Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Zitat

    Original von Lucius Celeripes
    Dieses Mal kannte ich den Weg und ging zielstrebig zum Lagerabschnitt der Probati. Nach einigem Suchen fand ich den Empfänger meines Briefes und übergab ihm die Schriftrolle... ;)


    Plautius nahm den Brief dankend entgegen und setzte sogleich eine Antwort auf.



    Von: Camillus Matinius Plautius, Probatus Legio IX, Germania
    An: Publius Matinius Agrippa, Censor, Roma, Italia



    Salve Bruder


    Danke für deinen Brief und danke, dass du mich nun einigermaßen verstehen kannst.


    Ich verstehe natürlich auch deine Gedanken aber vertrau mir.
    Ich werde gut auf mich aufpassen und mein bestes geben.


    Ich fühle mich hier in guten Händen. Bekam eine gute, wenn auch kurze, Ausbildung und bin nun teilweise für den Kampf bereit.
    Die Offiziere kümmern sich gut um die neuen Rekruten, wie ich einer bin, und werden bestimmt immer eine Extra Auge auf uns haben.


    Somit hast du also keinen Grund Angst zu haben.
    Wir werden bestimmt noch viele gemütliche Abende bei köstlichem Wein verbringen können.


    Bis dahin wünsche ich dir alles gute.


    Lass auch die anderen schön von mir grüßen!


    Vale


    Camillus Matinius Plautius
    Probatus, Legio IX Hispania


    Die Schriftrolle über Plautius dem Boten....

    Die Centurios und Optios nahmen die Rekruten wirklich hart ran.
    DIe Grundausbildung für die normalerweiße Monate zur Verfügung stehen sollten in nur wenigen Tagen erfolgen.


    Kampftraining, Ausdauertraining, Krafttraining, Formationen, richtiges Marschieren, ......


    Das ganze von Früh bis spät. Es war wirklich verdammt hart gewesen aber in Anbetracht der Lage wahrscheinlich notwenig. Immerhin standen wir kurz vor einem Krieg und da die Offiziere dauernd in den Kommandozelten verschwanden dürfte die Lager immer ernster werden.


    Um so mehr waren die Probati gefragt ein perfektes Training zu absolvieren. Tag ein tag aus. Wir kamen kaum zum schlafen und sollten innerhalb weniger Tage zu Kampfmaschinen mutieren. :D
    Teilweise gelang es sogar. :D


    Dann munkelte man wieder unter den Rekruten, dass sie bei einem Kampf nur der Reserve eingeteilt werden sollten. Das interessierte Plautius aber gar nicht. Wenn er schon in der Legion war und bei einem Krieg war wollte er auch käämpfen. Für seine Famile, für den Kaiser und für das Imperium.


    Aber da lag nicht in seiner Gewalt und würde sich wohl bald herausstellen....

    Plautius las sich den Brief durch und musste etwas schmunzeln.
    Er war aber hoch erfreut über den Brief seines Bruders.


    "Natürlich habe ich ein Antwortschreiben für dich. Einen Moment!"


    Er begann zu schreiben:



    Von: Camillus Matinius Plautius, Probatus Legio IX, Germania
    An: Publius Matinius Agrippa, Censor, Roma, Italia


    Liebster Bruder


    Ich danke dir für deinen Brief, über welchen ich mich sehr freute.
    Es war mir bewusst, dass du mit meiner Entscheidung nicht ganz einverstanden sein würdest, aber dies ist mein Traum und ich möchte mit meinem Leben dem Imperium und dem Kaiser dienen.
    Somit werde ich selbstverständlich mein bestes geben und der Familie keine Schande bereiten.


    Ich danke dir für deine Wünsche.


    Geld schadet natürlich nie, aber da wir im Moment Ausgangssperre haben, werde ich wohl nicht dazu kommen es auszugeben.
    Ein "paar" Sesterzen könnten aber natürlich nicht schaden und mir wäre sehr geholfen Agrippa.


    Grüße an die ganze Familie


    Gez.
    Camillus Matinius Plautius


    Er überreichte dem Boten den Brief....

    Irgendein Legionär fand Plautius im Lager der Probati, wo ihnen der Centurio eine kurze Verschnaufpause gönnte. Er bekam die Erlaubnis sich kurz entfernen zu dürfen und kam zum Lagertor, wo ein Bote einen Brief für ihn hatte.


    "Ein Brief von meinem Bruder. Wie hat er denn so schnell herausgefunden, wo ich genau stationiert bin? Germanien soll doch groß sein. Andererseits mit seinen Kontakten. Dann mal her mit dem Schreiben."


