Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    EDICTUM PRAEFECTI URBI


    Aufhebung des Ausgehverbots


    Hiermit wird das Ausgehverbot in der Stadt Rom bis auf weiteres aufgehoben. Es ist den Bürgern der Stadt fortan wieder gestattet, ihre Häuser zu verlassen, um ihre notwendigsten Geschäfte zu verrichten. Weiterhin bleibt es für Senatoren und Equites untersagt, die Stadt ohne besondere Erlaubnis des Praefectus Urbi zu verlassen. Das Importieren und Tragen von Waffen jeder Art innerhalb der Stadt ist weiterhin strengstens untersagt.


    Da allerdings unser geliebter Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus schändlich ermordet wurde, hat der Senat von Rom in Absprache mit dem Praefectus Urbi eine generelle Staatstrauer verordnet. Alle Römer sollen ihre Tätigkeiten auf das Notwendigste beschränken, Geschäfte und Märkte auf dem Forum Romanum und dem Forum Traiani sind bis auf weiteres untersagt und an diesen Orten ist die Toga Pulla zu tragen. Ebenfalls dürfen Versammlungen nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung des Praefectus Urbi stattfinden.


    Gegen Unruhestifter wird ohne Warnung
    mit Waffengewalt vorgegangen!


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    Potitus hatte sich lange nicht mehr aus der Castra gewagt. Alles war ein bisschen riskant, denn er traute dem Frieden auf den Straßen noch immer nicht wirklich über den Weg! Aber diese Sache war wichtig genug, also war er mit einer ganzen Schar an Leibwächtern und einer zusätzlichen Eskorte aus vertrauenswürdigen Milites Urbanes erschienen.


    Vor dem Atrium wartete bereits Cnaeus Renius Caecus, ehemaliger Tribun und jetzt Decemvir litibus iudicandis. Er, aber auch ein paar Senatoren aus seiner Anhängerschaft, darunter Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo, den er vor einiger Zeit zum Praetor gemacht hatte, sowie Caius Servilius Erauscus, Caius Cilnius Buteo und Lucius Domitius Scordiscus waren gekommen, damit die Sache einen noch legaleren Anstrich bekam und niemand behaupten konnte, er hätte den Senat außenvor gelassen.


    Fehlte nur noch ein Vertreter der kaiserlichen Kanzlei: Pompeius Imperiosus. Aber bis dahin konnte man ja schonmal anklopfen! Dies übernahm ein Liktor des Praefectus Urbi.

    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    EDICTUM PRAEFECTI URBI


    Es findet eine große Prozession zu Ehren der Concordia statt! Hierzu mögen sich alle römischen Bürger auf dem Forum Pacis versammeln, um die Einheit des Senates und des Volkes von Rom in dieser schweren Zeit zu beschwören!


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    Diese Nachricht wurde nicht nur wie üblich ausgehängt, sondern von Herolden auch in den Straßen verbreitet.

    Potitus war auch erschienen. Er trug eine tiefschwarze Toga über einer braunen, aber dennoch feinen Tunica. Dass er darunter einen Brustpanzer trug, konnte man bei näherem Hinsehen vielleicht durch die etwas seltsame Körperform erkennen. Von weitem waren als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen dagegen nur die besonders große Zahl an skythischen Leibwächtern, sowie eine zusätzliche Abordnung der Cohortes Urbanae zu erkennen, die heute ebenfalls dunkle Umhänge trugen. Darüber hinaus scharten sich auch die Senatoren von Salinators Gnaden um ihren Patron, ebenfalls in Trauerkleidung.


    Der Vescularier marschierte in der Prozession direkt hinter den Priestern und führte damit die Senatorenschar an. Genau an dem Platz, den normalerweise der Kaiser einnahm!

    Ein Soldat der Cohortes Urbanae brachte ein Schreiben vorbei:


    Acta Diurna



    Ich erwarte, dass folgendes Schreiben so schnell wie möglich in den Acta Diurna veröffentlicht wird, um dem Volk von Rom die Vorgänge der letzten Tage zu erklären! Weitere Berichte bezüglich des Notstandes, der Ermordung des Kaisers oder anderer staatlicher Maßnahmen sind vor der Veröffentlichung in der kaiserlichen Kanzlei zu genehmigen!


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    Bürger von Rom!


