Beiträge von Cloelia

    Im laufen drehe ich mich um, sehe wie der männliche Löwe zum Sprung ansetzt. Laut schreie ich, hebe meine Arme vor das Gesicht. Dann der entsätzliche Schmerz als der Löwe mich zu Boden wirft und sich in meinem Arm festbeisst. Ich sehe wie das Blut aus dem Arm spritz. Spüre den Atem der Bestie, höre das schreckliche knacken meines Unterarmes, sehe wie das Blut in alle Richtungen spritzt, als der Löwe mit einem Biss den Unterarm abtrennt. Ich sehe es, als ob es nicht ich wäre, sondern jemand anders. Erst als der Schmerz mich wie ein Schlag trifft, durch den ganzen Körper läuft, erst jetzt wird mir klar, as ich es bin und niemand anders. Voller Schmerz, schreie ich und schreie, kreische, versuche mich unter dem Löwen wegzuziehen. Seine Pranke fährt über meine Brust, reisst mir beide Brüste auf, mein Körper ist voller Blut. Die Schmerzen sind übermächtig. Meine Schreie scheinen das Tier noch anzuspornen. Da kommt schon der zweite Löwe und reisst sich sein Stück aus dem linken Oberschenkel. Mit aufgerissenen Augen sehe ich, wie ich selbst zerfleischt werde. Meine Schreie werden schriller, meine Schmerzen machen mich Wahnsinnig. Mit dem Restarm schlage ich auf den Löwen ein. Die intakte Hand, krallt sich in seiner Mähne fest. Auge in Auge mit der Bestie. Dann wird es dunkel, dunkel und sehr kalt. Ich fühlte den Atem des Löwen an meinem Hals, ein kurzer Schmerz .....................

    Völlig hinter Atem, lief ich um mein Leben. Wie teuer es mir inzwischen wieder war. Erst jetzt sah ich den zweiten Löwen. Ein Weibchen, ein schlaues Weibchen. Fauchend schnitt sie mir den Weg ab. Mit dem Rücken drückte ich mich, voller Angst, gegen die kalte Wand der Arena. Vorsichtig schlich ich mich nach rechts, immer an der Wand lang. Diese schlaue Bestie hatte es nicht eilig. Sie fauchte nur und kam nur ein wenig näher. Meine Beiner schlotterten vor Angst, ich war nicht mehr in der Lage einen Ton hervorzubringen. Mit weitaufgerissenen Augen schaute auf das Weibchen. Eher gelangweilt trottete sie auf mich zu. Diesem Moment nutzte ich, drückte mich von der Wand ab und rannte, so schnell mich meine Füße trugen, los. Immer wieder schaute ich mich um, sah den Löwen der näher kam, sah die Löwin die hinter dem Männchen blieb. Ein grauenvolles Gebrüll setzte ein. Immer näher kam der Löwe, jetzt jetzt ....... NEIN.

    "NEIN NEIN. ICH WILL NICHT!"


    Als ich die Wand erreichte, versuchte ich voller Panik und Verzweiflung an ihr hinaufzuklettern. Der erste Versuch scheiterte. Voller Hohn und Spott wurde ich dort von der rasenden Menge beschimpft angeschrieen und mit allem Möglichen beworfen. Ein Apfel traf mich am Kopf. Die Angst trieb mich weiter die Wand entlang. Gab es hier keine Öffnung, kein Versteckt! Verzweifelt dreht ich mich um. Der Löwe brüllte entsetzlich. Mein Herz schlug bis zum Hals, ich schwitzte kalten und warmen Schweiss. Genau das schien dieses Ungeheuer zu reizen. Er hob seinen mächtigen Kopf und nahm die Witterung auf. Die Löwin im Hintergrund tat es ihm gleich. Das Gebrüll war ohrenbetäubend. Weiter immer weiter lief ich die Wand der Arena entlang.

