Beiträge von Ioshua ben David

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    Original von Decius Germanicus Corvus
    Darum ist die Teilnahme an der WiSim auch immer freiwillig und nie verpflichtend gewesen.


    Was eigentlich totaler Quatsch ist. Die WiSim ist genauso essentieller Bestandteil des Spiels wie alles andere aus. Eine Trennung WiSim <> Forum ist falsch und führt nur zu Absurditäten und anderen Unwägbarkeiten. Man kann sich normalerweise dem Wirtschaftskreislauf nicht entziehen, es sei denn, man lebt als Einsiedler irgendwo in der Wüste, vollkommen autark von seinen eigenen Erzeugnissen lebend.

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Das müßte man dan naber Sim-off anordnen weil sim-on kann man ja genauso so logisch sagen ich ahbe ein Dutzend Verwalter, was bei den reichen ja nicht so unglaubwürdig wäre


    Deswegen sagte ich, daß man bei Senatoren und Patriziern, die ihre traditionsreichen Familienlandgüter haben, man durchaus eine Ausnahme machen kann.
    Was die Verwalter angeht, dann kannst du das machen, aber dann solltest du das auch wirklich umsetzen. Also einen Betrieb gründen, einen Verwalter suchen, diesem den Betrieb überschreiben und ihn dafür bezahlen.


    /edit: und wenn du ein dutzend Verwalter bezahlen kannst, ist das ja ok. Schafft ja auch Arbeitsplätze. ;)

    Ich denke, die hier angesprochenen Probleme ließe sich auf zwei Arten lösen.


    1. Alle diejenigen, die besoldete Staatsämter ausüben, dürfen keine Betriebe besitzen, wobei man da auch Ausnahmen gestatten könnte, hinsichtlich Patriziern und Senatoren und landwirtschaftlicher Betriebe. Dann wäre dieser Nachteil auch wieder etwas aufgefangen.
    Denn das beseitigt schonmal das elementare Element der Wettbewerbsverzerrung durch Lohnsubventionen. Es ist ja sim-on auch irgendwie unlogisch, wenn jemand drei Betriebe führt, mit denen er sie zu verwalten, wenn er nicht selbst produziert, wenigstens beschäftigt ist und nebenbei noch ein vollumfängliches Amt besetzt, das ihn einnimmt. Es ist also auch eine Frage der Logik.
    Außerdem würde das Geld dann noch mehr in Waren investiert. Da Grundstücke keine mehr ausgegeben werden und man auch kein Geld in Betriebe mehr stecken kann, blieben nur noch Waren, wenn es nicht von der Steuer aufgezerrt werden soll.


    2. Zweiter Punkt, die Rangliste sollte nicht punktuell gelten, sondern über einen längeren Zeitraum, also eine Statistik, die einen Durchschnittswert angibt, der die Position bestimmt. Das führt dazu, daß man regelmäßig viel ausgeben muß, um oben zu bleiben und nicht einmal auf einen Schlag 3000 Sz. um unter die Top10 zu krabbeln, während man den Rest der Zeit auf dem Zahnfleisch auf Position 104 etc... vor sich hin darbt.
    Wenn dann die Spitzenverdiener mit einem wöchentlichen Einkommen von 3000-5000 Sz. jede Runde regelmäßig 1000-2000 Sz. konsumieren, reicht es eben nicht mehr mit einem Durchschnittsgehalt von 300-500 Sz. sich eine Summe anzusparen und dann auf einen Schlag 3000 Sz. auszugeben, um in die vorderen Ränge zu gelangen.
    Bsp.: Jemand, der die letzten drei Wochen auf den Positionen 54, 62, 51 war und dann durch sein angespartes Vermögen auf die Position 15 komme, schafft es dann eben nicht auf diese Position, sondern liegt im Durchschnitt auf der Position: 54 + 62 + 51 + 15 = 192 / 4 = 48



    Was Monopole angeht, so scheint mir das unmöglich, sieht man zB mal wieviele Waren im Nahrungssektor miteinander konkurrieren. Denn es konkurrieren ja nicht nur bspw alle Weinkelter miteinander, sondern die Weinkelter mit den Olivenpressen, den Metzgern, etc...

    Natürlich, die Strafen hängen doch öffentlich aus, also kann ich sie auch lesen und zur Kenntnis nehmen und mir meinen Teil denken.