    Ich muss euch verkünden, dass unser allseits geliebter Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus leider vor wenigen Tagen in Misenum verstorben ist. Wie es sich herausstellte, wurde er von gedungenen Mördern hinterlistig vergiftet. Diese Männer versuchten damit, Rom ins Chaos zu stürzen und eine Tyrannis gegen das Recht aufzurichten! Angesichts dieser Bedrohung war und ist es meine Pflicht als Stellvertreter und Freund des Kaisers, die Hintermänner dieser schändlichen Tat zu finden und zu bestrafen! Die Pläne dieser Verbrecher zu durchkreuzen war der einzige Grund, warum ich eine Ausgangssperre verhängt habe. Nur so konnte ich verhindern, dass diese Verschwörer ihre Spießgesellen versammeln und mit Gewalt die Macht an sich reißen konnten!


    Tatsächlich konnten die tapferen Cohortes Urbanae, verbunden mit den Cohortes Praetoriae, diesen Aufstand mit der Hilfe der Götter vereiteln und erste Verdächtige verhaften, während andere feige geflohen sind oder sich durch Selbstmord der Verantwortung für ihre hochverräterische Tat entzogen haben. Es besteht also vorerst keine Gefahr mehr in Rom selbst! Zur Bekräftigung, dass Rom sich nicht von Verrätern spalten lässt, wird es aber in Kürze ein großes Opfer an Concordia geben, verbunden mit einer Prozession, zu der alle aufrechten Römer eingeladen sind. Außerdem hat der Senat sich der Organisation der Überführung und Beisetzung unseres geliebten Valerianus angenommen, sodass ihr alle bald von Eurem geliebten Staatsoberhaupt Abschied nehmen könnt!


    Um zu verhindern, dass die geflohenen Verschwörer sich mit Räuberbanden aus dem Hinterland verbünden und noch einmal versuchen, Rom anzugreifen, bleiben die Sicherheitsmaßnahmen vorerst inkraft! Ich erwarte von jedem aufrechten Römer, dass er seine Pflicht tut und mir hilft, den Hochverrat dieser Verschwörer aufzudecken und zu bestrafen, indem er verdächtige Geschehnisse meldet und sich auf die Seite des Rechts stellt!


    Potitus Vescularius Salinator

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Der Miles der Prätorianer nahm Haltung an, als der Praefectus Urbi sich in den Carcer "verirrte". So einen hohen Besuch hatten die Wachhabenden Miles selten, aber es wäre sicherlich spannend zu sehen, die der Mann ein Verhör führt.


    Jawohl Praefectus antwortete der Miles dem Präfekten knapp, und führte ihn und seine Entourage zur Zelle des Viniciers.


    Ruppig öffnete er die Tür und raunte den Häftling aus gutem Hause an.
    Du hast... Besuch., führte der Soldat ein wenig hämisch aus, und machte Platz für den hochrangigen Verhörführer.


    Potitus sah auf die Gestalt herab, die da in der Zelle saß. Hatte er Lucianus endlich gegeben, was er verdiente! "Vinicius! Ich nehme an, du weißt, warum du hier bist?" Anstatt allerdings auf eine Antwort zu warten, redete er gleich weiter "Der Kaiser ist tot! Ermordet! Und ich weiß, dass du und deine Spießgesellen irgendetwas damit zu haben!" Er verschränkte die Arme vor der fetten Brust. "Also, hast du mir irgendwas zu sagen? Oder müssen wir nachhelfen?"

    Potitus war noch nie hier gewesen! Gefolgt von acht Skythen machte er sich heute zum ersten Mal auf den Weg in die Katakomben der Principia, wo die Prätorianer ihre Gefangenen verwahrten. Er verzog das Gesicht, als es von der Decke auf seine blanke Glatze tropfte, ging dann aber weiter zum Wachhabenden. "Ich will mit Vinicius Lucianus sprechen! Bringe mich zu ihm!" Er musste wohl nicht sagen, dass er als Praefectus Urbi das Recht dazu hatte!

    Ad
    Collegium Pontificium



    Ich wünsche, dass das Collegium Pontificium eine Prozession zu Ehren der Concordia vom Forum Pacis ausgehend zum Ara Pacis führt, wo ich ein Opfer für das Wohl des römischen Volkes durchgeführt werde, um die Bürger in dieser schweren Zeit zur Ruhe zu ermahnen und den Segen der Götter auf unseren gefährdeten Staat herabzurufen.


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    Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Zum Feldzug oder zum Zustand der XXII. Legion, Praefectus?"


    Beides lag nicht unbedingt in meinem Interesse, aber den Octavier jetzt nochmal mit einem ausführlichen Bericht nevern war mir schon beinahe lieber als das Glücksspiel mit Vala einzugehen immerhin wartete der nicht wirklich auf einen Befehl und ich hatte auch keine Ahnung was er denn eigentlich dort unten machte ... vielleicht Urlaub, vielleicht machte er einige "Besorgungen" oder er verfolgte eine Familiäre Fede ... er war ein Germane denen war letztendlich alles zuzutrauen ...


