Beiträge von Notker

    man wird sehen, ob nicht vieleicht doch ein suebischer reiter lust auf ein kleines stück von einem zarten, verwöhnten römerhinter bekommt. wir sind schon seeeehr hungrig. :D


    nein, ein kleiner scherz am rande, ich bin ebenfalls dabei. ich hoffe nur für mattiacus und corbulo, dass sie da wieder wohlbehalten rauskommen. ;)

    Notker, der sich geschworen hatte, seinen Kunigaz nicht mehr aus den Augen zu lassen war ebenfalls in diesem chattischen Dorf. Aber es gefiel ihm nicht, da es ihm so vorkam, dass die Römer eventuell die Fährte von einigen Zurückkommenden aufnehmen könnten und hierher gelangen könnten. Für den Rich der Suebi war Modorok nunmal noch immer der Leiter des Richtings, auch wenn es schon seit Längerem keines mehr gegeben hatte.
    Die Sorgen, über eine Mögliche Gefangennahme Modoroks zermürbten ihn, denn für Notker sah es so aus als wäre der Kunigaz der einzige, der die freien Stämme Germaniens noch vereint gegen die Römer marschieren lassen kann.


    Wenn die Wintermonate hereinbrachen, würde Notker ihn beten sich mit ihm weiter nach Germania Magna zurückzuziehen. Er selbst würde das tun. Die Elbe überqueren und im Siedlungsgebiet seines Volkes feiern und planen.

    Einige Zeit war vergangen und nichts war geschehen. Keine Patrullie passierte das nahe gelegene Tor, kein Kaufmann kam desweges, man hörte nichtmal einen Legionär seine überschüssigen Gase ablassen...
    Langeweile befiehl den im Wald liegenden Trupp Germanen und sogar der Anführer Sarolf biss nervös auf seiner Zunge herum.
    Kurz darauf ergriff er Schwer, Pfeile und Bogen und sagte zu seinem Nebenmann:
    Ihr haltet hier die Stellung, ich werde mich mal ein wenig umsehen...


    Still nickte der Angesprochene ab und Sarolf zog ab...

    Was sollen wir jetzt machen?, flüsterte Dankmar seinem Nebenmann Sarolf zu, der den kleinen Trupp anführte.
    Nichts, wir bleiben erstmal hier und warten auf die Dunkelheit dann schauen wir was passiert. Sollte sich nichts tun, dann versuchen wir nocheinmal einen Legionär abzuschießen, antwortete dieser und kratzte sich am Bauch. 'Dieses verdammte Kraut hier am Bodern', dachte sich Sarolf 'das juckt wie Sau!'


    Mann ich würde viel lieber rüber stürmen und versuchen den Turm anzuzünden, schmollte Dankmar und legte die Fackel wieder bei Seite.


    Du bist wohl lebensmüde?!, fauchte Sarolf ihn an.
    Du hast Notker gehört. Wir sind nicht hier, um Spaß zu haben. Wir sollen beobachten und bei Zeiten zeigen, dass wir präsent sind, ansonsten nichts!


    Beleidigt dreht sich Dankmar weg und schweift mit seinen Gedanken wieder ab in Richtung Walhalla und der letzten Schlacht, in der sie die Römer bestimmt besiegen würden.
    Sarolf hingegen wendet sich nicht vom Turm ab und beobachtet genau die Geschehnisse auf dem Turm...



    /edit: Sig

    Als man sich gesetzt hatte und das wenige Essbare in Rationen für die Mannen aufgeteilt wurde, setzte sich auch Notker neben Modorok. Er wusste einiges zu erzählen und beschloss mit dem weniger Wichtigen zu beginnen:


    Ich weiß nicht, wie weit die Neuigkeiten aus dem römischen Imperium in den Norden gedrungen sind, aber ich erzähle einfach mal, auch wenn du vieleicht einiges schon weißt:
    Ich war mit enigen Kriegern in der näher des Limes unterwegs. Leider ging ausser ein paar römische Kaufleute auszurauben und hier und da eine kleine Patrullie der Römer zu überfallen nicht viel. Die römischen Heere haben bereits ihre volle Stärke zurück gewonnen...so sagten es mir viele und ich sah es auch selbst auf der Erkundungstour.