    Zitternd stand ich vor dem Tor, dass die Arena von den Katakomben trennt. Ich hörte die Menge johlen und die Ankündigung, das jemand den Löwen vorgeworfen werden würde. Zwei halbnackte Männer, hielten mich fest. Ich schaute an mir herab, ich war nackt, aber frisch gewaschen und ich trug Blumen im Haar.
    Die Bilder meiner Mutter und meines Bruders, die vor kurzem noch vor mir gesehen hatten, waren verschwunden. Zurück in der brutalen Realität, stand ich nun vor diesem Tor.Der Sand der Arena war zu sehen. Jetzt, wo ich wieder klar denken konnte, erkannte ich das ich es war, der den Löwen vorgeworfen werden würde. Mein Herz blieb einen Augenblick stehen, mein Mund wurde schlagartig trocken, ich sackte zusammen. Die beiden Kerle zogen mich wieder auf dei nackten Füße. Panik ergriff mich.


    "NEIN! NEIN! BITTE ICH WILL NICHT! BITTE LASST MICH LOS!" schrie ich die beiden Wachen an, die mich nur um so fester packten.
    Wild begann ich zu zappeln, trat nach den Beiden. Dafür gab es eine paar deftige Ohrfeigen.


    "Halt, dein dummes Maul! Warum hast Du deinem Herrn nicht gehorcht? Das ist Lohn und er wird unsere Löwen satt machen!", höhnte einer der beiden, wohl froh nicht selbst in die Arena geworfen zu werden.


    Meine Schreie halten durch den vorderen Teil der Katakomben, doch das störte hier Niemanden.


    "BITTE! NEIN! ICH WILL NICHT! LASST MICH LOS! ICH TUE ALLES ALLES NUR BITTE BITTE NICHT DIE LÖWEN!", jammerte, bettelte ich. Ich bot mich den Wachen an, ihnen jeden erdenklichen Wunsch zu erfüllen. Sie nahmen nicht einmal Notiz davon.


    Die Hoffnungslosigkeit meiner Lage wurde mir bewusst. Ich hatte es übertrieben! Dicke Tränen rannen die Wangen hinab. Hemmungslos heulte und jammerte ich.



    Dann warf man mich in die Arena. Der helle Sand blendete mich. Das Gejohle der Menge war Ohrenbetäubend. Dann sah ich den riesigen Löwen der gemächlichen Schrittes auf mich zu kam. Ich schrie, schrie wie nie zuvor. Rein instinktiv rannte ich los. Der heiße Sand brannte unter meinen nackten Füßen. Weder rechts noch links schauend, rannte ich auf die Mauer zu.

    Zusammen gekauert, lag ich nackt in diesem feuchten Graben. Wovor sollte ich hier in Sicherheit sein? Was meinte Mama damit? Ich froh jämmerlich, wagte aber n icht zu rufen. Denn Mama hatte gesagt ich soll still sein. Es war stockfinster hier und ich fühlte wie die Kälte meine Glieder hinaufkroch.

    "Armin! Armin!" rief ich, als ich fiel. Doch er ließ mich in diesem feuchten Grabe liegen und ging. Ich sah die Bäume, hört das plätschern des nahen Bachs, doch sehen konnte ich nichts. Der Graben in dem ich lag, war zu tief.
    Dann tauchte das gütige Gesicht meiner Mutter am oberen Ende des Grabens auf.
    "Mama, hol mich hier heraus, bitte Mama!", flechte ich.


    "Du dummes kleines Mädchen, Du bleibst hier bis wir Dich holen. Rühr Dich nicht. Hier bist Du in Sicherheit.!", dann war sie verschwunden.


    "Mama, Maammaaa NEIN, bitte, Mama!"


    Niemand hörte mich und ich hört Mama sagen: "Sei still, sonst wird gefunden. Bleib hier und schweige. Du bist gut versteckt, aber schrei nicht."


