Beiträge von Ioshua ben David

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Ganz kurze Antwort: Gruppen-ID der SL.


    Wie es so kurze Antworten an sich haben: äußerst unbefriedigend. ;)


    Ob jetzt in der aktuellen Abstimmung die Stimme nur pro forma abgegeben wurde, weil das Ergebnis imgrunde feststeht, spielt ja keine Rolle. Ein anderesmal ist die Abstimmung vielleicht etwas knapper.


    Mich wundert nur, daß die Spielleitung auf diese Weise direkt Einfluss in das sim-on Geschehen nimmt. Die Spielleitung ist doch eigentlich sim-off und sollte die Simulation höchstens lenken, zB durch den Narrator.

    Wer ist eigentlich die ID Salinator ?


    Ist das ne Gruppen-ID der Spielleitung ? Und warum ist die ID Senator ?


    Laut Werdegang jedenfalls dürfte sie eigentlich kaum die Voraussetzungen für den Senatorenstand erfüllen.


    Auslöser für die Frage war übrigens die Abstimmung hier durch besagte ID.

    Das Training verlief hart an diesem Morgen. Die Sonne schon hoch in ihrem Zenit und bräunte die angespannte Haut der beiden Fahrer. Diese jagten ihre Gespanne über das sandige Areal, ohne diese zu sehr zu ermüden. Syrius hatte eine Technikstunde verordnet, um den Fahrern den nötigen Feinschliff zu verpassen. Dies fing an mit der richtigen Art die Zügel um die Arme zu wickeln, dem sicheren Stand auf dem Wagen, bis zum Gespür für die richtige Geschwindigkeit, um stets im rechten Augenblick die ideale Spur zu nehmen.
    Lipodoros von Damman gelang das in den ersten Runden besonders gut. Er war ein talentierter Fahrer aus der zweiten Heimat des Ioshua, in dem - nach Meinung des Iuden - eine Menge Potential steckte, wie er Interessierte und Gäste immer auf die Qualitäten seines Juwels einzuschwören pflegte. Syrius, der harte Knochen, hatte natürlich auch hier und dort immer wieder was auszusetzen. Er achtete sehr penibel auf kleinste Fehler und Abweichungen und er merkte, daß der junge Lipodoros trotz seines offensichtlichen Talents heute ein wenig fahrig wirkte, was sich auch direkt in der darauffolgenden Runde zeigte, als der drei Jahre ältere Themistocles seinen Collegen stehen ließ und vorbei fuhr.
    Syrius, der dies hatte kommen sehen, blieb gelassen und rief mit kräftiger Stimme seine Anweisungen hinein. Lipodoros hingegen ärgerte sich und das merkte man ihm an. Er schnallte mit den Zügeln und wollte seinen Fehler wieder gut machen. Heißsporn zeichnete ihn aus, eine Eigenschaft, die der temperamentvolle Ioshua an ihm schätzte, doch der ihm auch schon in vielen Fällen zum Verhängnis wurde.
    Lipodoros' Pferde trappelten über den trockenen Boden, die Räder krachten. Lautstark brüllte er seine Befehle zu seinem Gespann. Und sie kamen näher ran an Themistocles, der sich ob der lauthalsschreienden Befehle seines jüngeren Trainingspartners irritiert umdrehte. Beide Fahrer lieferten nun ein spannendes Duell, in denen sich Runde um Runde die Führung wechselte.


    ...

    Ioshua nahm die Tabula entgegen, vergewisserte sich, daß alles seine Richtigkeit hatte, nickte und presste den Siegelring an seinem Finger in das Wachs.



