Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR


    Potitus winkte ab. "Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen habe. Ich habe derweil die Gelegenheit genutzt, das reichhaltige Speiseangebot ausgiebig zu sichten, ohne dabei gestört zu werden. Und hatte danach eine ausgesprochen, nun, anregende Unterhaltung. Ich glaube nicht, dass Dein Feuerteufel da hätte mithalten können." Sein Grinsen bei diesen Worten war mehr als anzüglich und zeigte noch jetzt, wie sehr er sich amüsiert hatte. Dass nun einige Gäste sich verabschiedeten und Sedulus dadurch abgelenkt wurde, ignorierte Salinator völlig.

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Natürlich werde ich dir einen vollständigen Bericht über die Angelegenheit zukommen lassen. Ich dachte daran die Durchsuchungen zwischen den beiden Carmentalia durchzuführen. Ich vertraue dies betreffend natürlich auf deine Diskretion, um die Delinquenten nicht früher als notwendig zu alarmieren. Daher würde ich es auch vorziehen, den Centurio selbst in mein Vorhaben einweihen."


    erklärte Modestus, denn er den Kreis der Personen, die tatsächlich von der Sache wussten möglichst klein halten. Der Erfolg der Durchsuchung konnte auf dem Spiel stehen, wenn der entsprechende Händler vorher davon erfuhr. Zwar hatte er einige Vorkehrungen für diesen Fall getroffen, doch er wollte auf Nummer sicher gehen.


    Potitus nickte und winkte ab. "Daran ist nichts auszusetzen, ich schicke nach Centurio Decimus Serapio. Mit ihm kannst alle Einzelheiten besprechen. Er steht Dir mit seiner Centurie für diese Angelegenheit zur Verfügung." Er rief seinen Scriba vorbei, damit dieser den Centurio antanzen ließ. "Es liegt nicht in meinem Interesse, diese Halunken davonkommen zu lassen, also sei Dir versichert, dass von hier keine Informationen durchsickern werden."


    Potitus schob sich eine weitere Dattel in den Mund, wie um die gewonnene wie verlorene Wette zu unterstreichen. Während der Centurio berichtete, zerkaute er sie genüßlich. "Wie ausgesprochen schade, dass wir so um eine Doppelhinrichtung kommen. Sonst hat der Kerl nichts interessantes gestanden? Dann überstellt das Paket aus Gefangenem und Protokollen komplett. Der Praetor wird seine Freude daran haben." Das war tatsächlich gute Arbeit gewesen. Salinator sah zufrieden aus, als er seinen Centurio betrachtete.

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Ja, Praefectus, diese Vorstellungen sind schriftlich niederlegt worden. Allerdings nicht von mir, denn ich bin nur Mittelsmann, sondern von den Erdenkern dieser Reform, den Equestres Tiberius Caecilius Metellus und Tiberius Duccius Lando.", sprach Vala und zog eine längliche Schriftrolle hervor.
    ...


    Potitus nahm die Schriftrolle entgegen und begann zu lesen. Er lehnte sich dabei bequem zurück und ließ sich Zeit. Ein paar mal las er "wird vom Kaiser ernannt", was Salinator besonders gut gefiel. Er brummte sogar hin und wieder zustimmend, während er las. "Alles in allem klingt es nach einer guten Idee. Ich werde dies hier behalten, um es eingehender zu studieren. Doch auf den ersten Blick findet es meine Zustimmung."

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    Dann war ich dran. Dankend nickte ich den Scriba zu, und trat in das Officium des Präfekten. Führte zackig die Faust zur Brust und nahm vor ihm Haltung an.
    “Ave Praefectus Urbi Vescularius! Ich melde die Festnahme des Mörders von Caius Octavius Cato.“
    Welch eine Genugtuung, endlich diese Worte aussprechen zu können! Ich war richtig stolz auf diesen Erfolg. Da ich dem PU ja schon mal über die Ermittlungen berichtet hatte, verzichtete ich darauf, weit auszuholen und präsentierte nur die Neuigkeiten.
    “Es ist mir gelungen, seine Spur wieder aufzunehmen, und beim diesjährigen Finale des Rattenbeissens – das ist eine Wettkampf-Veranstaltung in der Subura – konnten wir ihn verdeckt aufspüren und festnehmen. Nach einigen Verhören hat er gestanden, Octavius Cato gemeinsam mit einem Komplizen aus Geldgier ermordet und beraubt zu haben. Es handelt sich bei dem Subjekt um einen Tagelöhner aus Lanuvium, der seit Jahren in der Subura lebt. Er ist dort bekannt als 'Sadales Polxemidas', eigentlich ist er aber römischer Bürger und trägt den Namen 'Gnaeus Varius Burrus'. Die Familie des Ermordeten habe ich bereits informiert und darauf hingewiesen, dass es an ihnen ist, Anklage zu erheben.“ [/FONT]