    Das Gesicht Mamas tauchte noch einmal kurz auf, sie lächelte gütig und ich war beruhigt. Ich kauerte mich zusammen und wartete darauf, das mich Mama oder Armin, hier wieder heraus holen würden.

    "Warum ziehst Du mich so, Armin? Mama will doch mit reden. Bring mich zu ihr, bitte, Armin!".


    Nackt stolperte ich hinter meinem Bruder her. Warum war ich nackt? Warum konnte ich nicht so schnell gehen wie er? Lag es am hohen Gras? Ich sah wie Mama sich weiter entfernte.
    Schneller, dachte ich, doch es ging nicht schneller.


    "Mama warte, bitte!"

    Mit erhobenen Händen stand ich mitten auf diesem kühlen Hof. Man hatte mich stehend gefesselt. Ich ahnte was man mit vor hatte. Ein paar mal hatte ich es schon bei Sklaven gesehen. Diesmal war ich dran. Mein Stolz, meine Wut, mein Hass machten mich stark, störrisch und wie ich meinte, imun gegen Schmerzen. Dem Wahnsinn nahe, stand ich nackt vor diesem Römer und seinem idiotischen Sklaven. Sollen sie machen was sie wollen. Ich werde in eine bessere Welt gehen. Meinem Kind nach, ich weinte. Was kann schlimmer sein als der Schmerz, sein Kind zu verlieren? Meine Welt war schon zusammengebrochen. Was hatte ich zu verlieren? Die Gedanken an die Wälder, an meine Heimat, an meine Familie. Ich sah wie ich mit meinen Brüdern spielte, wie schön es dort war. Ich stand plötzlich wieder auf der großen Wiese und hütete die Ziegen. Meine Mutter kam den Hügel hinauf und brachte mir frisches Brot und Wasser.


    "Mama, mir geht es gut. Ich freue mich Dich zu sehen!", rief ich voller Freude und wollte meiner Mutter in die Arme sinken. Aber irgendetwas hielt mich fest. Ach ja Armin, hielt mich wieder an den Haaren. "Laß das Armin, ich will Mama begrüßen!".

    Die Decke fiel von meinen Schultern. Nackt stand ich mitten im Atrium. Ein Feuer brannte in einem Ofen, dran ein merkwürdiger Metallstab. Die Stricke an den Armen und den Fußknöcheln schnitten ins Fleisch. Trotz des Feuers im Ofen, war mir kalt. Zitternd, wartete ich auf das was dieser Knabe mit mir vorhatte. Gutes konnte es nicht sein.

    In seinem kleinen Sklavinhirn ist kein Platz für Freiheit. Er ist wohl als Sklave geboren worden, der arme Wicht. Ich aber war Frei bevor man mich zur Sklavin machte. Der Kerl der mich versklavte und verkaufte, hatte auf die selbe Art versucht mich zu erziehen, zu brechen, er hatte keinen Erfolg.


    "Du wirst mich erschlagen müssen!", rief ich ihm nach.

    Durch einen Schleier von Tränen, sah ich den Mann der mir mein Kind genommen hatte.
    "Ich gehöre, mehr denn je, nur mir. Du Mörder! DU kannst mich totschlagen. Mein Kind hast Du ja schon auf dem Gewissen!"

    Als ich aufwachte, war ich immer noch gefesselt, doch lag ich auf frischem Stroh. Irgendjemand hatte mich in eine Ecke gelegt und zugedeckt. Trotzdem frohr ich, weil niemand sich die Mühe gemacht hatte, mich anzuziehen. Alles an und in meinem Körper tat mir weh. Ich stankt, das hatte es in Tarraco nie gegeben. Da achtete man streng darauf, dass die Sklaven sich wuschen. Leise stöhnte ich vor mich hin. Erst jetzt wurde mir bewusst, das ich mein Kind verloren hatte. Lautlos begann ich zu weinen.

