Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Das alte Jahr näherte sich dem Ende, und das neue stand kurz bevor. Und damit war es auch an der Bruderschaft ihre Pflicht zu tun. So erhob Tiberius Vitamalacus seine Stimme.


    "Fratres, bald steht der Jahrewechsel an und sio wird es an uns sein, für unseren Imperator Vota dazubringen."


    Er blickte sich in der Runde um.


    "Und natürlich muss ein jeder von uns bei diesen Opfern an das kapitolinsche Trias, das Salus Publica und Fons anwesend sein."

    Titus
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    Plattmachen war im Leben des Titus eigentlich etwas alltägliches. Schon als Kind hatte er sich geprügelt, es war der einfachste Weg für ihn, der immer etwas stärker, aber auch langsamer im Kopf als die anderen gewesen war, seine Interessen durch zu setzen. Und so hatte es sich immer durch sein Leben gezogen. Er war eben stark, aber einfach im Geiste.
    Mit wenigen Schritten war er auf der Höhe von Celeste und erzählte einfach was ihn in den letzten Tagen beschäftigt hatte und wenn er denn platt machen wollte.


    "Jakobusch," lallte er," dasch iss so`n kleiner fetter Skalve, der dem Verwanndn meines Tribunsch gehört...."


    Dabei deutet er mit seinen Händen die Abmessungen von Jakobus an, wobei er diese sicherlich etwas verzehrte, denn der Mann, den er so schilderte hätte sicher kaum über Titus Hüfte hinausgeragt und hätte in der Breite wohl fast die halbe Strasse beansprucht.


    "Dieser Kerl hatsch sich mein Mädchen gegriffen...."

    Es dauert eine weile bis Tiberius Vitamalacus antwortete. Doch das lag weniger an der Frage seines Sklaven, sondern vielmeht daran, das er dabei war, das zweite Wildschein mit Unmengen der Füllung zustopfen. Dabei beschränkte er sich nicht, den Innenraum zu füllen, er schuff auch dicht unter der Haut Hohlräume, welche er mit der doch recht fetten Fühlung versah. Diese doch recht diffiziele Arbeit hielt ihm davon ab, gleich zu antworten, aber so würde das Fleisch der Tiere schön zart bleiben.


    Erst als er geendet hatte, blickte er auf und stiess das Messer in den Küchentisch. Dann erst wandte er sich Verres zu.


    "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich habe nichts dagegen, wenn du deine Gedanken äusserst, schon gar nicht in diesen Tagen."


    Langsam ging er zu einem Kübel mit Wasser und wusch sich die Hände. Während er dies tat, begann er zu erzählen.


    "Wir feiern in diesen Tagen die Einweihung des Saturntempels auf dem Capitol. Und wir schreiben zumindest in diesen Tagen die Menschenliebe gross und heben eben die Standesunterschiede auf. Ich weis, das wohl jeder Sklave es gerne sähe, wenn dies das das ganze Jahr der Fall wäre, doch so würde unser System nicht mehr funktionieren und Terror und Bürgerkrieg wären die folge...."


    Nachdenklich nahm er ein Tuch und trocknete seine Hände.


    "Verres, du darfst auch nicht vergessen, das auch ein Mann, der in deinen Augen frei ist, dies selten wirklich ist.... Geniesse einfach diese Tage."

    Es freute ihn, das sie wieder lächeln konnte, schliesslich hatte Titus sie in diese Lage gebracht. Und selbst für ihn war Titus verhalten ungewohnt und er kannte den Kerl schon gut zwanzig Jahre. Doch war wahrscheinlich seine Erwartungen an die Handlungen von Titus etwas anderes als das was Rahel erwartete hätte und vermutlich wäre ihr Ansatz zum schweitern verurteilt, aber vielleicht einen Versuch wert.


    "Titus ist nicht besonders gut darin zu Reden, geschweige denn zu zuhören und zu verstehen. Er ist einfach sehr direkt, nimmt sich was er will und versteht es gerade noch befehle auszuführen. Aber auch da hat er oft Schwierigkeiten..."


