Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Plautius winkte ab.


    „Pah! Was glaubst du wie dein Vater mich immer früher genannt hat. Oder deinen Onkel Fuscus. Und wir hatten auch einige Namen für ihn. Wenn ich dich bald „Großer“ nenne und deinen Vater „Kleiner“, dann ist er damit noch gut bedient.


    Meine Neffen Metellus und Cicero leben auch hier in Roma. Metellus zur Zeit vermutlich hauptsächlich aufgrund seiner beruflichen Karriere. Cicero ist meines Wissens angehender Sacerdos im Cultus Deorum.“


    Dann wandte er sich seine Nichte zu und musterte diese.


    „Salve Nichte! Verdammt bei Mars! Wann immer ich meine Neffen sehe oder jetzt dich, merke ich wie die Zeit vergeht. Da zeigen einem die Götter immer schmerzhaft, wie alt man ist. Bei Treffen mit Agrippa fällt mir das nie so auf. Da sind es bei dem immer nur ein paar graue Haare mehr und ein wachsender Wohlstandsbauch.“


    Er warf einen kalten, harten Blick auf die Sklavin.


    „Geschrei? Ich habe noch nicht geschrien. Das hört sich bei mir auf dem Exerzierplatz anders an. Aber der Türsklave scheint wohl zu schlafen. Da klopfen Besucher und keiner öffnet. Da klopfe ich an die Tür und muß ebenfalls warten bis denn mal jemand kommt. In der letzten Zeit scheinen Sklaven nur Probleme zu machen.
    Die Sklavin hat bereits entsprechende Instruktionen für den Maior Domus erhalten. Wie stellen wir uns denn da nach Außen hin dar.“

    Ein zaghaftes Lächeln stahl sich in das Gesicht von Plautius und er grüßte Medea mit einem freundlichen Kopfnicken. Den Becher Mulsum nahm er zwar dem Diener ab, trank einen höflichen kleinen Schluck und nahm sich vor den Becher anschließend unauffällig gegen Wasser zu vertauschen. Trotz der Feier wollte er einen klaren Kopf behalten. Er beobachtete die Anwesenden, von denen er nur wenige kannte. Einige sogar nur vom Sehen. Daher hielt er sich auch bei den Wahlvorschlägen zurück und suchte sich eine ruhige Stelle, von der aus er den Raum und die Gäste im Überblick hatte. Plautius stellte fest, wie befremdlich das alles auf ihn wirkte. War er schon so lange Soldat, dass amüsieren und entspannen so ungewohnt war? Aber Medeia sah hinreißend aus. Was auf etliche andere Damen auch zutraf. Seufz! Ein Blick auf die Haltung von Vitamalacus verriet ihm aber, dass er auch nicht gerade der “Feiernwolf von Roma“ zu sein schien. Er wirkte ähnlich steif wie Plautius. Das war beruhigend. Einem Diener drückte er im Vorbeilaufen den Becher in die Hand und verlangte einen Becher Wasser, welcher auch umgehend gebracht wurde. Gut! Gut! Hm, da hinten schien der Präfekt der Praetis zu stehen. Vielleicht würde man ja später Neuigkeiten von Seneca hören. Auch schienen viele Patrizier da zu sein. Hm, wer war denn der unglaublich dicke Glatzkopf in Hosen da eine Säule neben ihm, der sich mit den vielen Frauen unterhielt? Plautius machte trotz des Lärms der Feier lange Ohren und glaubte sich verhört zu haben. da ging es um Kochrezepte und Tricks beim Kochen!

    "Und genau deshalb gedenke ich in Mantua ein Lupanar zu eröffnen. Ich betrachte ein Lupanar als ein grundsolides Gewerbe. Und Kundschaft seitens der Legion wird es mehr als genug geben. Als Ritter darf ich ja Betriebe besitzen, die von Sklaven leiten lassen will.


    Neben einem Bauernhof, denn Landwirtschaft macht wenig Arbeit. Und getreide wird immer benötigt. Zur Not bunkert man für die nächste Hungersnot."

    Plautius gab Aristides und Cato ein Zeichen außerhalb des Raumes zu warten. Dann betrat er das Zimmer, musterte den Tribunus und nahm Haltung an, entspannte sich dann aber wieder etwas.


    "Salve Tribunus! Wie ich sehe lässt du es Dir im Zivilleben gut gehen. Sehe ich da einen ersten Bauansatz oder ist das nur eine Falte deiner Tunika."
    lachte Plautius freundlich. Dann wurde er aber wieder sehr ernst.


    "Ich bin mit Cato hier. Ich hoffe, daß du durch einen Boten etwas von mir bekommen hast."

    Plautius brummelte etwas von einem Lotterhaushalt und daß Metellus und Cicero die Zügel zu sehr schleifen ließen. Hier fehlte eine strenge Hand, Zucht und Ordnung. Pah!


    Dann wandte er sich an den jungen Mann, der seinem Bruder Agrippa nicht unähnlich sah. Zumindest in den Zeiten, wo Agrippa noch jung und in Form gewesen war. Er lächelte.


    "Salve Kleiner! Wenn du weiter so wächst, dann nennen wir bald deinen Vater den kleinen Agrippa. Sag bloss, du gehörst auch zu diesem Lotterhaushalt hier und dein Vater möchte, daß du hier das Gammeln lernst."

    „Wie Du dienen kannst, Sklavin? Wir wollen rein!“


    Plautius drückte energisch mit Kraft die Tür auf und schob die Tür und Sklavin zur Seite. Dann wandte er sich zur Sklavin um.