    Potitus ließ gerade eine mit Speck ummantelte Dattel zwischen seinen Lippen verschwinden, als der Centurio eintrat. Den militärischen Gruß erwiderte er in nachlässiger Weise. "Salve, Decimus. So, ist der Mörder also endlich gefasst. Gute Arbeit. Was ist mit seinem Komplizen? Habt ihr den auch gefasst?" Ein nichtssagender Name, den der Halunke trug. Aber für eine gute Hinrichtung war er vielleicht gut genug.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Just in diesem Moment kam auch Sedulus vom Eingang zurück wo er noch kurz zuvor seinen Freund Ursus verabschiedet hatte.
    Er trat auf Salinator zu und fragte diesen.


    Ah Senator Vescularius Salinator. Ich hoffe du ammüsierst dich ein klein wenig. Ich hatte ja schon vermutet das du gegangen wärst. Ich habe dich aufeinmal nicht mehr unter den Gästen gesehen.


    Sim-Off:

    Sorry, übersehen


    Potitus überlegte gerade, ob er den Resten des Buffets noch einen abschließenden Besuch abstatten sollte, als Sedulus ihn ansprach. "Ich amüsiere mich heute Abend sogar sehr gut. Ein ausgesprochen angenehmes Fest, Germanicus. Wie schade, daß sich schon so viele verabschieden." Die Frage nach seinem Aufenthalt überhörte er geflissentlich.

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    >>
    Nachdem ich den Mörder des Octavius Cato endlich gefasst, und ihm sogar ein Geständnis hatte entlocken können, begab ich mich zu meinem Kommandanten. Beziehungsweise, erstmal begab ich mich natürlich in sein Vorzimmer. Wie immer bei diesen Anlässen war ich sehr akkurat gekleidet, penibel rasiert, und hatte mein Cingulum auf Hochglanz gebracht. Nur auf meiner Wange, da zeichneten sich noch die Spuren der Rauferei mit dem Mörder ab.
    “Salve,“ grüßte ich den Schreiber, “Centurio Decimus Serapio, hier um dem Praefectus Urbi Bericht zu erstatten. Ist er zu sprechen?“



    Der Scriba blickte auf und schüttelte den Kopf. "Er hat gerade einen Besucher. Du wirst einen Moment warten müssen, Centurio." Allerdings dauerte es nicht lange, bis eben jener Besucher das Officium verließ. Der Scriba ging kurz hinein, um nachzufragen, dann kehrte er zu Serapio zurück. "Du kannst nun hinein."

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Dies ist mir durchaus bewusst, aber ich fürchte auch nicht um die Sicherheit meiner Person. Es geht vielmehr um die unangemeldete Überprüfung zweier Lagerhallen. Mir sind vermehrt Beschwerden über die Geschäftspraktiken ihrer Besitzer zu Ohren gekommen und ich gedenke dem nachzugehen. Die beiden Männer sollen Wein und Korn im großen Stil strecken lassen und im Sinne der Cura Urbis ist es meine Pflicht sie zu kontrollieren und im Zweifelsfall zur Rechenschaft zu ziehen. Da ich selbst aber nicht über das nötige Personal für eine Durchsuchung in dem Ausmaß verfüge, wende ich mich an dich. Ich denke eine Centurie sollte mehr als ausreichend sein."


    erklärte Modestus weiter. Es war gängige Praxis bei den durchtriebeneren Getreidehändlern die Säcke in der Mitte mit einigen acetabulaverdorbenem Korn zu befüllen, denn das bemerkte man auf den ersten Blick nicht. Nur wenn man tief in den Sack hinein griff und eine Handvoll entnahm, sah man es. Die Weinhändler hatten es sogar noch einfacher. Der Wein wurde einfach ein wenig mit Wasser gestreckt. Normalerweiße war es pro Amphore oder Sack nicht viel, doch wenn man tausend Amphoren oder Säcke umsetzte, lohnte es sich durchaus. Die besagten Händler hatten es aber maßlos übertrieben, weshalb ihr Fall nicht mehr ignoriert werden konnte. Aber es kam noch schlimmer! Die Beiden hatten es versäumt dem Aedil eine Aufwandsentschädigung für seinen Besuch und die mahnenden Worte anzubieten! Daher würde nun eine Durchsuchungsaktion und eine Anklage folgen, um ein Exempel für die anderen Händler zu statuieren.



