Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Während Numerianuns sprach, nahm er noch ein Schluckwein. Das Grinsen seines Freundes entging ihm nicht und es war auch eigentlich komisch, schliesslich war bisher die Legion seine Familie gewesen und die Tiberia waren ihm recht unwichtig. Doch mittlerweile hatte sich einiges geändert.


    "Es ist oft mals schwerer eine Tochter oder Mündel unter Kontrolle zu halten, als zum Beispiel eine ganze Kohorte von Miles wie Titus. Achte gut auf deine Tochter," erwiederte er grinsend.


    "Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen, das liegt nicht nur in meiner Hand. Natürlich würde ich gerne wieder in den Legionen dienen, und eine Einheit in Italia würde natürlich besser zu meinen Heiratsplänen passen. Aber warten wir es ab, mein Freund,...."


    Selten war er so gesprächig, wie bei seinem Freund.

    Während er Verres schläge nur mit dem Scutum abwehrte, überlegte er gründlich, woher der Sklave seine Kampffähigkeiten hatte. Niemand hatte gesagt, das es sich hier um einen Gladiator handeln solle. Und wenn dies der Fall wäre, so hätte der Vorbesitzer davon berichten müssen, schliesslich wollte sich niemand ohne Vorwarnung einen solch gutausgebildeten Kämpfer ins Haus holen.


    Das hier vielleicht ein Gladiator vor ihm stand, auf die Idee war er zuerst gekommen, als Verres sich gegen die Scutumparade wehrte. Bisher hatten dessen Attacken mehr auf eine militärische Ausbildung schliessen lassen. Direkt und effizient waren diese Attacken gewesen, doch dieses Ausweichen war von einer solchen Geschicklichkeit und musste für einen Aussenstehenden auch äusserst gut anzusehen gewesen sein.


    Tiberius Vitamalacus hingegen hatte fast schon mit demn Ende des Kampfes gerechnet, doch er war zu erfahren, um sich nun eine Blöse zu geben. Doch er liess einen Moment seine Deckung offen, so das Verres sich neben ihn setzen konnte und sogar einen stich gegen seine Seite führen konnte. Aber der Tiberia war schnell ausgewichen, das Übunggladius berührte ihn nur leicht, führte ihm nur einen leichten schmerz zu und hätte im Ernstfall nur leicht die Rüstung berührt.


    Und sofort drehte er sich Verres zu, schnell, sehr schnell folgte das Scutum seiner Drehung, die schwere untere Kante flog mir grosser Wucht gegen das Übungsgladius des Sklaven.


    Und immer fragte er sich, wer diesem Sklaven das Kämpfen gelehrt hatte und zu welchem Zweck.

    Titus
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    Sein Tribun hatte ihm einen Auftrag geben,... wieder mal durfte Titus den laufburschen für den Tiberier spielen. Nicht das er es mochte, gerade jetzt wäre er lieber in der Villa geblieben,... aber vielleicht war es auch ganz gut so. Wenn der Auftrag erledigt wäre, dann könnte er ja vielleicht in einer Taberna versacken und es bot sich die Chance zu einer Schlägerei.


    So klopfte der Hüne kräftig an die Porta.

    Seit dem Moment, da er Verres das schwere Übungsgladius zu geworfen hatte, liess er diesen nicht aus den Augen, verfolgte und Beurteilte dessen Handhabung der Waffe. Die ersten Eindrücke schienen die Aussage des Skalven zu bestätigen und auch dessen erster Angriff zeugte davon, das dieser etwas von der Anwendung eines Gladius verstand.


    Doch langjähriges Training und und unzählig Stunden auf dem Exzierplatz hatten Tiberius Vitamalacus zu dem gemacht, was er heute noch war. Und es kostet ihm keine grosse Mühe die Finte des Sklaven zu durchschauen. Aber trotzdem noch liess Verres nicht gleich aufauflaufen, sondern liess diesen noch einige Attaken schlagen, schien dabei sich sogar leicht in Bedrängnis bringen.


    Dann, als er genug gesehen hatte, ging er in den Gegenangriff über, verwendet sein Scutum als Waffe, liess sich ein halben Schritt zurück fallehn, trat dann wieder vor und rammte das scutum mit grosser Kraft und Wucht gegen den Sklaven.