    Er nahm zwischendurch einen Schluck Met und biss ein Stück von seinem Brot ab.


    Aber das haben wir sowieso erwartet. Es kommt aber noch schwerer, nicht nur, dass der Feins wieder komplett genesen ist...nein. Die Stämme im Süden fallen von uns ab, Modorok. Und ich meine nicht nur eine Ansammlung von Menschen, sondern richtige Dörfer, so wie deins und meins. Das beste Beispiel ist das Dorf, das einem Fürsten gehört, der heißt Adalmar. Es muss zehn Tage her sein als wir an seinem Dorf vorbeikamen und sahen, wie er mit den Römern Geschäfte machte. Es müssen ca. 40 Reiter gewesen sein, die in sein Dorf kamen und dort längere Zeit verweilten.

    Sim-Off:

    nee, war schon klar, aber so isser halt der Notker... :D


    Notker trieb sein Pferd an die Spitze des Zuges und dann ritt er weiter neben dem Kunigaz her, in Richtung des besagten Wäldchens. Während des Ritts wurde nicht viel geredet, jeder war mit sich selbst beschäftigt, das Schweigen wurde erst nach einer halben Stunde gebrochen, als sich der Trupp dem Wäldchen näherte und es schließlich auch erreichte.


    Notker setzte ab. Er wies einige seiner suebischen Landleute an die Pferde zu versorgen und lies einige Wachen postieren.

    Das nächste Thing erst nach der nächsten Ernte? Etwas verwundert legte Notker seinen Kopf zur Seite. 'Aber gut', dachte er sich. Warum auch nicht. Da müsste er sich erstmal keine Gedanken über irgendwelche Abmachungen unter den Fürsten machen und konnte sein Ding durchziehen....


    Ein guter Vorschlag!, pflichtete er Modorok bei.


    Ganz hier in der Nähe haben zwei meiner Späher ein nettes kleines Wäldchen mit gutem Überblick ausgemacht. Ich denke dort wäre ein geeigneter Platz zum rasten.

    Sim-Off:

    Ich darf doch?


    Der abgeschossene Pfeil kam aus dem nahe gelegenen Wald und sauste direkt am Kopf des Miles Quintus vorbei und blieb in der hölzernen Wand stecken. Kurz daruaf war ein riesen Geschrei aus dem Wald zu hören, doch nichts tat sich mehr.


    Die Germanen, die garnicht weit von dem Wachturm entferndt im Wald lagen hatten nicht vor, eine direkte Konfrontation mit den Römern zu suchen. Vielmehr wollten sie den Schutz des Waldes und der eintretenden Dämmerung nutzen, um die römischen Wachposten zu ärgern und in Angst um ihr leben zu versetzen.

    Die Begrüßung viel herzhaft aus und hatten wohl auch Notkers Krieger einige Freunde und Bekannte getroffen mit denen sie bereits in die Schlacht gezogen waren.


    Ein weiser Entschluss, Modorok. Doch rate ich dir auf der Hut zu sein, die Römer, so denke ich machen derzeit Jagt auf Germanen., antwortete Notker auf die Worte des Kunigaz und war dann auf gleicher Höher mit ihm.


    Ich habe wichtige Informationen für dich und das Richting gesammelt, Kunigaz. Es betrifft die Stämme in der Nähe des Limes.

    Zumindest konnte sich Modorok auf einen seiner Fürsten verlassen. Der Rich der Sueben stand wie eh und je auf seiner Seite und war stets darum bemüht Trubel und Unruhe in den römischen Besetzungsgebieten zu stiften. So auch an diesem Tag, es war der fünfte nachdem er das Dorf des Adalmar hinter sich gelassen hatte. Die Späher berichteten von einem Trupp Germanen, der sich schnell dem Limes näherte und der unzweifelhaft von Modorok persönlich angeführt wurde.
    Sie trieben ihre Pferde an, um den Zug so schnell wie möglich zu erreichen, was auch nach einer Sunde geschah, als die Reiter vor ihnen auftauchten. Man hatte sie mit Sicherheit schon bemerkt und als sie in Rufweite waren schrie Notker:


    Heil dir Modorok, mein Kunigaz! Wohin führt dich dein Weg?