    Titus Talent sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, hatte diesem eigentlich jede möglich genommen jemals mehr als ein einfacher Legion zu sein. Doch scheinbar war Titus nie unzufrieden mit seinem Leben gewesen. Einen Moment schweifte Tiberius Vitamalacus in die Vergangenheit ab, sein Blick wanderte zu dem Fenster und bekam einen abwesenden Charakter.


    "Ich lernte Titus auf dem Exzerierplatz kennen. Er meinte nur, er mag keine Patrizier und wollte mich gleich verprügeln.... Wir einigten uns schliesslich auf ein Unentschieden und wurden Freunde..... Und in der Schalcht sah ich ihn neben mir zu Boden gehen,... ich dachte damals schon, das er sterben würde..."


    Er blickte wieder zu Rahell und lächelte freundlich.


    "Er mag dich, Rahel, sonst hätte er Jakobus in Grund und Boden geschlagen. Wenn er wieder da ist, dann probier ruhig mit ihm zu sprechen. Schaden kann es sicher nicht, aber habe Gedild mit ihm...."

    Ich bin auch der Meinung, das das Entlassungsgeld zumindest teilweise als Landbesitz ausgezahlt wird. Ich weis zwar nicht in weilcher Höhe es liegen soll, doch ich kann mir gut vorstellen, das wohl in der Höe varieren wird, wird doch wohl ein Miles, der nie mehr geworden ist als ein einfacher Legionär nicht das gleiche erhält wie einer, der es bis zum PC gebracht hat. Ersterer wird wohl weniger bekommen als ein Grundstück wert ist, letzterer eventuell sogar etwas mehr.


    Ansonsten finde ich die Neuerung nicht schlecht und ich bin gespannt wie es sich in der Praxis auswirkt. Vielleicht sollte ich doch mal eine ID opfern und einen Miles spielen, der immer wieder selbst um eine mögliche Beförderung zum Optio bringt. =)


    Zum Verständniss für für die ritterliche Laufbahn : Reicht dafür der Ordo, oder muss der betroffene selbst vom Kaiser zum Eques erhoben worden sein ? Wenn der Ordo reicht, sehe ich eine gute möglichkeit noch etwas mehr das Familiengeflecht zu stärken.


    Das mit dem "zwangsaltern" mag für manche etwas verwirrend sein, aber so neu ist das schliesslich auch nicht, da wir ja alle unsere eigene Zeitebenen leben. Solche verwirrenden Konstellationen wie sie Plautius geschildert hat, kann man auch so bekommen, wenn man selbst kaum gealtert ist, allerdings der Säugling von letzter Woche plötzlich ein Knabe von acht jahren ist,.... Ich denke, irgendwie kommen wir alle damit klar,.... die alternative wäre ein festes Zeitkorset... was wohl keiner will.

    Titus
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    Eigentlich war es ihm doch heute egal, ob er leben oder sterben würde, eigentlich war ihm das immer egal gewesen. Zumindest hatte er nicht darüber nach gedacht, noch nie, genau genommen war denken noch nie seine grosse Stärke gewesen, er folgte seinen Instinkten, mehr nicht. Vielleicht hätte er sonst es geschafft in zwanzig Dienstjahren mehr zu werden als nur ein einfacher Legionär.


    Aber es war ihm egal, denn eigentlich war er ja zufrieden,... nur dieser fette kleine Sklave störte ihn. Aber das würde er jetzt ändern. Die junge Frau hatte ihm kaum die Wunde etwas verbunden, wobei es auch seinen alkoholgetrübten Augen nicht entging, wie sie ihre Palla zeriss, was natürlich ein Grinsen auf sein Gesicht zauberte, da setze er sich hinter ihr in Bewegung, blieb aber plötzlich stehen, seine Rechte schlug kraftvoll gegen die Wand der Insula neben ihm.


