Beiträge von Modorok

    Ein Bote von Modorok erschien und suchte nach Notker.
    "Fürst Notker, ich habe eine Nachricht vom Kuningaz für Dich!"
    Der Bote sammelte sich einen Moment.
    "Sie lautet: Vernichtet Castra Regina notfalls, haltet Euch das Hinterland frei. Verlegt den Hauptteil der Truppen nach Abusina und Celeusum, sichert weiter die Gebiete bis zur Isara. Und dringt weiter nach Westen vor. Es ist mit römischem Entsatz zu rechnen. Haltet unter allen Umständen die Stellung."

    Ein einzelner Germane beobachtete die Patrouille aus sicherem Abstand und vor Allem aus guten Verstecken. Das war ja hochinteressant, was er da so sah. Ob sich da was draus machen liess. Zumindest würde es einige interessieren.

    Für die Menge waren sie zu wenig um noch gegen anzukommen. Weshalb die ersten Germanen schon mit dem Gedanken spielten sich zurückzuziehen und mit Verstärkung wieder zu kommen. Aber das musste ihr Anführer letztlich entscheiden.

    Endlich waren alle da. Wirklich und ausnahmslos alle, die Modorok für die Chattuari als Mitstreiter vorgesehen hatte.
    Und alle waren heiss darauf die Römer zu ärgern und zu vertreiben.

    Er hatte sein Kinn auf einer Hand gestützt und rieb sich nun nachdenklich und skeptisch den Bart. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Aber es war nun einmal geschehen, in Zukunft würde er seine Krieger für den Zweikampf besser auswählen. Er stand auf, während er Julia und Sextus entließ und drehte sich auf dem Absatz um, um zu verschwinden.

    "AH VERDAMMT"


    Besinnungslos vor Schmerz sank der Krieger in die Knie und röchelte. Vergessen seine Abwehr, nur der blosse Schmerz tobte in ihm.

    Schon beinahe ein wenig irre grinsend wandte er den Blick zu Julia und Sextus.


    "Dich hol ich mir gleich, warte nur auf mich..."


    rief er laut zu ihnen hinüber - wer gemeint war, war an seinem Gesichtsausdruck nicht schwer zu erkennen. Er spuckte auf Valentin hinab und ließ das Schwert herunterschnellen... Nur hinein...

    Er starrte Valentin an und tat ein paar Schritte auf ihn zu, trat ihm in den Rücken. Sollte er ihn tatsächlich töten? Er nahm sein Ger in beide Hände sodass die Spitze nach unten zeigte um auszuholen und seinen Leib endgültig zu durchbohren.


    "Ich wette deine Schwester ist verdammt gut im Bett... Vielleicht hast du ja sogar auch die Erfahrung gemacht? Zutrauen würd ichs euch..."


    Er sah kurz zu Modorok....

    Modorok sah missbilligend zu den beiden Verwandten von dem Schwächling und hab jemanden ein Zeichen, sie zurückzuhalten - ihr Ende sollte später kommen..


    Als dieser jemand auf das Zeichen reagierte, zog der Julia brutal zurück und schob sie samt Sextus in eine Reihe von Kriegern, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen würden..

    Doch der Krieger behielt ihn dennoch in seinen Armen. Und er schnitt ganz langsam eine tiefe Wunde in Valentins Bauch, aus der schon bald begann Blut herauszuquellen. Dann stieß er ihn von sich und sah ihn mit einem erwartungsvollen Grinen an.

    "Na, lascher Römer? Krieg ich sie endlich? Ich freue mich schon gigantisch auf ihren Körper...!"

    Verblüfft stand der Hüne da und sah Valentin an. Blut troff aus der Wunde, sobald Valentin das Schwert wieder hinausgezogen hatte. Ebenso schmerzte die Schulter noch. Doch der Krieger verbannte die Schmerzen ins Unterbewusstsein und setzte Valentin mit dem Ellenbogen nach, seinen Schild hatte er fallen gelassen. Er wurde ihm in diesem Zweikampf zu schwer.


    Blitzschnell riss er Valentin herum und trat ihm von hinten in die Kniekehlen, sodass er in die Knie ging. Er beugte sich hinter ihn, seinen Arm an Valentins Hald gepresst, sodass ihm beinahe die Luft wegbleiben müsste.


    "Ich freue mich schon darauf, ihr die Kleider vom Leib zu reissen und sie auf den Boden zu drücken, ihre schwache Gegenwehr niederschmetternd, während ich sie unterwerfe. Ihre Tränen über ihren toten Bruder, die Verzweiflung in ihrer römischen Seele..."


    Er konnte es nicht lassen, umso wütender Valentin wurde, umso heisser wurde der Kampf. Gewinnen würde er so oder so...

    Celeusum gehörte ihnen. Der Ort wurde nun das Bollwerk auf der linken Seite der Donau. Abusina hatten sie stark befestigt und das gesamte Gebiet bis zur Mündung der Ambra in die Isara war in germanischer Hand. Nur wenige Ecken konnten sich noch den Germanen erwehren, wie Castra Regina, welches wohl langsam ausgehungert wurde.
    Einzelne Gruppen drangen bereits in kleinen Stoßaktionen gen Westen vor.

