Ach du liebe Güte: Faustus Serapio... der Junge hatte schon mehrmals dafür gesorgt, das die Wellen mächtig hoch schlagen und der alte Zwist zwischen Decimern und Germanicussen aufbrach. Avarus hatte sich nach der letzten Geschichte vorgenommen diesen Namen aus seinem Gedächtnis zu tilgen. Jetzt kam das alles wieder zu Tage und sein Gesicht verfinsterte sich für einen Moment. Lang genug um einen Klos im Hals zu erzeugen, um ihn dann doch anständig runter zu schlucken.
"Ja ich kenne den, immer für Ärger gut ist dieser Serapio. Ich hoffe seine Schwester ist aus einem anständigerem Holz geschnitzt."
Es war wirklich Zeit, das Lucilla wieder nach Rom zog, aber sie hatte so ihren eigenen Dickschädel. Es war sehr fraglich, ob es diese Hochzeit sein würde, um sie in die ewige Stadt zu locken.
"Vielleicht tut sie das. Das würde nicht nur euch erfreuen."
Vorallem weil Avarus dann auch seinen jüngsten Spross wiedersehen würde. Irgendwann begann der Junge ihn sonst nänlich mit Onkel anzusprechen. Ein Sohn sollte ab einem gewissen Alter nicht auf seinen Vater verzichten müssen.
"Das freut micht zu hören. Die Berichte aus dem Südosten waren immer korrekt und vollständig. Ich hatte über deine Arbeit nicht zu klagen. Solches Personal läßt man immer ungern ziehen. Aber es ist dein Wunsch und ich werde dir natürlich nicht im Wege stehen, wenn es dich auf der Erfolgsleiter weiter nach oben treibt. Ich hoffe was wir irgendwann wieder deinen Namen in unseren Aufzeichnungen führen können. Ansonsten kann ich dir nur die besten Wünsche für deinen weiteren Weg aussprechen."
Germanicus Avarus lehnte sich ein Stück zurück. Kaute dabei auf einem gerade zu sich hinüber genommenen Wachtelfleischstückchen herum und ließ eine kleine Pause somit entstehen.
"Ich weiß nicht was ich über ihn denken soll, wenn du mir nicht mehr über seine Arbeit erzählst. Was tut er, wie tut er es und vorallem wie steht es um seine Zuverlässigkeit?"
Er ließ die Katze erstmal noch im Sack, denn nach den neuen Ideen würde Iunius Merula die Voraussetzungen noch nicht erfüllen. Was aber manchmal schneller gehen konnte, als man selbst zu hoffen gewagt hatte...