    "Ich mach diesen Kerl platt," entfuhr es ihm, bevor er weiter ging, immer seiner Führerin hinterher. Er torkelte leicht, aber dennoch hielt er mit ihr Schritt, und mit jedem Schritt drangen die Worte, die er von ihr gehört hatte. Luciana ? Kannte er den Namen nicht ?


    "Kennscht du Luciana ? Wie heischt du überhaupt ?" Kurz machte er eine Pause im gehen, dann fuhr er fort. "Isch bin Titusch..."

    An einem anderen Tag hätte der hochgewachsene Tiberier wahrscheinlich Verres darauf aufmerksam gemacht, das die korrekte Anrede wohl "Domine" gewesen wäre, aber heute waren die Saturnalien, so begrüsste er ihn nur mit einem freundlichen "Io Saturmalis !"


    Er hatte das erste Wildschwein so weit fertig, das es auf das Feuer kommen konnte und so durchbohrte er das Tier mit einer Eisenstange, an der es über Feuer gehängt werden könnte.


    "Sag nur, du hast auch vergessen, das die Saturnalien sind ? In diesen Tagen ist es doch Tradition, das wir keine Standesunterschiede machen. Du, Ikarus, Roja und alle anderen seid von euren normalen Pflichten entbunden... Und die Herrschaften bedienen euch..."


    Mit einem Grinsen deutete er auf das Wildschwin vor sich.


    "Doch wenn du magst, kannst du mir helfen, diese Tier über das Feuer zu hängen. Alleine ist das etwas schwer.... Und während ich dann das zweite Tier vorbereite, könntest du das erste langsam über dem Feuer drehen."


    Kurz wandte er sich an Ikarus. "Und wenn es dioch nicht stört Ikarus, könntest du uns eine Amphore Wein aus dem Keller holen,.... dann nehmen wir zusammen schon mal einen feinen Schluck auf die Feiertage..."

    Titus
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    Schmerzen spürte Titus schon lange nicht mehr, er hatte sogar fast vergessen das er an seiner linken Seite noch eine nicht gerade kleine Dolchwunde hatte. Die Blutung hatte zwar fast aufgehört, doch immer wieder, wenn der Hüne sich ruckkartig bewegte, kam es zu kleineren Blutungen. Die tunika des Mannes war schon nicht besonders sauber gewesen, als er die Taberna betreten hatte , doch jetzt war diese eigentlich nur noch ein fetzen Wein und Blut getränkter Stoff.


    "Die Wunne isch nisch so schlimm.... Hab scho` schlimmeres `ehabt.... Isch war sogar schon ma`fascht tot."


    Wie konnte er beschreiben, wie es zur Villa ging und wo sie sich befand. Wäre er nüchtern dann hätte er sicher gewusst, wo er war, dann hätte er sicher hin gefunden... aber jetzt war er im Gassen gewirrr der Stadt, er glaubte in der Subura zu sein, doch sich war er nicht. Und schon im nüchternen Zustand war es schwer da heraus zu finden...


    "Du weischt nischwo die Villa iss... Hmm,.. das is so eine prächtige patrischer Villa.... Aber wenn du mir zum Forum führst... da wo der Tribun gearbeitet hat...."

    Wer glaubte, Tiberius Vitamalacus würde sich bei zubereitung der Speisen ungeschickt anstellen, der irrte. Fast schon scheinbar routiniert machte sich der Hausherr daran, aus Brot, Gemüse und verschiedensten Würsten ein Füllung zu zubereiten. Das Messer in der Hand des Tiberiers fuhr auf und ab, zerkleinerte unmengen an Zutaten, die dann alle in das Innere der zu bratenen Tiere wandern würden.


    Und vielleicht nur weil sie wusste, das der Hausherr es durchaus verstand in der Culina zu arbeiten, hatte sich Roja auch recht bereitwillig aus ihren Reich der Küche vertreiben lassen. Bei jedem anderen hätte sie sich wahrscheinlich gesträubt ihre Küche und ihre guten Messer einfach so aus der Hand zu geben.


