Beiträge von Nyla

    Als ich seine Hand spürte lies ich das Handtuch fallen. Nicht wegen seiner Berührung sondern es passierte einfach, als wäre es zu schwer. In meinen Augen lag ein Schimmer. Warum ich seine Hand nicht wegstieß? Ich weiß es nicht. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug und kam näher an ihn ran. Meine Hände legten sich auf seine Schultern und meinen Kopf hielt ich leicht schräg. Wir waren uns so nahe. Ich sah ihm in die Augen und erkannte den selben Glanz der auch in meinen stand. Ich hatte noch ein Lächeln auf meinen Lippen als sie seine berührten.

    Ich nahm etwas Wasser in meine Hände und ließ es über mein Gesicht laufen. Es tat sehr gut und erfrischte mich. Dann sah ich wieder zu Gallus, der mir ein Handtuch hin hielt.


    "Danke" ich lächelte ihn an und nahm ihm das Handtuch ab wobei ich seine Hand streifte. Es war unbeabsichtigt und dennoch war da ein Kribbeln.


    Ich trocknete mein Gesicht und sah ihn dann an, das Handtuch noch in den Händen. Irgendetwas war anders.

    Ich schreckte aus meinem Schlaf auf. Was hatte ich eben geträumt? Alles war plötzlich weg. Ea war noch dunkel und ich setzte mich auf. Ich fuhr mir mit den Händen über das Gesicht und musste mich erst einmal wieder orientieren wo ich war.
    Ich blickte in den Raum wo ich eine Gestalt erkannte, die beim Wasser stand. Ich wusste nicht wer es war, es war zu dunkel.
    Wasser konnte ich jetzt auch gebrauchen und stand langsam und leise auf, damit ich die anderen nicht weckte.
    Als ich näher kam, sah ich, dass es Gallus war der da stand.
    Ich lächelte ihn an und flüsterte
    "Kannst du auch nicht schlafen?"

    Ich drehte mich wieder, so dass ich mit meinem Kopf jetzt zur Wand hin lag. Die Träume wollten mich nicht los lassen. Ich murmelte etwas vor mich hin nein, nicht......., verstummte daraufhin aber gleich wieder.
    Ich zog die Decke etwas höher zu meinem Kopf.

    Ich lag auf meinem Schlafplatz in meine Decke gehüllt und schlief.
    Mein Schlaf war diesesmal ziemlich unruhig und ich dreht mich von einer Seite auf die andere.
    In den letzten Tagen und Wochen war soviel passiert, dass es mich in der Nacht immer wieder verfolgte.
    Die Bilder warfen sich immer wieder durcheinander.
    Wieder drehte ich mich zur Seite, so das mein Arme vom Schlafplatz hin und meine Haare wirr über meinem Gesicht lagen.

    Ich musste bei ihren Worten noch immer schmunzeln, konnte ich mir im Moment nicht vorstellen ihn ohne essbares in der Hand anzutreffen.


    "Ich bin noch nicht so lange hier. Ich glaube einige Wochen. Irgendwann hört man auf die Tage zu zählen. Meinen Herrn hatte ich auch nur gesehen als er mich auf dem Markt mitnahm. Ich kenne ihn noch gar nicht."


    Ich hatte die Zeit die ich hier war wirklich schon vergessen. Ich wurde immer wieder abgelenkt, so dass ich nicht mehr zum zählen kam, was vielleicht auch gut so war. Mittlerweile hatte ich mich hier doch ganz gut eingelebt.

    Ich musste jetzt lachen und entschuldigte mich auch gleich dafür.


    "Tut mir leid. Nur wir hatten das Thema Essen jetzt schoneinmal. Weil wenn ich ihn gesehen habe dann nur mit was zu Essen in der Hand."


    Ich sah sie noch einen Moment lang an.


    "Dein Sohn ist wirklich ein netter und gütiger Mensch."


    Ich wusste nicht ob diese Worte angebracht waren oder nicht, aber ich sagte sie weil sie stimmten und ich mich daran erinnern musste wie er mit mir gesprochen hatte.

    Immernoch lächelte ich und sah sie an.


    "Gut, er wird bestimmt kommen wenn er Hunger hat. Ich werde dann das Essen weitermachen."

    Noch immer lächelte ich sie an. Dann fiel mir ein, dass Maximian schon vor langre Zeit kommen wollte um zu essen. Vielleicht hatte sie ihn ja gesehen.


    "Herrin, ich hätte noch eine Frage. Hast du vielleicht den jungen Decimus gesehen? Er wollte schon vor längerem kommen um etwas zu essen."


