitgeschleift. Viele der anwesenden Arbeiter griffen instinktiv schützend an ihr Gemächt und verzogen schreckerfüllt die Gesichter.


    Schließlich gelang es dem Kampfhund Lucidus von Tarraco abzuschüttlen und ergriff winselnd und seltsam humpelnd die Flucht und verschwand in Richtung Küche.


    Lucidus von Tarraco rappelte sich wieder auf. Lief schwanzwedelnd eine kleine Ehrenrunde auf dem Kampfplatz. “WAU! WAU! WAFF! WUFF! WUFF!”
    Dann schnappte er sich die Wurst auf dem Boden und verschwand schwanzwedelnd damit im Stall.

    Bei der Essensausgabe brach ein Kampf aus. Eine Wurst war offensichtlich zu Boden gefallen und einer der Kampfhunde von Pollux stritt mit Lucidus von Tarraco um die Wurst.


    Beide Hunde belauerten sich. Es war offensichtlich, daß der häßliche Straßenköter gegen den schweren römischen Kampfhund keine Chance hatte.


    Dementsprechend wurden auch die Wettquoten genannt. Die Arbeiter ließen sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Pollux beobachtete die Hunde konzentriert, während er die aufgelösten Kinder schnell in die Küche zurück scheuchte.


    Beide Hunde sträubten das Fell und fletschten die Zähne.

    Pollux wies sein Küchenpersonal ein, erklärte jedem seine Pflichten und Aufgaben, worauf er großen Wert legte und daß ihnen niemand außer Pollux Befehle erteilen durfte. Vor allem nicht die Sklaven in der Arena, aber das würde er ihnen später noch einmal ganz genau erklären. Auch würden sie noch neu eingekleidet werden, denn die Küche hatte ihre spezielle Küchenkleidung. Dann zeigte er den Kindern ihre Schlafquartiere in der Nähe des Küchentraktes, denn sie konnten ja schlecht jeden Tag von der Schule hin und her laufen.


    Im Anschluss widmete er sich wieder der Fütterung der Raubtiere, sprich der Arbeiter, und brachte die Gartenarbeiter noch einmal ordentlich auf Trab.

    Der kleine Septus drückte den Hund an sich und meinte mit tapferer Stimme:
    "Eigentlich wollte ich ihn "Gaius" nennen, aber meine Mama meint, daß so nur alle heißen, die zu einer Hure gehen.


    Und der alte Claudius, der mit dem Holzbein und dem einen Auge, meinte, daß der Hund ein geborener Sieger sei und etwas von einem Wolf habe. Er ist sich sicher, daß dieser Hund bestimmt ein direkter Nachkomme der Wölfin ist, die Romulus und Remus gefüttert hat. So ein Hund sollte den Namen eines großen Mannes haben.
    Und weil mein Kumpel Quintus seinen neuen Hund nun schon mal "Meridius" genannt hat, nach dem großen Feldherren der den Krieg gewonnen hat, da habe ich mich für LUCIDUS entschieden. Meine Mama sagt, daß Decimus Lucidus ein ganz wichtiger Mann ist und es bis zur Hand des Kaisers geschafft hat. Er hat ein eigenes Zimmer, das er sich nicht mit seinen Geschwistern teilen muß und jeden Tag genug zu Essen. Das ist ein Siegertyp, der sich hochgearbeitet hat. Wie mein Hund. Das ist auch ein Siegertyp. Also nennen wir ihn LUCIDUS!"


    Pollux brach in schallendes Gelächter aus. "Was für eine Begründung. Ein guter Name. Das gefällt mir. Hm, du könntest den Hund auch Pollux nennen. Das ist auch ein wichtiger Mann. Bist du sicher, Kleiner, daß du kein Gallier bist? Den Humor dazu hast du. Keine Sorge, der Hund bleibt und der Name auch. Und jetzt wollen wir alle mal die Küche anschauen gehen. Und mit Hunden kenne ich mich aus. Das ist ein Sieger!"