    Aus einem Fass holte Tiberius Vitamalacus das erste Wildschwein heraus, und begann das Tier zum braten über dem offenen Feuer vorzubereiten.

    Titus
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    Mühselig rappelte sich der Hüne auf, dabei nahm er immer wieder mal die Hilfe der jungen Frau auf, doch immer mehr stützte er sich an der Wand ab. Und irgendwann hatte er es auch geschafft, er stand aufrecht da, direkt vor ihr., sich dabei immer wieder an der Wand abstützend, wobei er auch die linke hand zur Hilfe nahm, zumindest schien die Wunde nicht mehr alzustark zu bluten.


    "Du hascht rech,.... die Germanen sin viel grösser.... Dasch sin nich so fette Kerle wie dieser Wurm..."


    Und da war wieder diese Wut, die Titus seit Tagen in sich herum trug. Vielleicht sollte er doch zurück in Villa Tiberia kehren, denn warum sollte erc sich durch die halbe Stadt prügeln, wenn doch da derjenige war, den er in den Boden rammen sollte.


    "Isch sollte zurück,... dann mach ich den Wurm fertisch...."


    Er setzte zum gehen an, torkelte aber mehr als er ging und er ging auch nicht weit, denn er hatte auch vergessen, wo er denn war und und wie er zurück kommen sollte. Er blieb stehen, drehte sich zu der jungen Frau.


    "Weischt du,.. wie isch zur Villa Tibersch komm` ?"

    Mit keinem Wort kommentierte er den für ihn doch äusserst unrühmlich abgang des Matiniers. Es war schon erstaunlich, wie unterschiedlich Brüder doch sein konnten. Dieser Fuscus und Plautius hatten irgendwie so garbichts gemeinseam.
    Was Tiberius Vitamalacus von dem Verhalten des Matiniers hielt, zeigte sich nicht in seinem Gesicht. Stattdessen nahm er das Glas Wein vom Tisch, trank einen Schluck und lehnte sich zurück.
    "Nun, du wirst dich zumindest nicht mehr in Gefahr bringen müssen, und dich wieder mit diesem Terentier treffen," meinte er mit einem leichten Lächeln zu Luciana.

    Ob nun der Tiberier zufrieden darüber war, das er den richtigen Schneider vorgeschlagen hatte oder nicht, das zeigte sich nicht auf seinem Gesicht. Doch wärte er wohl sehr erstaunt gewesen, hätte sie den anderen Schneider gemeint, schliesslich kannte er auch dessen Angebot. Und das passte so gar nicht zu einer jungen Patrizierin.
    So lenkte er die Schritte unweigerlich in Richtung des Schneiders. Und genauso wie er als Soldat in den Wäldern Germaniens verrausschauend auf den Weg vor sich geachtet hatte, verhielt er sich auch hier in den Strassen der Stadt. Unweigerlich erfassten seine Sinne jede mögliche Störung, ohne dabei aber seine Begleiterin zu vernachlässigen.


    "Viele seiner Konkurenten beschuldigen ihn, das er einfache Wolle in Subura färben und bearbeiten lässt, um so recht geschickt edlere Ware vorzutäuschen, doch wie ich erfahren konnte bezieht er seine Ware in der Tat direkt aus Lutetia, direkt von seinem Schwager."


    Und wieder lächelte er, sich dabei fragend, was einer seiner Kameraden aus der Legion davon halten würde, wie er so Wissen über die Modewelt Roms preisgab. Doch eigentlich war es für ihn nur ein Zeugnis, wie ernst er seine Amtszeitgenommen hatte. Und auch das es ihm nicht wirklich recht war, das er zumindest dem Namen nach bekannt war, lies er sich nicht anmerken, denn er hatte sich auch damit abgefunden, auch wenn er lieber immer noch im Hintergrund agierte.