    Sicherlich war Tiberius Vitamalacus erstaunt, das Verres zum einen Blankwaffen nannte und zu dem auch noch römische Waffen. Doch Tiberius Vitamalacus zeigte keinerlei Regung, zeigte in keiner Weise ob er diese scheinbar ungläublichen Äusserungen glaubte oder nicht. Denn ein Sklave wurde doch nicht ohne weiteres im Umgang mit Militärwaffen geschult. Und sollte Verres nicht aus Dakien kommen ? Wenn er den Umgang mit Waffen als freier mann gelernt hatte, dann hätte er doch er die ausländischen Waffen genannt,....


    Stattdessen ging er langsam zu dem Gestell mit Übungswaffen und Scuti. Dort nahm der ein Scutum auf und auch ein Holzgladius. Dieses warf er Verres zu.


    "Dann zeig mal was du kannst... " befahl er knapp und wartet abwehrbereit auf den Angriff des Skalven.

    Also,... da es nicht realistisch ist, in drei Tagen von Mantua nach Roma zu reisen, liegt hier sicher ein Verstoss gegen § 37 vor. Doch das will ich ihm ja garnicht wirklich vorwerfen. Der Spieler dachte es sei machbar und es sei auch Okay mal kurz nach Roma zu reisen. Sowas ist ein reiner SimOff-Fehler,... und daraus sollte, daraus darf eigentlich keine SimOn-Strafe resultieren.


    Wenn verhindern will, das Spieler solche "Fehler" machen, muss man sie vorher darauf aufmerksam machen. Ich persönlich bin der Meinung, ein Probati hat nicht einmal die Zeit, vor das Castellum in die Taberna zu gehen,... ein Legionär hat hinundwieder mal einen Nachmittag oder Abend frei,... Wer mehr will, soll seinen Centurio um Ausgang bitten. Wer dies nicht tut, der muss dann mit den Konsequenzen leben. Es gehört auch dazu, das man sich immer am Tor an oder abmeldet, und dabei zumindest im Text verwähnt wohin man geht, bzw. wo her man kommt.
    Und genau das habe ich damals als Centurio/Tribun der IX. auch den Probati gleich zu Anfang geschrieben.


    Das ein Thread, bzw. eine kleine Geschichte, welche sich z.B. im Urlaub ereignete, sich eben auch mal hinziehen kann, ist doch klar. Und wenn ein Vorgesetzter sagt : "Du hast eine Woche Urlaub..." heisst das doch nicht zwangsläufig, das man, nur weil andere z.B. bei Verlobung/Hochzeit oder Ludi etwas hängen und es nicht voran geht, dort abbrechen muss.
    Nein, man spielt einfach seinen Zeitstrang im Urlaub weiter und kehrt aber gleichzeitig zurück zum Dienst... =)

    Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus


    Ich war Tribunus und Caecilius nicht in meiner Cohorte ;) , was sich inzwischen geändert hat.


    Außerdem wird er nicht daran sterben, wenn er mal Latrinen putzen muss. Die Angelegenheit kommt natürlich nicht in seine Akte - hier soll ja keine Karriere verbaut werden. Eine Zurechtweisung halte ich aber für angebracht, denn wir simmen schließlich Militär.


    ähm,... dieser Satz bezog sich auf das Ausgehverbot, welches deinen Ausführungen zu folge, vor Monaten bei der Prima verlassen und ignoriert wurde.


    Bei Caecilius liegt ja kein Ausgehverbot vor,... er hat "nur" gegen § 37 des Codex Militaris verstossen,... Und wenn man das ernst nimmt, so zieht zumindest eine kurze Inhaftierung nach sich.
    Um das aus den Akten zu halten und mit ein paar Tagen Latrinenputzen zu bestrafen, muss man die Fakten schon etwas stark beugen. Und gerade um sowas zu vermeiden, ist es das beste, so was möglichst Simoff zu regeln.