    Pollux drehte sich um und winkte die Kinder hinter sich her. Septus setzte den Hund auf den Boden ab, der hinter der Gruppe kläffend herlief. "Wau! Waff! Waff!"


    :P:P:P

    Eine weitere Gruppe betrat das Gelände in Begleitung seines Küchenhandlangers Gaius Longus.


    Es waren 5 Kinder bzw. Jugendliche, die Pollux in Zukunft in der Küche zur Hand gehen würden. Eines der Kinder hielt schützend einen Hund auf seinen Armen als die anderen Hunde von Pollux schnuppernd und knurrend näher kamen.
    Teils neugierig, teils schüchtern schauten sie sich um.


    So übelst Pollux den Gartenarbeitern gerade Beine gemacht hatte, so freundlich lächelnd watschelte er jetzt auf die Kinder zu und breitete seine Arme aus.


    "Willkommen! Willkommen, Kinder! Das ist die Gladiatorenschule für die ihr mir bei der Küchenarbeit helfen werdet. Ihr werdet nachher sehen warum ihr die wichtigsten Leute neben mir hier seid. Ohne uns wird hier gar nichts gehen. Also mal sehen, ob ich eure Namen noch alle weiß.


    Du bist Iulia, 13 Jahre alt. Du bist Lucia, 15 Jahre alt. Du bist Marcus, 10 Jahre alt und willst unbedingt Koch werden. Dann bist du Brutus, sein Bruder und 12 Jahre alt. Ja und dann bist du der kleine Septus, 8 Jahre alt und laut deinem Vater hast du ein unglaubliches Händchen für Tiere. Aber sag doch mal, was ist das denn für ein "Hund"?


    Pollux betrachtete den wohl häßlichsten Hund, den er in seinem Leben bislang gesehen hatte. Falls es überhaupt sein Hund war. Mit einer Handgeste gab er seinen eigenen Hunden zu verstehen, daß sie ruhig sein sollten und auf Distanz gehen sollten. Der "Hund" in den Armen von Septus hörte daraufhin aber auch auf angriffslustig zu knurren. Nun, zumindest schien er keine Angst vor den großen Kampfhunden von Pollux gehabt zu haben. Das war schon mal sehr interessant fand Pollux und einen zweiten Blick wert.


    Septus ließ den "Hund" auf den Boden und meinte mit stolzer Piepsstimme. "Das ist ein Hund, der mich vor einigen Tagen auf dem Markt zugelaufen ist, in der Nähe des Standes von der Familie Decima oder so ähnlich heißen die.
    Sein Name ist LUCIDUS VON TARRACO ! Und er ist mein Freund. Er kann doch sicher bei mir bleiben?"

    Pollux teilte die Leute in 3 Gruppen ein und ließ die nötigen Werkzeuge verteilen.
    - Gruppe Obstbäume und Obsthecken zurück schneiden
    - Gruppe Gartenhecken stutzen und Zaun des Küchengarten bauen
    - Gruppe "Grünzeug" und "Unkraut" auf Fingerlänge zurück stutzen


    Jeder Gruppe gab er genaue Anweisungen, wie sie was zu tun hatten. Mit einem Kommandoton, welcher jedem Offizier der Legio zur Ehre gereicht hätte, trieb er die Leute unermüdlich an. Er lief schwitzend zwischen den Gruppen hin und her und war scheinbar überall zugleich. Und wehe es lief nicht so, wie er es wollte. Dann brüllte er die Leute zusammen, wobei er natürlich auf Gallisch brüllte, was die einschüchternde Wirkung offensichtlich nur verstärkte.


    Zur Überraschung von Toxis, Spartacus und Callidus verließ aber keiner der Arbeiter fluchtartig das Gelände, sondern die Operation "Garten" machte deutlich sichtbare Fortschritte. Scheinbar war eine strenge Hand genau das, was dieser Leute haben wollten.


