Beiträge von MARS

    Natürlich konnte es niemand sehen, aber ein wenig rot vor Rührung wurde Mars schon angesichts der inbrünstig vorgetragenen Worte und Anrufungen des Priesters. Wenn es doch jemand gesehen hätte, wäre es allerdings auch egal gewesen, denn rot war ja ohnehin die Farbe des Kriegsgottes. Äußerst wohlwollend nahm er das Opfer entgegen und würde den Feldzügen dieses Jahres wohlgesonnen sein.

    Mars freute sich über das nette Gebet mit dem herrlich veralteten Text und über die zwei hübschen Stiere. Erst konnte er sich nicht entscheiden, welchen der beiden er zuerst annehmen sollte, aber nachdem er rasch eine Münze geworfen hatten, nahm er erst den linken und dann den rechten an.

    Zitat

    Original von Lucius Aurel
    „Wusstet Ihr, dass der göttliche Mars durchaus mit Humor spricht. Er erzählte mir
    von dieser Situation hier und meinte, wenn ich mich blöd anstelle, dann wird das
    nichts mit dem Ruhm, dann würde ich heute noch sterben.
    Sagt mir Minor, wie kann ich verhindern, mich ab jetzt blöd anzustellen, ich mag
    heute noch nicht sterben...“


    Und Mars sah kichernd zu, wie der Mann durch Rom irrte und sich blöd anstellte... :D

    Mars fand die kleinen Gaben zwar erst mit etwas Verspätung, verzehrte sie dann aber doch genüsslich als Nachspeise.

    Zitat

    Original von Caius Octavius Sura
    'Und mal unter uns gesagt, Mars. So übel schmeckte der Wein doch wirklich nicht. Na gut, es gibt auch bessere...'


    Einen Hustenanfall später war er überzeugt, dass es tatsächlich viel bessere gab. Aber Mars würde ihm den kleinen Fehlgriff im Weinregal trotzdem nicht übel nehmen.

    Auch Mars begleitete den Prozessionszug, was natürlich die Mehrheit der Leute nicht mitbekam. Aber er erfreute ich an dem Gesang sowie dem Ernst und der Würde, mit der die Männer ihren Pflichten nachkamen. Auch diesmal würde er im Gegenzug seinen Anteil dazu leisten, dass die Grenzen nicht überrannt wurden und die Felder nicht ausdörrten. Für den Rest war Dea Dia zuständig.

    Mars war sich sehr sicher, weder Besucher geschickt zu haben, noch gestohlene Dienstpläne zu sammeln.


    Sim-Off:

    Spielt es vernünftig aus. RL-bedingte Abwesehnheit ist völlig OK, aber man kann sich auch Mühe geben, diese SimOn möglichst unauffällig zu gestalten bzw. vernünftig zu begründen.

    Nachdem er im Verlauf einer Zusammenrottung von Römern im Bergland von Confluentes ein wahrhaft göttliches Silvester-Fest gefeiert hatte, bei dem ihm zahlreiche Stiere, Widder und sogar Jungfrauen in den Himmel geschossen wurden, kehrte Mars nun in seine beschauliche Heimstatt zurück und wünscht allen, denen er nicht persönlich in die Augen blicken konnte, ein glückliches Jahr 2007!

    Der letzten Wochen waren für den Kriegsgott recht arm an Arbeit gewesen, wenn man von einem ulkigen Aufstand in Hispania mal absah. Da konnte er sich auch die Zeit nehmen, sich das alltägliche Gesabbel eines Stationarius anzuhören. Er atmete tief ein, damit der Weihrauch nach oben stieg und dann in die andere Richtung kräftig aus, was sich in dieser Jahreszeit als unauffällige Windböe nicht weiter bemerkbar machte.

    Auch wenn Mars ein klein wenig zu spät kam, ließ er sich den Gesang nicht entgehen. Es gab doch fast nichts schöneres, als inbrünstig gesungene Lieder, in denen der Name des Kriegsgottes vorkam.

    Mars war eigentlich schon wieder unterwegs gewesen, nachdem er sich den erneuten Schaden in Mogontiacum angesehen hatte, als er an diesem Gespräch hängen blieb. Er murmelte etwas davon, dass Rache auch kalt genossen werden kann und keiner der Angreifer den harten Winter überleben würde - und sah der netten Priesterin nach, dass sie wohl etwas aufgeregt war und deshalb mal wieder Stiere an Iuppiter opfern wollte, was man ja nun wirklich nicht tat.
    Aber dann musste er wirklich los und weiter seinem Tagwerk nachgehen.

    Von oben schaute Mars auf den Tanz "seiner" Salier. Zur dritt standen sie in Linien nebeneinander, vier Linien tief. Man hätte auch sagen können, dass drei Reihen zu je vier Tänzern nebeneinander standen.


    Zwischen Caius Aurelius Corvus und Manius Aurelius Eugenius stand Decimus Aurelius Galerianus. Vor und hinter Herius Claudius Vesuvianus standen zwei namenlose Tänzer. Marcus Flavius Aristides stand weiter vorne als Decimus Aurelius Galerianus. Marcus Tiberius Germanus und Caius Flavius Aquilius standen jeweils an einer Ecke. Herius Claudius Vesuvianus und Decimus Aurelius Galerianus standen direkt nebeneinander. Links von Marcus Tiberius Germanus stand niemand. Caius Aurelius Corus war zu allen vier Seiten von anderen Tänzern umgeben. Decimus Aurelius Galerianus stand nicht in der Linie direkt hinter Manius Flavius Gracchus. Vor Caius Flavius Aquilius tanzte ein anonymer Salier. Herius Claudius Vesuvianus stand nicht in der letzten Linie. Marcus Flavius Aristides stand nicht links von Caius Aurelius Corus.


