Beiträge von Didia Caesonia


    Ich sah meinen Vater an und lächelte amüsiert, doch das konnte nicht darüber hinweghelfen, dass ich inzwischen müde geworden war. Ich erhob mich und sagte: "Vielen Dank für das üppige Empfangsmahl, es war wunderbar. Doch ist es jetzt Zeit, dass ich zu Bett geh. Verübelt es mir nicht, die Reise war recht anstrengend."
    Zu Falco bückte ich mich herunter, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, Liliana lächelte ich zu.


    "Gute Nacht, Vater."


    Gesättigt und glückselig verließ ich das Triclinium, um meinen wohlverdienten Schlaf zu finden.


    Weiterhin lächelte ich und sah ihm zu, wie er meine Hand küsste. Er wusste, wie er einer Frau schmeicheln konnte, das hatten mir seine Worte schon gezeigt. Jetzt schlich sich doch eine zarte Röte auf meine Wangen und ich schaute kurz zu Falco, wonach ich dem Gast meine Hand langsam entzog.


    Jetzt hob ich meinen Blick und lächelte Aelius Tubero an, amüsiert über seine Reaktion und keineswegs verschämt.


    "Es freut mich, dich kennen zu lernen, Aelius Tubero."

    Sim-Off:

    Ich finds nett =)


    Ich nickte erst meinem Vater lächelnd, dann der Sklavin freundlich zu.


    "Ich bin beruhigt, dann kann ja gar nichts mehr schiefgehen. Ich lasse dich rufen, Aurea Mediocritas, wenn ich so weit bin."

    Ich stand ein wenig versetzt hinter Falco und hätte Aelius Tubero gerne neugierig gemustert, doch mein Anstand ließ mich den Kopf ein wenig gesenkt halten, sodass ich ihm nicht ins Gesicht sehen konnte.


    In Gedanken sah ich meinen Vater als Auspürer der Verbrechen auf Roms Straßen und musste leicht schmunzeln, und zuckte dann ein wenig mit den Schultern.
    "Wenn du mich entscheiden lässt, dann muss dein erster Eindruck gut gewesen sein. Warum sollte ich ihm dann nicht begegnen wollen?", fragte ich und zwinkerte meinem Papa zu.


    Ich folgte dem Blick meines Vaters und nickte.
    "Ich nehme es an. Die Briefe erreichten mich in den letzten Tagen anonym, aber im letzten gab der Verfasser sich zu erkennen. Er heißt Aelius Tubero und er soll mir in Ostia kurz begegnet sein", erzählte ich und sah meinen Vater dabei vorsichtig und dennoch fragend an.

    "In Ostia? Da bin ich vielen begegnet, habe aber mit niemandem gesprochen. Ich hatte es eilig nach Hause zu gelangen...", meinte ich, lächelte leicht und entschied mich noch mit der Wahrheit über die Briefe zu warten.


    "Spann mich doch nicht so auf die Folter - ich möcte wisse, wer er ist!", meinte ich und zerrte halbherzig an der Tunika meines Vaters, etwa wie ein kleines Kind.


    Den Vortrag über den sich schnell wandelnden Alltag und die Anforderungen, die den Menschen heutzutage gestellt wurden, befürwortete ich voll und ganz und nickte beiflichtend.


    "Gewiss, das Leben besteht aus Lernen", sagte ich und ließ mich auf den Themawechsel bereitwillig ein.


    "Oh ja, ich bin schon gespannt auf alles. Bestimmt finde ich mich in Rom nicht mehr zurecht und meine Freundinnen sind verheiratet oder erkennen mich nicht wieder", plapperte ich und musste dabei lächeln. "Ich werde einige von ihnen morgen besuchen und anschließend die Stadt erkunden. Hast du einen Sklaven, der mich vielleicht begleite könnte, damit ich mich nicht gleich verirre?"


    "Nein, zumindest sollte es jedem Vater daran liegen, nicht der wichtigste Mann zu bleiben...", meinte ich mit einem ein klein wenig frechen Grinsen, weil er auch lächelte.
    Dann war ich allerdings wieder ein wenig überrascht und warf einen Blick zu den Briefen.
    "Wer ist er?"

    Damit hatte ich nun nicht unbedingt gerechnet. Überraschung über das Thema stand mir auf dem Gesicht, als mir die Briefe wieder einfielen. Sogleich legte sich eine zarte Röte auf meine Wangen, als ich leicht nickte, und ich sagte erstmal nichts, sondern sah Falco einfach weiterhin fragend an.


    edit: Rechtschreibung

    "Nein, ganz gewiss nicht. Es gab Zeiten, da wollte ich mich nachts davonstehlen und mich auf einem Schiff nach Rom verbergen, weil es mir so sehr fehlte", erklärte ich und zeigte ein kleines, leicht verschämtes Grinsen, das dann, während mein Vater von seinen Ambitionen für die Religion berichtete, zu einem amüsierten Lächeln wurde.


    "Soso, ein Freund des Cultus Deorum. Ich bin beeindruckt, Vater. Ich hoffe aber, dass wir uns nicht auch in Streitgesprächen über die Götter wiederfinden werden."


    Ich zwinkerte ihm zu und nahm wieder einen Schluck vom Wasser, das ich in einem Becher in der Hand hielt.


    "Es ist gut, dass du die Schola erwähnst. Dort werde ich mich zu gegebener Zeit auch einmal umsehen."


    Ich ließ meinen Vater eintreten und überlegte mir, was es wohl sein könnte, was er mit mir besprechen wollte.


    "Aber ja doch, komm herein und setzt dich zu mir." Und extra betont, weil ich es so witzig fand, wie er es immer sagte: "Väterchen. Über was möchtest du reden?"


    "Aristophanes sagte immer wenn ich unwillig war zu lernen oder zu verstehen, dass nur der, der große Ziele verfolgt auch großes erreichen kann. Denn der, der sich unterschätzt, dessen Leben verläuft im Sande."


    Ich lächelte verschmitzt und nahm einen Schluck vom Wasser, da ich Wein einfach nicht vertrug. Mein Leihvater hatte mir in Griechenland durchaus einiges an großkarrierten Denkweisen in den Kopf gepflanzt, die Abstammung tat das Übrige.


    "Du kennst dich im Cultus Deorum aus?


    Davon hatte Falco mir geschrieben.


    "Dann hast du ja eine wichtige Aufgabe. Was habt ihr bewegen können?"


    Ich überlegte einen Moment und erinnerte mich an Cyprus. Ja, sie hatten mir auch diese wunderschöne Insel gezeigt.


    "Ja, auch auf Cyprus war ich. Es war wundervoll! Vom höchsten Gipfel aus kann man die ganze Insel und den ringsum liegenden hellblauen Oceanus einsehen. In einem jener Tempel, die auf den hohen Flächen Cyprus liegen, habe ich mich entschlossen Priesterin zu werden.


    Warst du auch mal dort?"