    "Es freut mich zu hören, das die Arbeit von meiner Kollegin und mir auch in den Provinzen positiv auffiel, auch wenn manch Bürger des Imperiums
    sich wohl nicht über unsere Arbeit gefreut haben mochte. aber auch das..."
    Und hier lächelte er noch etwas deutlicher. "...wird sicher nicht dein Schaden sein, wenn ich dich zum Schneider begleite."


    Während sie von Hispania sprach, liess er sie nicht wirklich aus den Augen und er fragte sich kurz, was sie in diese Proovinz verschlagen hatte und was sie zurück in die ewige Stadt geholt hatte. Doch da es eine Sache ihrer ihrer Familie war, ging es ihn nicht wirklich an. Aber trotzdem konnte er das Thema Hispania etwas weiter zu verfolgen.


    "Du warst in Hispania ? Ich selbst trat in vor allen Jahren in Tarraco in den Dienst der Legionen ein, bevor meine Einheit nach Germania verlegt wurde. Hispania ist eine schöne, angenehme Provinz in der man doch das Gefühl hat, in einer römischen Provinz zu sein, ganz anders als zum Beispiel in Germania. Dort hat man ausserhalb der Städte kaum das Gefühl in einer römischen Provinz zu sein."


    Er passte, während er ging, ganz automatisch seine Schritte den ihren an, so das er stets auf der gleichen Höhe mit ihr ging. Um sie herum herrschte der übliche Trubel der Stadt, unzähligen Passanten unterschiedlichster Herkunft und Stände gingen ihrem Tagwerk nach. Und zwischebn den Geschäften und Passanten tummelten sich noch zahlreiche Strassenverkäufer, welche sich bemühten ihre Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Tiberius Vitamalacus fiel wieder einmal auf, wie sehr er sich darabn gewöhnt hatte, das Titus sein Schatten war, der in einer solchen Lage ihm den weg freihielt.
    Doch nur kurz ärgerte er sich über das Fehlhalten des Ex-Legionärs, zu sehr genuss er gerade die Gesellschaft und Gespräch mit der jungen Claudierin. Und bei ihrer letzten Bemerkung musste er leise lachen.


    "Nun, ich denke, es gibt wesentliche unangenehmere Aufgaben, welche einem Mann übertragen werden kann, doch fürchtete ich, das es sich dabei um kein offizieles Amt handelt. Und selbst wenn, würde man doch wohl eher dann von mir erwarten, das in Zukunft verhindert wird, das junge Damen überhaupt in kaputte Sänften steigen."


    Das Gespräch gefiel ihm wirklich, denn die junge Frau zeigte einen pragmatischen Humor den er schätzte. Und denoch hatte das Gespräch auch seine ernsten anteile. Nicht das er nach dem Aedilat nicht unglücklich darüber gewesen wäre, etwas Ruihe zu haben, doch mittlerrweile dürstet ihm nach einer neuen herausforderung.


    "Doch du hast recht, ich denke, es wird sich doch demnächst eine neue Herausforderung für einen alten Soldaten wie mich geben. Es muss ja nicht gleich ein Posten z.B. in Syrien geben."


    Genau das war mit seine einzige Sorge und sein Zwiespalt, gab es doch in Rom jemand, den er nicht gerne zurücklassen mochte. Aber auch da war er sich sicher, würde sich ein Weg finden.


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    Edit : Letzten Satz hinzugefügt.

    Als durus sich mit der Amphore Wein näherte, konnten die doch recht rau aussehenden Männer ein Grinsen nicht verkneipfen. Und natürlich hielten sie ihm ihre Becher hin. Doch wenn man von Männern dieser Art üblicherweise erwartete, das sie ihre Becher gerade in diesen Tagen auf einen Zug leerten. Doch sie nippten nur kurz daran.
    Nein, offensichtlich waren diese Männer bemüht nüchtern zu bleiben. Und ihr Auftraggeber hatte ihnen genug bezahlt, das sie ihre eigenen Saturnalien nachholen konnten in einem Umfang, der alles übertreffen würde, was sie bisher gefeiert hatten.


