Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Wieder zurück vom Con. Platt, halb erfroren und ordentlich verdroschen worden. Witzigerweise traf ich sogar einen Larper aus Tirol namens Lorenz AppenIrgendwas, der einen gewissen Hubi und Walter aus Kaltern kennt. Ebenso Ginien (wie auch immer der sich jetzt schreibt und richtig heißt) und das IR. Die Tiroler Larpszene scheint echt klein zu sein, zumindest wenn man nicht zu den Italienern will. :D

    “Argh! So einen schwachsinnigen Vorschlag habe ich fast befürchtet. Wegen einem Centurio soll ich einen Primus Pilus und noch etliche Miles rausschicken und eventuell auch noch opfern! Glaubst du etwa ich würde Leute rausschicken, wenn du da draussen liegen würdest? Und du bist Verwandschaft. So etwas kann ich als Praefectus nicht zulassen. Und wenn ich dort draussen liegen würde, dann würde ich auch nicht erwarten, daß jemand nach mir sucht. Der Mann ist Soldat. Damit muß man rechnen. Abgelehnt Primus Pilus! Und das ist mein letztes Wort zu dieser Sache als Praefectus.”


    Plautius Avitus am Arm und zog ihn zu sich heran. Er senkte die Lautstärke so, daß Avitus ihn quasi nur noch verstehen konnte.


    “Lass dich mit der Nachhut etwas zurück fallen. Aber sieh zu, daß es nicht so auffällt. Instruiere einen Optio so, daß nicht gleich wieder ein Miles zu mir gerannt kommt und nach einem vermissten Primus Pilus plärrt. Geh auf die Suche, aber nimm nicht mehr als 5 Mann mit. Und nimm auch dieses Helden von eben mit, wenn er so versessen ist seinen Centurio wieder zu sehen, damit er Befehle weiter bekommt. Wehe du gehst drauf! Dann opfere ich solange Pluto bis er Dir einen ganz miesen Platz in der Unterwelt zuweist. An meine Erklärungsnot bei deiner Tante Medeia will ich gar nicht erst denken. Und beeile dich. Wenn du ihn nicht findest, dann komm schnell nach. Wir gehen dann bei Tageslicht noch einmal als Spähtrupp raus. Ich setze mich jetzt an die Spitze des Trupps für den Heimweg. Sollte Dir etwas passieren, du gefangen oder getötet werden, dann weiß ich von nichts. Dann bist du der Befehlsverweigerer. Scheiss-Einstellung von mir, aber als Praefectus muß man solche Sprüche bringen. Das erwartet man von mir. Pass auf dich auf. Wir sehen uns im Lager.”


    Plautius ließ die Verwandschaft stehen und drängelte sich zur Spitze durch. Dann ging es los.

    Sim-Off:

    Ob 80 oder 160 ist nicht sooooo wichtig. Ich gehe mit Plautius auch nicht davon aus, dass wir mit voller Sollstärke ausgerückt sind. Vermutlich sind nicht alle rechtzeitig fertig oder wach geworden. Kann ja noch lustig werden, wenn die Bummelanten auffallen. Vitamalacus steht auf Extradrill mit denen. Nebenbei: Alte Erfahrung aus dem Liverollenspiel. Da greift man frühmorgens mit 65 Mann ein Lager mit ein paar Hundert Leuten an, macht 15 Min. ordentlich Krach und dann haben es ganze 4 Verteidiger geschafft anzutreten, wovon sich 2 sofort ergeben haben. Es sind nie alle rechtzeitig da.




    Plautius rückte seinen Helm zurecht, welchen er natürlich auf hatte. Nur in seiner allerersten Schlacht in Germania hatte er seinen Helm verloren, weil er die Lederbänder nicht gut genug verknotet hatte.


    Dominus! Pah! Plautius hatte gegen dieses Wort eine Abneigung, wie andere Leute vor dem Zahnreisser, was aber an seiner Jugend, Agrippa und seinem Vater lag. Daher mied er das Wort, wo es nur ging. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er den Legionär nur zu seinen Leuten zurück brüllen sollte oder ob er ihn aus disziplinarischen Gründen an Ort und Stelle erledigte. Das verschob er dann aber lieber auf später. Nach einigen Tassen Kräutersud würde der Mann vielleicht überleben.


    Er warf einen Blick nach draussen. Numerianuns, die Hilfstruppen und die parthische Reiterei spielten „mein Pferd ist schneller als dein Pferd“ und „ich bin der bessere Reiter“. Zumindest schien sich das Pferdegetümmel sich von den Kohorten weg zu verlagern und die Hilfstruppen bildeten einen Block zwischen den Parthern und der Infanterie. Sah von hinten nach einem klaren Sieg für die Hilfstruppen und Numerianuns aus.


    Plautius wandte sich an einige versammelte Offiziere und Boten.


