Beiträge von Cloelia

    Hier wollt er mich also auspeitschen. Offensichtlich machte er das zum erstenmal. Für mich war es nicht das erste mal.


    Mit einem mitleidigen Lächeln lies ich meine Tunika fallen und stand nackt vor meinem Folterknäblein. Wenn er nicht ganz blind war, musste er nun sehen, das ich ein Kind erwartete. Trotzdem war mein Körper immer noch sehenswert. Vermutlich war es das, was er sehen wollte. Sollte er!

    Aufmerksam hatte ich zugehört. Auch die Andeutungen mit der Peitsche hatte ich sofort auf mich bezogen. Nun, die Peitsche war ich gewohnt, bis ich in die Villa Flavia Catus kam. Mein Folterknecht wird sich wundern. Sollte ich mein ungeborenes Kind dabei verlieren, wer weis was mit ihm dann wird?
    Störisch wie ein alter Esel stand ich nun da. Nun war der Knabe dran, es mir zu zeigen.

    Wie angewurzelt blieb ich stehen. Als Quirinalis an mir vorbei ging und etwas unverstsändliches murmelte, schaute ich ihn nicht einmal an. Ich versuchte jetzt Nerven zu bewahren.

    Vielleicht hatte ich mich daneben benommen, vielleicht hatte ich ihn tödlich beleidigt. Doch was soll ich noch in seinem Haus, wenn er Calpurnia heiraten will? Dann lieber einen Neuanfang, auch wenn es mir hier sicher nicht so gut gehen würde, wie in der Villa Flavia Catus.


    "... und jetzt keine Tränen, Liebes! Du wirst deinen Weg machen!", dachte ich, "Soll er mich verschenken. Ich würde sterben, wenn ich ihn mit Calpurnia sehen würde oder mit einer anderen Frau!"

    Mit der rechten Hand fuhr ich über meine schmerzende Wange. Das steckte also in ihm! Und ihn hab ich geliebt? Ich weis es nicht mehr. Vermutlich hat Calpurnia ihn verhext, sowie sie Obscuro verhext hat. Sie verhext alle Männer die ich gern hatte!
    Mehr aus Wut, denn aus Schmerz, begann ich zu heulen. Es ihm mit einer Ohrfeige heimzuzahlen, würde meine Lage verschlimmern!


    "Gerne bleibe ich hier! Oder glaubst Du ein Wort von dem was ich Dir in deinem Bett gesagt habe?", verhöhnte ich ihn. Egal, wer mir jetzt zuhörte. Ich war fertig mit ihm und Tarraco.


    Sim-Off:

    Armer Quiri, aber Frauen können gemein sein.

    :D

    "Herr, wenn Du mich nicht mehr liebst und an daran denkst Flavia Calpurnia zu heiraten, dann ist es besser Du läßt mich hier."


    Weh tun sollte es, ja weh tun! Merkwürdigerweise war mir nicht nach heulen zu mute. Der Drang mich an ihm für das Gesagte und das Nichtwidersprochene zu rächen war größer.


    Sim-Off:

    Manchmal sind die Finger flotter, als die Gedanken. Sorry

    Was ich hier hörte machte mich todunglücklich. Sicher, Quiri und ich konnten nicht heiraten, aber muss er gleich an diese Calpurnia denken? Dieses arrogante kleine Biest! Vielleicht sollte ich doch hier bleiben, Sklavin bleiben und weit weg von diesem Mann der wohl doch immer schon an dieser Calpurnia interssiert war. Das wäre Rache pur, denn sein Kind würde als Sklave aufwachsen!


    "Darf ich sprechen?" sagte ich leise und mit trockenem Hals.

    'Meint die Alte wir hätten Flöhe?' brummte ich in mich hinein.


    Sim-Off:

    Du bist ein Schlitzohr, Felix. WIR als Plural auszulegen.

    :D

    Das ging runter wie Öl, als er WIR sagte.


    Zwar hegte ich keine große Hoffnung in diesem Hause willkommen zu sein, doch stand der Vater meines ungeborenen Kindes zu mir.

    "Das ist aber ein großes und sehr schönes Haus.", staunte ich laut. Die große Tasche, die ich getragen hatte, stellte ich ab. Langsam machte sich doch bemerkbar, das ich schwanger war.

    "Armer Schatz. Das kann ich verstehen."


    Natürlich musste ich schlucken, aber er hat Marcia geliebt, wie er mich liebt. Daher hatte ich Verständnis.

    In der Öffentlichkeit wagte ich es nicht, ihn zu trösten und zu küssen. Er ist Patrizier und ich immer noch Sklavin. Das würde einen Skandal verursachen.


    "Liebster, was hast Du? Bitte....."

    "Es ist Atem beraubend! Einfach nur gigantisch!"


    Er war nicht ehrlich zu mir. Ich hatte das Gefühl, als würde er sich an etwas erinnern.


    "Hat Du etwas? Ist es Dir nicht gut?"

    Vollkommen überwältigt von der Größe, der Pracht und der Menschenmenge, staunte ich wie ein kleines Kind. Mit offenem Mund und kaum der Worte fähig, stand ich neben dem Mann den ich liebe und der mir Rom zeigen wollte.

    "Dann werde ich schnell die Reise vorbereiten, damit wir schnell nach Rom kommen." Freudig küsste ich ihn und lief in sein Zimmer, um seine Reisekommode zu packen.