    ~ CONVENTIO ~


    Mit diesem Schreiben wechseln zwei Landgüter des Senators Maximus Decimus Meridius in der Tarraconensis nahe Tarraco zum Preis von jeweils 5000 Sesterzen (in der Summe 10.000 Sesterzen) zum heutigen Datum in den Besitz des Ioshua Ben David über. Es handelt sich dabei um die beiden Güter in nördlicher Lage. Ben David kann über den Besitz frei verfügen und diesen auch an seine Söhne vererben, ihn jedoch nicht weiterverkaufen oder verschenken. Dem Verkäufer Maximus Decimus Meridius, sowie seinen Erben wird ein Rückkaufsrecht zu ebenfalls 5000 Sesterzen je Landgut (in der Summe 10.000 Sesterzen) eingeräumt, von welchem jederzeit - jedoch frühestens in 12 Monaten nach Vertragsabschluss - Gebrauch gemacht werden kann. Darüberhinaus bestehen keine weiteren Pflichten, ausser dem Erhalt der betreffenden Liegenschaften durch den Käufer in seiner heutigen Form. Das Geschäft wird gültig durch Unterschrift beider Parteien auf diesem Dokument, welches sich in dem Besitz des Verkäufers befindet und einer Zweitanfertigung, welche im Besitz des Käufers verbleiben wird, sowie durch Handschlag.


    ANTE DIEM V ID FEB DCCCLIX A.U.C.
    (9.2.2009/106 n.Chr.)


    gezeichnet
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/gfds/siegelwachs.png]


    gezeichnet
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS



    Anschließend gab er die Tafel dem Senator zurück.

    Ioshua hatte es sich im Schatten unter einem Sonnensegel bequem gemacht, während der Senator mit einem Angehörigen sprach. Er folgte dem Gespräch zwischen den beiden Personen. Ein Rechtsgelehrter also, ein Advocatus, möglicherweise ergab sich ja auf der Reise die Gelegenheit für ein abendliches Streitgespräch. Sowas konnte durchaus interessant werden, dachte Ioshua, und ließ die allabendliche Monotonie an den Lagerfeuern der Wüste durchbrechen. Der Vertrag entsprach im wesentlichen seiner Zustimmung. Im Geiste ging daher schonmal die nächsten Schritte ihrer Expedition durch.
    Um die Anheuerung des Schiffes nach Caesarea kümmerte sich der Senator, also um den ganzen offiziellen Kram. Wichtig war nur, daß man Kapitän und Besatzung, die den Senator und seinen Trupp "nach Caesarea bringen sollten", vertrauen würde können. Doch mit einer entsprechenden Summe würde man sich jedes Vertrauens jeden noch so gerissensten Seemanns erkaufen können und Ioshua ging nicht davon aus, daß dem Senator es an nötigen Kleingeld fehlte.
    Was ihn anging, so würde er seinen Sekretär in Tyros anschreiben. Ein Kurier würde in vier - fünf Tagen da sein, wenn er gute Pferde finden und sonst keine Hindernisse auf dem Weg liegen würden. Sie könnten dann in drei Tagen aufbrechen. Die Dhow lag schiffsklar vor Anker, Platz für Waren hatte sie keine, dafür konnte sie bei der Rückfahrt aus Tyros auf einen freien Lagerraum zugreifen. Er würde Rhabos mitnehmen, der konnte dann gleich weiter nach Ostia aufbrechen. Es wäre an der Zeit, die dortigen Niederlassungen zu kontrollieren und hier in Alexandria gab es sowieso nichts zu kontrollieren.
    Dann mußte ein Karawanenführer gefunden und angeheuert werden. Karawanen waren große Vereinigungen von Händlern, die sich zusammenschlossen zum Transport von Waren. Er war früher oft mit ihnen gereist, die fernen Routen gen Osten, Weihrauchstraße und Seidenstraße, so daß er die Gegend, in der sich fast nichts außer Wüste befand, sehr gut kannte.
    Wenn sie Pech hatten, würden bei ihrer Ankunft in Tyros alle Karawanen weg sein und bis die nächste auftauchte, konnten womöglich Wochen vergehen. Zu viel Zeit, die verloren gehen würde. Hier mußte sein Sekretär den nötigen Kontakt herstellen. Was es kosten würde, einen Karawanenführer, angesehene Männer, die immer stark nachgefragt waren, dazu zu bewegen, zwei - drei Tage die anstehende Reise aufzuschieben, wollte er sich gar nicht ausmalen. Daß in einigen Tagen ohnehin eine neue Lieferung aus dem Osten erwartet werden würde, vorausgesetzt die Karawane würde sich nicht verspäten, war ein glücklicher Umstand. Trotzdem war Zeit Geld, im sprichwörtlichsten Sinne.
    Außerdem war es nicht schlecht, von seinem Sekretär einige politische Informationen aus Damaskus einzuholen. Wie waren die Parther aufgelegt nach dem Krieg gegen Rom, der sich auch bei Ioshua bemerkbar gemacht hatte ? Gab es Unsicherheiten, mit denen zu rechnen sein konnte ? In Damaskus, der Provinzhauptstadt, würden sie diese Informationen vor Ort am besten erlangen. Inwieweit der dortige Statthalter vertrauenswürdig war und informiert werden konnte, wußte er nicht. Vielleicht konnte der Senator etwas dazu sagen.