    „Meldung an den Signifer von der 2. Centurie I. Kohorte. Er soll in Abwesenheit des Optios und des Centurios das Kommando übernehmen. Wir rücken ab! Marschformation einnehmen. Weiterhin auf feindliche Angriffe achten. Tote, Verletzte, Gefangene wieder in die Mitte. Versucht mal den ein oder anderen toten Reiter vom Feind in unsere Formation rein zu ziehen. Schneller Schritt ansonsten! Macht im Lager dann sofort eine Bestandsaufnahme, wer tot, verletzt oder vermisst wird. Wir brauchen Zahlen. Fehlende Soldaten gelten solange als vermisst, bis ihre Leichen identifiziert oder gefunden werden. Desserteure hätten sich schon in Zeugma abgesetzt. Die Gefangenen werden der Lagerwache oder Tribunus Tiberius übergeben. Wer euch zuerst über den Weg läuft. Bei dem Tribunus sammeln wir dann auch erst mal die Köpfe und Waffen zwecks Ermittlung der feindlichen Verluste. Und wenn wir schon mal bei dem Thema Statistik sind. Ich will die Listen der Männer, die sich im Kampf hervor getan haben. Phaleras werden schließlich nicht verschenkt, nur weil man mit jemand vom Stab oder mit dem Imperator verwandt ist. Aber jetzt sind eure guten Eindrücke noch frisch. Die I. Kohorte deckt mit der 1. und 2. Centurie nach hinten und bildet den „Schwanz vom römischen Wolf“. Ich gehe an die Spitze und mache Tempo.“


    Wenig später rumpelten und schepperten die Kohorten weiter in Richtung Lager. Schneller Schritt war angeordnet worden. Die Aussicht auf Medici für die Verletzten, ein Zelt um den Schlaf nachzuholen oder einfach das noch ausstehende Frühstück schien den Männern neuen Schwung zu geben. Vielleicht waren einige auch froh einfach lebend das ach so sichere Lager wieder zu erreichen.


    Im Lager roch es übrigens hier und da recht angebrannt.

    Die Unfähigen?
    Der Imperator ist unfehlbar! Cyprianus, ihn unfähig zu nennen ist aber hart, selbst aus dem Munde eines Ex-Volkstribuns. :P


    Sparsus, du bist ein Quotenlegionär. Den Quotenprobatus suchen wir noch. Muß ja auch jemand vom Fussvolk erwischen. Afrika? Hm, so eine Expedition zu den Diamantenminen König Salomons … Das wäre noch ganz nett. So eine Giraffe per CP als Souvenir und Frachtgut zu versenden wäre sicher lustig. Die 50 Sesterzen wären gut angelegt um Spaß zu haben. =)


    Den Rest von Germanien kannst du vergessen. Alles was außerhalb unserer Seite des Limes liegt ist nicht wirklich eroberungswert. Lass dir das von jemand gesagt sein, der dort stationiert war. Und im Winter fallen da über Nacht 2 Meter Schnee, die du dann als Legionär immer wegschaufeln darfst. Und das germanische Bier wird auch überbewertet. Pferdepisse! Und die germanischen Frauen … nun ja, wenn du auf blonde Frauen stehst, die mindestens einen Kopf größer sind als du und dir an Kraft ebenbürtig sind. :hmm:


    Aber besser zuerst mal die Stadt einnehmen und dann sehen wir weiter. Vielleicht steht da ja schon gar nichts mehr, weil die alles abgebaut haben. 8o

    Plautius betrat die Poststube und gab einen Brief an seine Frau auf, dem er die kleine Kiste und die große Kiste beifügte. Zuletzt fügte er dem Schreiben an seine Frau noch eine Inventarliste bei. Sollte später etwas fehlen, dann würde seine Frau es ihm mitteilen und dann würde es gewaltigen Ärger geben. In Kriegszeiten wurden Diebe gehängt. Zumindest in der Legio.




    Artoria Medeia
    Provincia Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Gasthaus 'zum goldenen Ibis' an der Agora




    Medeia, meine Muse!


    Sehnsüchtig habe ich auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet. Ich verzehre mich nach Dir und denke so oft an dich, wie es meine Pflichten mir erlauben. Vor allem beim Sonnenaufgang hier in der Fremde stelle ich mir dein Lächeln vor und dieses begleitet mich dann meist den ganzen Tag lang. Ich würde dich gerne wieder in den Armen halten, deinem Atem und Herzschlag lauschen, selbst wenn du mir in der Nacht die Decke immer klaust.


    Inzwischen sind wir ein gutes Stück im Feindesland, allerdings werde ich Dir hier keine Orte und Namen nennen können. Wisse nur, dass wir bereits auf parthischem Boden sind, aber noch nicht ganz Parthia erobert haben. Der Feind hat es bislang vorgezogen uns aus dem Weg zu gehen und sein eigenes Volk zu treffen. Sie brennen Dörfer und Felder nieder, vergiften die Brunnen und töten das Vieh. Nichts soll uns auf unserem Vormarsch in die Hände fallen. Unsere gemeinsamen Erkundigungen in Alexandria müssen noch etwas warten, aber ich hoffe auf einen schnellen und erfolgreichen Feldzug.


    Schließlich kam es zum ersten Überfall der Parther auf unser Lager. Sie kamen mitten in der Nacht, wie Strauch- und Hühnerdiebe, und deckten uns zuerst mit (Brand)Pfeilen ein. Einen direkten Nahkampf scheuten sie. Ich führte 3 Kohorten aus dem Lager hinaus und in den nächtlichen Nahkampf hinein. Und fast alle auch wieder lebend zurück. Bis auf den ein oder anderen Kratzer und blauen Fleck blieb ich unversehrt. Dem Rest meiner angeheirateten Familie geht es auch gut, soweit ich das weiß. Warten wir ab, wie sich unser weiterer Vormarsch zu einer nahen Stadt gestaltet.