    Aber das war alles nicht so wichtig - viel spannender war die Frage, wer den echten Schild trug. Das war eigentlich ganz einfach: der mit dem echten Schild stand direkt rechts neben Manius Aurelius Eugenius. Aber wer war es? :D


    Sim-Off:

    Mit den zwei Positionsangaben, die ich in euren Postings entdeckt habe, wird es einfacher. ;)

    Entspannt beobachtete Mars, dass in seinem Haus in Tarraco wieder allerhand los war und ein Opfer nach dem anderen abgehalten wurde und diverse Gebete an sein Ohr drangen. Manche Wünsche waren eher allgemein gehalten, andere konkreter. Einiges konnte er sofort erfüllen, anderes hob er sich für später auf, wenn die Menschen längst nicht mehr an ihre Bitte dachten.

    Wie immer, wenn ihm geopfert wurde, nahm Mars etwas von dem Wein. Doch schon nach einem Schluck entschied er sich, seinen Durst bei anderer Gelegenheit zu stillen und sich umso intensiver um die Sorgen des Priesters zu kümmern.


    Praktischerweise schlief der Mann rasch ein, nachdem er seine Qualen artikuliert hatte und Mars konnte ihm seine Antwort in Form eines Traumes ausdrücken. Eines Traumes voller seltsamer Gestalten, die die verschiedensten Gefühle erlebten.
    Mars persönlich kam darin vor, wie er mit Venus glückliche Tage verbrachte, an die dieser immer gerne dachte und die ihm gleichsam Kraft und Milde gaben, wenn er seinem Tagwerk als Rächer nachging.
    Ein junger Mann kam darin vor (der auch auf den zweiten Blick nichts mit Mars zu tun hatte) und der nach wenigen schönen Tagen von einer jungen Frau von sich gewiesen wurde, die auf den ersten Blick zwar keine Venus war, aber den Träumen des jungen Mannes wohl zumindest ziemlich nahe kam. Es kam ihm vor, als fehle ihm sein Herz, doch er weigerte sich, daran zu sterben und verlor nie die Hoffnung, es würde wiederkommen.
    Ein anderer junger Mann kam auch darin vor, der den ersten kannte (was überhaupt keine Rolle in der Aussage des Traumes spielte, aber irgendwie gerade passte...), der den Namen eines großen Feldherrn trug und der die Männer liebte und nicht die Frauen. Doch anders als die Armeen, die er mit Leichtigkeit verschob, scheiterte er immer wieder, ein Herz zu erobern und kassierte Niederlage um Niederlage. Und sich selbst erobern zu lassen, das kam ihm in seinem Stolz des großen Feldherrn nicht in den Sinn.
    Und noch ein junger Mann kam darin vor, der auch die Männer liebte (obwohl ihn auch alle Frauen mochten) und der seinen Schatz gefunden hatte. Von dem er sich nur trennte, wenn er wusste, wenn sie sich wiedersehen würden und dem er guten Wein mitbrachte, wenn er von einer Reise zurück kam (auch wenn es passieren konnte, dass sein Schatz den Wein gar nicht mochte).


    Alle diese Gestalten wirkten unglaublich real und doch so fern und alle hatten sie auf ihre Art eine Botschaft für den armen Kerl am Fuß der Statue. Und selbst wenn dieser nach dem Aufwachen nichts von diesem Traum verstanden haben sollte - die Kopfschmerzen würde ihm zumindest die Erkenntnis bringen, nie wieder billigen Wein zu kaufen.

    Mars schaute von oben mit gemischten Gefühlen herab. Freude verspürte er darüber, dass die kleine Statue seiner Gestalt unbeschadet zurück gekehrt war. Überrascht war er von dem verbissenen Eifer, mit dem sich die Ermittler zuletzt an die Fersen des Täters geheftet hatten. Enttäuschung bestand darüber, dass es so lange gedauert hatte, bis sie diesen Eifer entwickelten. Und geradezu bestürzt war er über die Geografiekenntnisse der Männer, die die abenteuerlichsten Routen genommen hatten...


    Sim-Off:

    ... es hätte tatsächlich nicht geschadet, euch mal im Tabularium die Karte anzuschauen, bevor ihr Reisezeiten abschätzt, Himmelrichtungen angebt (an der spanischen Ostküste nach Osten zu gehen und dann in den Bergen zu landen ist - ähm - seltsam) oder Nachrichten in Gasthäsuern hinterlasst, an denen der geplante Empfänger eigentlich gar nicht vorbei kommen kann. :D

    Doch bevor der Regionarius dazu kommen sollte, kam er nach Barcino. Eine kleine Stadt, sichtbar größer als die Dörfer, die er bisher passiert hatte. Viele Menschen lebten vom Fischfang, aber es gab auch Handwerker hier. Schon von weitem konnte man entlang der Ausfallstraße nach Tarraco rauchende Öfen erkennen, denn auch hier war man so umsichtig, feuergefährliche Betriebe am Rand der Stadt anzusiedeln.