    Nichts gegen die Anwendung von so netten Disziplarstrafen wie extra
    Latrinendienst, Strafexzieren etc,... ich habe die immer gerne mal verteilt,.. das gehört zum Miltär und man kann sich sogar noch härteres Vorgehen vorstellen. Denn die Vitis war nicht nur ein netter Zeigestab... ;)


    Aber das ist auch nicht, was ich bei deinem Vorgehen bei Caecilius kritisiere,.. es geht eben darum, wie du, aus einer Wissenslücke des Spielers eine SimOn -Strafe herbei führen willst. Und, mal freundlich und zurückhaltend geäussert, das verweckt zumindest den Eindruck von schlechtem, regelwidrigen Stil.

    Es dauerte nicht sehr lange, da betrat Tiberius Vitamalacus den Hof. Doch erst sagte zunächst nichts, sondern beobachtete den Sklaven eine ganze Zeitlang. Dann, als der Sklave die ersten Erschöpfungserscheinungen zeigte, ertönte seine Stimme über den Hof.


    "Genug, das reicht fürs Erste !"


    Dann wartete er, gerade und aufrecht stehend, bis der Skalve vor ihm zum stehen kam.


    "Verres, über welche Kampffertigkeiten verfügst du ?"

    Zunächst einmal :


    Ich bin der Meinung, ein Miles hat im Castellum zu posten,... und höchsten noch in der Stadt, in der seine Einheit stationiert ist. Schliesslich hat der Miles von morgens bis Abends Dienst,... da fällt eine Reise in die nächste grosse Stadt, oder eine andere Regio einfach flach.
    Wenn ein Miles in Roma postet, dann braucht es dazu eine sinnvolle Begründung, welche sicher um so leichter zu finden ist, je Ranghöher ein Soldat ist.


    Natürlich sind die Zeitlinien recht wirr im IR und gerade zu Begin der Dienstzeit kann es eben dazu kommen, das es Threads gibt, in denen man noch Civilist ist, doch irgendwann ist damit auch Schluss,... und um missverständnisse zu vermeiden, kann man seine Dienstsignatur ausbleben und die "Civis"-signatur einblenden.


    Aber :


    Da es nach dem Regeln der Sim nicht verboten ist, "wild" in der Provinz herum zu posten, obliegt es den Vorgesetzten in der Legio, Probati und Legionäre darauf hinzuweisen, das sie ein solches Posten nicht haben möchten.
    Und das eben möglichst bevor diese damit begonnen haben, das gehört für mich zu einer guten (SimOff-)ausbildung. Ich denke, fast jeder Probati hat von mir zu beginn seiner Dienstzeit in der IX. in CCAA eine PN bekommen, welche unteranderen eben das zum Thema hatte.


    Aber jetzt, wo das Kind Quasi in den Brunnen gefallen ist, gleich an zwei Stellen reinzufällig in der Millionenstadt auf denselben Probati zu stossen, erscheint mir zum einen recht unwahrscheinlich ,.. und, und das ist mir wichtiger, zeugt dies von äusserst schlechten Stil...
    Nichts spricht dagegen, sich zuvor einmal freundlich an den Spieler zu wenden, welcher sich da scheinbar von der Truppe entfernt hat.
    So aber würde ich die Schuld nicht beim Miles suchen, sondern vielmehr in Mängeln in der (SimOff-)Ausbildung suchen.


    Und wenn ein Ausgehverbot ignoriert wurde, lieber Vesuvianus, frage ich mich, was du dagegen getan hast, das es nicht ignoriert wurde ? Zu jener Zeit must du zumindest Centurio gewesen sein... es muss also auch an dir gelegen haben, es durchzusetzen oder nicht...

    Er lächelte leicht. Es war schon typisch, wie ängstlich sie darauf bedacht, ihre Freiheit zu bewahren. Doch zur Zeit war für sie eben die Villa Tiberia der sicherste Ort, alles ausserhalb würde sie in gefahr bringen.
    Noch einmal zog er sie dicht an sich, fuhr noch einmal durch ihr Haar, dann erhob er sich. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich werde schon dafür sorgen, das du nicht an die Wachen übergeben wirst."
    Langsam ging er zur Tür, drehte sich auf halben Weg um.
    "Und hier biwst du auch nicht eingesperrt, die Tür bleibt offen. Aber bitte, verlasse Villa erst mal nicht. Wenn du etwas brauchst, dann wird Titus es dir bringen."
    Dann drehte er sich um, ging zur Tür, blieb noch einmal stehen und drehte sich wieder zu ihr um.
    "Hab keine Angst, meine Kleine, alles wird gut."
    Er verliess die Kammer, schloss aber nicht die Tür hinter sich.