    Wie geht es Dir denn sonst? Hast du dich etwas eingelebt? Ich bedauere, dass die Griechen am Museion so reserviert sind und dir die Arbeit für die Akademia erschweren. Leider befürchte ich, dass Heimaturlaub derzeit nicht möglich ist, dass ich dort mal ordentlich auf den Tisch hauen könnte. Wobei ich die Zeit dann lieber mit dir verbringen würde. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass du es schaffst. Aber bitte arbeite nicht zu viel, sondern geniesse auch mal etwas die Ruhe. Sobald ich wieder da bin oder der Nachwuchs, ist es damit etwas vorbei.


    Nun aber zu einer ernsten Angelegenheit, denn ich bekam noch ein 2. Schreiben. Die Post von Alexandria hierher scheint ewig zu brauchen. Heute erreichten mich seitens eines Scribas aus deinem Haushalt (vermutlich Olympia, da eine Frauenschrift) die Kopien der Handwerkerrechnungen für ein von Dir erworbenes Anwesen. Ich kann nicht zulassen, dass du in einem Rattenloch lebst. Ich gebe zu, dass dies vermutlich meine Schuld ist, denn ich hatte stets von einer Casa gesprochen und du von einem Domus als Wunsch. Aber die Benutzung des Wortes „Casa“ meinte ich im tarraconischen und martinischen Sprachgebrauch, was du ja nicht wissen konntest. Ein Ausdruck der Bescheidenheit für ein Anwesen, welches mit einer Landvilla konkurrieren kann, aber nicht als solche gelten soll. Die Handwerkerrechnungen lassen bei mir, gemessen an meinen Erfahrungen als Architectus und Kenner der römischen Handwerkerpreise, den Schluss zu, dass du nur das Allernotwendigste reparieren konntest oder in einer winzigen Casa im Armenviertel lebst. Ich lasse Dir über unseren Zahlmeister noch einmal eine weitere Sesterzenanweisung zukommen. Ich habe hier gar keine Gelegenheit meinen Sold auszugeben. Wenn ich Dir also schon nicht da sein kann und Dir sonst nichts bieten kann, so nimm bitte das Geld und zieh damit in eine anständige Unterkunft um.


    Leider hielt sich mein Einkauf von Andenken in Z. auch in Grenzen. Es gibt in den bisherigen Orten nicht sehr viel zu kaufen. Ich konnte lediglich einige Ballen verschieden farbiger Seide erwerben. Ebenso etwas Schmuck, der mir gefiel, obgleich ich weiß, dass du ihn kistenweise hast. Die erlesenen Teppische haben mir auch gefallen. Vielleicht findest du einen geeigneten Platz. Zur Not leg sie halt in den Sklavenquartieren aus. Mit Schriftrollen und Karten sieht es auch noch mau aus. Das wird sicher besser, wenn wir E. erreichen. Alles was ich bekommen konnte ist in der kleinen Kiste drin, wobei die meisten Schriftstücke in Griechisch sind. In dieser Gegend ist Latein noch keine Weltsprache, aber fast überall spricht man leidlich Griechisch. Dir würden sich sicher die Nackenhaare aufstellen, aber man versteht sich. Für Pumillus, unseren ehemaligen Gladiator, habe ich noch einen parthischen Reiterhelm und ein kurzes Krummschwert (ein langer Dolch?) beigelegt. Allerdings hörte ich, dass Alexandria auch eine Stadt sein soll, wo sich viele Ausländer aus Tylus und sonstige sonderbare Geschöpfe herum treiben. Bitte sei vorsichtig und lege Dir ein paar Gladiatoren als Leibwächter zu.


    In Liebe und in baldiger Hoffnung auf ein Wiedersehen.
    Dein Plautius


    PS: Bitte sieh es mir nach, daß ich Dir ausnahmsweise auf Latein schreibe, aber es ist mitten in der Nacht.




    Sim-Off:


    Bitte als Eilbrief befördern und von der Legio-Karte abbuchen. Generell kann die gesamte Post der Truppe eigentlich von dieser Karte abgebucht werden. Wenn die leer ist, dann bitte weiter befördern und mir eine Nachricht zukommen lassen. Die Legio I füllt dann auf.

    Bin mir noch nicht sicher, ob wir gewinnen. Wenn wir verlieren, dann kann man das Thema Parthia für die nächsten Feldzüge und die nächsten Soldatengenerationen wieder aufwärmen. Alle Jahre wieder versucht man sich dann neu an Parthia. Wenn bitte will man denn nach der Niederlage von Parthia noch angreifen? Etwa ein kleines gallisches Dorf, welches seit Iulius Caesar den römischen Besatzern in x. Generation noch Widerstand leistet? :P


    Und wenn wir verlieren, dann stehen die Schuldigen eh schon fest: Cyprianus, Sparsus, Numerianuns. Und Aristides als Quotenpatrizier. :D

    POST VON MEDEIA!


    Endlich! Post von seiner Frau. Plautius wäre vor Freude beinahe in seinem Zelt herum gehüpft, aber dafür taten ihm alle Muskeln zu weh. Das Scharmützel gegen die Parther hatte auch ihn gefordert. Er war ja auch nicht mehr der Jüngste, wie die ersten grauen Haare zeigten. Ob er sich seine Haare mit Henna färben sollte? Aber vielleicht gefielen Medeia ja ein paar graue Haare an ihm.