    Es ging mich ja vieleicht nichts an wo er war, aber es war schon vor langer Zeit, dass er kommen wollte. Und er hatte Hunger gehabt. Ich musste mir wieder bei diesem Gedanken ein Grinsen verkneifen.

    Ich lächelte die Frau an, sie schien in Gedanken zu sein.



    "Ich hatte mir heute gedacht als Vorspeise Spargel mit Eiern zu machen. Der Hauptgang wird aus zartem Ziegenfleisch bestehen und als Nachtisch gibt es getrocknete Trauben, Birnen und Kastanien. Ich hoffe es wird dir schmecken."


    Ich machte eine kurze Pause und sah sie an.


    "Wenn ich fragen darf...bist du schon lange hier in der Casa?"

    Ich war gerade mit den anderen Sklaven in der Küche beschäftigt das Essen vorzubereiten, als mir eine Frau auffiel, die ich vorher noch nicht gesehen hatte. Ich ging zu ihr hin und neigte leicht meinen Kopf.


    "Salve Herrin, kann ich etwas für dich tun?"

    Nur langsam wurde ich wieder ruihger. Es war schon lange her, dass ich mich so aufgeregt hatte. Ich sah ihn an und versuchte wieder mir normaler Stimme zu sprechen.



    "Ich habe mich danach gerichtet was du gesagt hast. Genau, du sagtest du geht eh jeden Tag zum Markt, und dass die Sachen immer frisch gekauft werden. Wir nehmen jetzt einfach von allem mehr mit und dann hat sich die Sache für mich erledigt."



    Ich sah ihm nocheinmal kurz in die Augen und ging dann weiter.

    Es war nicht in ordnung und ich war immer noch sauer und zwar sehr.


    "Ja ich habe Recht." Fuhr ich ihn vielleicht etwas zu sehr an. "Was ist los? Du hast vorhin in der Küche schon damit angefangen. Stellst mir eine Frage wegen dem Essen was da ist und weißt es doch besser. Warum kümmerst du dich nicht ganz alleine darum?"


    Ich regte mich wirklich auf weil ich mir dumm vor kam. Er behandelte mich irgednwie so.

    Ich blieb stehen und schaute ihn etwas böse an, was mein Ton wohl auch zu sein schien.


    "Wie lange bin ich jetzt hier? Woher soll ich wissen wieviele Leute im Hause wohnen? Vielleicht könnte der Herr seinen Mund ja auch einmal aufmachen und das auch sagen."


    Ich war sauer und verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn an.

    Hier auf dem Markt fühlte ich mich richtig wohl, es war ein Stückchen Freiheit.


    Ich sah Gallus an.


    "Wie lange ich koche? Oder wie meinst du das?"


    Ich überlegte kurz und lächelte ihn wieder an.


    "Ich habe kochen von meiner Mutter gelernt schon sehr früh. Es hatte mir schon immer Spass gemacht."

    "Bitte." Mit einem Lächeln hielt ich ihm den Kohl entgegen.
    Dann strich ich mir endlcih diese wiederspenstigen Locken aus dem Gesicht.


    "So wir brauchen noch Pilze, Bohnen, Kräuter und Oliven. Alles ganz wichtig."

    "Keine Sorge du wirst schon was gutes zu essen bekommen, zumindest wurde sich bis jetzt noch nicht beschwert wenn ich gekocht habe."


    Ich sah auf den zweiten Kohl und nahm ihn auch diesen ab. Er schien genauso gut zu sein wie der andere.


    Ich lächelte wieder und mir vielen ein paar Locken ins Gesicht, die sich wieder einmal selbstständig gemacht hatten.

    Ich grinste ihn an als er das sagte.


    "Stimmt, aber du bist ein Mann und schaffst das schon, so viel ist es ja nun auch nicht."


    Ich sah mir den Kohl an, den er in den Händen hielt, wobei mir auffiel, dass er schöne Hände hatte.


    "Der ist wirklich gut, den sollten wie nehmen."


    Ich nahm ihn den Kohl aus den Händen und prüfte ihn nocheinmal bevor ich ihn ihm wieder gab und lächelte.

    "Es gibt Dinge die halten sich auch etwas länger als nur einen Tag. Und ausserdem mische ich die Gemüsesorten damit das Essen nicht so eintönig ist. Abwechslung ist doch gut und gesund."


    Ich lächelte ihn an.


    "Wenn es ums Essen kochen geht, lass mich mal machen."