    Abrupt rieß es ihn aus seinen Gedanken. Er sah zu Decimus und seinem Verwandten, die offenbar noch über dem Vertrag hingen oder schon fertig waren ?


    "Können wir unterschreiben ?" fragte Ioshua.


    Sim-Off:

    Tut mir leid nochmal für die Verzögerungen meinerseits.

    Ioshua nickte zufrieden.


    "Damit bin ich einverstanden. 2 Grundstücke zu 10 000 Sesterzen mit einem Rückkaufrecht nach 12 Monaten ? Setzen wir einen Vertrag auf ?"


    Ioshua hörte die Worte des Senators, der diese an seinen Sklaven richtete und zeigte sich erstaunt, daß er diesem offenbar in höchsten Maße vertraute, gleichzeitig aber darauf bedacht war durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen jegliche seiner Spuren zu verwischen.
    Ioshua jedenfalls würde nie einem Sklaven grenzenlos vertrauen. Wieso auch ? Sie waren Unfreie, und damit waren sie ein Risiko. Für die Freiheit war so mancher bereit, sogar sein Leben einzusetzen.

    Ah, das zweite Frühstück frohlockten Ioshuas Sinne. Wenn einem eine frische Brise um die Nase weht, schmeckt es meistens gleich doppelt gut. Er nahm die Speiße entgegen und bemerkte nur wie der Senator einen Ausdruck in seinem Gesicht hatte, der ihn an blankes Entsetzen erinnerte, ob der Frage wer denn das alles essen solle.


    Sim-Off:

    Befindenn sich Ioshua und Meridius eigentlich die ganze Zeit noch an Deck oder haben sie es vorgezogen, die Besprechung solcher Planungen unter Deck zu bereden ?


    "Keine Sorge, Antiphanes' Eierspeißen sind berühmt hier in Alexandria und äußerst bekömmlich."


    Genüßlich langte er zu. 'Ja, genau richtig, die Auswahl der Gewürze, perfekt.'


    Nachdem er den ersten Bissen runtergekaut hatte, antwortete er dem Senator.


    "Mit einem Rückkaufrecht für Dich kann ich mich arrangieren. Allerdings hätte ich mehr davon, wenn wir konkret vereinbaren wie dieses Rückkaufrecht genau auszusehen habe. Mir wäre es zB lieb, wenn ich eine Art "Bestandsschutz" erwarten könnte, sagen wir zB von 12 Monaten, in denen von dem Rückkaufrecht nicht Gebrauch gemacht werden dürfte, wenn es Dir recht ist, Senator."