    Die Perde waren bereit zum Ritt und Notker lies aufsitzen. Nach und nach entfernte sich der kleine Trupp von dem Dorf, im Gepäck die wichtigen Informationen für das nächste Richting unter der Leitung von Modorok.

    Eine weitere Stunde hatten sie dagelegen, es tat sich aber rein garnichts und die Holzmauer wollten sie auch nicht den ganzen Tag anstarren und so beschloss Dankmar bald aufzubrechen.
    Die Krieger bereiteten die Pferde vor und versorgten sie vor dem Antritt des Ritts noch einmal mit Wasser.
    Dankmar lies seinen Blick nocheinmal über das Dorf schweifen, von dem er hoffte, dass es in spätestens einem Monat nicht mehr existieren würde. Nichts tat sich und so ging er zu den Pferden...

    "Verräterschweine!", fluchte Dankmar leise vor sich hin und warf einen Blick zu seinen vier Kameraden.
    Eine ganze Weile schon sie im Grenzgebiet unterwegs und hatten beobachtet. Im großen Interesse standen die Stämme Raetias und der anderen Regionen, die nah am Siedlungsgebiet der Römer lagen. Und jetzt waren sie auf eine heiße Fährte gestoßen; sie konnten beobachten, wie ein Rich mit den Römern gemeinsame Sache machte. Das hatte es natürlich auch vor der großen Schlacht gegeben, doch da war dies nicht von Belang, da das germanische Heer eine Größe erreicht hatte, dass es keinen weiteren Kriegern bedarf.


    Finster blickte er sich um. Dankmar kannte die Gegend und ihre Bewohner. Sie waren leicht von einer Sache zu überzeugen, wenn man ihnen nur genug bot. Und mit einem Stammesfürst, der labil war, waren sie natürlich ein gefundenes Fressen für die Römer.
    Sie lagen im Wald und Dankmar gab einem seiner Kameraden ein Zeichen und dieser verstand sofort. Er sprang auf sein Pferd und war schon bald aus der Sciht verschwunden. Es würde keine Woche dauern, dann würde er das Gebiet der Suebi erreichen und konnte seinem Rich Notker bericht erstatten. Zuvor hatte Dankmar ihm folgendes gesagt:


    "Geh zu Notker und sage ihm, dass die Stämme im Süden keine Hilfe mehr für uns sind. Er soll sich darum kümmern, dass Modorok ein Richting mit den Richs des Nordens einrichtet. Es muss beraten werden!"


    Der Reiter war weg, doch die anderen blieben und beobachteten weiter...

    Von Raetia kommend hatte Notkers Trupp bereits Mogontiacum hinter sich gelassen und war bereits im Gebiet der Chatten unterwegs, um sich weiter nach Norden durchzuschlagen. Die hundert Reiter waren müde und hungrig, doch der Fürst gab ihnen nur selten Zeit für eine Rast.
    Er wollte so schnell wie möglich weiter nordwärts, um so bald wie möglich mit dem Kunigaz Modorok zusammen zutreffen und weitere Aktionen gegen die Römer zu planen, die erneut an Stärke innerhalb Germaniens gewonnen hatten. Dies hatte man am Beispiel Raetias sehen können, das von den Germanen mitunter am schlimmsten verwüstet worden war. Und größere Heere der Germanen existierten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Zwar wurde hier und dort auch einmal einem römischen Kaufmann die Kehle durchgeschnitten, aber man musste sich neu organisieren.