    Er studierte aufmerksam den Brief, während er vorsichtig seine aufgerissene Backe betastete, wo ihn der parthische Pfeil gestreift hatte.


    Endlich hatte er eine Adresse, wo er seine Frau erreichen konnte. Und es ging ihr gut. Zumindest dem Schreiben nach. Er legte die Acta-Ausgaben zur Seite. Ihnen würde er sich später in aller Ruhe widmen.


    Danach widmete er sich einem weiteren Schreiben, welches wohl von Olympia oder Pumillus oder sonst einem Scriba kam und im Wesentlichen Handwerkerrechnungen in Kopie enthielt. Plautius sollte wohl sehen, wohin sein Geld floss. Aber zugleich konnte er daraus schließen, dass Medeia ein Anwesen erworben hatte. Aha, eine weitere Adresse. Wie lange dauerte denn nur die Post von Alexandria ins Heerlager? Als er einen Blick auf die Rechnungen warf, erschauderte er. Ihm stockte der Atem und er bekam eine Gänsehaut.


    Medeia musste in einer Bruchbude hausen! Sicher im Armenviertel von Alexandria! Sicher die billigste Casa in ganz Aegyptus, denn anders konnte er die niedrigen Reparaturrechnungen im Verhältnis zur renovierungsbedürftigen Baubeschreibung nicht deuten. Plautius hatte zwar stets von einer Casa gesprochen und Medeia von einem Domus als Wunsch. Aber die Benutzung des Wortes „Casa“ hatte Plautius im tarraconischen und martinischen Sprachgebrauch benutzt. Ein Ausdruck der Bescheidenheit für ein Anwesen, welches mit einer Landvilla konkurrieren konnte, aber nicht als solche gelten wollte. Man brauchte den Patriziern mit ihren alten, geerbten Villen ja nicht dauernd vor Augen zu führen wie arm und mittellos die Meisten von ihnen inzwischen waren. Medeia hauste in einem Rattenloch und konnte sich keine gescheiten Handwerker leisten. Von der Rechnungshöhe konnten die ja nur 3. oder 4. Wahl sein.


    In keiner Sekunde kam Plautius die Idee, dass Alexandria um ein Vielfaches günstiger war als Roma, was sich auch in den Lebens- und Wohnkosten wiederspiegelte.


    Beherzt griff er zu Papyrus und Tinte.




    Medeia, meine Muse!


    Sehnsüchtig habe ich auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet. Ich verzehre mich nach Dir und denke so oft an dich, wie es meine Pflichten mir erlauben. Vor allem beim Sonnenaufgang hier in der Fremde stelle ich mir dein Lächeln vor und dieses begleitet mich dann meist den ganzen Tag lang. Ich würde dich gerne wieder in den Armen halten, deinem Atem und Herzschlag lauschen, selbst wenn du mir in der Nacht die Decke immer klaust.


    Inzwischen sind wir ein gutes Stück im Feindesland, allerdings werde ich Dir hier keine Orte und Namen nennen können. Wisse nur, dass wir bereits auf parthischem Boden sind, aber noch nicht ganz Parthia erobert haben. Der Feind hat es bislang vorgezogen uns aus dem Weg zu gehen und sein eigenes Volk zu treffen. Sie brennen Dörfer und Felder nieder, vergiften die Brunnen und töten das Vieh. Nichts soll uns auf unserem Vormarsch in die Hände fallen. Unsere gemeinsamen Erkundigungen in Alexandria müssen noch etwas warten, aber ich hoffe auf einen schnellen und erfolgreichen Feldzug.

    Schließlich kam es zum ersten Überfall der Parther auf unser Lager. Sie kamen mitten in der Nacht, wie Strauch- und Hühnerdiebe, und deckten uns zuerst mit (Brand)Pfeilen ein. Einen direkten Nahkampf scheuten sie. Ich führte 3 Kohorten aus dem Lager hinaus und in den nächtlichen Nahkampf hinein. Und fast alle auch wieder lebend zurück. Bis auf den ein oder anderen Kratzer und blauen Fleck blieb ich unversehrt. Dem Rest meiner angeheirateten Familie geht es auch gut, soweit ich das weiß. Warten wir ab, wie sich unser weiterer Vormarsch zu einer nahen Stadt gestaltet.


    Wie geht es Dir denn sonst? Hast du dich etwas eingelebt? Ich bedauere, dass die Griechen am Museion so reserviert sind und dir die Arbeit für die Akademia erschweren. Leider befürchte ich, dass Heimaturlaub derzeit nicht möglich ist, dass ich dort mal ordentlich auf den Tisch hauen könnte. Wobei ich die Zeit dann lieber mit dir verbringen würde. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass du es schaffst. Aber bitte arbeite nicht zu viel, sondern geniesse auch mal etwas die Ruhe. Sobald ich wieder da bin oder der Nachwuchs, ist es damit etwas vorbei.