    Potitus' Stirn glättete sich wieder. "So dreist sind sie wieder geworden? Dann solltest Du hart durchgreifen. Du bekommst Deine Centurie. Centurio Faustus Decimus Serapio wird sich bei Dir melden. Und ich erwarte nach der Durchführung Deiner Kontrolle einen ausführlichen Bericht." Es erstaunte ihn schon sehr, dass solch eine Kontrolle vonnöten war. Wußten solche durchtriebenen Händler doch sonst, mit entsprechenden Mitteln eben diese Kontrollen zu vermeiden. "Wann genau willst Du Deinen Einsatz durchführen?"

    Potitus runzelte seine Stirn. "Seit vielen Jahren hat kein Aedil mehr auf diesen Paragraphen gepocht. Anscheinend fürchteten sie keine Gefahren, vor denen sie Schutz benötigt hätten, und waren auch ohne Begleitung durch Soldaten in der Lage, ihren Aufgaben nachzukommen und sich durchzusetzen. Was veranlaßt Dich dazu, solch einen Bedarf zu sehen?" Der Tonfall war neutral und ließ nicht durchblicken, ob er der Anfrage ablehnend oder zustimmend gegenüber stand.


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    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    Salve Valerianus,


    ich habe wieder einen Rat für dich, mein Kaiser. Ich habe festgestellt, dass viele verarmte Patrizier versuchen, ihre politische Karriere dadurch zu finanzieren, dass sie mit Hilfe ihrer Beziehungen ritterliche, gut bezahlte Posten besetzen. Von diesen aus bewerben sie sich dann direkt in den Senat.


    Eine solche Praxis ist ungerecht, denn die ehrbaren Männer aus plebejischen Familien müssen zuerst große Mühen auf sich nehmen, bevor man sie in den Ritterstand erhebt, während die Patrizier so behandelt werden, als hätten sie die Leistungen schon in die Wiege gelegt bekommen. Hat der Sohn eines Praefectus Praetorio oder eines plebejischen Consuls nicht verdienstvollere Ahnen als ein Patrizier, dessen Familie ein lichter Schatten einer vor Jahrhunderten großen Familie ist?


    Aber noch viel schlimmer: Diese Praxis untergräbt deine Autorität: Die ritterlichen Posten sollten von loyalen Männern besetzt werden, die nur dir verpflichtet sind und nicht irgendwelchen Senatorenklüngeln! Wenn diese Patrizier nur wegen des Geldes kommen und sich gleichzeitig dem Senat anbiedern, ist das eine Gefahr für deine Stellung im Heer und in deiner eigenen Verwaltung, die nicht umsonst auf den Ritterstand zugreift.


    Mein Rat lautet also wie folgt: Zwinge die Patrizier, sich zu entscheiden, wie es auch ein Plebejer muss! Lass sie wählen zwischen einer Karriere als Ritter des Kaisers und einer als Senator, wie es ihre Vorfahren auch machen mussten - denn auch unsere Ahnen sind so verfahren! Wenn sie Senatoren werden wollen, dann sollen sie genauso von ihren Familien unterstützt werden müssen wie die plebejischen Senatorensöhne, wenn sie aber Ritter werden wollen, dann sollten sie genauso einen Ritterring anstreben müssen wie ein Plebejer!


    Du solltest meinem Rat folgen, denn hier in Rom wird es in diesen Tagen nur allzu deutlich, wie der Senat versucht, Macht über deine Verwaltung zu gewinnen! Gerade in deiner Krankheit kannst du darauf vertrauen, dass ich deine Interessen vertrete und mich gegen deine Feinde durchsetze.


    Erhole dich also gut von deiner Krankheit - du kannst auf mich bauen!


    Potitus Vescularius Salinator




    Geschätzter Praefectus!


    Leider ging sich die vierwöchige Bekanntgabefrist für die kommenden Wahlen nicht mehr aus. Wir haben daher einen neuen Wahlvorschlag des ehrenwerten Consuls erhalten. Ich bitte um deine Absegnung der neuen Termine.