    Zitat

    Original von Titus Helvetius Geminus
    Ulpier suche ich SEHR sorgfälltig aus. ;)


    Dieser Name im Nick löste, löst und wird noch weiterhin gewisse seltsame Verhaltensweisen auslösen, sobald man ihn trägt. Ich suche immer nach den Menschen, wo genau das nicht passiert. Gut, völlig erfolgreich war ich in der Zeit nicht immer, aber manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. ;)


    Also ich glaube, ich wäre ein sehr guter Ulpius. :)

    Die Ausgebufftheit, mit der der Senator seine Pläne gestaltete, enthüllten ihn als wahrhaftigen Strategen. Die Idee, das Schiff auf dem offenen Meer zu wechseln, verblüffte den Tylusier und verriet ihm doch, welche Brisanz in dieser Mission stecken mußte, die den Senator zu solchen Vorkehrungen veranlasste. Doch Ioshua tat diese Überlegungen nicht als übertrieben ab. Er reihte sich voller Spannung auf das zu Erwartende ein. Hatte Osroes nicht etwa parthische Spione hier in Alexandria ? Wären sie nicht unter Umständen längst darüber informiert, wenn ein Senator, ausgestattet mit einer offiziellen Mission des Senats, darüberhinaus ein überaus angesehener Triumphator, hier in Aegypten notgelandet wäre ?
    Ioshua gefiel es, an diesem Abenteuer beteiligt zu sein. Es erinnerte ihn an seine zahlreichen Reisen in jungen Jahren, damals als er noch 40 kg weniger mit sich schleppte und weite Landstriche der mesopotamischen Steppe erkundete. Daß er nun wieder in diese Gegend aufbrechen würde, machte ihn neugierig.
    Und schließlich würde damit sein Name mit dieser Mission verbunden sein ? Welches Ansehen würde er damit erlangen ? Der römische Kaiser würde ihn ehren, größenwahnte Ioshua in seiner Phantasie. ;)
    Dann wand er sich wieder dem Senator.


    "Du kannst Dich auf mich verlassen, Decime. Wie soll ich Dich eigentlich als iberischen Söldner ansprechen ?" fragte Ioshua durchaus berechtigt.


    Die Frage des Senators kam ihm gelegen. So konnte er sein Anliegen dem Senator unterbreiten und hoffte, daß er damit auf ein offenes Ohr stieß.


    "Es gibt in der Tat eine Sache, bei der Du mir behilfreich sein könntest. Ich bin derzeit auf der Suche nach günstigen Geldanlagemöglichkeiten, Ländereien sind dabei eine Möglichkeit. Möglicherweise könntest Du mir den Erwerb solcher erleichtern oder direkt vermitteln."

    Ioshua dachte nach. Die Karawanenführer, denen der organisatorische Ablauf der Route oblag und auch für die Sicherheit dieser verantwortlich waren, ließen sich nur ungern in ihre Angelegenheiten hineinreden. Sie waren recht stolz und gute Führer waren schließlich begehrt und teuer.


    "Als Leibwache dürftet ihr die wenigsten Probleme haben. Es ist schließlich nichts ungewöhnliches, daß sich Reisende einer Karawane anschließen."


    Er würde in den nächsten Tagen viele Korrespondenzen führen und Informationen einholen müssen. Die Fragen, wo sich die Karawane befand, wann sie Tyros erreichen, und in wievielen Tagen sie wieder aufbrechen würden, waren dringender Natur, um das Gelingen dieser Mission nicht zu gefährden. Zweifelsohne würde sich der Senator ihm erkenntlich zeigen. Dabei hatte er aber auch noch ein Anliegen, was er diesem vorzutragen gedachte, in der Hoffnung, man würde sich einig werden.

    Ioshua hörte aufmerksam zu und befand, daß die Idee des Senators für sich sprach. Ihm war nur noch nicht ganz klar, ob der Senator erwartete, daß er sich selbst auf den Höcker eines dieser Kamele schwingen sollte, das hatte er nämlich zumletztenmal vor mindestens 20 Jahren getan und dementsprechend unsicher erschien ihm die Angelegenheit. :D


    "So in der Art schwebte es mir vor. In einer Handelskarawane könnt ihr am besten untertauchen. Ich müßte einen Boten nach Tyros schicken, er könnte in drei bis vier Tagen dort sein. Die Karawane könnte man möglicherweise ein paar Tage aufhalten, ehe sie gen Osten aufbricht, sofern ich die Mission begleite. Für die Karawanenhändler ist Zeit eben Geld, aber wenn man mit ihnen gut zuredet, sollten sie sich vertrösten lassen, so daß wir genügend Zeit gewinnen."