    Nun aber zu einer ernsten Angelegenheit, denn ich bekam noch ein 2. Schreiben. Die Post von Alexandria hierher scheint ewig zu brauchen. Heute erreichten mich seitens eines Scribas aus deinem Haushalt (vermutlich Olympia, da eine Frauenschrift) die Kopien der Handwerkerrechnungen für ein von Dir erworbenes Anwesen. Ich kann nicht zulassen, dass du in einem Rattenloch lebst. Ich gebe zu, dass dies vermutlich meine Schuld ist, denn ich hatte stets von einer Casa gesprochen und du von einem Domus als Wunsch. Aber die Benutzung des Wortes „Casa“ meinte ich im tarraconischen und martinischen Sprachgebrauch, was du ja nicht wissen konntest. Ein Ausdruck der Bescheidenheit für ein Anwesen, welches mit einer Landvilla konkurrieren kann, aber nicht als solche gelten soll. Die Handwerkerrechnungen lassen bei mir, gemessen an meinen Erfahrungen als Architectus und Kenner der römischen Handwerkerpreise, den Schluss zu, dass du nur das Allernotwendigste reparieren konntest oder in einer winzigen Casa im Armenviertel lebst. Ich lasse Dir über unseren Zahlmeister noch einmal eine weitere Sesterzenanweisung zukommen. Ich habe hier gar keine Gelegenheit meinen Sold auszugeben. Wenn ich Dir also schon nicht da sein kann und Dir sonst nichts bieten kann, so nimm bitte das Geld und zieh damit in eine anständige Unterkunft um.


    Leider hielt sich mein Einkauf von Andenken in Z. auch in Grenzen. Es gibt in den bisherigen Orten nicht sehr viel zu kaufen. Ich konnte lediglich einige Ballen verschieden farbiger Seide erwerben. Ebenso etwas Schmuck, der mir gefiel, obgleich ich weiß, dass du ihn kistenweise hast. Die erlesenen Teppische haben mir auch gefallen. Vielleicht findest du einen geeigneten Platz. Zur Not leg sie halt in den Sklavenquartieren aus. Mit Schriftrollen und Karten sieht es auch noch mau aus. Das wird sicher besser, wenn wir E. erreichen. Alles was ich bekommen konnte ist in der kleinen Kiste drin, wobei die meisten Schriftstücke in Griechisch sind. In dieser Gegend ist Latein noch keine Weltsprache, aber fast überall spricht man leidlich Griechisch. Dir würden sich sicher die Nackenhaare aufstellen, aber man versteht sich. Für Pumillus, unseren ehemaligen Gladiator, habe ich noch einen parthischen Reiterhelm und ein kurzes Krummschwert (ein langer Dolch?) beigelegt. Allerdings hörte ich, dass Alexandria auch eine Stadt sein soll, wo sich viele Ausländer aus Tylus und sonstige sonderbare Geschöpfe herum treiben. Bitte sei vorsichtig und lege Dir ein paar Gladiatoren als Leibwächter zu.


    In Liebe und in baldiger Hoffnung auf ein Wiedersehen.
    Dein Plautius


    PS: Bitte sieh es mir nach, daß ich Dir ausnahmsweise auf Latein schreibe, aber es ist mitten in der Nacht.



    Dann machte er sich zusammen mit einer riesigen Kiste und einer kleinen Kiste auf zur Poststelle. Die kleine Kiste trug er selbst, die große Kiste ließ er von 4 "freiwilligen" Probati schleppen. Sie war eigentlich eher unhandlich, als schwer. Aber dafür gab es in einer Legio ja nun mal auch Probati, die sich freuten, wenn sie mal was anderes tun konnten.

    Sim-Off:

    Längst da? Kann jeder sagen. Draußen ist es dunkel und im Innern einer Testudo hat man selten eine Öllampe dabei. :P



    Noch mehr Reiterei traf ein. Dummerweise erlaubten die Lichtverhältnisse außen nicht so recht zu erkennen, wer denn wo gerade auf Position war. Das lag aber auch daran, dass das Sichtfeld zwischen den Schilden etwas eingeschränkt war und die Reiter sich nun mal eben schnell hin und her bewegten. Geworfene Pilas konnten nun die eigenen Reiter treffen.


    Plautius besprach sich kurz mit seinen Leuten und man entschied sich kurzerhand erst einmal 600 Herzschläge stehen zu bleiben und zuzuschauen. Zugleich begann man anhand von Sichtungen in verschiedenen Bereichen der 3-Kohorten-Testudo sich einen Überblick zu verschaffen. Danach würde man als geschlossene Testudo in reduziertem Tempo ins Lager marschieren.


    Ein Nahkampf gegen die parthischen Reiter zusammen mit Numerianuns Eseltreibern war eine Sache, aber zusammen mit den Hilfstruppen gab es jetzt da draussen zu viele Hufe unter die man als Infanterist kommen konnte. 1800 Mann Infanterie ergaben 3600 Füsse, aber die Zahl der Hufe überwog im Moment noch.
    Wie würde das denn klingen? „Imperator! Verlust durch die Parther im Nahkampf 17 Mann nach erster Meldung. Verlust durch „Unter`s Pferd gekommen“ 350 Mann.“ Nein, nein.


    Plautius drängelte und fragte sich innerhalb der Testudo zum Primus Pilus durch. Und erreichte diesen und einen Legionär, welcher offensichtlich seinen Centurio verloren hatte. Hier drin war es dunkel wie in Plutos Arsch. Da hätte man selbst den Legatus verlieren können.