    Was dein angebrachtes Beispiel betrifft: Wenn ein Dokument von einer Person unterzeichnet ist, die nachweislich laut Tabularium tot ist, so ist das sehr wohl eine sim-on Frage. Oder hat Antistes in weiser Vorraussicht seiner hellseherischen Fähigkeiten einen ganzen Stapel Urkunden unterzeichnet unter der Prämisse sie zu gegebenen Zeitpunkt zu veröffentlichen ? :D
    Nein, für könnte das nach einem kleinen Skandal riechen, wenn man das Signum eines Toten dafür mißbraucht. Wer weiß, vielleicht bezweckt irgendjemand beim CD damit gewisse Ziele. Im übrigen denke ich nicht daran, daß die SL ein solches Edikt erlassen könnte, denn die SL ist schließlich sim-off. sondern in erster Linie der zuständige Cultus Deorum und das ist durchaus sim-on.


    @Avarus, oh, keine Sorge, ich denke, ich hab es schon irgendwie begriffen, theoretisch. ;) Aber es wäre wohl etwas komisch, wenn ich mich in Alexandria auf die Straße stelle und derartiges anprangere, denn was ginge die Alexandriner an, wenn in Rom ein Sack Getreide umfalle. Gleichwohl geht es aber faktisch alle an, da es essentiell wichtig ist, daß die Gesetze eingehalten werden und von allen g(b)eachtet werden.


    Abgesehen davon könntest du dich dann nicht so schön dagegen wehren. ;)

    Das Unrechtsbewusstsein einiger Herrschaften scheint ja heuer mal wieder sehr ausgeprägt zu sein, wenn man sich die Strafen anguckt, und sieht, wer dem einfach nicht nachkommt. -.^


    Ist es bloße Ignoranz ? Ein stures Widersetzen gegen die staatliche Autorität oder was ist der wahre Grund ?


    Eine Schande ist es, daß diese Einstellung selbst vor höchsten Kreisen von Patriziern und Senatoren nicht Halt macht. Der Staat sollte endlich mal wieder durchgreifen.



    Sim-Off:

    Ich bedaure es übrigens zutiefst, daß man das TU nicht mehr dazu benutzen darf, "sich Luft zu verschaffen" und seine Meinung frei herauszuposaunen, da ja dort alles sofort gelöscht wird. Fände es schön, wenn sich die Spielleitung da was überlegen könnte, immerhin ist das Element der sim-on Diskussion ein sehr belebendes Element.

    Ioshua geriet völlig in Ekstase. Nachdem vermeintlichen schlechten Start seines Fahrers Lipodoros hatte sich dieser nun aufgerappelt und Boden gut gemacht. Er fuhr solide und dafür, daß es sein erstes Rennen in einem solchen Stadion war, machte er seine Sache mehr als ordentlich.
    Er hatte sich an Halil Torkebal, den Fahrer der Roten, der Ioshua vom Oasenrennen bekannt war, drangehangen und lag optimal in der Kurve. Den roten Fahrer hatte Ioshua schon beim ersten Rennen im Auge gehabt und dessen Kampfeskraft und Einsatzvermögen, mit der er selbst einen schlechten Start und Rückstand wie diesen aufholte, war bewundernswert. Er hegte heimlich Interesse an diesem jungen Mann, den er sich am liebsten in seinen Rennstall würde holen wollen. Ganz sicher gehörte diesem die Zukunft, das erkannte Ioshua. Er sollte einmal den Princeps der Russata anschreiben, vielleicht würde man sich ja irgendwie einig werden.


    Die Gespanne zischten mit einem Tempo an der Tribüne vorbei, Dominator ganz vorne, nach Ioshuas Meinung der beste Wagenlenker überhaupt, besser als alte Diocles, der zu seinen Zeiten eine Erfahrung besessen hatte, die es ihn erlaubt hatte, jedes Rennen in sekundenschnelle zu lesen, doch Dominator war eindeutig der technisch versiertere, auch wenn er selbst schon in die Jahre ging und sicher nicht mehr viele Rennen fahren würde. Einen wie Dominator zum Abschluß seiner Karriere und dann als Ansporn für die jungen Talente zu verpflichten, na man durfte ja mal träumen...

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    Original von Timokrates Kyrenaikos
    Historisch gesehen ist das möglich (und üblich) gewesen und solange nichts anderweitiges in der Katastasis steht, sollte es das Sim-On auch sein, denke ich. ;)


    Machtgieriger (ehemaliger), zwielichtiger Hu..Klient. Ich hätte dich schon damals am obersten Baum aufknöpfen lassen sollen. :evil: 8) ;) :P

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    Original von Decius Germanicus Corvus
    Alle Teilnehmer dieses Rennens existieren mit eigenen Werten im System. Es gibt also keine 'echten' und 'unechten'. Darum werden auch die unabhängigen Teilnehmer Hakor, Mehaf und Lipodoros ganz normal gewertet. Sie gehören zu einem kleinen Pool von Nachwuchs-Aurigae, die soweit ich weiß und wenn es gewünscht wird von den Factiones (oder Tylus?) unter Vertrag genommen werden können.