    "VERNICHTET DIE RÖMER!"
    Hörte man nur das Gebrüll der Männer auf den Barbarenschiffen und die Bewohner begangen in Panik zu fliehen, denn nachdem die Schiffe der Römer vernichtet waren, machten die Angreifer auch vor den Bürgern keinen Halt mehr.

    "Komm Schwächling, steh auf!"


    Er sah Valentin voller Verachtung an.


    "Oder kannst du nicht mehr? Soll ich dich von deinem Leiden erlösen...?"


    Er tat ein paar Schritte auf Valentin zu und flüsterte leise mit einem hämischen Grinsen.


    "Ich bin sicher, dass meine Belohnung... füllig und... weiblich ausfallen wird..."

    Er stellte sich über Valentin und hielt ihm die Klinge gegen die Kehle, während er Valentins Schwertarm mit dem Fuß auf den Boden drückte.


    "Ich wusste immer, Römer taugen nichts. 5 Römer auf einen Germanen schaffen es gerade Mal etwas auszurichten. Weichei..."


    Er trat Valentin einmal heftig gegen den Brustkorb und tat wieder ein paar schnelle Sätze zurück.

    Grinsend parierte der Krieger die Schläge, doch als er begriff dass dieser Ansturm noch ein wenig andauern sollte, verkniff er sich seinen Kommentar und konzentrierte sich aufs Blocken. Als Valentin mit seinem Schild zuhieb, schaffte er Krieger es nicht mehr reichtzeitig zu blocken und stand kurz unsicher auf den Beinen. Und dieser Moment der Unaufmerksamkeit verschaffte Valentin einen Treffer in die Schulter des Kriegers, die nun hässlich aufklaffte.


    Er musste an sich halten nicht aufzurasten um dabei seine Beherrschung zu verlieren. Er schnellte vor und trat Valentin einmal heftig in den Bauch, sodass dieser einige Schritte zurückweichen musste und hieb mit dem Ger nach ihm.

    Ja, er würde ihn aus seiner Reserve locken, während er gekonnt mit der Schwertfläche, nicht der Schneide heftig gegen Valentins Knie schlug, sodass dieser zu Boden gehen musste.

    "Ich habe dir gesagt, lege dich nicht mit einem Germanen an, das bekommt Heuchlern für gewöhnlich schlecht... Steh auf oder ich schlage dir den Kopf ab..."


    Er spruckte verächtlich zu ihm hinunter und tat ein paar Schritte rückwärts. Ohja, diesen Kampf wollte er voll und ganz auskosten.

    Vollkommen ruhig führte er die Klinge und es gab noch keinen Augenblick in dem er etwa nervös geworden wäre. Der Bursche war noch unsicherer als er vermutet hatte - warum hatte er ihn überhaupt herausgefordert. Seine Schläge wurden nun aggressiver und er zielte es direkt darauf an, Sarolfs Schwertarm brutal zu treffen. Der Schild würde nun weniger stark geführt werden und ohne Verteidigung wäre er ohnehin aufgeschmissen.


    Während der Kampf tobte bildeten sich außer ein paar kleinen Schweißtröpfen auf der Stirn nur ein kleines Blutrinnsal auf der Hand mit welcher er sein Schwert führte, als Sarolfs Klinge abrutschte.

    Er sah den als ihm vorgestellten Sarolf überlegen grinsend an. Er war sich sicher, gegen diesen Römer in einer germanischen Maske würde er problemlos siegen. Er würde seinem Anführer Alrun beschaffen - und wer weiß? - vielleicht sogar belohnt werden. Sein Blick ging kurz der schönen jungen Frau. ehe er sich auch in die rechte Position begab und der Kampf gemäß der alten Sitten beginnen konnte.


    "Du hättest dich besser nicht darauf eingelassen!"


    zischte er dem im Gegensatz zu ihm schmalen Sarolf zu. Er zeigte zwar von der Haltung her Kampferfahrung, doch die Aura die er ausstrahlte ließ alles andere als Können vermuten. Er hielt den Schild leicht seitlich von sich, um diesen nach vorne schnellen lassen zu können, wenn der Gegner zuschlug. Er holte von unten und nur kurz aus: Er würde seinen Gegner wer eh und je erst schwächen und ihn dann mit wenigen Stößen töten - so wie es die Wölfe mit ihrer Beite taten.

    ... schon wurden die relevanten Leute bereit gemacht. Im Dorf herschte großer Tumult, kam dies doch nicht häufig vor und wollte keiner das Ereignis verpassen. Alrun wurde in weißen Gewändern und wunderschön hergerichtet aus dem Haus geführt, in der Mitte zweier Frauen des Dorfes.


    Der Krieger der germanischen Seite stand bereits kampfbereit und mit einem Ger bewaffnet auf dem Dorfplatz. Er schien nach Sarolf Ausschau zu halten..