    /edit:
    Dann fiel ihm noch etwas ein "Von wievielen Gefolgsleuten, die Dich begleiten, reden wir eigentlich ?"

    Zitat

    Original von Prosekon tou Mouseiou
    (...)
    Dann hoben sich jedoch die weißen Augenbrauen von Sosimos. Wollte der Jude ihn etwa bestechen? Da traf Ioshua aber in ein Wespennest, denn Sosimos hatte zu viele korrupte und geldgierige Bibliothekare in seinem Leben am Museion erlebt, als dass ihn das kalt ließ. Denn Sosimos glaubte immer noch (irrigerweise) an die Ideale, weswegen er dem Museion beigetreten war und weswegen er mit ganzem Herzen auch Priester der Musen und des Apollon war. Aber noch war es sehr dezent gewesen, weswegen Sosimos beschloß, für einen Moment darüber hinweg zu sehen. „Deine Einstellung bezüglich dem Verbreiten von Wissen ist sehr löblich und eine Intention, die von mir immer und gerne auch unterstützt wird. Du hast doch bestimmt schon Erfahrung in der Lehre, wenn ich fragen darf?“


    Nichts dergleichen hatte Ioshua vor und merkte, daß er sich wohl ungeschickt ausgedrückt hatte, als er die Reaktion des Sosimos bemerkte, eigentlich erstaunlich, wo Ioshua doch gerade auf diesem Terrain "zuhause" war. 8) Dabei lag es ihm nicht ferner als den greisen Sosimos durch großzügige Präsente auf seine Seite zu ziehen, denn als vermögender und wohlhabender Bürger das Museion finanziell zu unterstützen, einen Ansinnen, was zumindest nach Ioshuas Vorstellung nicht ehrenwerter hätte sein können. ;)


    "Wahrhaftig fehlt es mir nicht an grundsätzlicher Erfahrung und ich habe mich schon mit einigen Themen römischen wie peregrinen Rechts befasst."


    Sim-Off:

    ein paar Wiki-Artikel sind auch darunter

    Ioshua hörte den Worten des Senators zu, während er sich mit der einen Hand durch den Bart strich und die andere Hand dabei auf den Rücken legte.


    "Wenn ich Dich also richtig verstehe, so wünschst Du eine schnellstmögliche Überfahrt nach Caesarea und einen anschließenden Platz in einer Handelskarawane, um gewissermaßen "unterzutauchen" ? Inwiefern ist meine Begleitung erwünscht, bzw erforderlich ?"


    Er sinnierte eine Weile, während er sich immernoch durch seinen Bart strich.


    "Wenn Du gestattest, daß ich rede, so will ich Dir einen Hinweis geben, Senator. Segle nach Tyros, das liegt einige Meilen weiter nördlich. Du würdest dadurch einen größeren Teil deiner Reise auf dem schnellere Wasserweg zurücklegen und deine Mission dadurch beschleunigen. Außerdem ist Tyros das Tor zur arabischen Welt. Dort dürfte es ein leichtes sein, Dich und Deine Begleiter in einer Karawane unterzubringen, und nicht zuletzt besitze ich in Tyros ein Handelskontor, womit ich Dich direkt mit Proviant und Verpflegung, was für die Reise eben notwendig ist, unterstützen könnte."

    Ioshua sah dem Sklaven Arvid nach wie der von Bord verschwand und kurzerhand in eine Seitenstraße eingebogen war. Dann drehte er sich zu Decimus. Auf die Frage des Senators entgegnete Ioshua unmittelbar ohne jegliche Form des Zögerns


    "Sie steht Dir zur Verfügung, Senator Decime ! Wohin soll diese Mission gehen ?"