    Naja, die Unterscheidung zwischen "echten" und "unechten" Lenkern meinte ich dahingehend, daß die einen offiziell in der Wagenlenkerliste drin sind mit entsprechenden Waren oder nicht. Bei denen, die nicht drauf sind, weiß man ja gar nicht was für Werte die haben und was auf was man sich einstellen soll.


    Abgesehen davon gehört Lipodoros bereits einem Rennstall an und kann nicht so einfach von einer Factio unter Vetrag genommen werden, denn er steht ja auch in der Liste drin. ;)

    Beim Rennen im Hippodrom von Alexandria treten ja nun scheinbar auch Wagenlenker an, die gar nicht existieren.


    Meine Frage: Wie soll das denn gehen ? Wie wird das Rennen ausgewertet ? Nehmen die nicht-existenten Wagenlenker den echten Wagenlenkern nicht dadurch Punkte ab ? Außerdem hätte man doch stattdessen auch echte Wagenlenker an den Start gehen können.


    Zuletzt, ich dachte in einem Rennen dürften immer nur nicht mehr als 8 Teilnehmer starten. Wieso jetzt aufeinmal 10 ?

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    Original von Narrator Aegypti
    “Seh't, dass ist Fortunatus. Er trägt das Weiß der rhomäischen Factio Albata.“


    Ioshua kippte fast aus den Latschen, als er den weißen Fahrer wieder auf der Rennbahn sah. Dieser Fortunatus mußte unter dem Schutz der Götter stehen, daß er nun schon wieder ein Rennen bestritt.



    Als Lipodoros stolz erhobenen Hauptes über die Arena führ, umspielte ein Lächeln die Lippen des Ioshua. Stracks richtete er sich von seinem Platz, gestikulierte mit dem Arm richtung Sandbahn und tönte mit kräftiger Stimme


    "Das ist mein Fahrer, Lipodoros von Damman, seht ihn euch an ! Er ist ein wahrer Held. Er wird noch eines Tages in Rom im Circus Maximus zu sehen sein !!"

    Auch Ioshua ben David, leidenschaftlicher Fan des Wagenrennsports und selbst Unterhalter eines eigenen Gestüts hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, an einem solchen Tag das Hippodrom aufzusuchen, wenn der Praefectus Aegypti geladen hatte.


    In Begleitung seines Gastes, dem Sohn des Senators Agrippa, einem alten Geschäftsfreund, und dem jungen Akhom, der für ihn als persönlicher Schreiber tätig war, und auf dessen Begleitung Ioshua bestanden, hatten sie sich durch die Menschenmassen bugsiert, hin zu einem gemütlichen Plätzchen in der ersten Reihe, wo eine sieben Fuss hohe Mauer die Ränge von der Arena trennten. Der mächtige Wanst, den Ioshua vor sich her schob, half ihm dabei, sich gehörig Platz zu verschaffen.
    Rhabos war nicht dabei. Er hatte zwar angekündigt, ebenso an den Spielen teilnehmen zu wollen, doch seine Abneigung gegen volle Menschenansammlungen war Ioshua bekannt und so konnte Ioshua nur ahnen, daß er sich sicher irgendwo an eine Säule gelehnt aufhielt oder bei den Imbissbuden ums Stadion, wenn er nicht gar zu Hause geblieben war.


    Eigentlich hatte Ioshua gehofft, seinen Bruder Samuel schon begrüßen zu können, um mit ihm die Wagenrennen zu sehen, doch das Schiff war weder eingetroffen, noch hatte er bereits eine Nachricht von seinem Bruder aus Rom erhalten. Er war sicher beschäftigt, so dachte Ioshua. Als Architekt arbeite man schließlich nach Auftragslage und möglicherweise hatte er gerade einen großen Auftrag an Land gezogen.
    Als der Praefect zu seinen einleitenden Worte ansetzte, drehte sich Ioshua um, doch viel war von den Worten nicht zu verstehen. Sie gingen im allgemeinen Trubel und unter, aber man konnte sich schon zusammenreimen, was der Praefectus da vortrug. Mit Sicherheit irgendwas erbauliches zum Tage. So witzelte Ioshua zu seinem Gast, dem jungen Agrippa


    "Er hat eine große Begabung." ;)


    Dann ging sein Blick wieder nach unten zu den carceres, den Startboxen. Er nahm an, daß Syrus den jungen Lipodoros noch ein letztesmal einschwor auf das bevorstehende Rennen und ihm den ein oder anderen wichtigen Hinweis gab.