    Titus
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    Titus hatte sich schon ein gutes Stück an Jakobus genähert. Das Gesicht des Hünen zeugte von der Wut, die in Titus tobte. Eine Wut, die weniger gegen Jakobus gerichtet war, sondern viellmehr in seiner eigenen Hilflosigkeit begründet war. Er wusste schon, das es falsdch gewesen war hier so herein zu platzen, das er damit Rahels Zorn auf sich gelenkt hatte. Und alles was er jetzt tat, würde sicher dazu führen, das ihr Zorn noch grösser wurde.
    Und all das, weil er nicht in der Lage war, sich anders auszudrücken. Das machte ihn wütend, wütend auf sich und auf die Welt. Jakobus hier vor ihm würde nur das Ventil sein, dieser Wut freien lauf zu lassen, auch wenn dieser die Trachtprügel wahrscheinlich nicht überleben würde.


    Titus hatte schon beine Fäuste erhoben, war kurz davor mit seinen Galleerenruderhänden den Kopf des Sklaven zu zerquetschen, als sich Rahel zwischen sie schob. Sie war so wütend auf ihn, und das machte ihn noch wütender. Er wollte doch nicht, das sie wütend war.


    Seine erste Reaktion war, das er Rahel einfach zur Seite schob, seine Fäuste wieder hob und er wieder kurz davor war, Jakobus Kopf zwischen seinen Pranken zu zerquetschen.


    Doch dann blickte er kurz in Rahels Gesicht, in ihre wütend funkelnden Augen. Und irgendwas passiert in diesem Riesen, der Ausdruck der Wut schien zu verschwinden, die Hilflosigkeit schien fast erkennbar, seine Fäuste sanken schlaff herunter. Und aufeinmal wirkte der Riese nicht mehr so gefährlich, er war vielmehr fast so etwas wie ein grosses, hilfloses Kind.


    Traurig blickte er Rahel an, schüttelte den Kopf und drehte sich wortlos um. Langsam ging er zur Tür des Zimmers.

    Titus
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    Titus hatte Rahel schon fast zur Tür gezogen, als ihn die Worte von Rahel erreichten. Fast augenblicklich blieb er stehen, lockerte seinen Griff und blickte Rahel an. Sie war wütend, das entging auch Titus schlichtem Gemüt nicht. Und irgendwie ahnte er, das alles was er nun tun würde, nicht zu seinem Vorteil reichen würde. Und genau das machte ihn wütend.


    Doch Rahel wollte er nicht wehtun, daher liess er sie los, bevor sein Griff wieder fester wurde. Stattdessen drehte er sich um und wandte Jakobus zu. Der kleine, fette Sklave schien wirklich lebensmüde zu sein, überragte der Hüne Titus ihn doch deutlich und auch dessen Statur wirkte doch recht bedrohlich.


    Und dieser kleine Wurm sollte ein Konkurrent sein ? Vielleicht sollte er ihn wirklich kaputtschlagen, so wie er es mit der Vase tat, die sich zu seiner linken auf einem Podest getanden hatten ? Er hatte einfach mit seiner Faust aufgeholt, die Vase war einige Schritte durch das Zimmer geflogen und war an der Wand zerschellt.


    Und näherte sich der menschliche Berg, der Titus nun einmal war, langsam aber sicher Jakobus. Die riesigen Fäuste hingen locker herunter, die lächerliche Angriffshaltung des Sklaven ignorierte er einfach...

    Auch wenn er nicht mehr die Aufsicht über die Märkte hatte, so hatte er immer noch nicht die Angewohntheit abgelegt, fast täglich diese zu besuchen und heute fand er sich, begleitet von Titus, auf dem Sklavenmarkt wieder. Eher uninteressiert betrachtete der hochgewachsene Patrizier die angebote Sklavin, schon mehr interessierte ihn die potentielle Käuferschaft.