    Und mitten in den Trubel der Feierlichkeiten öffnete sich eine Tür zum Attrium. und drei Männern trugen zwei prachtvolle, gebratene Wildschweine hinein. Zwei der Männer waren Sklaven der Villa, doch der dritte war Tiberius Vitamalacus. Er hatte diese Tiere schon vor ein paar Tagen besorgt und in Milch und Wein einlegen lassen, bevor er selbst an diesem Morgen begonnen hatte, die Wildschweine zu braten. Und für diesen Zweck hatte er sogar besonderes Holz aus Gallien besorgen lassen.


    Die Tiere waren rasch platziert, jemand brachte noch frisches Brot herbei und der hochgewachsene Tiberier stellte sich neben die Tiere, zog aus demn einfachen Gürtel um seine Tunika ein grosses Messer und rief in den Raum : "Und, wer will ein Stück ?"

    Vielleicht hätte ein andere Mann diese letzte Möglichkeit genutzt, sich von seinem ausgesprochenen Angebot zu distanzieren, doch lag ein solches Verhalten dem Tiberier fern. Stattdessen erwiederte er ihr schmunzeln mit einen freundlichen Lächeln.


    "Ein Wort ist ein Wort und wie könnte ich es einfach so zurücknehmen ? Verfüge über mich wie es dir beliebt, werte Claudia."


    Die Worte waren ernst gewählt und betont, doch das leichte Lächeln auf seinem Gesicht zeugte davon, das so auf ihr Necken einging. Und auch wenn er es nicht erwähnte, so weit davon enternt von seinem eigentlichem vorhaben war es nicht, jetzt einen Schneider aufzusuchen. Auch diesen könnte er nach Titus fragen, ein Händler war da genauso gut wie der andere. Er blickte ein Stück die Strasse herunter, natürlich kannte er die meisten Geschäfte hier in der Nähe, hatte ihn sein Amt doch oft genug hierher geführt.


    "Zu welchem der Schneider möchtest du denn ? Ein Stück die Strasse herunter gibt zwei, wenn ich mich nicht irre. Der eine von ihnen hat wohl ausgezeichnete Kontakte nach Lutetia. Damit hat er zumindest immer argumentiert, warum seine Preise so hoch sind...."


    Während er sprach, lenkte er schon langsam seine Schritte in die Richtung in welche die Sänfte ursprünglich unterwegs gewesen war, nicht ohne sicher zu gehen, das seine Begleiterin es ihm gleich tat.


    "Und bevor du einen falschen Eindruck von mir bekommst, wenn ich mein Wissen über die römischen Modehändler offenbare. Ich hatte in der letzten Legislatur das Amt des Aedilis Curulis inne, daher war führte mich mein Weg öfter hierher und ich kam nicht umhin einige Geschäfte und Händler aufzusuchen, welche ein alter Soldat sonst nicht aufsucht."


    Nur kurz wandte sich sein Blick zur Seite, doch dieses kiurze Blick reichte auch schon aus, einer kleinen Gruppe von Jungen klar zu machen, das es besser wäre, nicht unnötig sich in den Weg der beiden Patrizier zu stellen.
    Dann wandte er sich wieder der Claudierin zu.


    "Was wohl auch deine Frage beantwortet. Zur Zeit residiere ich in der Villa Tiberia hier in Rom, harre der Dinge die da kommen und warte ab, an welcher Stelle des Imperiums ich als nächstes als nützlich erachtet werde."