    Plautius nahm den Brief entgegen.

    Zitat

    Wir werden heute ein bisschen an eurer Ausdauer arbeiten. Durch unsere Ausdauer und Disziplin sind wir so erfolgreich.
    Zum Warmwerden erst einmal 15 Runden um den Platz laufen, dann sehen wir weiter, ach und, in voller Rüstung.
    Danach richtete er sich wieder an die Anderen.



    Plautius und die anderen Probati schauten sich etwas verschlafen an, nachdem sie in voller Montur angetreten waren. Plautius schnupperte zusätzlich in die Luft. Ja, so roch 5.00 Uhr morgens. Die Tageszeit konnte er besonders gut feststellen, da er normalerweise um diese Zeit in Tarraco von Orgien und Tavernenbesuchen nach Hause kam.


    Frühsport? Bewegung um diese Uhrzeit? Vor dem Frühstück? Nicht daß das besonders toll wäre, aber immerhin was im Bauch.
    Der Centurio war irre. Wer hatte jemals davon gehört, daß eine Schlacht um 5.00 Uhr morgens stattfand. Ächzend, stöhnend, grummelnd und motzend (vermutlich wegen dem frühen Aufstehen) und mit steifen Gliedern setzte sich der Trupp in Bewegung.
    :motz: :motz: :motz::P


    Zuerst sehr langsam, dann in etwas flotterem Tempo. Die frische Luft und der Sauerstoff belebten und führten zu einer ganz neuen Körpererfahrung.
    Nach 15 Runden waren Plautius und die meisten Probati der Meinung, daß ein Tod durch die Germanen eine Gnade der Götter sei. Das war etwas anderes als stundenlanges Marschieren. Und sie hatten sich gut in Form gehalten.




    Sim-Off:

    Lauf, Plautius, Lauf :D

    Dann stürmten sie alle nach draußen auf den Übungsplatz und nahmen vor dem Centurio Aufstellung. Ein wenig Korrektur und dann standen sie alle relativ in Reih und Glied. In ihren gesichtern zeichneten sich die verschiedensten gefühle ab. Von "jetzt geht es los" über "Angst" bis "nimmt der Drill heute denn gar kein Ende".


    Plautius stellte sich dicht neben den Bannerträger in die erste Reihe. Da bekam man in der Regel immer alles gut mit und wohin der marschierte, da marschierte der Rest ja auch hin.

    Zitat

    Original von Flavius Duccius Germanicus
    Die Delegation ist schon da gewesen ;)
    Und Plautius, Dein Eid ist wohl nur untergegangen. ICh bin sicher, dass das baldmöglichst nachgeholt wird. ;)



    Kein Thema, da ich den ersten Sold ja bekommen (auch ohne Eid) und schon ausgegeben habe, kann mir eh keiner mehr einen Strick draus drehen, daß ich nicht der Legio angehöre. Zur Not wird das zusammen mit der Auszahlung der Freiwilligenprämie und der Beförderung zum Centurio nachgeholt. :D

    Aus einigen Zelten strömte ein köstlicher Essensgeruch zu den Probati herüber. Vielleicht hatten die Offiziere erkannt, daß die Probati kurz vor einer Fahnenflucht standen und den bisherigen Koch raus geworfen und ersetzen lassen. Schließlich waren von ihnen in den ersten Tagen die meisten Flüche, Beschwerden und Gemaule gekommen. Mit solch einem Frass wie bisher war mit ihnen der Krieg sicher nicht zu gewinnen.

    Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Jau hätte ich. Aber die Herrschaften der IX. haben es ja nicht mal nötig sich bei mir anzukündigen... SimOn hab ich nicht mal Ahnung das die in Germania, geschweige denn in Mogontiacum sind. ;)



    Lustig! Das ist der Beweis! Germanien ist das Ende der Welt! Da wird nicht mal der LAPP informiert, daß ein paar 1000 Mann sich in seinem Vorgarten eingraben.
    Eine Legio hat so um die 5000-6000 Mann Sollstärke. Dazu die Ala, die bestimmt ja auch aus einigen 100 Leuten besteht. Die bauen ein Lager, das man von der Größe kaum übersehen kann. Und der weiß nix davon. Hoffentlich ist es bei den Germanen genauso. :]



    Ander Sache, ich habe auch noch keinen Eid sim-on als Probati geleistet, da ich ja überraschend eingeschifft würde (vom Hintergrund her). Damit die anderen Probati auch nicht. Haben wir den jetzt in Tarraco noch geleistet oder stellen wir jetzt ganz interessiert fest, daß wir eigentlich nicht wissen, was der Neuling da “runter betet”.