    Lucius Iunius Silanus




    Imp Caes Aug C Ulpius Aelianus Valerianus - Palatium Augusti - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA CONSVLIS
    ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLX A.U.C.
    (23.12.2009/106 n.Chr.)


    Consul M' Tiberius Durus Imp Caes Aug C Ulpio Aeliano Valeriano s.p.d.


    Wie ich feststellte, hast Du Dich nicht zu meinem vorgeschlagenen Wahltermin geäußert, weshalb ich erneut diese Nachfrage entsende. Nachdem das Jahr inzwischen weiter fortgeschritten ist, schlage ich außerdem vor, den Wahltermin auf die ersten beiden Tage der Ludi Palatini zu verschieben, ANTE DIEM XVI KAL FEB DCCCLX A.U.C. (17.1.2010/107 n.Chr.) und ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLX A.U.C. (18.1.2010/107 n.Chr.). Auch sie sind Diei Comitiales, sodass eine Wahl mit den religiösen Bestimmungen vereinbar wäre.


    gez.
    M' Tiberius Durus



    Potitus schäumte vor Wut. Da wurden Nachrichten an den falschen Stellen abgegeben, dann nicht richtig weitergeleitet und nicht nur, dass die Termine auf diese Weise verstrichen, nahm sich dieser Popanz von Consul auch noch heraus, den Wahltermin ohne Bestätigung bekannt zu geben! Ungeheuerlich! Der Praefectus Urbi ließ seinen Scriba kommen und begann zu diktieren.

    Zitat

    Original von Caecilia Laeva
    Was dachte dieser Klopps nur von sich? Laeva stand auf. "Du scheinst es nicht zu verstehen." Und was redet er da von einem Vorzug? "Du magst der mächtigste Mann in Rom sein, und doch fliegen dir die gebratenen Tauben nicht in den Mund." Laeva legte ihr Gewand wieder an. Empört über sein Verhalten ließ sie ihn mit der ganzen Pracht seiner erregten Männlichkeit im Tablinum zurück.


    Ihre Schritte führte Laeva direkt zurück in das Triclinium, wo auch die meisten anderen der Gesellschaft waren und sich an den Speisen erfreuten. Sie schnappte sich einen Pokal mit Wein und ging zu den Frauen, die sich über Liebesgeschichten und den Abend unterhielten. "Salve. Ich hoffe ihr amüsiert euch auch so gut. Darf ich?"



    Potitus ließ lautes Gelächter hinter ihr herklingen, als sie aufgebracht das Tablinum verließ. Es dauerte einige Minuten, bis er folgte. Ganz beiläufig zupfte er seine Toga wieder zurecht, als er das Atrium wieder betrat. Bestens gelaunt schaute er sich um und winkte dann einen der Männer heran, die ihn hierher begleitet hatten. Flüsternd gab er ein paar Anweisungen, dann mischte er sich wieder unter die Gäste, während der angesprochene Mann sich wieder in den Hintergrund zurückzog.

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Mit Verlaub..", entgegnete Vala, "..diese Personen sind schon stark. Immerhin organisieren sie das Leben in ihrer Umgebung wie sie es von den Traditionen her gewohnt sind. Erst in den oberen Ebenen der Verwaltung greift das römische System, was im Endeffekt bedeutet, dass das System an einem Großteil der Bevölkerung einfach vorbeigeht, und sich nur durch Steuerforderungen und Marktgesetze bemerkbar. Wenn man die unteren Ebenen institutionalisiert trifft eigentlich genau das Gegenteil von dem ein, was du bemängelst: die Bewohner einer Civitas werden in den Rechtscharakter der Verwaltung eingebunden, nicht mehr nur durch sie verwaltet, sondern gestalten ihr Umfeld dem römischen Vorbild entsprechend mit. Es wäre eine Idee, den Civitates zu gestatten, die verschiedenen Ämter selbst mit Vorgaben zu belegen. Absolvierte Cursu, das Bürgerrecht, die Geschlechterfrage."