    „Vor Dritten lautet der Name deiner Herrin Matinia Sabina! Und nicht Herrin Sabina! Der Maior Domus soll dich mit 5 Stockhieben für diese Frechheit bestrafen und der zuständige Türsklave, falls das nicht auch du bist, bekommt für seine Langsamkeit, die mangelnde Aufmerksamkeit und sein Versäumnis 20 Peitschenhiebe. Und sage dem Maior Domus, dass ich mich von dem Ergebnis der Bestrafung später selber überzeugen werde.


    Und nun sage deiner Herrin und dem Rest der anwesenden Familie, dass Primus Pilus Matinius Plautius da ist und einige Tage hier in der Casa verweilen wird. Und dass wir Besuch haben!“


    Er wandte sich an die Dame, die vor der Tür gestanden hat.


    „Bitte entschuldigt die Umstände, werte Dame. Ich hatte noch keine Zeit mich nach eurem Namen und Anliegen zu erkundigen.“

    "Also mit den Wegelageren und Streunern hatte er gar nicht so unrecht. So kann man die Reiterei unter Numerianuns auch bezeichnen. Aber der gehörte bestimmt zur Festveranstaltung. Verdammt, wir hätten Avitus in Rüstung als Soldat dahin stellen sollen. Dann hätte er ihn bestimmt gleich erkannt. In Zivil erkennt uns ja wirklich keiner. Andererseits, bist du ganz sicher, daß es die richtige Casa ist? Ich meine du warst lange in Germanien? Hoffentlich hast du ihn nicht kaputt gemacht!"


    meinte Plautius eher belustigt und schaute der Zwerg neugierig an. Vor allem den Ringelschwanz fand er witzig.

    Der verwirrte Blick des Optios sagte ihm, daß er in Germanien nach Feierabend sich nicht mit dem Studium der Sprache beschäftigt hatte.


    "Kenne den Feind, Optio. Dazu gehört auch seine Sprache. Ich sagte, wenn er ein Gefangener ist, dazu noch aus Germanien und noch fremd in Roma, dann solltest du ihn in Modedingen etwas besser beraten. Diese Sklaventunika ist etwas gewagt kurz und zeigt viel Bein, aber den Damen wird es sicher gefallen. Nur Wunder dich nicht, Aristides, wenn du keine abkriegst, weil alle sich mit ihm beschäftigen."

    Zitat

    Original von Rutger
    Gereizt funkelte Rutger den Römer an.
    "Ich. Bin. Kein. Sklave." Stellte er richtig, in einem hart und rauh gefärbten Latein.
    "Ich bin freier Chatte. - In Kriegsgefangenschaft. In dem Krieg, den mein Volk für seine Freiheit führt."
    Und er biss die Zähne aufeinander, denn - das kannte er schon - gleich würden sie entweder lachen oder zuschlagen.


    Plautius blickte den Germanen ernst an, denn das Latein verriet seinen Ursprung. Er wandte sich spontan auf dialektbehaftetem, aber verständlichem Germanisch an Optio Aristides.
    "Wenn er ein Gefangener ist, dazu noch aus Germanien und noch fremd in Roma, dann solltest du ihn in Modedingen etwas besser beraten. Diese Sklaventunika ist etwas gewagt kurz und zeigt viel Bein, aber den Damen wird es sicher gefallen. Nur Wunder dich nicht, Aristides, wenn du keine abkriegst, weil alle sich mit ihm beschäftigen.


    Wollen wir reingehen?"


    Plautius verspürte beim Gedanken gleich Medeia gegenüber zu stehen eine leichtes Kribbeln im Bauch.

    Plautius betrat das Officium und nahm unbewusst Haltung an. Der Soldat war auch in Zivil zu erkennen.


    "Salve Senatorin Aelia! Mein Name ist Primus Pilus Matinius Plautius, Legio I in Mantua.


    Ich möchte mich hier gerne für 2 Kurse vormerken lassen. Zum einen zusammen mit Centurio Artorius Avitus für den "cursus iuris non advocatus", den Grundkurs halt.


    Zum anderen möchte ich nach dem erfolgreichen Bestehen meines cursus architectura I gerne eine kleine Dissertation und den cursus II bei Senator Germanicus in Angriff nehmen. Dafür würde ich mich gerne zum nächstmöglichen Termin vormerken lassen. Da die Winterabende in Mantua bestimmt lange werden, würde ich hier schon vorab gerne einige Abschriften von bezahlten Scribas über Architektur vornehmen lassen. Und auch einige Schriften einsehen."



    Sim-Off:

    mit diesem kurswunsch kann hungi was anfangen. da sind wir gerade am besprechen. und avarus weiß auch bescheid mit architectura II. geht um vormerkung, nicht um die sofortige umsetzung

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    "Wenn ich wieder so einen Probatus wie dich in meiner Truppe habe, wie damals im Germanien Feldzug, quittier ich freiwillig den Dienst."
    sagte ich lachend um das kleine Wortgefecht weiter zu steigern...
    ich nahm einen großen Schluck Wein



    "Germanien. Ja, ja. Die erste Schlacht im Wald. Die germanischen Heckenschützen in den Bäumen und Numerianuns ganz hinten als Wasserträger beim Stab. Weit, weit weg vom Feind. Wir kämpften, bluteten und siegten und Probatus Numerianuns füllte die Wasserbecher in der letzten Reihe ...Und dann kam er zur Reiterei damit er schneller in die Büsche kommt, wenn die glorreiche Infanterie wieder das heiße Eisen aus dem Feuer holen darf." meinte Plautius mit verträumter Stimme und trank einen Schluck Kräutersud und grinste breit. :P