Die Verhandlungen waren doch zäher als erwartet, doch das lag in Ioshuas Natur. Wenn er in geschäftlichen Gesprachen befand, so war es für ihn ein Selbstverständnis, das Beste herauszuholen, sonst wäre er sicher nicht Geschäftsmann.
Jetzt entspannte er sich auf seiner Kline und nahm sich etwas von den Eiern. Man war schließlich nicht alle Tage auf das Landgut eines Senators eingeladen. Die gediegene Atmosspähre, und das keinen halben Tag von der Stadtmitte Roms, war ein abwechslungsreicher Kontrast. Der Garten blühte in aller Pracht, sicher hatte der Senator mindestens zwei Sklaven abgestellt, die mit der Pflege und Aufzucht betraut waren.
Ioshua dachte darüber nach, ob er nicht selbst sich ein solches Landgut zulegen sollte, als Rückzugsort und um bei gelegentlichen Anlässen mit seinem Prunk zu protzen. In Tylus kannte er nur den Bezirksverwalterpalast, den er lange Jahre bewohnt hatte, welcher auf einer Anhöhe von Damman einen prächtigen Blick auf das turkisblaue Wasser des persischen Golfs bot. Dann war da noch seine Stadtvilla in Alexandria, die zwar repräsentativ war, aber mitten im Delta nicht unbedingt ein Zeichen der Ruhe war. Ein Landsitz, zB auf Dilmun lag also durchaus in Ioshuas Gusto.
Auf die Frage des Senators überlegte Ioshua.
"Wer ist dieser Freund ? - Nun, die gesetzlichen Restriktionen legen mir einen Rahmen vor, weswegen ich mir weitere Investitionen gut überlegen muß."
Genaugenommen war das ein Wink mit dem Zaunpfahl an den Senator, der ja im Senat sicher das ein oder ander Wort erheben konnte. 