    Das abgeschnittene Grünzeug wurde alles erst mal hinter das Anwesen geschafft, wo es niemanden störte.

    Pollux bezahlte mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Die Küche war sein Bereich. Da hatten Firmus Callidus und die anderen nichts zu melden. Er war schon auf deren Gesichter gespannt. Morgen würde der ganze Stoff geliefert werden. Dazu kamen einige Näherinnen, die Maß nehmen würden und dann die neuen Gewandungen erstellen würden.


    Pollux gönnte sich erst mal einen kleinen Imbiss, der für eine vierköpfige Familie gereicht hätte. So gestärkt machte er sich zur Treppe der Curie auf. Wie Callidus angedeutet hatte, saßen dort viele junge, kräftige Leute und frönten dem Nichtstun.


    Pollux sprach etliche von ihnen an, gestikulierte wild mit den Armen, unterhielt sich länger mit einigen anderen und verließ anschließend den Ort mit der Zusage von gut 25 Leute, die zur Schule kommen wollten. Seine Landarbeiter, mit denen er den Küchengarten anlegen und das restliche Unkraut zurückdrängen würde. Gutes Geld, kombiniert mit einer Portion Neugier, was denn da so an der Schule abgeht und gallische Küche als Verpflegung. Und schon hatte er sie am Haken.

    Pollux wanderte über dem Markt und machte wieder einen Großeinkauf. Wenn erst einmal der Küchengarten angelegt wäre, dann würde es auch etwas leichter werden. Vor allem die vielen Kräuter und Gewürze direkt frisch aus dem Garten. Hmmm! Er legte großen Wert auf eigenen Anbau. Bis dahin würde er halt das Beste vom Besten auf dem Markt kaufen. Und da konnte man nicht wählerisch genug sein. Das mußten auch etliche Anbieter feststellen. In der ersten Zeit hatte es viele böse Worte gegeben, aber inzwischen hatte er einen kleinen Kreis von Verkäufern, die seine gewünschte Qualität anboten. Und im Hinblick auf die Zukunft einen gewissen Wert legten sich mit der Schule als Zulieferer gut zu stellen. Selbst wenn sie später den geplanten Bauernhof haben würden, so bliebe der Markt in der Stadt immer noch von großer Bedeutung. Man bekam hier fast alles.


    Er kontrollierte seine lange Einkaufsliste und warf einen Blick auf die beiden breitschultrigen Träger, die die Einkäufe trugen. Gaius Longus und Cornelius Stupidus waren dumm wie Kühe, aber sie gehorschten aufs Wort. Er gab ihnen Anweisungen die Sachen zum Wagen zu tragen und dort zu warten.


    Tarraco war eine tolle Stadt. Für nur ein paar Münzen konnte man seinen Ochsenkarren mit Einkäufen einfach stehen lassen, weil die Stadtwache genau neben dem Wagen “etwas pausierte” bis man wieder da war. Da er immer für den nächsten Einkauf vorbestellte, dauerte es auch nie so lange, daß die Wache Probleme bekam.


    Er hatte alles. Und auch einen Termin für den Einkauf von Pferden und einem Ochsengespann vereinbart. Man würde versuchen Pferde als Reittiere für die Schule zu kaufen. Nicht das Beste, aber auch nicht das Billigste. Dazu Ochsen und Wagen. Dann konnten die Miettiere wieder zurück.


    Pollux wischte sich den Schweiss von der Stirn. Er hatte Hunger und Durst. Zeit für ein 3. Frühstück damit er bei Kräften blieb. Und die würde er brauchen. Heute Nachmittag würde sein Küchenpersonal zur Schule kommen. Die letzten Tage hatte er sich mit den Eltern der Kinder bzw. Halbwüchsigen geeinigt. Kost und Logis waren besprochen worden, ebenso die Bezahlung. Dazu kamen dann noch Gaius Longus und Cornelius Stupidus für die groben Arbeiten.