    Titus
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    Mit seinen riessigen rechten Hand nahm Titus die Amphore wieder zurück. seine Linke lag immer noch auf der Wunde auf seiner linken Seite. Der massige Oberkörper des ehemaligen Legionärs lehnt an der Wand, genauso wie es seine Kopf immer wieder mal tut. Nur wenn er lacht, dann schwankt sein Kopf hin und her. Und lachen tat Titus in diesem Moment.
    "Galdiatoren, pahh, die können doch nix,..Isch happ schon geg`n tausende Germanen gekämpft... "
    Titus ist es eigentlich ziemlich egal, welche Bedrohungen hier auf der Strasse lauern, was unter normalen Umständen auch nicht wirklich falsch wäre, schreckt doch allein die Statur des Hünen die meisten Angreifer ab. Doch gerade jetzt wirkt Titus zumindest angreifbar, auch wenn ein Solcher eine böse überraschung erleben könnte.
    "Weissch du,... isch war Soldat.... un ich hab den Barbaren die Köppe eingeschlagen,... einfasch so.."
    Wie um seine Worte zu unterstützen, schlägt er mit seiner Rechten auf die Strasse. Und da er in dieser noch die Amphore in der hand hält, zersplittert diese in viele tausend Stücke.
    "Ohh,..." ist Titus einziger Kommentar dazu. "Vielleicht hass`u recht,... isch sollte gehen.... weisst du, wo die nächste Taberna isch ? Isch brauch noch was zu trinken...."
    Zu dem, was für Titus ein Zuhause ist oder voielleicht schon war, möchte er nicht wirklich zurück. Titus stützt sich mit der rechten Hand auf den Boden und versucht mühevoll seinen gut 150 Kilo schweren Körper zu erheben.

    Seine Vermutung war also richtig gewesen, die junge Frau war also eine Claudierin. Das sie einer ehrwürdigen Familien angehörte, zu diesem Schluss wäre er auch gekommen, hätte sie sich nicht vorstellt. allein die Art wie sie Auftrat und das Kommando über ihre Sänftenträger führte. Was ihn allerdings auffiel war, das sie scheinbar keine Anstalten machte, eine Ersatzsänfte heranschaffen zu lassen und so wohl ihren weiteren Weg zu Fuss fortsetzen wollte.
    Als Soldat war es für Tiberius Vitamalacus natürlich das üblichste, jeden weg in der Stadt zu Fuss zurück zulegen, doch zu seinem Bedauern scheuten viele andere Patrizier diese kleinen Anstrengungen. Und von den Damen erwahrtete man es gerade zu, das sie diese mieden. Dies alles war etwas, das den Ansichten des Tiberiers, der viel Wert auf die wehrhaften Traditionen Roms legte, störte und das für ihn ein positives Licht auf die junge Frau warf.


    "So danke ich den Göttern, das sie meine Schritte so lenkten, wie sie es denn taten und ich so die Ehre hatte, dir behilflich zu sein, werter Claudia Epicharis."


    Und auch auf dem Gesicht des Tiberiers zeigte sich ein leicht schmunzelndes Lächeln, denn er fragte sich, welcher Sinn für Humor die Götter denn hatten, schliesslich hatte ihn die Suche nach Titus hier her gelenkt. Und irgendwie tat er sich schwer mit dem Gedanken, das der riessige, versoffene, liebeskranke Hüne ein Mittel der Götter sein sollte.


    "Darf ich dir, da du nun deiner Sänfte beraubt bist, meine Begleitung als schutz anbieten ?" fragte er freundlich, aber in einem äusserst respektvollem Ton.

    Titus
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    Titus war müde und er wollte einfach nur schlafen und es war ihm egal wo er schlief. Er war so lange Jahre Soldfat gewesen, das er wirklich überall schlafen konnte, er konnte sogar im Stehen schlafen. Er hätte sogar in einer Schildreihe schlafen können. Und jetzt taten die Wunde und der Wein ihre Wirkung, es war egal wo er schlief, er wollte nur noch schlafen und wenn er aufwachen würde, dann war es auch egal. Wie viele tage war er jetzt schon weg ? Er wusste es nicht, doch sein Tribun würde es ihm sicher nicht so schnell verzeihen. Und schlimmer noch, wenn er zurück kehrte würde er Rahel wieder sehen,... und diesen Fettsack Jakobus,....