    „Miles! Es heißt Primus Pilus, Erster Speer, Centurio, von mir aus auch noch Arschloch. Aber nicht Dominus. Oder bist du ein Sklave? Der Centurio und Optio sind sicher da. Die wurden mir nicht als „Gefallen“ gemeldet. Bislang haben wir nur tote Legionäre, wobei einige noch als „Vermisst“ gelten. Wahrscheinlich war dein Centurio so schlau und hat seinen Helmschmuck ausgezogen. Wer ist denn dein Centurio? Und du weißt nicht was du tun sollst? ganz einfach. Du wartest auf weitere Befehle. Solange wartest du artig hier drin und versuchst keine Panik zu kriegen. Es ist alles in Ordnung, mein Junge. Wenn dein centurio nicht auftaucht, halte dich an das was ich oder der Primus Pilus dir sagen, dann bringen wir dich lebend zurück ins Lager. Es sei denn du bist ein Eques, dann werfen wir dich jetzt raus aus der Testudo. Melde dich nach der Schlacht noch einmal beim Primus Pilus und bei mir. Und jetzt zurück zu deinen Leuten. Dein Centurio wird dich sicher finden. Ich kann ihn aber gerne auch mal hier drin ausrufen. Soll ich das für dich tun?“ :huh:

    Sim-Off:

    Narrator und die Parther: ihr könnt euch ja schon mal Gedanken machen, wie eure Ausrüstung aussah. Vielleicht habt ihr ja auch ein paar nette Bilder im web gefunden. Kette und Platte tragt ihr als Nachtschleicher ja sicher nicht, aber vielleicht rosa Filzpantoffel, gelbe Pluderhosen und schlumpfblaue Stoffmützen.


    @Römische Reiterei + Numerianuns: offensichtlich beschmeißt uns jetzt doch die parthische Reiterei nach der Korrektur. Und wo sind die tollen berittenen Hilfstruppen, wenn man sie braucht? ;) Machen wir jetzt Reiterabwehr und kloppen uns auch noch mit denen oder willst den heroischen Abgang machen? Wir rücken ab und du kämpfst. Du kannst ja als Einziger von deiner Reiterei überleben und meldest dann persönlich dem Imperator deinen Totalverlust? Wer weiß, vielleicht hat ja ein Verwandter in Roma die Parther bezahlt, dass du nicht mehr nach Hause kommst. Oder ein einflussreicher Bürger in Roma hat Angst um seine Töchter. Ich glaube die haben es nur auf dich abgesehen! :D




    Nachdem man die Toten und Verletzten, sowie 4 weitere Gefangene (die hatten doch versucht den Toten zu simulieren) und erbeutete Waffen in die Mitte genommen hatte, schlossen die 3 Kohorten dicht auf und bildeten einen Heerwurm, der sich langsam in Richtung Lager schlängeln sollte, wobei man nicht den direkten Weg nahm. Plautius war bedacht einen Weg zu wählen, der zwar etwas länger war, aber die Reiterei von Numerianuns als Schutz mit einbezog. Im Endeffekt bedeutet das, dass die 3 Kohorten sich den Weg zurück schlängeln würden, den Numerianuns und seine Reiterei zu ihnen genommen hatten.


    Zitat

    Original von Narrator
    >>>>>…..Kaum war der Lärm etwas abgeebbt, da ertönte Hufschlag. Auf dem Kamm über dem Steilhang an der linken Seite des schmalen, tiefeingeschnittenen Flusstales zeichneten sich Reiter ab, säumten ihn dicht an dicht, als sie rasch herantrabten. Schwarze Silhouetten waren sie gegen die bleich angestrahlten Wolken, und von einem Moment auf den anderen war die Luft erfüllt von ihren Wurfspeeren. In schnellen Salven schleuderten sie die schlanken Geschosse auf die Männer am Grunde des Tales herab, die an der Spitze der Ersten Kohorte standen, und somit am weitesten in das unwegsame Gelände vorgedrungen waren. Zugleich trug der Wind, der durch das Tal strich, den Männern kalt ins Gesicht wehte, den Hall eines schmetternden Wieherns mit sich, irgendwo aus der Richtung vor ihnen. Es schien noch ein ganzes Stück entfernt zu sein, jedoch ebenfalls vom Grunde des Tales zu kommen……>>>>>.



    Nach kurzer Wegstrecke meldete sich der Feind dann noch einmal zurück: Parthische Reiterei. Sofort gingen die 3 Kohorten in Verteidigungsstellung zur Reiterabwehr, wobei das Ergebnis im trüben Licht sich kaum von einer Testudo unterschied, die in Feindrichtung ausgerichtet und nach hinten etwas offen war. Die Römer verschwanden geschützt hinter einem Schildwall. Nur Numerianuns und seine Reiterei musste leider draussen bleiben. Ein Hagel von Speeren ging auf die Infanterie nieder. Hier und da erklangen Flüche und Schmerzensschreie, wo es wohl eine Lücke gegeben hatte. Diese wurden geschlossen und so ließ es sich dann erst einmal aushalten. Salve auf Salve prasselte von der einen Seite auf die Römer nieder, während aus dem Schildwall herausragende Pila den Feind noch davon abhielten in die geschlossene Formation hinein zu reiten. Erst dann würde es problematisch werden. Aber dann konnte man sich immer noch neu ausrichten. Plautius gab den Offizieren Anweisung die Salven einzuschätzen. Vielleicht konnte man die eigenen Pila aus der Schutz bietenden Formation von den hinteren Reihen ja zielsicher werfen. So ein paar tote Panzerreiter waren sicher auch gute Studienobjekte. Und tote oder getroffene Pferde ein Hindernis für den Feind. Plautius schaute durch eine Lücke hinaus. Hm, die feindlichen Reiter waren aber sehr dick gepanzert. Auch ohne Pferd würde das hart werden. Da galt es an die richtige Stelle zu stechen. Na ja, erst mal kurz warten, den Feind agieren lassen und dann würde man in langsamen Tempo als Testudo weiter marschieren.

