Beiträge von Ioshua ben David

    Was ein echter Seemann ist, der fährt zu jeder Jahreszeit.


    Aber ehrlich gesagt, das Mittelmeer ist nicht der Atlantik und die Nordsee, nein, es ist sogar ein Binnenmeer, ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß die Herbststürme oder Winterstürme derart gravierend sein sollen, daß man da mit einem Schiff nicht rüberkommt. Und Eis habe ich im Mittelmeer auch noch nie gesehen. ;)

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    Freund meines Königs, du verkennst, der Jude sprach vom Ist-Zustand, du meinst den Soll-Zustand. Es ist ja durchaus wünschesnwert und zu begrüßen, wenn es so kommt wie du prophezeist.

    Zitat

    Original von Theodorus von Alexandria
    ...


    :app:


    Mein aegyptischer Freund, ich kann dir voll zustimmen :D


    Scheint so, als müßten wir Ausländer den Römern wieder beibringen wie man Politik macht. ;)



    Komm mich doch mal besuchen in Tylus. ;)

    Naja, bisher war es so, daß alle römischen Bürger wählen durften, daran ist nichts komisch, wenn Staatsbürger wählen gehen.
    Daher ist das ein wenig verwirrend.


    Aber ein Problem ist vorallem, wenn man etwas simoff aus dem Nichts ändert, wie soll man damit simon umgehen ?


    So tun als ob es schon immer so sei und einfach hinnehmen ?


    Äußerst unbefriedigend, da sich Geschichte ja auch verändert und es zu einem nicht erklärbaren Bruch kommen würde.


    Es als Änderung ins simon übertragen ?


    Nicht ganz sauber, da ja simon nichts passiert ist.

    Ich finds ein wenig unglücklich, wenn die Kandidaten ihre Reden vor dem Senat halten.


    1. sind gar nicht alle Kandidaten Senator mit Rederecht vor dem Senat


    2. verschwindet so auch das letzte bißchen Politik, denn die Nicht-Senatoren, die zwar wählen dürfen, aufgrund einer seltsamen Simoff Konstellation, können simon gar nichts machen. Kein Wahlkampf entsteht, das Schlechtmachen von gegenkandidaten entfällt, ebensowie das Loben der eigenen Favoriten.
    Unter diesem Gesichtspunkt ist auch kein Wunder, daß alle in den Senat wollen, denn außerhalb des Senats hat man ja nichts zu melden.


    Außerdem finde ich diese Konstellation mit dem Wahlrecht sowieso merkwürdig. Wahlrecht ist etwas, das man simon hat oder eben nicht - ich habs net :P - und jetzt wird einem simoff das simon Wahlrecht genommen, aber gleichzeitig ein simoff Substitut als Quasi Wahlrecht zuerkannt. Höchst merkwürdige Angelegenheit.
    Vorallem finde ich, daß wenn der einfach Plebs kein Wahlrecht mehr hat, dann muß das simon geregelt werden, dann hat das Volk die Möglichkeit sich simon dagegen zu wehren. Redner können sich auf die Rostra stellen und gegen den Entschluß des Kaisers protestieren, Bürger können sich zusammenrotten und einen Aufstand proben. etc...

    Ioshua endet abrupt.


    "Sicher. Du kannst Dich frei bewegen, hier und in der Stadt."


    Er wird aufeinmal schrecklich geschäftig.


    "Nun, du wirst mich entschuldigen müssen. Ich habe noch eine Verabredung mit einem wichtigen Geschäftskunden. Mit dem Hausstand, der Köchin und dem Maiordomus werde ich daher ein anderesmal bekannntmachen."


    sprachs und verließ das Atrium.

    Zitat

    Original von Ioshua Hraluch
    ... - wobei er auf seinen Begleiter wies - ...


    Sim-Off:

    Das könnte man so verstehen, daß der Begleiter, nämlich der Senator, neben ihm steht, sont könnte er ja nicht auf ihn weisen. :P


    Ioshua machte es sich bequem. Auch er war gespannt, was den Magister nach Ostia führte.

    Etwas irritiert sah Ioshua den Botschafter an und schweifte dann zu seinem Begleiter, dem Senator persönlich.