    Potitus machte eine wegwerfende Handbewegung. "Beides!" Dann würde die Sache wenigstens etwas klarer sein!

    Potitus amüsierte sich noch köstlich, obwohl er bemerkte, dass die Aurelier wegen der hohen Summe in wenig angesäuert waren. Aber wenn man schon einmal auf Kosten einer patrizischen Familienkasse feiern konnte, dann wollte Salinator das auch ausnutzen! Am Ende des Abends verließ er schließlich mit seinen Spießgesellen und seiner Geliebten die Villa, um seinen Rausch auszuschlafen.


    Der Versorgungsverkehr der Stadt Rom ist wieder zuzulassen, allerdings sind die Fahrzeuge an den Toren einzeln zu kontrollieren, um insbesondere Waffenschmuggel zu unterbinden. Senatoren und ranghohe Equites Romani, die versuchen, die Stadt zu verlassen, sind unverzüglich festzunehmen.


    Potitus Vescularius Salinator


    Potitus seufzte. "Sehr richtig und deshalb erwarte ich, dass der Senat endlich aufhört, herumzuschwafeln, sondern Trauerfeierlichkeiten für Valerianus vorbereitet!" Er verschränkte die Arme vor der fetten Brust und sah weiter feindselig in die Menge. Warum wurden denn diese nichtsnutzigen Consuln nicht aktiv und übernahmen die Leitung?


    Potitus zog den Arm wieder weg. "Na, wunderbar! Dann sieh zu, dass sie schön brav sind und 'mal so gute Senatoren werden wie ihr Papi!" Und schon hatte Salinator einen anderen Gast fixiert, sodass er wieder in der sich tummelnden Menge verschwand!

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Auch wenn es Macer etwas albern und unpassend vorkam, im Angesicht einer ermordeten kaiserlichen Familie und eines vermuteten Mordkompletts aus den Reihen des Senates nun über rechtliche Details und Ausgestaltungen einer Ausgangssperre zu diskutieren, kam er doch nicht daran vorbei, einen pragmatischen Vorschlag zu machen. "Und was ist, wenn es nicht eine Ausgangssperre gibt, sondern schlicht ein Versammlungsverbot? Selbst wenn man die Bevölkerung jetzt mit Brotspenden versorgt: Die kann man ja schlecht in jeden Haushalt persönlich bringen. Und noch einen Eimer Wasser pro Person dazu, oder wie?" Man konnte eine Million Einwohner einfach nicht unbefristet unter Hausarrest stellen, soviel war Macer klar. Und er war sich sicher, dass das jedem hier in der Curia klar war. Er hoffte, dass das die Soldaten draußen auf den Straßen genauso sahen, sonst würde es ganz schnell blutig werden.


    Potitus seufzte. Der Senat versuchte mal wieder über Dinge zu reden, die ihn nichts angingen! "Um diese Sache kümmere ich mich! Ihr kümmert euch um die Trauerfeierlichkeiten! Die Ausgangssperre wird beizeiten aufgehoben werden, wenn die Lage sich geklärt hat!" War das denn so schwer zu verstehen? Oder musste er erst wieder die Sitzung auflösen?

    Potitus grinste, nachdem er sich nach einigem Abwarten abgewandt hatte. Sein Plan war aufgegangen! Nun blieb es zu hoffen, dass Cyprianus seine Arbeit machte!


    Als er das Tribunal verließ, standen bereits ein paar Bürokraten bereit. Wahrscheinlich brauchten auch sie neue Befehle! Deshalb wandte sich Salinator an Imperiosus, der seinen Willen bisher immer ganz gut interpretiert und umgesetzt hatte. "Die Kanzlei läuft bis auf weiteres weiter wie bisher. Zumindest das Kleinzeugs. Gewichtigere Entscheidungen schieben wir vorerst auf bis...wir einen neuen Kaiser haben." Der Frage, wer dies wie wurde, würde der Vescularier sich gleich im Anschluss widmen! "Vielleicht gibt's in nächster Zeit auch ein paar personelle Umstellungen..." fügte er dann an und zwinkerte dem Pompeier zu. Das würde ihn hoffentlich motivieren, seine Arbeit gut zu machen!

    Potitus war kein Idiot. Er wusste, dass seine Männer nur mit Ach und Krach die wichtigsten Plätze kontrollieren konnten! Aber der Notstand war zumindest eine Handhabe, Leute zu vertreiben! "Mach dir keine Sorgen, Germanicus! Ich werde unser Volk schon nicht verhungern lassen!" Das würden seine Berater klären können!