    Sim-Off:

    bin jetzt beim narrator nicht so raus gekommen, ob die speere der parth. reiterei jetzt auf uns gehen oder auf unsere reiterei. na ja, improvisieren wir mal erst etwas.



    So Langsam lichteten sich die Reihen der Parther. Nun gut. Es war an der Zeit die Legionäre von den Studienobjekten zu trennen. Plautius erhob seine Stimme.


    “Löst euch vom Feind! Lasst die überlebenden Parther fliehen. Wir brauchen ja jemand der denm Rest erzählt, wie ihr gekämpft habt. Schließt die Reihen! Alles wieder in Formation! Und 10 Schritte geordneter Rückzug! Bewegung! Bewegung! Das ist hier ja kein Besuch zu einem verdünnten Wein bei der Augusta am Nachmittag!”


    Plautius ging die erste Schlachtreihe ab und verschaffte sich einen Überblick. Er lauschte auf die Geräusche, die der Wind zu ihm trug, nachdem er seinen Helm abgenommen hatte. Plautius spähte in die Nacht und lächelte.


    “Gut! Jetzt räumen wir mal schnell auf und dann machen wir uns auf dem Heimweg. Passt genau auf. Jeder 1. und 2. Miles bleibt in Kampfformation und Gefechtsbereitschaft. Der Rest gibt den verletzten Parthern hier den Todesstoss. Und dann kommt die Hauptarbeit auf diese Miles zu.


    Jeder verwundete oder getötete Legionär wir geborgen und zurück ins Lager geschafft. Wir lassen niemanden zurück, den die Parther an ihre Hunde verfüttern können. Oder zerhackt in ihren Kochtopf werfen. Das bezieht sich auch auf unsere Späher, die vermutlich alle tot sind. Schaut euch schnell um, ob ihr die auch findet.
    Schlagt jedem getöteten Parther den Kopf ab. Den nehmen wir auch mit. Die zählen wir dann, wenn wir wieder im Lager sind und ermitteln so in etwa deren Verluste. Wer weiß, was die Parther uns von denen noch da lassen, wenn wir uns das hier später bei tageslicht anschauen. Sammelt auch deren Waffen ein. Erbeutete Waffen muß der Feind erst einmal ersetzen. Das spielt jetzt noch keine so grosse Rolle, aber wartet mal ab, wenn Tausende von denen erst mal gefallen sind.
    Zuletzt will ich 10 parthische Leichen mit Kopf, Rüstung und Waffen ins Lager geschafft haben. Nehmt vielleicht nicht gerade diejenigen, die schon irgendwelche Körperteile verloren haben. Die Studienobjekte sollten weitgehend unverseht sein. Der Rest richtet sich schon mal auf die Abwehr feindlicher Reiterei ein und haltet euch auch für eine erneute Testudo bereit.”


    Die Männer gingen an die Arbeit. In der Ferne erklangen die Cornicen aus dem Lager.


    “Ah! Im Lager scheint der Puls fertig zu sein. Vorwärts Männer! Bald gibt es Puls und verdünnten Wein für euch. Und Puls und Kräutersud mit Honig für mich. Und die Medici warten sehnsüchtig auf eure Verletzungen, damit sie sich ihren Sold auch mal verdienen können. Es sei denn ihr wollt euch heute auch noch mit deren Reiterei schlagen? Aber dafür ist unser momentaner Standort nicht so optimal.”


    Plautius warf einen Blick auf die toten Legionäre. Die Verluste waren sehr gering und unbedeutend gemessen an der Erfahrung, die man heute in diesem Kampf gesammelt hatte. Von der Individualauslese einmal abgesehen. Krieg und Kampf war ein Mittel um die Schlechten von den Guten zu trennen. Von den überlebenden und siegreichen Miles konnte man so also davon ausgehen, daß sie nicht zu den Schlechten gehörten. Die waren tot.


    “Wenn wir wieder im Lager sind, dann will ich, daß die toten Parther an Pfähle gebunden werden. Jeder Miles und Probatus soll sie sich ansehen! Ihre Bewaffnung, Rüstung und vor allen, daß sie auch bluten und sterben wie andere, normale Feinde Roms. Das sind keine Gespenster, Monster oder Hünen. Und bevor ich es vergesse: Ich bin zufrieden mit euch und werde eure Leistungen und Namen beim Imperator wohlwollend erwähnen. Und Mars hat es sicher auch gut gefallen!"


    So Mars schon aufgestanden und wach war. Der Feind hatte eine echt gottlose Zeit für den Angriff gewählt. Vor dem ersten Kräutersud! X(Na ja, einige Miles sahen ja echt etwas blass aus. Aber das lag sicher am fehlenden Frühstück und den schlechten Lichtverhältnissen. So langsam bekam Plautius aber auch Hunger. Der Kampf hatte angestrengt. Am meisten freute er sich aber schon auf einen dampfenden Becher Kräutersud mit Honig. Hm, ob sein Zelt noch stand? War er durch den Angriff obdachlos geworden? :D




    edit: Bedeutung des Kräutersuds noch mal betont. Der Feind hat den Bogen eindeutig überspannt.