    Titus
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    Was störte ihn hier eigentlich so sehr ? Das Rahel hier die Anweisungen seines Tribuns nicht ausführte ? Oder war es die Nähe die zwischen diesen beiden Sklaven ?
    Titus war eigentlich ein recht einfaches Gemüt, ihm genügte doch sein Leben als Legionär oder jetzt als Schatten seines Tribuns. Er brauchte was zu essen und noch mehr zu trinken und von Zeit zur Zeit etwas Zeit im Lupanar. Und eigentlich konnte es ihm doich egal sein, das Rahel hier zusammen mit Jakobus war. Und dennoch, spürte er des unweigerliche Verlangen, zum Bett zu gehen und mit beiden Fäusten auf den Sklaven einzuschlagen, ganz besonders als er Rahels besorgten Gesichtsausdruck sah.


    Unweigerlich ballte er seine linke Faust und auch sein Griff um Rahels Unterarm wurde etwas fester.


    "Der Tribun hat gesagt, das du im Keller arbeiten sollst,... da hat dieser Durus dir nix zu sagen,.. und schliesslich hat der ja seinen eigenen Sklaven,... Du hast hier nix verloren."


    Ohne Rahel loszulassen wandte er sich zur Tür und zog Rahel mit sich.


    "Du kommst mit,... wenn der Tribun erfährt das du hier warst, verkauft er dich sowie so..."

    Titus
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    Irgendwie hatte ihn der Lärm. der aus dem Zimmer des Verwandten seines Tiribun kam angelockt und als dann Durus heraus gestürmt kam, hatte er sich an den Türrahmen gestellt und hatte das Geschehen im Zimmer verfolgt. Und irgendwie gefiel es ihm nicht, was er da hörte und auch sah. Was tat diese Kreatur von Sklave da mit Rahel ? Nein, das gefiel ihm garnicht.


    Und wenn ihm etwas nicht gefiel, dann handelte Titus, das hatte er schon immer getan und genau das hatte auch verhindert, das er je mehrv geworden war als ein einfacher Legionär. Mit kräftigen Schritten betrat er das Zimmer, und war mit wenigen Schritten bei ihnen. Die riesigen Hände des Hünen packten Jakobus und scheinbar mühelos hob er den nicht gerade kleinen Sklaven hoch.


    "Was tust mit ihr ? Lass sie los,.... "


    Einen Moment schien es fast so, als ob Titus ihn gegen die Wand schlagen wollte, was dieser wohl kaum unbeschadet überstanden hatte. Doch vielleicht war es der Anwesenheit von Rahel zu verdanken, das er es nicht tat.
    Stattdessen schleuderte er ihn einfach auf das Bett und packte fast Zeitgleich Rahel mit seiner rechten Hand fast sanft am linken Unterarm.


    "Warum bist du hier ? Hat der Tribun nich gesagt, was du tun sollst ?"

    `Sie mochte ihn ?` Diese letzte Aussage über den Proconsul blieb bei Tiberius Vitamalacus hängen. Machte dies die ganze Sache leichter oder schwerer ? Nein, wahrscheinlich wurde es nicht leichter, aber dennoch war er überzeugt, das sein Weg der Richtige war.


    "Meine kleine Diebin scheint eine vorliebe für ältere Männer zu haben," merinte er leise schmunzelnd. "Ich werde erst allgemein mit dem Proconsul reden, aber deinen Namen nicht erwähnen. Aber gerade wenn du ihn magst, wird es das Beste sein, das er von deiner Rolle erfährt und du zu unserem Gespräch dazu stösst."


    Warum hatte er solche bedenken, sie wieder zu dem Terentier zu schicken ? Es war gefährlich, klar, aber hatte doch selten bedenken jemanden in die Gefahr zu schicken. Lag es daran, das sie eine Frau war ? Oder weil er sie mochte ? Es war schwer zu sagen, aber es tat auch nichts zur sache, sie mussten tun, was zu tun war.


    "Was hast du jetzt wichtiges zu tun ? Kann Titus es übernehmen ? Denn ich würde dich bitten, das du in der Villa bleibst, bis wir mit dem Proconsul gesprochen haben..."


    Immer noch sass er neben ihr, seinen Arm sachte um sie gelegt.

    Eine ganze Weile hatte er dem Wortwechsel zwischen dem Aurelia und seiner Kollegin gelauscht. Es war erstaunlich, wie viele Worte der Aurelia fand ohne etwas auszusagen und zu um seine Berichtspflicht zu drücken. Lange hatte er so eine dreistigkeit schon nicht mehr gehört,...