    Hm, da stelle ich dann fest, daß es gestern irgendwie ein Posting von mir gefressen hat.

    Mittlerweile hatten die Probati müde Wurfarme, aber inzwischen kam wenigstens ein guter Teil der Speere über das Seil drüber und die Wurftechnik sah bei den Meisten schon ganz gut aus. Die Mehrzahl der Probati schienen dem Pilum den Vorzug gegenüber dem Gladius zu geben.


    Viele Probati freuten sich über ihre Fortschritte und einige sahen sich schon in der nächsten Woche als Legionäre.


    Plautius blieb wachsam. Alle waren jetzt müde, aber dieser Centurio Iulius Seneca hatte bestimmt noch was in der Hinterhand.

    Die Probati übten fleißig das Werfen des Pilum. Das mit der Schulter war nicht ganz so einfach, aber der Centurio hatte recht. Mit dem Unterarm alleine kam man nicht so weit. Aber 20 Meter waren eine ganz schöne Entfernung. Hoffentlich würden die Barbaren schön dicht an dicht stehen, denn einen einzelnen Mann auf so eine Entfernung zu treffen schien quasi unmöglich.


    Plautius fluchte. Aber nach einigen Würfen und guten Ratschlägen des Optios überschlug sich sein Pilum wenigstens nicht mehr in der Luft oder kam mit dem Ende auf. Und das Seil kam näher und näher.


    Eigentlich war so ein Pilum keine verkehrte Waffe. Der Kampf spielte sich weit am anderen Ende ab.

    Die Probati begannen zu üben. Wieder und wieder und wieder. Zuerst sah es katastrophal aus, denn quasi keiner hatte je mit einem Schwert gekämpft. Nach einiger Zeit ließen sich aber die Probati in mehrere Gruppen einteilen.


    Keine Aussicht, daß sie es lernen. Zum Glück nur eine Handvoll.


    Da gibt es noch viel zu üben. Aber immerhin nicht hoffnungslos. Der Hauptteil der Truppe.


    Schau an, nicht mal schlecht. Kandidaten, die man genau im Auge behalten sollte.


    Plautius hatte nach einiger Zeit einiges für sich erkannt und seine Vorteile daraus gezogen. Seine Kameraden schlugen durchweg immer auf das Schild, versuchten aber nie den Mann dahinter richtig zu treffen. So als ob das Schild ihr Schwert magisch anzog. Wenn das Schwert auf das Schild traf, konnte er dagegen gut den Mann gegenüber treffen. Die “Gegner” neigten dazu immer kurz vor dem Schlag mit den Augen auf die Körperstelle zu schauen, wo sie hinschlagen wollten. Also mußte er seinem “Gegner” immer nur in die Augen schauen. Das erleichterte die Parade. Außerdem schoben sie beim Schlag die Schulter vor um Reichweite zu gewinnen, deckten damit aber nicht mehr richtig ihre Körpermitte ab und waren so leichter zu treffen. Zuletzt stellte er fest, daß er auch mit Links gut war. Also einen Schritt zurück weichen, Schild und Schwert wechseln und schon war der andere komplett aus dem Konzept. Auf Links konnte kaum einer abwehren. Eigentlich nur die Leute, die ohnehin Linkshänder waren.

    Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Ich denke, dass sich das schon irgendwie regeln lässt. Wir könnten uns in eurer Freizeit auf der Wiese dort hinten treffen und trainieren.
    Seneca deutete auf ene große Grünfläche.
    Aber ihr müsst verstehen, dass die Übungen jeden Moment abgeblasen werden kann und dass eure Waffen nach jeder Übung blitzen müssen.
    Zusätzlich müsst ihr genau so schnell marschbereit sein, wie die Legionäre, die nicht trainieren.
    Verstanden?



    Wenig später standen offensichtlich alle Probati der Legio in voller Kampfausrüstung und mit allen Waffen auf der Wiese. Und es waren nicht wenige. Daß es wohl nicht bei einem Aufmarsch zu einer Parade bleiben würde, wie man im Rekrutierungsbüro versprochen hatte, hatte sich inzwischen unter den Probati herum gesprochen. Die Ausbildung war der erste Schritt zum Überleben!


    Was die Freizeit betraf, so war offensichtlich kein Offizier auf die Idee gekommen auch die Probati nach deren Lageraufbau zu Arbeiten heran zu ziehen. So warteten jetzt alle begierig und motiviert auf fähige Offiziere, die sich um ihre Ausbildung kümmern würden.