    Aha! So sahen also kämpfende Parther aus. Irgendwie … klein und verschlagen. So ganz anders als die stolzen und hünenhaften Germanen. Die Parther sahen irgendwie aus … ja, wie die verschlagenen Ausländer aus Tylus. Es fehlte nur noch ein Teppischhändler bei denen, welcher gleich die Waren auf seinem Handkarren anpries.


    „Vorwärts Männer! Und ja keine Heldentaten einzelner! Immer kontrolliert in Formation bleiben! Und ich will ein paar Gefangene. Versucht es wenigstens, aber geht kein Risiko ein.“ brüllte Plautius und stach diszipliniert den ersten Parther nieder, der vor ihm auftauchte und fuchtelnd versuchte eine Lücke in der Deckung von Plautius zu finden.


    DOING!


    Ein Pfeil schlug in das Scutum von Plautius ein und durchbohrte es leicht. Ein Ruck ging durch den Schildarm von Plautius, während dieser einen kurzen Blick auf die Pfeilspitze warf, die den Schild durchbohrt hatte. Ha! Wahrscheinlich beschmierten die Parther die Pfeilspitzen noch mit Ziegenmist, damit sich die Wunden besser entzündeten. Wer solche Spitzen verwendete hatte das Wort Ehre weder gehört, noch wusste er wie es geschrieben wird. Nun ja, Ersteres bedingte wohl auch Zweiteres.
    Plautius stach den 2. Parther nieder. Huch! Der hatte ja ein Gesicht wie ein Frettchen. Hm, erinnerte Plautius irgendwie an Tiberius Durus, den Verwandten von Vitamalacus. Nur etwas sonnengebräuntere Haut. Er hatte sich verbissen gewehrt, aber auch das hatte ihm nichts genutzt.


    Männer schrien und starben, Waffen prallten aufeinander, Rüstungen schepperten. Und immer wieder ertönten die vertrauten Pfiffe ***, wenn die römischen Legionäre auf Kommando ihrer Centuriones sich in der ersten Reihe abwechselten. Auch Plautius tat das ab und an mit dem ein oder anderen Optio hinter sich, was es ihm auch erlaubte sich einen Überblick zu verschaffen.


    Die Zahl der Feinde schwand, ihre langen Krummschwerter forderten mehr Platz und erlaubten keine so geschlossenen Formationen und einige brachen doch tatsächlich da hinten an den Hängen aus der Formation aus.


    „Primus Pilus Artorius! Centurio Flavius! Sorgt dafür, dass an den Hängen wieder die Leute in die Formation kommen oder ich reiße euch stellvertretend für diese Leute später die Eier ab! Haltet die Linie!“


    Und langsam arbeitete sich Plautius in seiner Reihe Pfiff für Pfiff wieder nach vorne.


    Plautius trat einem weiteren Parther gegen das Knie und schlug ihm anschließend das schwere Scutum genau vor seine schmerzverzerrte Futterlucke. Stöhnend ging der Mann zu Boden und wurde von römischen Sandalen niedergetrampelt. Er sah auch nicht mehr so gesund aus, nachdem die ersten 100 Legionäre über ihn gelaufen waren.


    *Pfiff*


    Plautius wechselte mit seinem Hintermann durch, welcher daraufhin jedoch schreiend von einem Pfeil getroffen wurde. Sofort wurde durchgewechselt und der Verletzte rettete sich nach hinten. Plautius rückte wieder einen Platz nach vorne und hielt sich schön am Vordermann fest.


    Der Kampf ging weiter und zog sich etwas in die Länge, was aber vermutlich nur daran lag, dass das Gelände unebener wurde. Und die Gefallenen waren für beide Seiten auch ein kleines Hindernis.
    Ein Pfeil wurde durch Plautius Schild abgelenkt und schlitzte ihm leicht die Backe auf. Wo saß denn nur dieser verdammte Schütze. So langsam begann der ihn zu nerven. Und schon ertönte wieder ein Pfiff.


    Plautius war wieder in der ersten Reihe und stach mit seiner jahrelangen Kampferfahrung auf die nächsten Parther ein. Ah, ein neuer Gegner, fast ein zwerg wie Pumillus von der Größe. Na ja, doch schon etwas größer auf den 2. Blick. Bei Mars Eieren! Das war ja noch ein halbes Kind, vielleicht 12 oder 14 Jahre alt. Was suchte der in der ersten Reihe?
    Der Junge schlug mit seinem Krummschwert nach Plautius. Damit hatte sich die Frage beantwortet. Plautius blockte ab und stach dem Jungen das Gladius in den Hals. Blut sprühte Plautius ins Gesicht. Der Junge ging zu Boden und Plautius hatte ihn gleich drauf auch vergessen. Weitere Gegner drangen bis zum nächsten Pfiff auf Plautius ein.



    *** Das Manöver von Rome – Folge 1 für die Kenner der Serie.

    ja. das weiß ich, aber wenn da platz ist, dann kommen neben den liebesbriefen von medeia auch jede menge verschwörungspn`s um den imperator zu stürzen oder auch fürsorgliche informationen von frau hungaricus, daß wir herrn hungaricus keine danone-puddings mitbringen sollen, weil er zu rundlich wird. :D :P :D