Beiträge von Ioshua ben David

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    Original von Botschafter
    Dein Name ist mir nicht wichtig, deine Gesinnung und Loyalität seiner Majestät gegenüber schon. Doch solche Dinge diskutiere ich nicht vor Römern.


    Für Ioshua war die Sache indes noch nicht beendet und da hielten ihn auch nicht ein paar Römer von ab. Zumal die umstehenden Herren ohnehin in ihre Gespräche vertieft waren.


    "Du wirfst mir mangelnde Treue und Loyalität gegenüber seiner Majestät vor ? Und erdreistet Dich, mich wie einen Ochsen stehen zu lassen ?"


    Die viel berüchtigte, cholerische Ader des stämmigen Tylusiern drohte zum Vorschein zu kommen.

    "Es ist erstaunlich wie schnell sich Nachrichten in diesen Graden verbreiten oder liegt es an meiner Person selbst ? Jedenfalls scheint der Geheimdienst des Königs ja noch zu funktionieren. Es war eine lose Anfrage, mehr nicht. Ob man es glaubt oder nicht, aber die Alexandriner neigen zuweilen zu einer sehr mißtrauischen Verhaltensweise gegenüber Fremden."


    Er sah den Botschafter an. Dieser Mann war nun schon Zeit seines Lebens in Ostia stationiert. Hatte er überhaupt Tylus je gesehen ?


    "Nun, von einer Namensänderung kann man beileibe nicht reden, vieleher eine Rückbesinnung auf meine Wurzeln. Mein Vater, David Hraluch, war Weinhändler aus Tyros. Dementsprechend trage ich seinen Namen."

    Nach seiner Ankunft aus Alexandria und der Unterbringung in einem örtlichen Gasthaus hatte sich auch Ioshua auf den Weg gemacht zu den hiesigen Märkten, wo an jenem Tage die Eröffnungssitzung der Socii Mercatorum Aureii stattfinden sollte. Er war gespannt, wen alles dort zu erblicken. Immerhin erwartete er, daß auch der Tylusische Gesandte da sein würde. Möglicherweise hatte er Neuigkeiten aus Tylus. Zwar hatte er auch seine Gesandten, aber die unterschieden sich doch zumeist in den offiziellen Nachrichten des Palastes.

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Name: Mercurius
    Eigner: Socii Mercatorum Aurei
    Typ: Ein-Mast-Corbita[/i][/font]


    Das fällt mir leider erst jetzt auf, aber gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Lex Communitatis ist es Vereinen nicht gestattet "Eigentum in jeglicher Form" zu besitzen.


    Zitat

    § 3 Vereinseigentum
    (1) Es ist dem Verein nicht gestattet, Eigentum in jeglicher Form zu besitzen.


    Mich stört die Regelung zwar ehrlich gesagt auch, aber dennoch können die Socii Mercatorum Aureii daher nunmal leider nicht Eigner des Schiffes sein.

    Ioshua hatte das Haus seines Bruders auf Anhieb gefunden. Ein großes bronzenes Schild prangerte rechts neben der Eingangstür.


    » S HRALVCH, ARCHITECTVS «


    Die Beschreibung traf genau zu. Offenbar wohnten in dieser Gegend nicht viele Ausländer, so daß ein Hebräer durchaus Aufmerksamkeit erregte.
    Überraschenderweise hatte er die Sänfte stehen gelassen und war zu Fuß gegangen, was für Ioshua, der in der Regel und in Alexandria nur mit vier geschulten Sänftenträgern aus dem Haus ging, durchaus ungewöhnlich war. Aber er war doch eher selten in Rom, was ihn immer wieder erfreute und so hatte er entschieden, den eigenen Weg zu gehen und so noch mehr von der Stadt zu sehen wie sie sich verändert hatte.


    So trat er - in Begleitung von vier Liktoren - an die Pforte und klopfte zweimal kurz hintereinander mit dem angebrachten Eisenring gegen das Holz.