    Auch Ioshua applaudierte, während der Sieger sich feiern ließ. Dann beugte er sich zu dem Praefecten. Was für jenen nach eigener Aussage eine 'bescheidene Summe' war, war für Ioshua schon ein kleines Vermögen.


    "Das sollte machbar sein. - Da ich annehme, daß Du eine derartige Summe nicht bei Dir zu führen gedenkst, sollten wir uns einmal treffen, um die nötigen Formalia zu besprechen."

    Sim-Off:

    Die Tribüne ist eigentlich derart erhöht, daß man keine Chance haben sollte, mit irgendwelchen Überresten von der Bahn beworfen zu werden. ;)


    "Nein, nur dieses Rennen. Aber wenn du willst, kannst du uns und dem Praefekten ja eine Zugabe geben. Das dürfte sicher interessant werden." witzelte Ioshua, ehe dieser wieder auf die Frage des Praefekten zu sprechen kam.


    "Nun, ich nehme auch Geldmengen in Verwahrung, und selbstverständlich können meine Kunden auf eine diskrete Vorgehensweise vertrauen. Wer lässt sich schon gern in seine Karten schauen..." ;) antwortete mit ebenso gedämpfter Stimme zurück.


    Derweil geht unten auf der Rennbahn das Rennen zu Ende. Lipodoros überfahrt die Start-Ziel-Linie mit einer Kraftanstrengung vor Patroklos, welcher das Rennen über dominiert hat und somit gewonnen hat. Es folgen Themistocles und Quintus Arius, die weiterhin eng an eng um die letzte Position streiten.
    Nachdem spektakulären Ausfall von Fortunatus ist es Helios, der zweite gelbe Fahrer, der unbedrängt über die Ziellinie fährt. Sein Blick stirrt nach oben, richtung Tribüne, wo der Praefect sitzt und schweift dann weiter zu den Rängen der Factio Aurata, wo die angereisten Mitglieder ganz aus dem Häuschen sind, ob des fantastischen Doppelsieges.
    Spannend wird es kurzdarauf, denn Didius Metellus und Halil Torkebal bieten weiter einen verbissenen Zweikampf um die dritte Platzierung. Beide jagen ihre Gespanne über den trockenen Wüstensand, die Zügel knallen, die Achsen poltern, da biegen sie um die letzte Wendemarke auf die Zielgerade ein. Halil Torkebal liegt auf der Innenbahn, er scheint den besseren Vorteil zu haben, doch Metellus legt sich mit voller Wucht in die Kurve, es scheppert gewaltig, beide ziehen das Tempo wieder an, der ältere Metellus fährt einen leichten Vorsprung heraus und passiert als erster die Ziellinie.
    Es folgt nach einer Weile Lipodoros von Damman, der tylusische Wagenlenker, der nach dem Wegfall des Patroklos sich vorsehen muß, nicht von seinem Teamgefährten Themistocles und dem gelben Arius eingeholt zu werden. Themistocles, der scheinbar noch Reserven hat, kommt noch mal gefährlich nah heran, was Ioshua sichtlich in Erzücken versetzt wie sich seine beiden Fahrer duellieren.
    So biegt auch das Dreiergespann, immernoch angeführt von Lipodoros auf die Zielgerade. Jener nimmmt die Kurve am besten und fährt weiter vorneweg, während Quintus Arius einen Hänger zu haben scheint und etwas abdriftet. Da auch Themistocles nichts mehr rauszuholen vermag, änderte sich an der Reihenfolge beim Zieleinlauf nichts mehr.


    Ein Ausleser verkündete mit kraftvoller Stimme das Endergebnis und jedesmal brandete Beifall aus für jeden der Fahrer, welche ein spannendes Rennen geliefert hatten.