    Dass der Praefect Valas Familie als Beispiel für eine funktionierende Integration anführte, konnte er nich so stehen lassen: "Du hast natürlich Recht, wenn du die lokalen Eliten als durchaus in den römischen Staatsapparat integriert oder integrierbar ansiehst, allerdings darf es da nicht enden, wenn eine erfolgreiche Konsolidierung und Durchsetzung der Provinzen mit römischem Recht das Ziel sein soll. Zudem ist der Finanzfaktor auch nicht unbedeutend: man kann eine instrumentalisierte Verwaltung mit weniger Geld instand halten, als man eine professionelle Riege von hohen Beamten unterhält, die eh nur totes Land verwalten, da die Civitates ihre eigenen Angelegenheiten meist selbst regeln. Löst man die Regiones auf, und spricht das Land, das nicht in kaiserlichem Besitz ist, den Civitates zu, kann dies nur von Vorteil für die Staatskasse sein."


    Potitus hielt den Blick auf den Duccier gerichtet und legte nachdenklich die Hand an sein Kinn. "Hm." Mehr war vorerst nicht von ihm zu hören. Auch seine Miene drückte nichts von dem aus, was hinter seiner Stirn vor sich ging. So breitete sich für eine Weile Stille zwischen ihnen aus. Vielleicht unangenehm für den Besucher. Bis Salinator wieder das Wort ergriff. "Deine Vorstellungen dazu scheinen sehr konkret zu sein. Hast Du dies alles schon schriftlich niedergelegt?"

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Modestus nickte dem Scriba zufrieden zu, als dieser die Tür vor ihm öffnete, und betrat dann das Officium des Vesculariers, der gerade noch eine Schriftrolle studiert hatte. Scaeto wartete inzwischen bei dem Scriba vor der Tür.


    "Salve, Praefectus Urbi Vescularius Salinator. Es ist mir ein Vergnügend dich endlich einmal von Angesicht zu Angesicht treffen zu können."


    sagte Modestus und setzte ein freundliches Lächeln auf. In der Tat freute er sich, war dies doch nicht das erste Mal gewesen, dass er mit dem Ziel den Mann zu sprechen zum Lager der Urbaner gekommen war...



    Salinator schob die Schriftrolle noch ein Stückchen weiter und verschränkte die Hände auf dem Tisch. "Salve, Annaeus. Es ist doch immer wieder eine Freude zu erleben, welch positive Wirkung mein Anblick auf die Menschen hat." Der Tonfall war völlig neutral. Es war unmöglich festzustellen, ob dies nun ein Scherz war oder absoluter Ernst. "Nimm doch Platz und berichte mir, was Dich noch herführt."

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Zusammen mit seinem Scriba personalis und den Wachen, kam Modestus vom Tor zum Officium des Praefectus Urbi.


    "Salve, ich bin der Aedilis Plebis Kaeso Annaeus Modestus und ich habe einen Termin, um mit dem Praefectus Urbi zu sprechen."


    sagte Modestus und sah kurz zu Scaeto herüber, denn dieser hatte ihm dies versichert. Scaeto würde draußen warten und nur falls nötig mit zwei Schreiben aushelfen.


    Der Scriba nickte. "Salve, Aedil Annaeus. Du kannst sogleich eintreten." Er stand auf, um die Tür für den Aedil zu öffnen.


    Salinator rollte eine Schriftrolle zusammen, die er gerade studiert hatte, und legte sie beiseite, als die Tür sich öffnete.

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Dann will ich mal..", seufzte Vala kleinlaut, und sortierte seine Gedanken, um dem Praefekten zu erklären, worum es ging: "..das Projekt dreht sich um die Stärkung der Civitates in den Provinzen, vornehmlich um die in Germania, allerdings wurde festgestellt, dass das Prinzip sich auch auf andere Provinzen übertragen lässt, wo die Bevölkerung zur Selbstverwaltung herangezogen werden kann. Es geht darum, polizeiliche wie infrastrukturelle Kompetenzen aus der Hand der Regionalverwaltung in die Hand der Civitates zu legen, damit diese selbst bestimmen was nötig und was nicht ist, und gleichsam auch selbst für die Bewältigung dieser Aufgabe aufkommt. Das würde die Regionalverwaltung obsolet machen, und ist auch so gewollt."


    Er machte eine kurze Kunstpause, um wieder Ordnung in seine Gedanken zu bekommen und den Praefekten zu mustern, welcher sich jedoch zu keiner Mienenregung hinreissen ließ: ein absoluter Profi.