    *klopf klopf*

    Alles mußte gepackt werden und organsiert, das Schiff lag im Hafen und wartete auf den Befehl zur Abreise. Rhabos würde sich derweil um die Geschäfte hier kümmern. Das alljährliche Treffen der Händlervereinigung, der Socii Mercatorum Aureii stand an. Es würde einem Tumult gleichen. Aus allen Herren Länder, aus dem ganzen Imperium, würden Händler und Produkteure kommen und gemeinsam miteinander debattieren. Ioshua hatte es schon vor sich, die blockierten Straßen, dichtgedrängte Menschenmassen. Kurz vor dem winterlichen Stillstand der Schiffahrt würde emsige Betriebsamkeit den großen Hafen in Ostia erfüllen.
    Um eine Unterbringung hatte er sich schon gekümmert, im voraus vor über zwei Monaten. Sonst waren alle Betten belegt und er mußte nach Rom ausweichen. Das war nicht nur unpraktisch, sondern auch teurer als im vergleichsweise beschaulichen Ostia. Außerdem mußte er dann jeden Morgen einige Stunden auf der breiten Via Ostiensis zwischen Rom und Ostia pendeln und der Verkehr wurde bestimmt nicht weniger.
    Auch wenn er schon einige Zeit in Alexandria, der zurecht größten Stadt im östlichen Mittelmeerraum lebte, so bevorzugte er das Stadtleben nicht sehr. Seine Villa hier war indes eine Oase des Rückzugs, wo nur wenig Lärm von draußen drang. Außerdem war das Deltaviertel nicht gerade der Inbegriff von Trubel und Hektik, nicht weniger hatte es Ioshua vorgezogen, die letzten Monate auf seinem Gestüt außerhalb der Stadt zu verweilen. In letzter Zeit hatte ihn mehr und mehr die Muße gepackt und sich verstärkt der Philosophie gewidmet. Seine Geschäfte liefen erträglich. Er hatte sich einen Kapitalstock aufgebaut und war mehr und mehr damit beschäftigt sich den vermeintlich "wichtigen" Fragen des Lebens zu stellen. Ein mißglücktes Attentat in der Handels- und Karawanenstadt Bostra, wo er für einen kurzen Aufenthalt - unter anderen in seiner Funktion als königlicher Berater des tylusischen Königs - seine Zeit verbracht hatte, ließ ihn nachdenklich werden.


    Nun wartete das Schiff am Kai und wiedereinmal würde sein Ziel Rom lauten. Das wievieltemal war es nun, daß er die urbs universa besuchte ? Zu Zählen vermochte er es nicht. Diesmal jedoch lohnte sich die Reise zweierlei. Sein jüngerer Bruder, Samuel, im Gegensatz zu ihm ein gläubiger Jude, war in Rom und nach endlosen Zeiten des Wartens hatten die Boten des Cursus Publicus es noch geschafft, den Brief aus Rom ihm zuzustellen. Jener war zur Zeit vertieft in ein größeres Bauprojekt und daher nicht in der Lage, Alexandria zu besuchen. So bot es sich geradezu an, daß die Versammlung der Handelsvereinigung anstand, um im Gegenzug seinem Bruder einen Besuch abzustatten.
    Desweiteren war der Vertrag mit dem Senator Decimus Meridius nun endlich aufgesetzt und unterschriftsreif. Auch hier würde der Beginn einer gedeihlichen Zusammenarbeit eine rosige Zukunft bedeuten.
    Was seine politische Zukunft anging, so hatte er diese vorerst auf Eis gelegt. Rechtliche Probleme zwangen ihn dazu und er würde sich dem Kapitel bei einer etwaigen Rückkehr vornehmen.

    "Anführungsstriche und kursiv ist so ich das sehe, die gängiste Schreibweise für wörtliche Rede, aber verbindlich ist nichts."


    Aber davon abgesehen spreche ich hier nochmal was an, was mir abundzu aufgefallen ist, weil es einige gibt, die hier fettgedruckt schreiben, sei es nur wörtliche Rede oder ganze Postings.


    Unabhängig davon, daß ich immer dachte, daß diese Formatierungsweise nur dem Imperator vorbehalten ist, trägt eine solche Schreibweise nicht gerade zur angenehmen Lesbarkeit bei. Wenn man einen ganzen Absatz oder mehr in fettgedruckter Schrift ließt, empfinde ich das zuweilen als sehr anstrengend zu lesen.

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Wenn ich als Beispiel das Militär ansehe ist ein Konsumzwang, zumindestens für einfache Soldaten, unsinnig. Sie werden vom Staat ja nicht nur bezahlt sie bekommen Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Ärtztliche EInrichtung.


    Dieses Argument des Militärs ist so alt wie die WiSim selbst, aber dazu mal ne Frage:


    Werden die Soldaten auch "wisim-technisch" versorgt ? Bekommen die Militärs neben Sold auch Waren, Brot, Kleidung, Fleisch, etc... in der WiSim ?


    Und wenn ja, kaufen dann die Legionen, bzw der praefectus castrorum auch Waren in der WiSIm ein, um die Versorgung des Heeres zu gewährleisten ?

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Wir reden hier über Spielregeln, du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft erzählen die Spielregeln wären Sim-ON Sachen oder?
    Und die Spielregeln setzt wer durch? Richtig: Die SL


    Natürlich nicht, aber auf die Spielregeln kommt es doch gar nicht an, drauf gepfiffen. Wenn der Kaiser sim-on jemanden ernennt, dann gilt das, schließlich ist der Gottgleiche Imperator die höchste Institution im Staat und wenn sich Cyprianus gegen den Kaiser wendet, dann verschwindet er mit Sicherheit schnell in irgendwelchen dunklen Kellern. ;) :P

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Hmm naja die SL wird schon wissen, wie das alles aufzulösen ist^^


    Sfz. und die Spielleitung soll es richten. ;) Schonmal daran gedacht, daß die Ernennung am Kaiserhof eine zutiefst sim-on Entscheidung ist und ihr mit dieser Diskussion Kritik an des Kaisers Wort übt, der ja schließlich die besagten Kandidaten ernannt hat. Oder wollt ihr dem Kaiser gar absprechen, denjenigen zu ernennen, den er für fähig auf dem Posten erachtet ?