    "Patroklos
    Helios

    Maximus Didius Metellus
    Halil Torkebal

    Lipodoros von Damman
    Themistocles

    Quintus Arius"

    Mir kam die Frage gerade im Anmeldeboard wegen dem Beitrittsersuchen des neuen Spieler in die Gens Ulpia, und da ich im Anmeldeboard mit Sicherheit eine Verwarnung bekommen würde, frag ich mal hier nach:


    Wenn jemand in den plebeiischen Zweig einer adligen Gens geht, muß er dann diesen Zweig als quasi neue Gens ganz normal gründen oder wird der sofort in die entsprechende Gens aufgenommen, nur daß er dann halt plebeiisch ist und nicht mit der adligen Gens verwandt ist ? (bei den Flavieren gibt es doch auch einen Plebeier).


    Könnte dann theoretisch ein Neubürger nicht auch in die Gens Ulpia gehen, halt in einen plebeiischen Zweig - auch wenn es ihm natürlich nichts nützen würde in der Hinsicht, daß er durch eine mögliche Verwandtschaft zum Kaiserhaus Vorzüge hätte, denn als Plebeier wäre das ja nicht gegeben.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Ehrenwerter Ioshua ben David, mir ist zu Ohren gekommen das du neben deinen vielen anderen Geschäften auch ein... wie sagt man... Bankhaus in Alexandria unterhältst?“


    Im Gegensatz zu dem Praefekten hatte für Ioshua das Rennen noch nichts an Spannung eingebüßt, ging es doch darum, daß seine Fahrer sich achtbar schlugen gegen die namhaften Factiones aus Rom. Er nimmt einen tiefen Schluck und wendet sich dem Praefecten zu.


    "In der Tat, was sich in Alexandria doch so herumspricht. Ich habe beschlossen meinen Geschäftsbereich auf diese Branche auszuweiten. Es ist ein riskantes Unternehmen, doch es kann sich lohnen."


    Da zuckte er schon wieder zusammen. Gerade hatte Patroklos erneut zum Überholmanöver angesetzt und Lipodoros in letzter Sekunde dieses vereitelt, noch völlig aus der Fassung von diesem Manöver fuhr er fort.


    "Hat er das nicht gut gemacht ? Aus dem wird mal ein ganz Großer !"

    Nun nachdem bedingt durch den Ausfall eines Fahrers das Feld freier war, entwickelte sich das Rennen zu einem hektischen Rangieren um die Positionen. Niemand wollte sich hier offenbar die Blöße geben, war es auch nur ein Trainingsrennen, erst recht nicht vor den Augen des Praefekten.


    Während Patroklos einsam seine Runden zog und dabei schon Lipodoros von Damman am anderen Ende der Gerade im Visier hatte und Helios als nun zweiter sich mühte die Position zu halten, entwickelte sich dahinter ein spannendes Duell zwischen den beiden Lenker der roten Fraktion. Halil Torkebal und Maximus Didius Metellus trieben beide ihre Pferde an und anstatt gemeinsame Sache zu machen, ihre Position zu halten, kämpften sie beide im Geiste des Sports um die bessere Position. Nur einen Hauch trennte die beiden Collegen, es war als wären ihre Rennwägen miteinander verwachsen, denn keiner konnte sich wirklich absetzen, mal erwischte Halil Torkebal die bessere Bahn und fuhr einen minimalen Vorsprung heraus, mal war es Metellus der seine Pferde zur Höchstleistung trieb.


    Ioshua besah sich das Spektaktel und schwärmte. So hatte er sich das vorgestellt. Sagenhaft. Das Duell der beiden lenkte die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Arena. Sie waren wagemutige Heroen, die an die Grenze der Belastbarkeit für Lenker, Wagen und Tier gingen. Vereinzelt - vorallem von Seiten der Factio Russata - ertönte Applaus und Anfeuerungsrufe.


    Währenddessen mußte sich Lipodoros vorsehen, den gelben Patroklos nicht an sich vorbeiziehen lassen. Die vorletzte Runde bot allerlei Spektakel. Immer wieder scherte der junge Tylusier mit seinem Wagen aus, um den erfahrenen Patroklos den Weg zu versperren und Überholmöglichkeiten zu nehmen. Syrius, den tylusischen Trainer, schien die Anspannung nicht mehr auf seiner Bank zu halten, wie Ioshua bei einem Blick zur Seite feststellen konnte. Mit lauten Kommandos versuchte er Einfluss auf das Rennen zu nehmen und Lipodoros zu unterstützen. Der Gelbe kam dabei immer wieder gefährlich nah heran, doch Lipodoros meisterte seine Sache bislang ganz gut. In der Wendemarke konnte er sich wieder ein wenig absetzen, nachdem er mit voller Wucht die scharfe Kurve genommen hatte und Patroklos den weiten, äußeren Weg nehmen mußte.