    "Isch hätte ihn plattmachen sollen," lallte er leise vor sich hin, das Kinn immer noch auf dem Brustkorb. Durch den Nebel von Alkohol und Blutverlust, der sich über seine Sinne gelegt hatte drang eine leise Stimme. "Isch kann bleiben wo isch will, " antwortete er recht patzig, fast schon aggressiv, ohne Aufzublicken, während seine rechte wieder die Amphore umschloss und sie prüfend hin und her schwenkte.
    "Iss ja noch was drin."
    Erst jetzt blickte er auf und erblickte die junge Frau. "`schuldigung, wollt nich unhöflisch sein...." Er hielt ihr die Amphore hin. "Willste `n Schluck ?"

    Einen Moment ware Tiberius Vitamalacus etwas abgelenkt, hatte er doch jemand gesehen, der zumindest von der Grösse Titus sein könnte. Doch auxch wenn die Distanz recht gross ist, der Bart des Unbekannten sagt ihm, das es nicht Titus sein kann. Schliesslich hat dieser stets sioch selbst rassiert. Böse Zungen hatten stets gesagt, er habe sich mit seinem Gladius rassiert, und damit hatten sie recht gehabt, Tiberius Vitamalacus hatte es selbst sehen können.


    Die Gedanken des hochgewachsenen Patrizier sind immer noch in der Vergangenheit, als er das dreifache "IO Saturnalis" anstimmt und mehr mechanisch nach dem ihn dar gebotenen Saturnalienkeksen greift....

    Florus, ich denke, das was einigen von denen, die sich hier zu Wort gemeldet haben gestört hat, war, das der Eindruck entstanden ist, das es für Peregrini eine ebenso verpflichtende Namensliste geben soll wie es diese eben für römische Bürger gibt. Das wäre nämlich eben eine weitere Regelmentierung.


    Da das wohl nur ein Missverständniss ist, ist darüber eine weitere Debatte unnötig. =) Denn gegen eine nur empfehlnde Liste kann doch niermand was haben. ;)


    Was die Liste für die Bürger angeht, so stellt sich natürlich die Frage, warum denn eine ID nicht einen Cognomen haben kann, welcher z.B. eher im Jahr 100 v.Chr. oder aber erst im Jaht 200 n.chr üblich war. Ich vermute mal, das anders als im Deutschland, in Rom nicht die Standesämter über die Namenswahl wachten. Nein, es wird eben eher so sein wie Furianus es sagte, das man einen Namen wählte, der gesellschaftlich anerkannt war, was, wenn man ehrlich ist, zumindest manche Promis tun sollten.


    Das Problem ist einfach, das viele Spieler eben nicht beurteilen können, ob ein Name in unsere gesimmte Zeit passt oder nicht. Wir Spieler sind eben Menschen des 21. Jhr., uns ist bewusst, das "Karl-Ludwig" nicht zeitgemäss ist, ein "Adolf" werden wir mindesten aus historischen Gründen meiden,...und Eltern in katholischen Teilen von Belfast nennen ihre Tochter Maria und nicht Mary.
    Was allerdings im 1.Jhr. gängig war, was üblich war, was verpönnt war, das wissen wir nicht. Daher stört sich in der Sim kaum jemand an einem unpassendem, unüblichen Namen und damit fehlen einfach die sozialen Konsequenzen, die ein solcher Name oftmals in der Realität hat. (Ich kann im RL nur jeden Eltern empfehlen, den Wunschnamen ihres Kindes mal einer 4 oder 5 Klasse vorzulegen, nur um zu sehen, was für "nete" Spitznamen darausgemacht werden können)


    Daher bin ich eben für eine gut recherierte Liste... =) An die man sich auch halten muss. =)


    Und wenn ich mir die fertige Liste ansehe, sehe ich nicht die Gefahr, das es ID mit identischen Namen geben wird. Abgesehen davon, das es wohl kaum möglich ist. Denn noch grössere Schwierigkeiten mit Personen gleichen Namens als wir Menschen hat der Computer... Ich denke die Forensoftware so umzuschreiben , das sie zwei IDs mit dem gleichen Namen akzeptiert, wird kaum möglich sein. ;)