    "Nun...der Senator, Lucius Aelius Quarto." wies er den Botschafter erneut hilfreich darauf hin. ;)


    Dann zog er sich ein wenig zurück und nahm auf einem Stuhl an der Wand Platz.

    "Fühl Dich wie zuhause !" brummte Ioshua von hinten. "Fühl dich frei, wonach dir ist."


    Er macht einen Schritt auf sie zu. Sie stehen im Atrium. Sachte greift er ihr Haar und lässt es vorsichtig durch seine Finger gleiten. Sein Kopf ist ihrem Nacken ganz nah. Genüßlich riecht er an ihrem Haar.

    Sim-Off:

    schade. ;)


    "Nun, dann folge mir bitte, Senator. Ich führe Dich zu ihm."


    Von dem Innenhof des Praetoriums ging es in einer Seitennische eine Treppe hinauf in den oberen Stock und von dort über die Ballustrade zum Officium des tylusischen Botschafters.


    Ohne Zögern öffnete der Bezirksverwalter die Tür und betrat den Raum dahinter.


    "Shalom, verehrter Botschafter. Der Senator Aelius Quarto, seines Zeichen Vorsteher des römischen Kaiserpalastes" - wobei er auf seinen Begleiter wies - "wünscht Dich in einer Unterredung zu sprechen."

    Ach, wie nett. Der Römer wollte ihn provozieren. Von einem Volkstribun hätte er eigentlich anderes erwartet als eine profane Herablassung auf das Niveau von Obszönitäten und Beleidigungen.
    Es fiel ihm allerdings schwer, sich zu beherrschen, und nur mit Mühe unterdrückte er den Groll, weswegen er auch gereizt dem Volkstribun entgegnete


    "Nimm, Deinen Mund nicht zu voll, Volkstribun ! Nur die Gastfreundschaft Roms, das Wort des Imperators, die beiderseitigen Verträge zwischen meinem Land und Rom verbieten es mir, Dich wie einen Hornochsen stehen zu lassen, das ehrenwerte Amt des Tribunus Plebis zu beleidigen wie Du es selbst beleidigst.


    Du wirst mir Neid, Hass und Missgunst gegenüber Rom vor ? Warum sollte ich diese hegen ? Kannst Du deine Anschuldigungen auch belegen ?


    Und um auf Deine vorherige Aussage einzugehen. Ja, sie taten etwas. Sie verbanden ihren Namen mit ruhmreichen Taten, derer man sie ewig erinnert."

    Ioshua, der zufällig vorbeikam, und die letzten Worte des Volkstribun vernahm, war sehr verwundert.


    "Waren die römischen Volkstribunen sowas wie Handwerker ? Leute, die auf Auftragsbasis arbeiteten und dann das Volk über den Tisch zogen ?
    Eine fadenscheinigere Ausrede, als die, daß niemand zu einem kam während man als Vertreter des Plebs agierte, gab es Ioshuas Ansicht nicht. Soll sich der Volkstribun etwa mit jedem kleinen Anliegen, mit jedem Nachbarschaftsstreit beschäftigen ? Ohne Zweifel, er würde den Gerichten einiges an Arbeit abnehmen, doch er wäre wohl wirklich 24 Stunden am Tag damit beschäftigt. Und wo blieben die großen Senatsdebdatten ? Die wirklich wichtigen Dinge ? Dinge, die ALLE angehen ?
    Doch jener Volkstribun unterschied sich doch erheblich von seinen beiden Vorgängern, zum Wohle des Staates, zum Glück aller. Während die beiden Amtsträger als absolute Taugenixe und Faulpelze verschrien waren und bis auf Ewigkeit verschrien sein werden, stach jener doch durch einige seiner Aktionen bereits aus dieser Masse heraus.
    Nun gut, der letzte Volkstribun, ein einfacher Postbeamter, und von solchen ist man ja Trägheit gewöhnt, dürfte kaum verwundern, daß er seine Arbeitsweise auf den CH übertragen hat und so darf man froh sein, daß er wieder seinen Weg zur Post gefunden hat, dort kann er wenigstens nicht anstellen, genausowie dieser elende Senator, der durch die Lande spuckt und mit seinem "rhetorischen" Gesäusel ganze Landstriche verpestet. Eigentlich sollte sein Heim Corsica, Kreta oder irgendeine andere Insel fern von Rom sein, nur daß man ihn hier nicht mehr ertragen müsse, und nur der Gunst des Kaisers ist zu verdanken, daß er weiter leben darf, weiter leben kann im Sinne des Imperiums.
    Auch des Postmeisters Vorgänger, ein hoher Offizier bei der Flotte, ließ Einsatzbereitschaft und Engagement vermissen, wie man es von einem Offizier der Flotte eigentlich erwarten sollte. Er tat nichts und war so gut wie unsichtbar und auch seine Worte klangen hohl und in Ausreden flüchtend. "Es kam ja keiner zur mir. Was hätte ich also tun sollen ?"
    Doch du sollst nicht fragen, was das Imperium für dich tut, frage, was du für das Imperium tun kannst, um mal eine Maxime aufzustellen.
    Nun bekleidet er die Funktion als Praefectus Classis in Misenum und wir dürfen hoffen, daß er auch hier nicht sagt, "Keiner sagte mir, daß das Getreide von Alexandria nach Rom rechtzeitig verschifft werden müssen, was sollte ich daher tun, außer zu warten und Däumchen zu drehen ?"
    Drei Volkstribunen, drei Jahre, kein Glanz, keine Reden, keine Taten ! Und so stellt sich die Frage, ob Rom einen Volkstribun braucht, der nur pro forma den Sessel warmhält, der ihn ernährt ? Wo sind die großen Männer, die dieses Amt hervorholte ? Die Taten sprechen ließen und keine bloßen Entschuldigungen. Männer wie Gaius Scribonius Curio, wie Publius Matinius Agrippa oder Cicero Octavius Anton !"