    Mir wurde kalt, als ich vor Schmerzen wach wurde. Ich roch den Gestank, der mit zusätzlich Übelkeit verursachte. Solche Schmerzen hatte ich noch nie gehabt. Mein Bauch tat weh, er fühlte sich hart an, ich schrie, schrie vor echtem Schmerz. Dann wurde es nass zwischen meinen Beinen. Mir wurde Schwindlig, ich erbrach, der Schmerz lies nicht nach, dann fühlte ich wie ich mein Kind verlor. Wie es aus meinem Bauch verschwand, wie .............


    Wieder fiel ich in tiefe Ohnmacht.

    Als er versuchte mich zu fesseln, trat und schlug ich um mich. Ein paar mal traf ich ihn auch im Gesicht und ich zerkrazte im die Arme. Obwohl ich ihm oft geschickt das Fesseln schwer machte, brachte seine Stärke mich doch schliesslich wehrlos auf dem Boden zu liegen. Ich rollte mich auf den Bauch. Auf den Rücken konnte er schlagen.
    Natürlich beschimpfte ich ihn, bespuckte ihn und verfluchte ihn.
    Das brachte mir eine wütendende Prügelorgie ein. Wie ein Wilder schlug er auf mich ein. Mein nackter Körper rollte sich hin und her. Ich fühlte wie er mich blutig schlug, dabei schrie ich, aus voller Kraft. Schreien, lindert den Schmerz, das hatte ich schon lange begriffen. Bis eine gnädige Ohnmacht mich befiehl und es um mich herum schwarz wurde.

    "Ich gehöre mir!", schrie ich ihm ins Gesicht und spuckte auf seine Füße. Dabei wand ich mich auf dem Stroh und drehte ich mich auf den Bauch. Tränen rollten meine Wangen hinab. Aber keine Schwäche zeigen, nicht vor diesem Kriecher! Lieber würde ich hier sterben, bevor ich ihm etwas von meinem Stolz gebe.

    Überlegen lächte ich ihn an. Ein typisches Geschöpf seines Herrn. Nur ja nicht nachdenken, nur ja nicht daran zweifeln an diesem System. Sich nicht fragen, wer den Reichtum dieser Herrn erarbeitet hat. Einfach es als Naturgesetz hinnehmen, das es Herrn und Sklaven gibt. Daher war er so wütend, daher dieser Haß auf mich.


    Als der erste Schlag meinen Bauch traf, war der Schmerz unerträglich. Ich schrie, fasste unwillkürlich an meinen Bauch. Bisher hatte man mir den Rücken und den Hintern ausgepeitscht, mein ehemaliger Herr, vor Catus, hatte dabei Lust empfungen, mich auf die Fußsohlen zu schlagen, aber diese Schmerzen waren zu ertragen. Dieser Schmerz nicht. Der zweite Schlag traf mich genau so hart. Ich begann zu schreien, mich von ihm weg zu drehen, ich krümmte mich vor Schmerzen, lag seitwärts auf dem Stroh und versuchte mein Kind zu schützen. Es war ja auch mein Kind.

    Seine Blicken verrieten mir, das er noch nie eine Frau nackt gesehen hatte. Er schien nicht zu wissen, wo er zuerst hinschauen sollte. Als er mich wiederholt nach meinen Namen fragte, konnte ich sehen, das er meinen Bauch begutachtete. Als er meinte ich sei zu fett, musste ich fast lachen.


    "Mein Name ist Cloelia. So wurde in Tarraco gerufen. Was meinen Bauch angeht .... ich bin schwanger und erwarte ein Kind. Du scheinst noch nie eine nackte Frau gesehen zu haben und mit Sichicherheit hast Du noch nie eine angefasst, sonst könntest Du den Unterschied sehen, Du Narr! " verhöhnte ich ihn laut und mit kalter Stimme. Dann setzte ich noch einen drauf. "Offensichtlich hast Du deinen Herrn bisher als Frau gedient, richtig?"