    Kurz nickte er Titus zu, das dieser ihm folgen möge. Mit festen Schritten bahnte er seinen Weg durch die Menge, unaufhaltsam seinen Weg bahnend. Und noch im gehen ertönte seine Stimme über das Forum, laut und kräftig wie gewohnt.


    "Aurelius Cicero, du sprichst von plumpen und haltlosen Verbalattacken meiner ehemaligen Amtskollegin. Verzeih, doch nichts davon konnte ich entdecken in ihren Ausführungen. Nein, es waren vielmehr das berrechtigte Nachfragen und eine Angebot an dich, deine Res Gestae zu vervoillständigen. Denn diese war, und ich habe nicht nur einige mir angehört, sondern auch schon zwei derselben gehalten, äusserst durftig."


    Er blieb stehen und sah zu dem Aurelier auf der Rostra hinauf.


    "Wenn ich deine politischen Taten, welche nicht zu deinem Amt gehörten heraus nehme, beläuft sich deine Aussage auf folgendes :"


    "`Ich habe meine Arbeit getan, aber konnte nichts an der Arbeit an der Chronicusa beisteuern.`"


    "Etwas wenig, da wirst du mir zustimmen, oder ?"


    Kurz machte er eine Pause, blickte sich kurz um und sprach dann weiter.


    "Sicher, ich weis das du in deiner Amtszeit einen Cursus an der Scholae gehalten hast, nahm ich doch daran, obwohl mir leider bedingt durch meine Amtsgeschäfte die Zeit fehlte, diesen zu beenden. Doch sollte deine Priorotät nicht bei deinem Amt liegen ? So soll uns diese Frage doch erluabt, warum du nicht an der Arbeit der Chronik beteiligt sein konntest ? Sind denn deine hispanische Quellen, welche wohl geschwiegen haben, die einzige Möglichkeit information über Hispania zu erhalten ?"


    Er schüttelte den Kopf und fuhr dann fort.


    "Nein ! Wie steht es um die Acta ? Und desweiteren, frage ich mich, warum du dich an deinen Verwandten Aurelius Antonius gewandt hast ? Dieser erläuterte mir vor einiger Zeit, wie es ihm möglich war, ohne die Stadt zu verlassen, die Chronicusa der Provinzen Germania und Italia zu vervollständigen. Du willst doch nicht etwas galuben, das dieser damals öffentlich gelogen oder sich mit fremden Federn geschmückt hat ?"

    Auch Tiberius Vitamalacus hatte den wenigen, wagen Worten des Aureliers gelauscht. Und er hatte fast angesetzt selbst ein paar Fragen zu stellen, da hatte er bemerkt, das seine frühere Amtskollegin zu sprechen ansetzte. So lauschte er ihren Fragen und da sie fast das selbe Fragen wie er selbst, hielt er sich zurück und wartet die Antwort des ehemaligen Quaestors ab.

    Titus, der wie gewohnt neben seinem Tribun sass, stöhnte auf, als das Gespräch auf Pferde die Reiterei anschnitt. Er war durch und durch in Infantrist, Pferde waren Titus ein Gräuel. Dankbar nahm er den Becher wein, welchen der Wirt brachte und leerte ihn fast sofort.


    Tiberius Vitamalacus nahm auch einen Becher, ihm war Titus Reaktion nicht entgangen. "Titus kann Pferde immer noch nichts angewinnen. Ich selber aber denke darüber nach, selbst ein Gestüt zu eröffnen. Doch das wird noch etwas dauern, so das ich dich schlecht an meinen Verwalter verweisen kann."


    Er hob den Becher.


    "Meine Herren, zum Wohl, auf die Legionen und unseren Imperator."


    Dann trank er einen Scdhluck und wandte sich wieder Numerianuns zu.


    "Bis vor wenigen Tagen war ich noch ganz in die Amtsgeschäfte als Aedil eingebunden und nun harre ich der Dinge die nun kommen werden. Ein paar Tage, an denen ich mich erst mal nur den familiären Dinge widme werden mir schon nicht schaden," meinte er mit einem Lächeln, das in dieser miltärischen Runde nicht verbergen konnte, das sich der hochgewachsene Tiberier zurück zum Militär sehnte.