    Er erinnerte sich an das Gespräch vom Vortag mit dem Statthalter und wie er die Worte Iudäa aufgeschnappt hatte. Das war zumindest keine riskante Reise und die Entfernung war auch in 1-2 Tagen erreichbar, doch zusätzliche Informationen fehlten ihm natürlich. Und was meinte der Senator mit ihm ? Wünschte er, daß sich Ioshua ebenso in Begleitung Decimus' auf die Reise begeben sollte ?

    Ioshua stand vor dem Senator, nachdem er die Planke an Bord des Schiffes überwunden hatte. Er war ein wenig kleiner als Decimus, aber was er an Körpergroße verlor, macht er an Körperumfang wieder wett. :D


    "Nur ein kleines Frühstück, nichts besonderes.." antwortete Ioshua auf die Frage des Senators und signalisierte dadurch, daß er durchaus noch ausreichend Platz hatte, wenn der Senator gedachte, ihn zu bewirten. ;) Aber Wein war auch nicht verkehrt, so dachte Ioshua. "Ja, gerne, aber nur verdünnt."


    Er machte eine Pause.


    "Wenn es die Gelegenheit zugelassen hätte und man dich nicht als Gefangenen an Bord deines eigenen Schiffes behandeln würde, so hätte ich dich gerne zu Antiphanes' eingeladen, gleich hier in der Nähe, nur drei Straßen weiter. Der brät das beste Omelett, was du je gegessen hast."




    Sim-Off:

    hab mich jetzt nicht informiert, aber ich nehme an, daß man Eier in der Pfanne anbraten und essen konnte, wußten die Leute damals auch schon. ;)

    Verabschiedet hatte sich Ioshua schließlich vom hektischen Vortag mit dem Senator, um am darauffolgenden Tag einer Einladung des Senators erneut auf das Schiff zu folgen. Was der Senator wollte, konnte er nur erahnen, möglicherweise ging es um Unterstützung für die von Decimus angesprochene Erkundungsmission.
    Daher traf es sich ohnehin gut, daß er am heutigen Tag Gelegenheit haben würde, den Senator noch einmal persönlich zu begegnen, hatte er doch selbst auch ein Anliegen, was er mit dem Senator erörtern wollte. Der gestrige Tag war durch die Ankunft des Statthalters und weitere Persönlichkeiten überschlagen und ließ wenig Raum für eine persönliche Konversation.


    So kam Ioshua relativ früh an diesen Morgen an den Hafen, der nicht weit von seinem zuhause im Delta-Viertel lag. Im Vergleich zu gestern ging es daher noch recht beschaulich zu. Nur an der Fortuna wurde schon eifrig gearbeitet, als Ioshua das Schiff betrat.


    "Salve et Shalom, Decime. Was für ein herrlicher Morgen an diesem Tag !"


    Es war in der Tat im Vergleich zu gestern angenehm frisch. Eine sanfter Wind vom Meer belebte die Glieder und verdrängte die sonst vorherrschende Schwüle der Sonne.

    Ioshua folgte dem besagten Magister in die Amtsräume. Er grollte ob der Unzulänglichkeiten des hiesigen Verwaltungsapparats. Er hätte einen solchen Magister schon längstens entlassen und die Arroganz, mit der diese Person dem ben David, jegliche Art von Respekt missend, begegnete, stieß ihm auch sauer auf. Alles in allem keine guten Vorzeichen, um gleich dem Praefecten gegenüberzutreten. Er mühte sich, den Magister würdigte er keines Blickes und setzte seinen Schritt ungeachtet dessen fort. Seine Schritte beschleunigten sich während des Ganges, so daß der Magister Probleme hatte, diesem zu folgen.


    Er betrat die Amtsräume und drehte sich zu dem hinter ihm eintreffenden Magister


    "So, nun führe er mich zu dem Praefecten, hopp-hopp !"