Schaut sich unsicher um und fröstelt.
Beiträge von Felicia Germanica
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Da war wohl nichts mehr zu retten, vor Übelkeit hielt ich mir die Hand vor den Mund. Suchend kreisten meine Augen, nach einer erfreulicheren Stelle im Wald.
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"Wir sollten sie vorsichtig überqueren. Sicher hält sie noch, aber man weiß ja nie, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Wenn ihr eine Einheit schickt, könnte diese auch gleich die Wucherungen rings um die Brücke mit verschneiden, ich denke zu glauben, das es dazu bei trägt, das das Holz schneller verrottet.
Wie wichtig ist eigentlich diese Straße hier...?"
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"Natürlich nicht...., aber wenigstens kann man es mit ein wenig Eigenwillen steuern."
Sie schaute wieder mehr nach vorn. Der Weg machte hier eine kleine Kurve und überquerte eine Holzbrücke, ihr Zustand war grauenvoll.
"Callidus, Maximus seht ihr die Holzplanken der Brücke, die sind ganz durchgefault. Vielleicht sollte man schnellstmöglich eine Arbeitsgruppe hier her bringen?"Felicia war nah heran geritten und schaute hinunter.
"Upps das geht aber tief hinab, ich möchte da nicht auf der Brücke stehen, wenn die Balken brechen." -
"Ahja und gefällt es dir hier wenigstens, also können wir damit rechnen, dich länger hier zu sehen?"
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"Wenn du die gleiche Arbeit gemacht hast, wo erfährst du da Veränderung? Jetzt sag aber nicht, du fühlst dich von den regnerischen Monaten in Germanien angezogen, in Spanien ist es sicher den ganzen Sommer über heiß?!"
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"Wenn du jetzt schonmal neben mir reitest Maximus, könntest du mir nicht etwas über dich erzählen. Wie bist du nach Germanien gekommen? Ich hab dich vor dieser Mission nämlich noch überhaupt niemals nie zu Gesicht bekommen."
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Sie hatten gut und defftig gespeist. Felicia ging danach zu Bett, während die Männer weiter tranken und redeten. Doch früh am Morgen schaute sie nicht schlecht, als sie als Letzte die Pferde erreichte.
"Salve, ich denke es kann weiter gehen..."
Sagte es und saß wenig später auf dem Pferd.
Auch dieser Tag verlief nicht viel anders als die voran gegangenen. Kaum eine Unrechtmäßigkeit mußte sie notieren und nebenbei kam sie in ein nettes Gespräch mit einem der Soldaten...
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"Ach und Sklave der Wein ist alle, bringe uns noch eine Kanne..." Das man die hier aber auch auf alles hinweisen mußte. In ihrer Taverne kam das wohl eher kaum vor. Sie mußte an die Zukunft denken und daran, wie sich Brot mit Käse oder gebratenes Huhn in Germanien wohl verkaufen würde....
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"Na bestellen, kannst du doch schon selbst Soldat, oder?"
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Sie winkte einen der weniger beschäftigten Sklaven zu sich und bestellte ein defftiges Abendmahl. "Wollt ihr auch etwas?" fragte sie und blickte in die Runde... "ich esse nur ungern allein."
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"Naja in Hispanien gibt es scheinbar nicht diese Lage, wie hier. Tut mir leid aber ich war dort noch nie. Hier muß man immer mit einem Germanen zu viel auf der Straße rechnen, desswegen ist mir das so schon ganz Recht, oder wäre es dir lieber mich auf ein Kreuz genagelt zu sehen?" Das übrige Szenario blendete ich aus, wer weiß vielleicht war er ja ein Feingeist...
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Tadelnd sah ich Callidus an... alter Sack ja gibs mir noch richtig, dachte ich und wandte mich an Maximus.
Die Stadt gehört zu meinem Arbeitsgebiet und bedarf einer Aufnahme vom Zustand. Darein zählt der Handel, der allgemeine Bautenzustand -wie gerne hätte sie Medi dabei gehabt, sie hatte nun wirklich kaum Ahnung davon- und der Zustand der Straßen in, um und zu der Stadt. Außerdem wäre es sinnvoll mit dem amtierenden Dumviir einen Plausch zu machen er kann wohl "seine" Stadt am Besten einschätzen und Vorschläge zur Romanisierung verbreiten.
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Sie nahm Platz und sah sich nach einem Sklaven um... Als dieser erschien, ließ sie sich einen frischen Becher mit kühlen -nur leicht- verdünnten Wein bringen.
"Ich hab nie gedacht, das das weite Reiten so anstrengend sein würde, mir schmerzt der ganze Rücken bis zu den Hüften hinunter, wenn Medicus hier wäre, oder eine verlässliche Sklavin, könnt mich wenigstens wer massieren."
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Nachdem sie sich etwas frisch gemacht hatte, stiefelte auch Felicia in die Taverna. Die neugierigen, wie irgendwie komischen Blicke einiger fremder Männer veranlaßten sie ihre Jacke vorn mehr zu schließen, wer weiß ob es nur beim Gaffen blieb....
"Callidus, Maximus... es ist noch ein Schemel frei?"
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Während ihr Neffe schmollte, konzentrierte sie sich nunmehr auf die Arbeit, nahm die Straße und ihren Verlauf auf, zeichnete Störstellen ein und defekte Abschnitte, skizierte den Waldrand und fügte kleinere Bauerngehöfte hinzu.
So gring es eine ganze weile und ihr wurde durch das Geschuckel des Pferdes ganz mulmig. Felicia hielt an und stieg ab.
"Callidus wartet kurz, ich muß mich etwas abkühlen." Und schon benetzte sie ihre Gesichtshaut mit etwas vom fließenden Bach, der die Straße seit einigen Meilen begleitete.
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Pah ich konnte auch rechnen und die Sonne stand noch hoch genug, wahrscheinlich wollte er sich nur rechtzeitig dem Wein hingeben. Langsam wurde mir bewußt, welche Entscheidung ich getroffen hatte, wahrscheinlich wäre es geschickter gewesen einen Scriba zu schicken.
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"Männer!" dachte ich und schaute nachdenkend nach vorn...und zügelte mein Pferd. Seine Wut konnte er alleine ausreiten.
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Sie ritten und Callidus schaute trotzig vor sich hin. Sie leitete ihr Pferd näher zu ihm und drängte dabei den Centurio ab.
"Du weißt, das ich deine Mutter nicht entweihen wollte, aber dein Vater hat arg unter ihrem Verlust gelitten, ich kann mich noch an Stunden der Angst erinnern, wo auch er dem Selbstmord sehr nah war. Gönne ihm eine neue Frau, die ihn lieben kann und wird...." -
Upps das war dann wohl dicke Luft, wie sie im Buche stand. Ich schwang mich auf das Pferd und wartete auf den Weiterritt, eine weitere Äußerung würde ihn sicher nurnoch mehr verärgern.