    Sim-Off:

    Ein kleiner Gedankengang eines Ausländers zur politischen Lage. An die Betroffenen: Bitte nicht beleidigt sein. ;)

    Ioshua begab sich ebenso an seinen Platz und legte sich auf der Liege nieder. Ein Sklave brachte etwas Wein und schenkte nacheinander allen Anwesenden ein.


    Ioshua räusperte sich. Irgendjemand mußte ja den Anfang machen.


    "Nun, verehrte collegae ! Das kaiserliche Dekret über die Bildung von Vereinen trifft uns recht überrascht, denke ich.


    Demnach wird es erforderlich sein, daß wir uns einen Vorsitzenden geben, wenigstens pro forma, damit wir dem Willen des Göttlichen auch nachkommen. Meinungen ?"


    Dann drehte er sich zu dem Vilicus des Senators Prudentius und sprach in gemäßigten Tone.


    "Ich wäre nicht abgeneigt, wenn dein Herr, der Senator, dazu bereit wäre, den formellen Vorsitz zu übernehmen. Bist du dazu befugt, für ihn zu sprechen ?"

    Ioshua schmunzelte.


    "Nun, daß kommt ganz darauf an, welches Begehren Dich einen Abstecher von Rom nach Ostia machen lässt. ;)


    Wünschst Du den tylusischen Botschafter zu sprechen, so werde ich Dich zu ihm führen. Genügt es Dir, ein Mitglied der tylusischen Regierung zu sprechen, so sollst Du mein Gast sein und wir können Deinem Ansinnen, das Dich auf wundersame Weise aus den Schluchten der Urbs in dieses beschauliche Ostia führte, nachgehen."


    Zuweilen hatte er doch eine recht blumige Ausdrucksweise, der Ioshua, doch sicher nichts ungewöhnliches für Leute aus dem Osten.

    Fremde Zungen erklingen von draußen. Hebräisch, aramäisch, griechisch, eindeutig das Zeichen, daß die tylusische Delegation eingetroffen ist. Das Regierungsmitglied Ioshua Hraluch betrat im Gespräch mit dem Botschafter das große Triclinium, wo die Versammlung stattfinden sollte.
    Worüber sie sprachen ? Belangloses. Möglicherweise über den Handel, vielleicht auch über die Schiffe, die regelmäßig aus Tylus in Ostia eintrafen. Vielleicht gab es auch neue Kunde aus der Heimat.


    Der dickliche Bezirksverwalter sah sich in dem Raum um und erspähte bereits ein Mitglied der Handelsallianz.


    "Salve Octavius Detritus ! benedictio deorum diem servat. Wer ist deine Begleiterin ?"