    Am Morgen des fünften Tages erreichen sie die Grenze. Die Germanen verstecken die Pferde in einem nahen Wäldchen und einige unter denen auch Notker ist wagen sich näher an den mächtigen Limes heran. Nichts mehr zu sehn, von den Verwüstungen und Zerstörungen, die sie vor fast einem Jahr hinterlassen hatten. Die Römer hatten sich erholt und sogar Kaufleute passierten wieder ein Tor.
    So seinem Unwollen sah er auch die motivierten Legionäre ihre Wachruhten ablaufen und ihre Augen weit in das freie Germanien recken.


    Sie hatten genug gesehen und gingen aus Angst vor Entdeckung zurück zu den Pferden.
    Notker bestimmte einen Boten, der in den Norden entsandt werden würde um Modorok und den anderen Richs Kunde zubringen.

    Am nächsten Morgen hatte sich das schlechte Wetter verzogen und nur noch der Tau lies die Erde und die Bäume nass aussehen. Notker hatte gut geschlafen und sich erholen können, ebenso wie seine Krieger. Er saß ein einen Baum gelehnt, als ein Reiter zu ihrem Lagerplatz kam. Er war außer Atem und kam, nachdem er von seinem Pferd gestiegen war gleich auf Notker zu.
    Er beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm einige Informationen zu. Zufrieden lächelte der Fürst der Suebi, als er erfuhr, dass Modorok den Mattiakern eine gehgörige Lektion erteilt hatte.
    Er gab dem Boten Brot und Wasser und lies dessen Pferd versorgen...


    Einige Stunden später befand sich der Trupp wieder auf dem Weg nach Süden...

    Es war dunkel und der Wind peitschte Notker in das Gesicht, als er von seinem Pferd abstieg.
    Drei Tage waren er und einhundert seiner Reiter nun schon auf dem Weg in Richtung Raetia unterwegs, dessen Grenzen nun nur noch eine Tagesritt entferndt lagen.
    Der Trupp hatte an einem Wäldchen angehalten und es wurden Feuer geschührt. Notker war müde und zog ein großes Fell von seinem Pferd mit dem er sich vor der Kälte schützen wollte. Es war kalt und nass und von der Ferne hörte man die Wölfe auf der Jagd heulen. Er hatte sich vor Wochen entschieden sein Volk nicht in den Kapf gegen die Mattiaker zu führen, so wie es Modorok und viele andere Stammesfürsten getan hatten. Stattdessen war er aufgebrochen, um ein wenig im Grenzgebiet herum zuschnüffeln und auszukundschaften, wie weit die Römer mit ihren Wiederaufbauten und der Wiederbemannung der Heere waren.


    Die Wachen für die Nacht wurden bestimmt und die Pferde versorgt. Die Feuer brannten und aus Angst vor Wilden Tieren wurden auch am Waldrand Fackeln aufgestellt...


    Notker schaute auf.


    Tatsächlich, das ist er. Er schaut aber nicht gerade gut aus.

    Der Krieger nahm sein Schwert herunter, als ihm das Zeichen gegeben wurde, das man den Goden zu Modorok bringen sollte.


    Sollen die sich doch mit dem rumschlagen, dachte er sich und ging wieder zu seinen Kammeraden, die bereits beim Essen waren.

    Zitat

    Original von Gundalf
    Lange war ich gewandert und langsam begannen schon meine alten Beine vom vielen Gehen zu schmerzen, doch vorne sah ich, dass sich der Wald lichtete. Ich schritt weiter darauf zu, dort auf der Lichtung würde ich eine Rast machen und dort würde ich darüber nachdenken was nun zu tun sei. Doch plötzlich traf mich hinter den letzten Bäumen das grelle Licht des Tages und noch geblendet von der Sonne, die ich schon lange nicht mehr gewohnt war, sah ich weiter vorne viele Mannen, manche anscheinend mit Waffen, stehen oder sitzen. Wo war ich dort hineingeraten?


    Plötzlich legte jemand dem Goden die Hand auf die Schulter. Ein großer Suebe hatte den Goden schon von Weitem beobachten können.


    Wo willst du den hin?! Und die viel wichtigere Frage: Woher kommst du und was willst du hier? Wer bist du und woher weißt du wie du uns finden konntest?


    Der Krieger hielt sein Schwert drohend in seine Richtung.