"Sollte sie nicht auch nach Leistung bezahlt werden? Ich möchte dir nicht hineinreden, wollte nur meine Meinung sagen. Eine kleinerer Einstieg und bei Bewährung eine Gehaltserhöhung ist immer ein Ansporn."
Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus
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"Es stand bereits im Vorfeld fest, dass der Zweitplazierte Vicarius wird, auch wenn die Stimmen nicht ausgeglichen gewesen wären."
Antoninus wurde es langsam unbehaglich bei den Ansichten und Äußerungen des neuen Princeps.
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Ein weiterer Brief wurde in das Officium gebracht.
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"Nach meiner Ansicht mach es keinen Sinn, der Scriba den Zugang zu geben, denn über die Vorgänge hier, schreibe ja ich. Ich bin also gegen einen Beisitzerstatus, der uns bei jemand, der sogar erst eingearbeitet werden muss, noch nicht einmal etwas Effektives bringt."
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"Da es der Legatus Augusti nicht mehr macht, bleibt es folgerichtig an dir hängen.
Ich enthalte mich bei Germanica Aelia aus demselben Grund wie mein Bruder. Die Gens tritt einheitlich für angemessene Besetzungen der Ämter ein und ein Praefectus und ein Magister ist nun mal seit jeher männlich und nicht weiblich." -
Das Seufzen war selbst draußen noch zu hören. Die wartenden Kameraden sahen sich unschlüssig an. Spekulationen begannen...
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"Da gibt es keine Frage: Cicero."
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Antoninus hatte wenig oder besser gar keine Ahnung von der Errichtung von Gebäuden. Zum Glück gab es ja die Legionäre, die diese Arbeiten verrichteten. Er selbst besaß eine Anweisung von Vesuvianus, nach der er sich richten konnte.
Antoninus beauftragte also ein paar Legionäre damit, diese Gewölbelehren zu beschaffen und alles an Stützen und Balken bereitzulegen, damit diese Teile eingebaut werden konnten. In Kürzen war das erfolgt und die Soldaten setzten die Gewölbelehren von Säule zu Säule. Mit Balken wurden sie befestigt. Dieser Legionäre arbeiteten hinter denen, die die Säulen errichteten, hinterher.
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"Ich melde mich ebenfalls zurück. Für einen der beiden Posten stehe ich nicht zur Verfügung, aber ich mache gern die Actabeiträge weiter."
Die Aussage des Callidus fand Antoninus auch etwas befremdlich, aber er sagte nichts dazu. Es war nicht seine Art, viel zu reden.
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"Danke Praefectus Castrorum."
Damit war Antoninus wieder in das Dienstverhältnis gerutscht. Er salutierte und verließ das Officium.
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Zitat
Original von Flavius Aurelius Sophus
"Hast du noch Fragen?"
"Weitere Fragen habe ich vorerst nicht. Ich möchte mir zunächst einen Überblick verschaffen." -
Um sich einen Überblick über das Bauobjekt zu verschaffen, ging Antoninus zum Amphitheater und besah sich die Situation. Er traf viele Legionäre an, die mit der Errichtung von Säulen beschäftigt waren oder Baumaterialien heranschafften. Wie es aussah, stand bisher nur die untere Etage und auch die noch nicht vollständig. Hier gab es noch eine Menge Arbeit. Baumaterialien fehlten kaum. Die Transporte schienen gut zu laufen. Bald musste Antoninus mit seiner Einheit dafür sorgen, dass es dabei blieb. Langsam schritt er den Bauplatz ab.
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Antoninus besah sich die Karte und nickte bei den Erklärungen. Er nahm sämtliche Entscheidungen hin, da er mit seinen in Rom gesammelten Erfahrungen wenig anfangen konnte. Die Koordinierung der Kräfte traute er sich ohne weiteres zu.
"Um was für Materialien handelt es sich dabei?"
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"Auch ich stehe wieder zur Verfügung."
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Antoninus dachte sich seinen Teil über die Antwort das Privatleben des Neffen betreffend. Er jedenfalls plante Besuche bei seiner Familie ein.
"Nur die Centuria prima ist für die Ablösung mehrerer Einheiten vorgesehen? Ja, und dann wäre gut zu wissen, wozu sie derzeit eingeteilt ist."
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Antoninus nahm die Hinweise entgegen. Er befand die Regelung, Frauen den Zutritt zum Lager zu verwehren, nicht einmal schlecht. Im Reich liefen viel zu viele an unpassenden Orten herum. Wieder einmal war Antoninus froh, dass seine Frau darin eine Ausnahme machte.
"Die Götter auch mit dir, Vesuvianus und viel Erfolg."
Er verabschiedete den Centurio und schritt zu den Unterkünften.
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Antoninus trat zu seiner Tochter und drückte ihr die Schulter.
"Ich danke dir für die Organisation der Bestattung. Du hast das wundervoll gemacht."
Er nickte ihr zu, schließlich wandte er sich an Furianus. Er kannte ihn nicht erst seit der Kandidatur auf der Rostra.
"Auch von mir Glückwünsche und viel Erfolg in der Politik. Die Götter scheinen mit dir zu sein."
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Bis sie den Exerzierplatz erreicht hatten, nahm Antoninus eine Menge an Informationen auf. Er prägte sie sich ein. Auch bei den Erläuterungen zur Formalausbildung hörte er interessiert zu. Er dachte an seine Grundausbildung bei den Stadtkohorten zurück und bemerkte einen gewaltigen Unterschied. Anerkennend nickte er.
"Ein anspruchsvolles Programm. Sollte mir in der Legio I Ausbildung angetragen werden, führe ich sie in deinem Sinne fort."
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Antoninus griente. Wann hatte er zum letzten Mal gelacht? Er konnte sich nicht erinnern. Jedenfalls musste es im Privaten mit Severina gewesen sein. Ansonsten gab es keinen Grund. Den Themenwechsel ging Antoninus nicht sofort mit. Die Höflichkeit gebot, nun seinerseits eine Nachfrage zu stellen.
"Was sagt dein Privatleben? Hast du eins oder lebst du nur für die Legion?"
Nach der Antwort ging er auf die ihm gestellte Frage ein.
"Hah, so traurig es klingt, ich kann nicht viel an brauchbaren Tätigkeiten vorweisen. Mir wurde keine Ausbildung angetragen. Dafür haben die Stadtkohorten einen festen Ausbilder, der alle Zenturien bedient. Stets war ich auf Streife oder habe Ermittlungen geführt. Nichts was man in der Legion gebrauchen kann."
Abfälligkeit wurde deutlich. Der übliche Ernst war zurückgekehrt.
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Antoninus grüßte nacheinander die Curia-Mitglieder Lucius Octavius Detritus und Herius Claudius Vesuvianus, sowie den jungen Flavier, Lucius Flavius Furianus, an den er sich noch gut erinnern konnte.
Erst nach dem Aufsammeln der Aschereste konnte er es sich erlauben, abseits zu stellen und ein Wort mit den Gästen zu wechseln.