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    Original von Lucius Flavius Furianus
    Das mit dem variierten Mindestkonsum kann ich nicht befürworten, denn dieser richtet sich schon alleine aufgrund der Bemessung von 10% auf das Einkommen der Schicht und dem wirtschaftlichen Stand nach.
    Das heißt, ein Scriba, der 30 Sesterzen verdient, kann es sich auch nur leisten 3 Sesterzen auszugeben, sprich für Brot, mehr kann er sich ja nicht gerade leisten, den Rest spart er an, man kann den Leuten ja die Sparmöglichkeit nicht ganz nehmen, indem man nun von einem Scriba verlangt 50% seines Einkommens in Konsum umzuwandeln. -.^


    Es gibt aber gewisse Mindestlebenshaltungskosten, die sind bei allen Menschen gleich. Daß jemand, der wenig verdient, natürlich prozentual mehr für seinen Lebensunterhalt ausgeben muß, weil er einfach weniger hat, ist doch logisch. Ein Vermögender gibt zwar da wiederum auch mehr aus, weil er mehr Luxus genießt, einen teureren Lebenswandel führt, aber es ist eben ingesamt zu seinem Gesamtvermögen betrachtet weniger.
    Wer sich daran stört, der kann ja versuchen, den Sozialismus einzuführen. :P


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    Dein Problem mit der Privatwirtschaft lässt sich einfach beheben, indem man den 10% Satz nicht vom Einkommen abzieht, sondern von der Differenz des vorherigen Gesamtvermögens zum neuen Gesamtvermögen.


    Damit berücksichtigst du aber nur den Umsatz des Unternehmens und nicht, daß davon noch Rohstoffe, Löhne, Produktionskosten gezahlt werden müssen. Außerdem sind 10% für einen Unternehmer wiederum sehr viel, der ja nun auch Unternehmensvermögen hat, von dem er nicht einfach mal so privat konsumieren kann. Das ist natürlich gerade bei kapitallastigen Betrieben ein Problem. Imgrunde müßte man eine Trennung von Privat- und Firmenvermögen ermöglichen.

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    Original von Lucius Flavius Furianus
    ...


    Ich finde den Vorschlag sehr gut. Er erinnert mich ein wenig an einen Vorschlag, den ich in einer anderen MN mal umgesetzt habe, betreffend Lebenshaltungskosten, die zwangsweise jede Runde abgebucht wurden.
    Daher würde ich hier als Ergänzung vorschlagen, nicht auf den starren 10 % zu bleiben, sondern die Höhe dieses Mindestkonsum abhängig zu machen von dem Einkommen. Das hätte zur Folge, daß mit steigenden Einkommen logischerweise der Mindestkonsum oder die Lebenshaltungskosten auch steigen, allerdings nur absolut, in Relation zum Gesamteinkommen sinken sie. Das ist ja auch logisch, jemand mit einem geringen Einkommen wird zwangsläufig mehr, also durchaus über die Hälfte dessen zum Lebenserhalt aufbringen, jemand der sehr reich ist, prozentual gesehen weniger. Die entsprechende Funktion, die das ausdrückt, müßte ich noch irgendwo haben, letztlich ist es aber auch nichts anderes als eine Wurzelfunktion mit entsprechenden Multiplikatoren.


    Einen Haken jedoch gibt es noch, den ich darin sehe. Es mag sicher ein leichtes sein, den jeweiligen Mindestkonsum von staatlichen, festen Einnahmen zu berechnen. Allerdings bei Einkommen aus der reinen Privatwirtschaft schwanken diese ja zT erheblich. Abgesehen davon müßten dann für die Gewinnberechnung und den daraus resultierenden Mindestkonsum die tatsächlich verkaufte Menge, der jeweilige Preis, abzüglich der Produktions- und Rohstoffkosten miteinbezogen werden, was uns zum Ausbau einer umfänglichen Bilanz führt.
    Aber natürlich könnte man auch erstmal es nur auf die staatlichen Löhne beschränken.

    Ähm, mal sehn, was simulieren wir ? Nein, nicht Wolkenkuckucksheim und auch nicht das Königreich Schmalzkringelheim (Insider ;)), ich glaube es ist tatsächlich das römische Reich zur Zeit des Jahres 104 n Chr., boah ich bin erstaunt...


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    Original von Ioannis
    Es ist ein Feature, kein Muss.


    Es ist ein integraler Bestandteil des Spiels.

    Oh Witz komm raus, du bist umzingelt...dann stellt sich natürlich die Frage, wozu brauchen wir überhaupt ne WiSim ? Können wir ja auch komplett drauf verzichten und jeder schafft sich ein gigantisches Großunternehmen in seiner Phantasie und unendlich Geld.