    Er hielt Ausschau nach einem kleinen Imbiss als er einen Stand mit Stoffen entdeckte. Darunter stoffe mit gallischen Karo-Mustern. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

    Pollux erhob sich von seinem Platz nahe der Kaiserloge und lehnte sich so auf der Arenabrüstung ab, daß er beinahe abgestürzt wäre.


    (brüll!!!)
    BEIM TEUTATES !!!
    WAS SOLL DIE SCHEISSE SPARTACUS?
    ICH HABE DICH NICHT DIE LETZTEN TAGE MIT DEM BESTEN ESSEN IN GANZ HISPANIA GEFÜTTERT, DAß DU JETZT SCHWÄCHELST. WENN ALLE RÖMISCHEN SOLDATEN IN GALLIEN SO MIES KÄMPFEN WÜRDEN WIE DEIN GEGNER, DANN WÄRE GALLIEN SCHON LANGE WIEDER FREI.
    UND ICH HABE DIESMAL 6 SESTERZEN AUF DICH GEWETTET. WENN DU WIEDER VERLIERST, DANN TRAU DICH JA NICHT ZURÜCK IN UNSERE GLADIATORENSCHULE.


    ES WAR SPANNEND GENUG. ALSO HÖR JETZT ENDLICH AUF ZU SPIELEN, SPARTACUS, UND BRING DEN VERDAMMTEN KERL ENDLICH UM !!!!!
    BEIM TEUTATES UND BEIM TARANIS !!!

    Pollux brach in schallendes Gelächter aus.


    "Ich koche Dir gleich mal einen Beruhigungstee, wenn du nicht artig bist, mein Junge. Und iss mal was und mach mal eine Pause. Du arbeitest den ganzen Tag schon für Drei und wuselst nur herum. So viel Stress ist ungesund. Das macht meine Hunde ganz nervös. Außerdem weiß ich, daß du seit 2 Nächten nicht geschlafen hast und Baupläne gezeichnet hast, Werbetafeln entworfen hast, die Kämpfe ausgewertest hast und erst die ganzen Kalkulationen. Kein Wunder, daß du immer noch so dünn bist. Wir haben gerade mal angefangen mit der Arbeit und schon sollen Wunder geschehen sein. Beim Teutates, wir sind doch keine Politiker und müssen das Volk nicht mit Wahlversprechen belügen. Alles läuft soweit gut. Und wenn die Küche erst mal richtig steht ..."


    Pollux beginnt mit der Zubereitung eines Tees und zwinkert Spartacus und Toxis.


    "Du bist zufrieden, das weiß ich, also beruhige dich. Aufregen kannst du dich später immer noch. Du ärgerst dich ja nur, weil du nicht weißt, wo du anfangen sollst. Und die Aufgaben der Anderen sind überschaubarer.
    Aber meine zugewiesenen Aufgaben machen schon Sinn. Also ich will zwei Drittel der Grünfläche des Anwesenses als Kräuter- und Gemüsegarten haben. Hm, was deinen Befehlston betrifft, so würde ich das Spartacus überlassen. Oder mir. Wir können Leute mit einem dominanten Befehlston einschüchtern, aber du versuch es lieber weiterhin auf die subtile Art, bei der man sich unterschwellig bedroht fühlt, weil man die Konsequenzen fürchtet, die man ja nur erahnt. Ich weiß wir haben uns gestern über meinen angedachten Umgang mit meinem zukünftign Personal lange unterhalten, aber bei mir wird das klappen. Bei Dir dagegen ... ? Ist nicht deine Art oder siehst du hier jemand in "Habachtstellung" ?"


    "SITZT !!!!! BEIM TEUTATES !!!!!" brüllte Pollux.
    Sofort machten die Kampfhunde in Reih und Glied Sitz.
    :D :D