    "Den Civitates überlässt man nach dem großen Vorbild Roms also die Aufgaben und die eigene Verwaltung. Man könnte natürlich bemängeln, dass dies die Civitates der Oberherrschaft Roms entziehen und die Abgabenentrichtung und Grenzsicherung auf unsichere Beinen stellen würde, und zugegebenermaßen würde es die peregrine Bevölkerung in den Grenznahen Civitates stärken, aber man muss beachten, dass die Provinzen in sich immernoch durch das Militär und der Provinzverwaltung der römischen Oberherrschaft zugesichert bleiben. Es wäre also eine.. nennen wir es 'Entschlackung' der Verwaltung, während die Nutzbarkeitmachung des Landes, die Verantwortung der Civitates für sich selbst und damit die Optimierung der Verwaltung, und die Durchsetzung der Provinzen mit dem römischen Ideal nur von Vorteil sein können."


    Potitus gab sich wenig Mühe zu verbergen, dass dieser Vorschlag wenig Wohlwollen in ihm auslöste. "Genau das bemängele ich: Es entzieht die Civitates der Oberherrschaft Roms. Ich sehe keine 'Entschlackung der Verwaltung', nur eine Stärkung von Personen, die sich Rom wenig verbunden fühlen. Denn diejenigen, die sich Rom stark verbunden fühlen, die schon das Bürgerrecht errungen haben, am Ende schon seit mehreren Generationen Römer sind, diejenigen finden den Weg in die Verwaltung und haben ihn vielfach auch schon gefunden. Germanien ist da ein sehr gutes Beispiel. Deine eigene Familie ist da ein sehr gutes Beispiel."


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    Administratio Imperatoris




    Der im beiliegenden Schreiben vorgeschlagene Wahltermin wird hiermit bestätigt.



    Potitus Vescularius Salinator





    Imp Caes Aug C Ulpius Aelianus Valerianus - Palatium Augusti - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA CONSVLIS
    ANTE DIEM VII KAL DEC DCCCLIX A.U.C.
    (25.11.2009/106 n.Chr.)


    Consul M' Tiberius Durus Imp Caes Aug C Ulpio Aeliano Valeriano s.p.d.


    Ich schlage hiermit als Termin für die Wahlen des kommenden Jahres die ersten beiden Tage der Compitalia, ANTE DIEM III NON IAN DCCCLX A.U.C. (3.1.2010/107 n.Chr.) und PRIDIE NON IAN DCCCLX A.U.C. (4.1.2010/107 n.Chr.) vor. Bei beiden Terminen handelt es sich um Diei Comitiales, darüber hinaus liegen sie im vierten Fünftel meiner Amtszeit.


    Ich bitte Dich, diesen Termin zu bestätigen, sodass ich ihn veröffentlichen kann.


    gez.
    M' Tiberius Durus

    Zitat

    Original von Caecilia Laeva
    Es war doch immer wieder das gleiche, wie leicht die Männer weich wie Wachs in ihren Händen werden. Laeva führte Pontitus Hand über ihren Körper und ließ ihn mit ihren Brüsten spielen. Zufrieden ließ Laeva ein Seufzen hören. Zärtlich biss sie ihm ins Ohr und ihren Hand begann über seinen Körper zu fahren. Verharrte dort, wo Männer ihre empfindlichste Stelle haben, und begann zu spielen. Sie merkte schnell, wie Pontitus Atem schwerer ging.
    Dann hörte sie abrupt auf und setzte sich auf seinen Schoß. "Ich kann dir noch viel mehr bieten, mein lieber Praefectus." flüsterte sie. "Aber nur wenn die Bezahlung stimmt." Verführerisch blinzelte sie ihn und bereit mehr zu geben.


    Potitus lachte lauthals, dieses Mädchen machte ihm Spaß. "HAHAHAHAHA! Bezahlung! Sitzt auf den Knien des mächtigsten Mannes in Rom und verlangt für diesen Vorzug eine Bezahlung. Süße Laeva, das war ein guter Scherz! HAHAHAHAHA!" Seine Hände umspielten die zarten Brüste, die ihnen so bereitwillig dargeboten wurden.

    Potitus hörte sehr genau hin. Der Sohn von, der Klient von, der Scriba von. Namen, die Salinator wenig gefielen. Und natürlich hatte er seine Ideen schon reichlich ausgebreitet. "Nun da ich weiß, wer Du bist, kannst Du Deine Idee vortragen." Er war durchaus gespannt, ob etwas Brauchbares vorgetragen würde, auch wenn er eher nicht damit rechnete.