Zunächst wurden die Getränke gereicht. Antoninus entschied sich für den guten Wein des Hauses. Er hörte Minervina zu. Dabei war ihm die Überraschung auf das Gesicht geschrieben. Auf das persönliche Schicksal wollte er aber nicht eingehen.
"Ich hörte, die Annaeer wären konservativ eingestellt. Da wundert es mich jetzt, dass dein Vater dir die Betätigung als Quaestor gestattet hat."
Antoninus war sich im Klaren, dass auch seine Tochter politisch tätig gewesen war. Eine Tatsache, die er ganz und gar nicht schätzte. Aber er kannte die Einstellung seiner Tochter. Er wusste, sie würde sich größtmöglich an die Traditionen halten.
Eine Sklavin fragte, ob die Speisen aufgetragen werden sollten. Antoninus stimmte dem zu und eröffnete wenig später das Büffet. Da Antoninus die Gewohnheiten der Annaeer nicht kannte, beugte er einer weiteren peinlichen Situation vor.
"Minervina, eine Sklavin steht für dich bereit. Sie wird dir die von dir gewünschten Speisen mundgerecht auf einem Teller zubereiten. Sag ihr einfach, was du zu essen wünschst."
Der Hausherr ließ sich umgehend auch sein Essen anrichten.